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Georg Eduard Hallberger ab 1869 von Hallberger 29 Marz 1822 in Stuttgart 29 August 1880 in Tutzing war ein deutscher Verlagsbuchhandler und vielseitiger Unternehmer Portrat von Eduard Hallberger Gemalde von Friedrich August von Kaulbach 1876 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Wohn und Geschaftshauser 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHallberger war der Sohn des Buchhandlers und Verlegers Ludwig Hallberger Im vaterlichen Verlag der in den 1830er Jahren im Mittelpunkt der belletristischen Bewegung stand erfuhr Hallberger seine erste Ausbildung spater wechselte er in ahnliche Firmen nach Potsdam und Berlin Im Anschluss daran ging er auf die Walz Er kehrte wahrend der Marzrevolution nach Stuttgart zuruck und grundete 1848 dort eine eigene Verlagsbuchhandlung mit einem Schwerpunkt in der Jugend und Volksliteratur 1850 brachte er die Jugendzeitschrift Jugend Album heraus die bis 1889 bestand 1853 grundete Hallberger die Zeitschrift Illustrirte Welt welche sich als grosser Erfolg herausstellte bis zu 150 000 Exemplare Da sich diese Zeitschrift von Jahr zu Jahr einen grosseren Leserkreis erschloss wollte er diesen geschaftlichen Erfolg wiederholen 1858 grundete er zusammen mit Friedrich Wilhelm Hacklander Herausgeber und Edmund Zoller Redakteur die Zeitschrift Uber Land und Meer Mit dieser Illustrierten konnte er seinen Erfolg mit der Illustrirten Welt noch ubertreffen Mit seinen spateren Zeitschriften war Hallberger bei weitem nicht mehr so erfolgreich nbsp Holzstich der E Hallberger X A zur Beerdigung Ludwig Uhlands 1862 nach Originalzeichnungen von Kleemann Erganzend grundete Hallberger in Stuttgart eine der grossten Holzstechereien in Deutschland die so genannte Xylographische Anstalt Eduard Hallberger 1 haufig abgekurzt E Hallberger X A 2 oder EHXA So stammt beispielsweise ein Grossteil der rund 700 Holzstiche in Georg Ebers 1879 erschienenen Bildbanden Aegypten in Bild und Wort aus Hallbergers Xylographischer Anstalt 1 Aegypten in Bild und Wort wurde in mehrere Sprachen ubersetzt beispielsweise ins Englische Franzosische und Tschechische so dass die Arbeiten aus Hallbergers xylographischem Atelier internationale Bekanntheit erlangten Mit den Jahren baute Hallberger seinen Verlag aus nach dem Deutsch Franzosischen Krieg grundete er in der Buchstadt Leipzig eine wichtige Filiale und 1873 fusionierte er mit der vaterlichen Firma Zum von Hallberger aufgebauten Multiunternehmen gehorten auch Bau und Kohlegeschafte Ziegeleien Steinbruche sowie Zement und Papierfabriken In der Schweiz betrieb er eine eigene Sennerei Ihm gehorten zahlreiche Gebaude in Stuttgart und ein Schloss in Tutzing am Starnberger See Hallberger wurde 1869 zum Geheimen Kommerzienrat ernannt und in den personlichen wurttembergischen Adelsstand erhoben Im Alter von 58 Jahren starb er am 29 August 1880 auf seinem Landsitz in Tutzing Seine letzte Ruhestatte fand er in dem Hallberger Mausoleum auf dem Pragfriedhof in Stuttgart Auf der Ilkahohe bei Tutzing liess seine Tochter Gabriele Grafin Landberg einen Ehrentempel fur ihren Vater errichten der in den 1970er Jahren abgebrochen wurde Das Verlagsgeschaft mit den dazugehorigen Nebenzweigen Papierfabriken etc ging 1881 in den Besitz einer Aktiengesellschaft unter der Firma Deutsche Verlags Anstalt DVA uber Testamentarisch hatte Hallberger diesen Wunsch geaussert nbsp Schloss Tutzing 1875 nbsp Mausoleum 2012Familie Bearbeiten1849 heiratete Hallberger in Stuttgart Friederike Bauzenberger Tochter eines Arztes aus Kirchheim Teck Aus der Ehe gingen zwei Tochter hervor 3 Gabriele von Landberg Hallberger 1850 1915 war in erster Ehe mit dem Bankier Heinrich Philipp von Eichborn 1844 1926 verheiratet und heiratete nach der Scheidung 1884 Carlo Graf Landberg Hallbergers jungere Tochter Helene von Reitzenstein 1853 1944 heiratete 1876 den Rittmeister Carl Friedrich Sigmund Felix Freiherr von Reitzenstein Zoppaten 1848 1897 Sohn des Generals Karl Bernhard von Reitzenstein Helene von Reitzenstein liess von 1910 bis 1913 die nach ihrem Mann benannte Villa Reitzenstein errichten Wohn und Geschaftshauser Bearbeiten nbsp Verlagsgebaude von Eduard von Hallbergerin der Neckarstrasse 121 123 1878 nbsp Deutsche Verlags Anstalt in der Neckarstrasse 121 123 1898 hinten links KonigsbadDas erste Wohn und Geschaftshaus von Eduard Hallbergers Vater Louis Hallberger war das Haus Konigstrasse 3 in bester Lage in Stuttgart Eduard Hallberger grundete 1848 eine eigene Verlagshandlung und nahm seinen Wohn und Geschaftssitz ebenfalls in dem vaterlichen Haus Konigstrasse 3 bis er 1857 ein eigenes Gebaude in der Konigstrasse 18 bezog 1856 erwarb Louis Hallberger das neben seinem Haus ubereck liegende Gebaude Marstallstrasse 2 als Wohnhaus das Haus Konigstrasse 3 behielt er als Verlagssitz bei siehe Louis Hallberger Wohn und Geschaftshauser Eduard Hallberger kaufte spatestens 1857 auf der anderen Seite der Konigstrasse das Haus Konigstrasse 18 in das er seine Wohnung und in das Hinterhaus seinen Betrieb verlegte 1863 kaufte er das Haus Konigstrasse 5 zwischen dem vaterlichen Haus und der St Eberhardskirche in dem er bis zu seinem Tod wohnte Die Wohn und Geschaftsgebaude Konigstrasse 3 5 und 18 hatten eine zentrale Lage zwischen dem Konigstor dem Marstall der St Eberhardskirche dem Theater und dem Schlossplatz und in der Nahe des alten Bahnhofs in der Bolzstrasse 1869 schuf sich Eduard Hallberger durch den Kauf von Schloss Tutzing ein Refugium am Starnberger See wo er auch verstarb Hallbergers Nachbar auf der anderen Seite des Sees war der Herausgeber der in seinem Verlag verlegten Zeitschrift Uber Land und Meer der sich 1868 in der Villa Hacklander in Leoni niedergelassen hatte Durch das schnelle Wachstum des Verlages wurde der Firmensitz in der Konigstrasse 18 alsbald zu klein 1870 erwarb Eduard Hallberger das Konigsbad beim Neckartor eine beliebte Vergnugungsstatte 1871 liess er durch den Architekten Georg von Morlok in der noch wenig bebauten Unteren Neckarstrasse auf einem Teil des grossen Grundstucks ein neues Firmengebaude erbauen Das Doppelgebaude Untere Neckarstrasse 121 und 123 bestand aus vier Flugeln in denen samtliche Sparten der Druckerei und des Verlags Platz fanden Das Verlagsgebaude wurde 1944 bei einem Luftangriff zerstort und 1958 durch den Architekten Hans Brullmann an gleicher Stelle als Sitz der Deutschen Verlags Anstalt neu aufgebaut Im Jahr 2000 verlegte der Verlag seinen Sitz nach Munchen 4 Literatur BearbeitenMax Bach Hallberger Eduard In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 49 Duncker amp Humblot Leipzig 1904 S 721 f Felix Berner Die Verlegerfamilie Hallberger Grunder der Deutschen Verlags Anstalt In Lebensbilder aus Schwaben und Franken Band 15 Stuttgart Kohlhammer 1983 S 280 315 Felix Berner Louis und Eduard Hallberger die Grunder der Deutschen Verlags Anstalt Stuttgart Deutsche Verlags Anstalt 1985 Uberarbeiteter Nachdruck von Berner 1983 erweitert um zahlreiche Abbildungen Willi A Boelcke Millionare in Wurttemberg Herkunft Aufstieg Traditionen Mit dem Faksimile Abdruck des Jahrbuchs des Vermogens und Einkommens der Millionare in Wurttemberg mit Hohenzollern von Rudolf Martin Stuttgart Deutsche Verlags Anstalt 1997 ISBN 3 421 05110 0 S 39 87 101 zu den Tochtern 38 80 82 121 122 194 195 248 Gert Hagelweide Literatur zur deutschsprachigen Presse eine Bibliographie von den Anfangen bis 1970 Band 11 110926 124562 Biographische Literatur F H Munchen Saur 2001 S 248 Hallberger Eduard von In Rudolf Schmidt Deutsche Buchhandler Deutsche Buchdrucker Beitrage zu einer Firmengeschichte des deutschen Buchgewerbes Band 2 Berlin Franz Weber 1903 S 363 369 online Hermann Vietzen Hallberger Eduard v In Neue Deutsche Biographie NDB Band 7 Duncker amp Humblot Berlin 1966 ISBN 3 428 00188 5 S 539 Digitalisat Gustav Wais Grundung und Aufbau der Deutschen Verlags Anstalt Das grosse Werk Eduard Hallbergers und seiner Nachfolger Aus der Geschichte Stuttgarts als Stadt der Verlage nicht wegzudenken In Stuttgarter Zeitung Nummer 217 20 September 1958 S 35 Uber Land und Meer Jahrgang 40 Band 80 1898 Nummer 49 Ausgabe zum funfzigjahrigen Jubilaum der Deutschen Verlags Anstalt vormals Eduard Hallberger pdf Portrats von Eduard Hallberger und der ersten vier Herausgeber von Uber Land und Meer nach S 768 Beilage Zum funfzigjahrigen Jubilaum der Deutschen Verlags Anstalt vormals Eduard Hallberger in Stuttgart 4 Textseiten und 4 Tafeln mit 120 Portrats von Autoren des Verlags nach S 768 Ansicht des Verlagsgebaudes S 777 Abbildungen von 4 Papierfabriken Eduard Hallbergers S 780 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Eduard Hallberger Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Regelind Heimann Wilhelm Gentz 1822 1890 ein Protagonist der deutschen Orientmalerei zwischen realistischer Anschauung und poesievoller Erzahlkunst gedruckt mit freundlicher Unterstutzung der Gerda Henkel Stiftung Logos Verlag Berlin GmbH 2010 ISBN 978 3 8325 2590 3 S 290 online uber Google Bucher siehe zum Beispiel diesen Holzstich Boelcke 1997 Stuttgarter Adressbucher Wais 1958 1 Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage von 1888 bis 1890 Bitte entferne diesen Hinweis nur wenn du den Artikel so weit uberarbeitet hast dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt dies belegt ist und er den heutigen sprachlichen Anforderungen genugt Um danach auf den Meyers Artikel zu verweisen kannst du Meyers Online Band Seite benutzen Normdaten Person GND 118545124 lobid OGND AKS LCCN n86004063 VIAF 15561070 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hallberger EduardALTERNATIVNAMEN Hallberger Eduard vonKURZBESCHREIBUNG deutscher BuchhandlerGEBURTSDATUM 29 Marz 1822GEBURTSORT StuttgartSTERBEDATUM 29 August 1880STERBEORT Tutzing Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eduard Hallberger amp oldid 239178240