www.wikidata.de-de.nina.az
Christian Graf zu Erbach Schonberg Herr zu Breuberg 7 Oktober 1728 in Gedern 29 Mai 1799 in Mergentheim war ein osterreichischer Generalfeldwachtmeister und Generalmajor Statthalter des Deutschen Ordens in Mergentheim und von 1788 bis 1799 regierender deutscher Reichsgraf Wappen der Familie Christians als Grafen zu Erbach drei Sterne und Herren zu Breuberg zwei Balken Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Laufbahn 2 1 Militar 2 2 Deutscher Orden 2 3 Regierender Reichsgraf 3 Sonstiges 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenChristian zu Erbach Schonberg war als Angehoriger des frankischen Adelsgeschlechts Erbach der dritte Sohn des Begrunders der Linie Erbach Schonberg Graf Georg August 1691 1758 und der Ferdinande Henriette geborene Grafin zu Stollberg Gedern 1699 1750 Er war unverheiratet und starb kinderlos Laufbahn BearbeitenMilitar Bearbeiten Seine militarische Laufbahn begann Christian mit 17 Jahren als Fahnrich in niederlandischen Diensten Im Jahr 1748 trat er als Hauptmann im Dragonerregiment Christian zu Waldeck in kaiserlich habsburgische Dienste Es folgten ab 1758 Beforderungen zum Major Obristlieutenant und Obristen 1773 schliesslich zum Generalmajor und Generalfeldwachtmeister Als solcher war er Kommandant der kaiserlichen Leibwache Deutscher Orden Bearbeiten nbsp Wappen des Deutschen Ordens am Ordensschloss in Bad MergentheimIm Jahr 1753 konvertierte Christian zu Erbach Schonberg von der evangelisch lutherischen zur katholischen Konfession 1754 wurde er zum Ritters des Deutschen Ordens in der bikonfessionellen Deutschordensballei Hessen geschlagen die er jedoch wegen seiner Konversion 1773 wieder verlassen musste 1 In Osterreich wurde er innerhalb der dort rein katholischen Ballei Komtur zu Friesach und Sandhof und er war Kapitular der Ballei Osterreich des Deutschen Ordens Der Hochmeister des Ordens Maximilian Franz von Osterreich ab 1784 auch Kurfurst und Erzbischof von Koln und Furstbischof von Munster machte Christian zu Erbach Schonberg 1783 in der Nachfolge von Johann Baptist von Eptingen zum Statthalter im Meistertum Mergentheim damit zu seinem Stellvertreter und zum Regierungschef mit dem Pradikat Hochwurdige Excellenz am Sitz und Kammergut des Hoch und Deutschmeisters als wichtigstem Teil des weltlichen Staats des Deutschen Ordens 2 Graf Christian wurde wirklicher geheimer Rat und vertrat u a seinen Dienstherrn als Bevollmachtigter auf dem Rastatter Kongress Er blieb auch als regierender Graf bis zu seinem Tode im Statthalteramt Regierender Reichsgraf Bearbeiten nbsp Der Graf Christians Bau rechts im Schloss Ensemble von Bad Konig um 1900Nach dem Tod seines alteren Bruders Franz Karl wurde Christian 1788 regierender Graf zu Erbach Schonberg und Herr zu Breuberg Er lebte zu dieser Zeit langer in der Residenz Konig im Odenwald und sorgte fur die Modernisierung der Administration in seiner Teilgrafschaft Er liess mehrere neue Gebaude errichten darunter den spatbarocken Kammerbau als Verwaltungszentrum in Konig dieser diente spater neben dem Schloss Schonberg und dem benachbarten alten Schloss als Wohnsitz der Familie Erbach Schonberg und wird heute Neues Schloss oder auch Graf Christians Bau genannt Sonstiges BearbeitenGraf Christian war wie sein Mentor Maximilian Franz ein Anhanger der Aufklarung Nachdem sein altester Bruder Georg Ludwig II verstorben und sein Bruder Franz Karl regierender Graf geworden war unterschrieb er als Nachstaltester schon 1778 einen Revers in welchem er trotz seines Ubertritts zum Katholizismus den unangetasteten Fortbestand der lutherischen Konfession in seiner Grafschaft im Falle einer Regierungsubernahme versicherte Als Privatsekretar beschaftigte er den Schriftsteller Satiriker und Freimaurer Karl Julius Weber Dieser widmete im ersten Band seiner Schrift Ritter Wesen als Beilage III unter dem Titel Die letzte Ritterleiche in Mergentheim 3 mehrere Seiten einer ausfuhrlichen Schilderung der Beisetzungszeremonien zwischen dem 29 Mai und dem 2 Juni 1799 fur den Statthalters und Reichsgrafen Christian zu Erbach Schonberg in Mergentheim der seine letzte Ruhe in einer Gruft der dortigen Pfarrkirche fand 4 Literatur BearbeitenFrithjof Sperling Christian Graf zu Erbach Schonberg Stellvertreter des Hochmeisters in der Residenzstadt Mergentheim In Udo Arnold Hg Beitrage zur Geschichte des Deutschen Ordens 2 Marburg 1993 Quellen und Studien zur Geschichte des Deutschen Ordens 49 S 135 150 Gustav Simon Die Geschichte der Dynasten und Grafen zu Erbach und ihres Landes Frankfurt a M 1858 bes S 475 f Digitalisat Weblinks BearbeitenBild des Christian zu Erbach Schonberg im digitalen Bestand des Hessischen Staatsarchivs Darmstadt Abgerufen am 8 November 2017 Erbach Schonberg Christian Graf zu Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Klaus Oldenhage Kurfurst Erzherzog Maximilian Franz als Hoch und Deutschmeister 1780 1801 Bad Godesberg 1993 Quellen und Studien zur Geschichte des Deutschen Ordens 34 S 73 Vgl Frankisches Address Buch fur das Jahr 1797 S 225 Digitalisat Leiche in der suddeutschen Bedeutung Trauerfeier Karl Julius Weber Das Ritter Wesen und die Templer Johanniter und Marianer oder Deutsch Ordens Ritter insbesondere Erster Band 2 Aufl Stuttgart 1836 Sammtliche Werke 12 S 365 368 Digitalisat Normdaten Person GND 123215498 lobid OGND AKS VIAF 64908885 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME ChristianALTERNATIVNAMEN Erbach Schonberg Christian Graf zu vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Graf zu Erbach Schonberg Statthalter des Deutschen OrdensGEBURTSDATUM 7 Oktober 1728GEBURTSORT GedernSTERBEDATUM 29 Mai 1799STERBEORT Mergentheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christian Erbach Schonberg amp oldid 229964648