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Christian Gueintz 13 Oktober 1592 in Kohlo bei Guben 3 April 1650 in Halle Saale war ein Padagoge Grammatiker und Kirchenlieddichter der Barockzeit Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenGueintz war Sohn eines evangelischen Pastors und besuchte die Schulen in Cottbus Guben Crossen an der Oder 1608 1609 Sorau 1609 1612 Bautzen 1612 und Stettin 1613 Mit 23 Jahren immatrikulierte sich Gueintz am 23 Juni 1615 an der Universitat Wittenberg Dort erwarb er schon im Folgejahr am 24 September 1616 den Magister Titel 1617 erhielt er hier einen Lehrauftrag fur Rhetorik Logik Physik Ethik und Politik und wurde zum Adjunkt der philosophischen Fakultat ernannt Als Furst Ludwig I von Anhalt Kothen 1618 geeignete Padagogen fur die von ihm geforderten Schulreformen suchte wurde ihm Christian Gueintz durch Wolfgang Ratke empfohlen Ab 3 Juni 1619 lehrte Gueintz in Kothen Latein und Griechisch Er ubersetzte auch Ratkes Grammatica universalis ins Griechische Kothen 1619 und verfasste eine Griechische Sprach Ubung in deutscher und griechischer Sprache Kothen 1620 Am 14 September 1621 heiratete er noch in Kothen Catharina Bernd eine Tochter des 1616 verstorbenen Kothener Burgermeisters Johann Brand 1 Erst 1622 kehrte Gueintz nach Wittenberg zuruck und studierte Jura Sofort nach Studienabschluss wurde er als Anwalt ins Konsistorium Wittenberg gewahlt Am 4 April 1627 nahm Gueintz die Ernennung zum Rektor des Gymnasiums zu Halle an und wurde hier zum Erzieher unter anderem von Gebhard von Alvensleben David Schirmer Erhard Weigel und Philipp von Zesen 1630 geriet er jedoch in Kompetenzstreitigkeiten mit dem halleschen Musikdirektor Samuel Scheidt die zur Amtsenthebung dieses beruhmten Komponisten fuhrten Durch Furst Ludwig I von Anhalt Kothen wurde Gueintz 1641 in die Fruchtbringende Gesellschaft aufgenommen Der Furst verlieh ihm den Gesellschaftsnamen der Ordnende und das Motto Jedes an seinem Ort Als Emblem wurde ihm die Mechoacana evtl Ipomea jalapa Coxe zugedacht Im Kothener Gesellschaftsbuch findet sich Gueintz Eintrag unter der Nr 361 Hier ist auch das Reimgesetz verzeichnet welches er als Dank fur seine Aufnahme verfasste Mechoacana weis an ihrer wurtzel ist Und der Rhabarbar gleich die innre glieder bringet Jn ordnung widerumb drumb Ordnend mir erkiest Der Name billich ward weil mein sinn darnach ringet Zu ordnen unsre sprach in deren nam vergist Oft aus unachtsamkeit was sonsten nicht wol klinget Noch deren eigen ist Die Deutsche Sprachlehr hab Jch nun gezeiget vor wie ihr gebrauch mir gab Gueintz knupft unmittelbar an die Didaktik Wolfgang Ratkes an mit dem er in der Kothener Schulreform eng zusammengearbeitet hatte doch stand er mit seiner anomalistischen Sprachauffassung im Widerspruch zu den Analogisten Justus Georg Schottelius und Georg Philipp Harsdorffer Werke Auswahl BearbeitenDie Deutsche Rechtschreibung Hildesheim u a Olms 2008 Ndr d Ausg Halle 1645 hrsg von Claudine Moulin ISBN 978 3 487 12861 0 Deutscher Sprachlehre Entwurf Olms Hildesheim 1978 Ndr d Ausg Kothen 1641 ISBN 3 487 06478 2 Lob der Edlen vnd nutzlichen Druckerey Kunst In Jubilaeum typographorum Lipsiensium Oder Zweyhundert Jahriges Buchdrucker JubelFest Leipzig 1640 Digitale Reproduktion der SLUB Dresden Als Separatdruck unter dem Titel Trucker Lob Auff das ander hundertjahrige Jubel Fest So gehalten am Johannes Tage 1640 VD17 125 002807N mit 2 digitalisierten Schlusselseiten Literatur BearbeitenElias Caspar Reichard Versuch einer Historie der deutschen Sprachkunst Hamburg 1747 S 83 98 Digitalisat bei Google Books Gueintzius Christian In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 11 Leipzig 1735 Sp 1219 Heinrich Julius Kammel Gueinzius Christian In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 10 Duncker amp Humblot Leipzig 1879 S 89 91 Hans Gueinzius Christian Gueintz In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 26 Bautz Nordhausen 2006 ISBN 3 88309 354 8 Sp 544 547 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Vgl Reichard 1747 S 83 84 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Christian Gueintz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Druckschriften von und uber Christian Gueintz im VD 17 Christian Gueintz Ausfuhrlicher illustrierter Artikel auch auf Englisch von Hans und Elke Gueinzius copyright 2002 in genealogy netNormdaten Person GND 120777193 lobid OGND AKS LCCN n78050150 VIAF 77155069 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gueintz ChristianALTERNATIVNAMEN Der Ordnende Fruchtbringende Gesellschaft KURZBESCHREIBUNG Padagoge und SprachgelehrterGEBURTSDATUM 13 Oktober 1592GEBURTSORT Kohlo bei GubenSTERBEDATUM 3 April 1650STERBEORT Halle Saale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christian Gueintz amp oldid 229778760