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Christoph Forstner eigentlich Christoph von Forstner 7 Oktober 1598 auf Schloss Birkenstein in Neufelden 29 Dezember 1667 in Mompelgard war ein hochrangiger wurttembergischer Beamter und Verfasser politischer Schriften Von 1634 bis 1667 war er Kanzler der Grafschaft Wurttemberg Mompelgard Er galt als bedeutender Tacitus Kommentator wobei ihm seine Doppelrolle als Gelehrter und Politiker zugutekam 1 Christoph Forstner Ad libros Annalium XI XII XIII C Cornelii Taciti notae politicae Leiden Franciscus Moyaerd 1652 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Familie 3 Publikationen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenSein Vater Paul Forstner war Oberamtmann auf Schloss Purnstein das der osterreichisch bohmischen Adelsfamilie Harrach gehorte Er genoss nach einer Erziehung im evangelischen Umfeld seiner Heimat eine universitare Ausbildung in Tubingen und Wien Danach absolvierte er als Kavalierstour mehrjahrige Reisen nach Italien und Frankreich In Tubingen war er Schuler von Thomas Lansius und Christoph Besold am Collegium Illustre bzw an der Universitat Tubingen denen er auch seine erste Veroffentlichung widmete 1625 gratulierte er mit einer Rede im Namen der in Padua studierenden Deutschen dem neuen Dogen Giovanni I Cornaro zu dessen Amtseinfuhrung Forstner wurde daraufhin in den St Marcus Orden aufgenommen Einen Ruf Kardinal Melchior Khlesls und anderer hoher Staatsbeamter zur Aufnahme des Dienstes fur den Romisch deutschen Kaiser schlug er aus weil damit der Ubertritt zum katholischen Glauben unvermeidlich gewesen ware An den kaiserlichen Hof in Wien und zum Reichstag nach Regensburg gelangte er bald darauf als Gesandter des Hauses Hohenlohe 1630 berief ihn der wurttembergische Kanzler Jakob Loffler die Stelle als Mompelgardischer Vizekanzler an drei Jahre spater wurde er Kanzler und bekleidete dieses Amt 33 Jahre lang bis zu seinem Tod Bei seiner Teilnahme an Gesandtschaften der wurttembergischen Herzoge nach Frankreich und zu den westfalischen Friedensverhandlungen leistete er hervorragende Dienste und wurde dafur mit dem Lehen Dambenoy bei Mompelgard belohnt Familie BearbeitenForstner und seine Nachkommen bezeichneten sich nach dem Gutsbesitz auch als Forstner von zu Dambenois bzw Dambenoy nbsp Familienwappen derer von Forstner zu Dambenoy Sein jungerer Bruder Wolfgang von Forstner 27 Juni 1620 9 September 1680 wurde 1655 wurttembergischer Oberrat und Hofmeister von Johann Friedrich von Wurttemberg 1664 markgraflich baden durlachischer Hof und Eherichter 1670 wurttembergischer Kammermeister Obervogt zu Urach und 1677 geheimer Regimentsrat Ein Sohn von Christoph Forster Ludwig Christoph 1690 war mompelgardischer Kammermeister und geheimer Regierungsrat ein weiterer Sohn Heinrich Friedrich von Forstner 1687 war Hofmarschall am baireuthischen und spater am wurttembergischen Hof Dessen Sohn Georg Friedrich von Forstner 1717 in Mailand wurde gemeinsam mit Herzog Eberhard Ludwig von Wurttemberg erzogen und als dessen Vertrauter Kammerjunker Haushofmeister und 1708 Oberhofmarschall Er verliess 1716 den Hof des Herzogs im Streit wegen der politischen Rankespiele von dessen Matresse Wilhelmine von Gravenitz und veroffentlichte zahlreiche kompromittierende Texte gegen das wurttembergische Furstenhaus Sein Vermogen wurde auf Veranlassung der Gravenitz konfisziert und das Familienarchiv vernichtet Der plotzliche Tod 1717 in Mailand liess damals Geruchte um einen Giftmord aufkommen Georg Friedrichs Schwester war Hofdame in Darmstadt wo sie einige Zeit eine Liaison mit Landgraf Ernst Ludwig hatte Publikationen BearbeitenHypomnematum Politicorum Centuria 1623 gewidmet Thomas Lansius und Christoph Besold Ad Corneliu Tacitu Notae politicae 1628 Epistola de Comitiis Electoralibus Ratisbonae 1631 celebratis Epistola negotium Pacis Osnabrugo Monasteriensis concernentes Epistola sive Judicium de moderno Imperii Statuu a Literatur BearbeitenPaul Friedrich von Stalin Forstner Christoph von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 7 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 191 f Gelehrter und Politiker Einzelnachweise Bearbeiten Michael Stolleis Geschichte des offentlichen Rechts in Deutschland Band Reichspublizistik und Polizeiwissenschaft 1600 1800 Munchen 1988 S 102 Normdaten Person GND 116667362 lobid OGND AKS LCCN n93036768 VIAF 76562440 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Forstner ChristophKURZBESCHREIBUNG deutscher Politikwissenschaftler Historiker und PolitikerGEBURTSDATUM 7 Oktober 1598GEBURTSORT NeufeldenSTERBEDATUM 29 Dezember 1667STERBEORT Montbeliard Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christoph Forstner amp oldid 238721262