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Christian Kalkbrenner 22 September 1755 in Hannoversch Munden Hessen Kassel 10 August 1806 in Paris war ein deutscher Chordirektor Komponist und Musiktheoretiker und historiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKalkbrenner war der Sohn des Kassler Stadtmusikus Michael Kalkbrenner Er war als Kind mit seinem Vater nach Kassel umgezogen wo er ab dem 15 Lebensjahr von dem Hoforganisten Johannes Becker am Pianoforte unterrichtet wurde Zudem wurde er von Carl Joseph Rodewald 1735 1809 im Violinspiel unterwiesen Er beschaftigte sich mit dem Studium von Partituren und den Gesetzen und dem Wesen der dramatischen Musik 1 Er begann seine Laufbahn als Chorsanger bei der Franzosischen Oper in Kassel Er komponierte 1777 eine vierstimmige Messe von der er sich vom Landgrafen Friedrich II einen Urlaub und ein Stipendium fur eine zweijahrige Studienreise nach Frankreich und Italien erwirken wollte Doch seine Plane wurden vereitelt da sein Werk von Neidern unterdruckt wurde Er erhielt zwar eine Besoldung von 50 Rthl die im nachsten Jahre auf 110 erhoht wurde doch wurde ihm ein Urlaub nicht bewilligt Daher sandte Kalkbrenner das Werk an die philharmonische Akademie nach Bologna die ihn 1784 zu ihrem Ehrenmitglied ernannte 2 Denen Liebhabern der Musik kundige ich hiermit 3 Sonaten fur das Clavier mit Begleitung einer Violin und Basse an welche ohnfehlbar im September heraus kommen Der Pranumerationspreis ist 1 Rthlr die Louisd or a 5 Rthlr und bleibt der Termin bis gegen die Mitte August offen Weit entfernt dem musikalischen Publico vieles zum Lobe dieser Sonaten zu sagen kann ich mir wohl mit einiger Zuversicht auf die gutige Aufnahme derselben Hofnung machen Druck und Papie soll so gut und korrekt als nur moglich von mir selbst besorgt werden Diejenigen Freunde der Musik welche fur mich zu kolligieren die Gewogenheit haben wollen erhalten ausser meiner Erkantlichkeit Ihnen in ahnlichen Fallen wieder zu dienen das 10te Exemplar frey doch bitte ich die Briefe franco einzusenden Cassel den 1 Junii 1782 Christian Kalkbrenner Furstl Hessischer Hof und Kammer Musikus Ankundigung im Lippischen Intelligenzblatt vom 20 Juli 1782 3 1788 wurde Kalkbrenner Kapellmeister der preussischen Konigin Friederike von Hessen Darmstadt in Berlin und 1790 des Prinzen Heinrich von Preussen in Rheinsberg 1 Anschliessend ging er 1796 nach Neapel 4 und von dort nach Paris wo er seit 1799 als Chordirektor und Gesangslehrer an der Grossen Oper angestellt war 5 Er erlernte das Klavierspiel unter anderem bei Muzio Clementi 6 Im Jahr 1800 gewann er in Paris einen Preis fur Harmonika und Pianofortespiel 7 Familie BearbeitenKalkbrenner heiratete 1784 Anna Martha geborene Weber die Witwe des in Amerika verstorbenen Ingenieurkapitans Heinrich Jakob Martin 1740 1780 eine Tochter des Kasseler Hofrats von Weber 7 8 Friedrich Kalkbrenner 1788 1849 der deutsch franzosische Komponist und Pianist wurde wahrend der Reise seiner Eltern von Kassel nach Berlin geboren und in Paris und Wien ausgebildet Er war mit einer Tochter des Generals d Estaing einer Grossnichte des gleichnamigen Admirals Charles Henri d Estaing verheiratet und hatte einen Sohn Artur Kalkbrenner um 1828 1830 24 Januar 1869 der das Talent seines Vaters geerbt hatte und ebenfalls Musiker und Komponist wurde Dieser vermachte er von Baron von Taylor gegrundeten Gesellschaft der Musiker testamentarisch ein Legat von 120000 Francs 9 Werke Auswahl BearbeitenKalkbrenner hinterliess eine unvollendete Abhandlung zur Geschichte der Musik und eine grosse Anzahl von Kompositionen bestehend aus Messen Opern Klaviersonaten und Liedern und betatigte sich auch als Arrangeur von Werken anderer Kunstler beispielsweise fur das Oratorium La Prise de Jericho 10 Trois Sonates pour clavecin ou le piano forte accompagne es d un Violon et d une basse Orphelins Kassel 1782 Sammlung von Arien und Liedern Kassel 1785 Theorie der Tonsetzkunst Teil 1 Hummel Berlin 1789 Kurzer Abriss der Geschichte er Tonkunst zum Vergnugen der Liebhaber der Musik Berlin 1792 Olympie Oper in 3 Akten Text von Nicolas Francois Guillard nach Voltaire Musik von Kalkbrenner Urauffuhrung am 18 Dezember 1798 Histoire de la musique Band 1 und 2 Amand Koenig Paris 1802 Traite d harmonie et de composition par Fr Xavler Richter revu corrige augmente et publie etc Paris 1804 Franzosische Ausgabe der Kompositionslehre Franz Xaver Richters Oenone Eine Oper in 2 Akten Text von Monsier Le Bailly Musik von Kalkbrenner vollendet von seinem Sohn Urauffuhrung Postum am 26 Mai 1812 weitere Opern Democrite La venue de Malabar PygmalionLiteratur BearbeitenKalkbrenner 1 Christian In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 9 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 402 Hans Nautsch Kalkbrenner In Ludwig Finscher Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart Zweite Ausgabe Personenteil Band 9 Himmel Kelz Barenreiter Metzler Kassel u a 2003 ISBN 3 7618 1119 5 Sp 1397 1403 Online Ausgabe fur Vollzugriff Abonnement erforderlich Kalkbrenner Christian In Rudolf Vierhaus Hrsg Deutsche Biographische Enzyklopadie DBE 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Band 5 Hitz Kozub De Gruyter Berlin 2006 ISBN 3 11 094653 X S 464 books google de Leseprobe Weblinks BearbeitenNoten und Audiodateien von Christian Kalkbrenner im International Music Score Library Project Opernwerke mit Auffuhrungsdaten von Christian Kalkbrenner Komponist im DFG OpernprojektEinzelnachweise Bearbeiten a b A Tottmann Kalkbrenner Christian In Johann Samuel Ersch Johann Gottfried Gruber Hrsg Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste Section 2 Theil 32 J F Gleditsch Leipzig 1882 S 141 142 Textarchiv Internet Archive Hermann Mendel August Reissmann Kalkbrenner Christian In Musikalisches Conversations Lexikon eine Encyclopadie der gesammten musikalischen Wissenschaft fur Gebildete aller Stande 2 Auflage Band 5 Robert Openheim Berlin 1880 S 520 521 Textarchiv Internet Archive Lippisches Intelligenzblatt 29tes Stuck 20 Juli 1782 S 116 digitale sammlungen llb detmold de PDF 1 2 MB Hermann Ritter Christian Kalkbrenner In Allgemeine illustrierte Encyklopadie der Musikgeschichte Band 4 Max Schmitz Leipzig 1901 S 192 Textarchiv Internet Archive Hans Urbach Der Kalk in Kulturgeschichte und Sprache erlag des Vereins deutscher Kalkwerke Berlin 1923 S 145 Textarchiv Internet Archive Hugo Riemann Handbuch der Musikgeschichte Band 2 Teil 3 Die Musik des 18 Und 19 Jahrhunderts Die grossen deutschen Meister Breitkopf amp Hartel Leipzig 1913 S 187 282 Textarchiv Internet Archive a b Friedrich Blume Kalkbrenner Christian In Die Musik in Geschichte und Gegenwart Barenreiter Kassel 1958 Sp 445 449 Textarchiv Internet Archive Leseprobe Karl Wagner Kalkbrenner Friedrich In Neue Deutsche Biographie Band 11 1977 S 61 62 deutsche biographie de Hermann Mendel August Reissmann Kalkbrenner Friedrich Wilhelm Michael In Musikalisches Conversations Lexikon eine Encyclopadie der 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