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Christoph Gerdes 18 Januar 1590 in Gustrow 19 Juni 1661 in Lubeck war ein Jurist und Burgermeister der Hansestadt Lubeck in der Zeit des Dreissigjahrigen Krieges Portrat des Burgermeisters Christoph Gerdes 1657 Leben BearbeitenChristoph Gerdes war Sohn des Gustrower Ratsherren Martin Gerdes Er studierte Rechtswissenschaften an den Universitaten von Rostock 1 Leipzig Wittenberg Jena Heidelberg und Strassburg Nach der Promotion zum Dr beider Rechte durch die Universitat Jena liess er sich in Lubeck als Advokat nieder Er wurde zunachst Rat des Herzogs von Sachsen Lauenburg und Syndikus des Lubecker Domkapitels 1625 wurde er in den Rat der Stadt Lubeck erwahlt und dort schon 1627 zum Burgermeister bestimmt 1629 30 hatte er im Rat das Amt des Kammereiherren inne In seine Amtszeit fallen die letzten Bedrohungsphasen des Dreissigjahrigen Krieges fur Lubeck die 1643 durch den Einmarsch der Schweden unter Lennart Torstensson in Holstein bewirkt wurden Ein kaiserliches Heer unter Matthias Gallas kam den Danen in Schleswig Holstein zur Hilfe Der Separatfrieden von Bromsebro 1645 beseitigte die unmittelbare Gefahr fur die Stadt Der Westfalische Friede setzte 1648 den Lubecker Anteil der an Schweden zu zahlenden Entschadigung von funf Millionen Talern auf 42 720 Taler fest Auch der Ausgleich zwischen Schweden und Polen wurde 1651 52 ergebnislos vorverhandelt 1655 kam es erneut zum Krieg zwischen Schweden und Polen der erst 1660 durch den Frieden von Oliva beendet wurde Zwischen Danemark und Schweden brach der Krieg 1657 neu aus und Karl V marschierte wieder in Holstein ein Diese Auseinandersetzung wurde 1658 kurzzeitig durch den von Karl V erzwungenen Frieden von Roskilde beigelegt begann aber bald neu und endete erst mit dem Tod Karls V im Jahr 1660 Die Lubecker hatten mit ihren Schiffen 1659 Kopenhagen uber See versorgt einige Schiffe wurden von Schweden als Prise genommen und beschlagnahmt Die Danen erhielten 1658 erneut kaiserliche wie auch brandenburgische Unterstutzung Der brandenburgische Kurfurst Friedrich Wilhelm marschierte auch in das Lubecker Aussengebiet ein und schlug 1659 sein Hauptquartier in Nusse auf so dass Lubeck von seinen unerbitterlichen Requirierungen betroffen wurde Ab 1660 beruhigte sich die Lage und der Lubecker Handel nahm wieder Aufschwung obwohl die Hanse als Organisation den Krieg nicht uberstanden hatte In die Zeit Gerdes als Burgermeister fallt der erfolglose Versuch im Jahr 1651 noch einmal zu einem Hansetag aufzufordern Gerdes war in erster Ehe mit einer Tochter des Lubecker Burgers Johann Wedemhof verheiratet In zweiter Ehe heiratete er eine Tochter des holsteinischen Kanzlers Nikolaus Jungius Der Rat uberliess ihm das Gut Strecknitz zur Nutzung Gerdes war Kirchenvorsteher der Lubecker Marienkirche in der er auch begraben wurde Sein Epitaph in dieser Kirche wurde beim Luftangriff auf die Lubecker Altstadt 1942 zerstort Der Rektor des Katharineums Sebastian Meier verfasste fur ihn eine Gedachtnisschrift in lateinischer Sprache Einzelnachweise Bearbeiten Siehe dazu die Immatrikulation von Christoph Gerdes im Rostocker MatrikelportalLiteratur BearbeitenSebastian Meier Oratio Funebris Dn Christophoro Gerdesio Consuli Reipubl Lubecensis primario Lubecae Venator 1661 Georg Wilhelm Dittmer Genealogische und biographische Nachrichten uber Luckeckische Familien aus alterer Zeit Dittmer 1859 S 35 Digitalisat Emil Ferdinand Fehling Lubeckische Ratslinie Lubeck 1925 Nr 747Normdaten Person GND 131744666 lobid OGND AKS VIAF 67607986 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gerdes ChristophKURZBESCHREIBUNG Lubecker BurgermeisterGEBURTSDATUM 18 Januar 1590GEBURTSORT GustrowSTERBEDATUM 19 Juni 1661STERBEORT Lubeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christoph Gerdes amp oldid 222868064