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Christoph Friedrich Karl Kolle ab 1828 von Kolle meist kurz Friedrich Kolle 11 Februar 1781 in Stuttgart 12 September 1848 ebenda war ein Diplomat des Konigreichs Wurttemberg Literat der Schwabischen Dichterschule der Romantik und spater des Biedermeier Vormarz sowie Gemaldesammler Christoph Friedrich Karl von Kolle Lithografie von Georg Engelbach 1817 1894 aus dem Jahr 1844 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben BearbeitenKolle studierte Jura an der Universitat Tubingen Nach Aufenthalten in Paris Den Haag und Munchen wurde Kolle 1809 als Legationssekretar der Wurttembergischen Gesandtschaft nach Karlsruhe versetzt 1 Ab 1817 war er im Range eines Legationsrates Geschaftstrager fur das Konigreich Wurttemberg am papstlichen Hof in Rom Er hielt sich bis 1833 in Rom auf 1828 wurde Kolle mit dem Ritterkreuz des Ordens der wurttembergischen Krone ausgezeichnet welches mit dem personlichen Adelstitel verbunden war 2 Ab 1821 war Kolle zudem Beauftragter der am Bundestag des Deutschen Bundes in der damaligen Freien Stadt Frankfurt am Main versammelten protestantischen Fursten In diesen Positionen beeinflusste der Freimaurer Kolle wesentlich die kirchenpolitische Entwicklung der Oberrheinischen Kirchenprovinz in der Zeit des Vormarz 3 Kolle war 1840 Wiederbegrunder und erster Meister vom Stuhl der Loge Zu den drei Cedern in Stuttgart 4 Seit 1838 gab Kolle zusammen mit seinem Vetter Hermann Hauff 5 in Stuttgart die Deutsche Vierteljahrsschrift heraus und veroffentlichten darin verschiedene Aufsatze unter anderem zum Thema Rasse was von Heinrich Heine mehrfach mit heftiger polemischer Kritik bedacht wurde 6 ihr Redakteur der Diplomat Kolle ist der eingefleischteste Racenmakler und sein drittes Wort ist immer Germanische Romanische und Semitische Race 7 Die Gemaldesammlung Kolles wurde 1848 der Eberhard Karls Universitat Tubingen gestiftet Sie umfasst 50 Gemalde bzw Kopien von Gemalden alter Meister aus dem 15 bis 19 Jahrhundert 8 Die Sammlung ist Bestandteil der universitaren Gemaldesammlung und wird vom Museum der Universitat Tubingen MUT verwaltet Autographen von Kolle befinden sich heute im Deutschen Literaturarchiv Marbach 9 Kolle war seit seiner Karlsruher Zeit mit Johann Peter Hebel befreundet Er ist dabei als Adjunkt des Hausfreundes in einige Kalendergeschichten eingegangen die Hebel spater im Schatzkastlein des rheinischen Hausfreundes zusammenfasste 10 Werke BearbeitenErste literarische Werke entstanden u a fur Das Sonntagsblatt fur gebildete Stande eine 1807 von Justinus Kerner in handschriftlicher Form herausgegebene und in nur acht Folgen erschienene Zeitschrift der Tubinger Romantiker um Kerner und Ludwig Uhland sowie fur den ebenfalls von Kerner 1812 in Heidelberg herausgegebenen Poetischen Almanach fur das Jahr 1812 der die sogenannte Schwabische Romantik begrundete Sein Beitrag fur letztere wird in der Jenaischen allgemeinen Literatur Zeitung vom Rezensenten Kurzel T Z lapidar kommentiert mit Mehr Verstand als Phantasie 11 1806 Das osterreichische Kaiserhaus und Schwaben ein Versuch Tubingen 1840 Erlebtes von 1813 In Deutsche Pandora 1 Stuttgart 1834 Rom im Jahre 1833 mit einem Grundriss der Stadt Rom Stuttgart u Tubingen Cotta 1836 Paris im Jahre 1836 mit einem Grundriss von Paris Stuttgart u Augsburg Cotta 1836 Betrachtungen uber das Gebet des Herrn Stuttgart u Tubingen Cotta 1836 Hundert Paragraphen uber Schwaben uberhaupt und Wurttemberg insbesondere 1838 Baltasar Gracian y Morales 1601 1658 Mannerschule Aus dem Spanischen ubersetzt von Fr Kolle Stuttgart Metzler 1838 Betrachtungen uber Diplomatie Stuttgart u Tubingen Cotta Digitalisat 1840 Baden Baden und die Spielbank Stuttgart 1841 Aufzeichnungen eines nachgeborenen Prinzen aus der nachgelassenen franzosischen Handschrift ubersetzt von G G v R Pseudonym fur Fr Koelle Stuttgart u Tubingen Cotta 2 unverand Aufl 1842 1841 Stellung der Freimaurerei zu den Hauptfragen unserer Zeit Frankfurt am Main Naumann 1844 Einige Anliegen Deutschlands Besprochen von Fr Kolle 2 Theile Stuttgart Hallberger 1848 Italiens Zukunft Beitrage zur Berechnung der Erfolge der gegenwartigen Bewegung Stuttgart u TubingenLiteratur BearbeitenIngrid Gamer Wallert Christoph Friedrich Karl von Kolle und sein Olifant In Karlheinz Wiegmann Hrsg Hin und weg Tubingen in aller Welt Kulturamt Tubingen 2007 Tubinger Kataloge Band 77 S 77 89 ISBN 978 3 910090 77 4 Gerd Brune zu einem Anfange fur eine offentliche Galerie Die Gemaldesammlung des wurttembergischen Diplomaten Christoph Friedrich Karl von Kolle 1781 1848 Aus den Kunstsammlungen der Eberhard Karls Universitat Tubingen Bd 1 Thorbecke Sigmaringen 1996 ISBN 3 7995 7860 9 Gerd Brune Ein wurttembergischer Diplomat und sein Interesse an der Kunst Die Gemaldesammlung des Christoph Friedrich Karl von Kolle Universitat Tubingen unpublizierte Magisterarbeit 1992 Bernhard Zeller Friedrich Kolle Literat und Diplomat Skizzen zu einer Biographie In Landesgeschichte und Geistesgeschichte Festschrift fur Otto Herding zum 65 Geburtstag Kohlhammer Stuttgart 1977 S 396 418 Anja Stangl Christoph Friedrich Karl von Kolle und die hohe Kunst ein Nationalmuseum fur Stuttgart In Denkmalpflege in Baden Wurttemberg Jg 28 1999 S 139 140 Gisbert Rieg Die wurttembergische Aussenpolitik und Diplomatie in der vormarzlichen Zeit 1800 1823 Munchen Phil Fak Dissertation vom 3 Marz 1955 S 60 70 August Wintterlin Kolle Christoph Friedrich Karl von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 16 Duncker amp Humblot Leipzig 1882 S 473 476 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Christoph Friedrich Karl von Kolle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Christoph Friedrich Karl von Kolle Quellen und Volltexte Literatur von und uber Christoph Friedrich Karl von Kolle im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Digitalisat von Italiens Zukunft Beitrage zur Berechnung der Erfolge der gegenwartigen Bewegung Hauptstaatsarchiv Stuttgart Bestand E 50 14 Ministerium der auswartigen Angelegenheiten betr wurttembergische Gesandtschaft in Rom Relationen des wurttembergischen Geschaftstragers in Rom Friedrich KolleAnmerkungen Bearbeiten Heide Helwig Johann Peter Hebel Carl Hanser Verlag Munchen 2010 S 279 Koniglich Wurttembergisches Hof und Staatshandbuch 1831 S 32 Georg May Die Errichtung des Bistums Rottenburg In ders Mit Katholiken zu besetzende Professuren an der Universitat Tubingen von 1817 bis 1945 Ein Beitrag zur Ausbildung der Studierenden kath Theologie zur Verwirklichung der Paritat an der wurttembergischen Landesuniversitat und zur Katholischen Bewegung Kanonistische Studien und Texte Bd 28 Gruner Amsterdam 1975 ISBN 90 6032 053 0 S 144 Matrikelbuch Mtr Nr 1 Archiv der Loge zu den 3 Cedern in Stuttgart Hermann Hauff war der Bruder von Wilhelm Hauff und von 1828 bis 1865 Chefredakteur des Morgenblatt fur gebildete Stande z B in Atta Troll und vor allem in Ludwig Borne Viertes Buch HSA Bd 9 S 362 3 14 Anmerkung 373 8 zu Atta Troll S 297 im Kommentar zur Heinrich Heine Sakularausgabe Akademie Verlag ISBN 3 05 002771 1 Heinrich Heine Ludwig Borne Viertes Buch HSA Bd 9 S 362 3 14 Webseite zur Gemaldesammlungen der Universitat Tubingen Hermann von Helmholtz Zentrum fur Kulturtechnik HZK der Humboldt Universitat zu Berlin Autographensammlung Hermann Hauff Christoph Friedrich Karl von Kolle Bestandsverzeichnis 1 2 Vorlage Toter Link www dla marbach de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Heide Helwig Johann Peter Hebel Carl Hanser Verlag Munchen 2010 S 280 f Jenaische allgemeinen Literatur Zeitung Ausgabe Marz 1812 S 519 Normdaten Person GND 119425378 lobid OGND AKS LCCN nr98003491 VIAF 89091674 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kolle Christoph Friedrich Karl vonALTERNATIVNAMEN Kolle Friedrich Koelle Christoph Friedrich Karl Kruminger Franz Pseudonym R G G v Pseudonym KURZBESCHREIBUNG Diplomat des Konigreichs Wurttemberg Literat sowie GemaldesammlerGEBURTSDATUM 11 Februar 1781GEBURTSORT StuttgartSTERBEDATUM 12 September 1848STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christoph Friedrich Karl von Kolle amp oldid 236487911