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Claudia Quinta war eine hochadlige Romerin wahrscheinlich die Tochter des Publius Claudius Pulcher Genaue Lebensdaten sind nicht bekannt Claudia Quinta Legende auf romischem Altar Relief 1 Jhd Spatmittelalterliche Darstellung der Legende von Claudia QuintaNach der Uberlieferung stand sie zu Unrecht im Ruf der Unkeuschheit moglicherweise wurde ihr Ehebruch vorgeworfen Diese Vorwurfe soll sie mit Hilfe der Gottin Kybele durch folgendes Wunder widerlegt haben Als im Jahre 204 v Chr das Schiff das den heiligen Stein der Kybele auch Magna Mater dt grosse Mutter genannt von Pergamon nach Rom brachte in der Tibermundung auf Grund lief bat Claudia Quinta die Gottin ihr die Kraft zu geben das Schiff zu befreien um damit ihre Unschuld zu beweisen Tatsachlich konnte sie nach ihrem Gebet die Keuschheitsprobe ablegen und das Schiff ganz alleine hinter sich herziehen was als Beleg fur ihre Unschuld angesehen wurde Die Begebenheit wurde in der Literatur haufig als exemplarische Begebenheit erwahnt und erscheint auch als Motiv der bildenden Kunst Tacitus berichtet dass auf dem Caelius bei zwei Stadtbranden allein das Standbild der Claudia Quinta von der Gewalt des Feuers verschont geblieben sei woraufhin die Vorfahren der Senat diese Statue dem Tempel der Gottermutter geweiht hatten 1 In der spateren Uberlieferung 2 und altertumswissenschaftlichen Forschung wird Claudia Quinta gelegentlich zu Unrecht als Vestalin bezeichnet was aber aus den Hauptquellen bei Titus Livius 3 Ovid 4 Sueton 5 und Lactantius 6 nicht hervorgeht Vermutlich entstand dieser Irrtum durch ein Missverstandnis des lateinischen Begriffs castitas deutsch Keuschheit zuchtiger Lebenswandel der irrtumlich auf die Jungfraulichkeit der Vestalinnen bezogen wurde Da Claudia Quinta in den antiken Texten aber in der Schar der matronae der Ehefrauen auftritt bezeichnet die durch das Wunder erwiesene castitas hier keine generelle Keuschheit im Sinne sexueller Enthaltsamkeit sondern einen zuchtigen Lebenswandel im Sinne der Treue einer Frau zu ihrem Ehemann Claudia Quinta in einer Darstellung von Lambert Lombard 16 Jahrhundert Neroccio dei Landi Claudia QuintaLiteratur BearbeitenFriedrich Munzer Claudius 435 In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band III 2 Stuttgart 1899 Sp 2899 Weblinks BearbeitenOvids Legende von Claudia Quinta Latein Ovids Legende von Claudia Quinta englische Ubersetzung Hans Martin von Erffa Claudia im Reallexikon zur Deutschen KunstgeschichteAnmerkungen Bearbeiten evenisse id olim Claudiae Quintae eiusque statuam vim ignium bis elapsam maiores apud aedem matris deum consecravisse Tacitus Annalen 4 64 3 De viris illustribus urbis Romae 46 1f und wenn auch nicht namentlich genannt Herodian 1 11 10 13 Livius ab urbe condita 29 14 12 Ovid fasti 4 305 344 und ex Ponto 1 2 141f Sueton Tiberius 2 3 Lactantius institutiones 2 7 12 PersonendatenNAME Claudia QuintaKURZBESCHREIBUNG romische AdligeGEBURTSDATUM 3 Jahrhundert v Chr STERBEDATUM nach 204 v Chr Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Claudia Quinta amp oldid 226067991