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Cla Biert 26 Juli 1920 in Scuol 19 Marz 1981 in Sent Aussprache klaː biert war ein ratoromanischer Schriftsteller Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Sprache 4 Auszeichnungen 5 Hauptwerke 6 Literatur 7 WeblinksLeben BearbeitenCla Biert kam am 26 Juli 1920 in Scuol zur Welt in einem bauerlichen Elternhaus Von 1936 bis 1940 besuchte er das Lehrerseminar in Chur In dieser Zeit lernte er den spateren Schriftsteller Andri Peer kennen mit dem ihn eine Freundschaft bis zum Tode verband Nach dem Lehrerseminar wirkte Cla Biert in Scuol als Primarlehrer 1941 1946 studierte zudem ab 1943 in Zurich Genf und Lausanne das hohere Lehramt 1947 wurde er Sekundarlehrer in Ftan wechselte 1951 nach Zuoz und 1956 nach Chur wo er seit 1956 mit seiner Familie wohnte Von 1975 an bis zu seinem Tode hatte er eine schwere Krankheit und mehrere Operationen 1978 zog er sich vom Schuldienst zuruck und kehrte ins Engadin zuruck Er starb am 19 Marz 1981 in Sent an dieser Krankheit Werk BearbeitenCla Biert gilt als wichtiger und engagierter Exponent der ratoromanischen Literatur und Kultur Dies dokumentieren unter anderem seine literarischen und publizistischen Arbeiten Cla Biert war Mitarbeiter und Redaktor der Studentenzeitung Il Sain Pitschen dt Die kleine Glocke schrieb fur verschiedene Zeitschriften und zahlreiche Zeitungen auf romanisch deutsch und in weiteren Sprachen Als Redaktor arbeitete er bei Radio und Fernsehen Von 1967 bis 1971 prasidierte Cla Biert die Uniun da scripturs rumantschs USR dt Romanischer Schriftstellerverband und war Chefredaktor der Publikation Novas litteraras Auch die Musik spielte eine wichtige Rolle im Leben Cla Bierts Er sammelte Volkslieder des Engadins und der Val Mustair und war zusammen mit seiner Schwester Stasia seiner Frau Angelica und seinen Tochtern Nesa und Aita ein bekannter Engadiner Liedermacher Sein Sohn Risch Biert ist Pianist Als Schauspieler war Cla Biert aktiv in der Theatergruppe La Culissa Zusammen mit Men Rauch und Jon Semadeni schrieb und komponierte er die Kabarettstucke La Panaglia 1951 Das Butterfass und La travaglia dal docter Panaglia 1954 Die Muhsal des Doktor Butterfass Der Roman La mudada 1962 Die Wende ist ein wichtiges Werk der ratoromanischen Literatur und ist einer der ersten Romane dieser Sprache Er handelt vom jungen Mann Tumasch Tach hin und hergerissen zwischen dem Wegzug und dem Verbleiben im Tal sowie dem gesellschaftlichen Wandel im Engadin um die Mitte des 20 Jahrhunderts Daneben hat Cla Biert viele Geschichten verfasst In Betschlas malmaduras und Suot l alosser aber auch in La mudada hat Cla Biert erotische Elemente in die Engadiner Literatur fliessen lassen was in der Leserschaft zum Teil zu Provokationen fuhrte Seine Werke wurden ins Deutsche Franzosische und Italienische ubersetzt Sein Nachlass befindet sich seit 1992 im Schweizerischen Literaturarchiv in Bern Sprache BearbeitenCla Bierts Muttersprache war das Unterengadiner Idiom Vallader und in diesem Idiom hat er seine Werke verfasst Er hat bewusst und zielgerichtet seinen romanischen Wortschatz erweitert und verfolgte die Entwicklung von Orthographie und Lautung im Idiom Vallader wie dies zum Beispiel in einem Brief an Reto Bezzola Romanist und Worterbuchautor zum Ausdruck kommt Eu sun i pro mia nona ad imprender rumantsch e n ha scrit su quaderns plains dad ella e mia mamma e dals paurs da Ftan La cumparsa da Seis dicziunari es statta per mai una sensaziun ed una gronda satisfacziun ed eu n ha cumanza amo una jada da pruma a ramassar s chazzis Uossa ramassa our dal DRG e vez ch eu sa amo be fich pac rumantsch Ich bin zu meiner Grossmutter hingegangen um Romanisch zu lernen und habe damit und mit Wortern meiner Mutter sowie von Bauern aus Ftan Hefte voll geschrieben Das Erscheinen Ihres Worterbuchs war fur mich eine Sensation und grosse Befriedigung und noch einmal habe ich begonnen Schatze zu sammeln Neuerdings sammle ich im Dicziunari Rumantsch Grischun und sehe wie wenig Romanisch ich erst kann Cla Biert Brief an Reto R Bezzola undatiert Dabei muss festgehalten werden dass Cla Biert einen recht anspruchsvollen Wortschatz in seinem Werk voraussetzt Auszeichnungen Bearbeiten1955 wurde Cla Biert mit dem Preis der Schweizerischen Schillerstiftung geehrt 1968 folgte der Preis der Cuminanza Radio Rumantsch und 1976 der Anerkennungspreis der Regierung des Kantons Graubunden Hauptwerke BearbeitenPangronds Set raquints valladers Chur Societa Retorumantscha Annalas 1949 Amuras Istorgias Lavin Chasa Paterna 71 1956 Laina verda Istorgias Lavin Chasa Paterna 74 1957 La mudada Roman Eigenverlag Thusis 1962 Neuauflage Zurich 2012 Fain manu Istorgias per uffants Chur Lia Rumantscha ed Uniun dals Grischs 1969 Her ed hoz Chur Societa Retorumantscha Annalas 88 1975 Il descendent Der Nachkomme Ubersetzung von Iso Camartin Zurich Benziger und Ex Libris 1981 Las fluors dal desert Raquints e sommis our dal relasch Mit Illustrationen von Barbara Rossi Sent Eigenverlag 1993 Betschlas malmaduras ed oters raquints Das Gewitter und andere Erzahlungen Herausgabe und Nachbereitung durch Mevina Puorger Ubersetzungen Andri Peer und andere Zurich Limmat 2009 Literatur BearbeitenGion Deplazzes Funtaunas Istorgia da la litteratura rumantscha per scola e pievel Band 4 Lia rumantscha Chur 1993 Annetta Ganzoni Cla Biert In Andreas Kotte Hrsg Theaterlexikon der Schweiz Band 1 Chronos Zurich 2005 ISBN 3 0340 0715 9 S 199 f Cla Riatsch Cla Biert In Historisches Lexikon der Schweiz Weblinks BearbeitenPublikationen von und uber Cla Biert im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Nachlass Cla Biert in der Datenbank Helveticarchives bzw als Online Inventar EAD des Schweizerischen Literaturarchivs Eintrag uber Cla Biert im Lexikon des Vereins Autorinnen und Autoren der Schweiz Cla Biert auf der Internetseite von Sent Cla Biert Biografie und Bibliografie auf Viceversa Literatur Cla Biert auf worldcat org identities Filmportrat der Radiotelevisiun Svizra Rumantscha vom 3 Marz 2011 Normdaten Person GND 118510800 lobid OGND AKS LCCN n83318481 VIAF 24613227 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Biert ClaKURZBESCHREIBUNG Schweizer SchriftstellerGEBURTSDATUM 26 Juli 1920GEBURTSORT Scuol UnterengadinSTERBEDATUM 19 Marz 1981STERBEORT Sent Unterengadin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cla Biert amp oldid 237465443