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Christian Friedrich Strackerjan 23 Dezember 1777 in Stollhamm im Herzogtum Oldenburg 20 Januar 1848 ebenda war ein deutscher Autor Jurist Historiker und Freimaurer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Werke 4 LiteraturLeben BearbeitenGeboren wurde Strackerjan als Sohn des Amtsvogts und Kammerrats Christian Friedrich Strackerjan 1748 1807 und dessen Ehefrau Magdalene Elisabeth geb Pletzky 1755 1830 Strackerjan wurde zunachst durch Hauslehrer unterrichtet und besuchte ab April 1794 das Alte Gymnasium in Oldenburg und ab November 1795 die Universitat Jena Er studierte Rechtswissenschaft Im Mai 1798 schloss er sein Studium ab und war als Untergerichtsanwalt in Oldenburg tatig Ab 1800 arbeitete er als Sekretar in unterschiedlichen Behorden des Grossherzogtums Oldenburg Er war als Auditeur der oldenburgischen Militarkommission auch beim oldenburgischen Infanterieregiment tatig 1803 wurde Strackerjan zum Landgerichtsassessor in Neuenburg ernannt geriet aber schon bald in einen Konflikt mit einem Amtskollegen der zu einem langwierigen Prozess fuhrte Schon fruh war er in die Freimaurerei integriert Er begann in der Loge Zum goldenen Hirsch in Oldenburg ab dem 8 Marz 1802 ab dem 30 April 1803 als Geselle und ab dem 23 Juni 1804 als Meister Spater stiftete er die Loge Zum silbernen Kreuz Hier war er der einzige Meister Nach Auflosung der Loge schloss er sich der Loge Zum goldenen Hirsch am 24 Juni 1842 erneut an 1804 ubernahm er nach seiner Ubersiedlung nach Oldenburg die Redaktion des Staatskalenders 1805 nahm er das Angebot Wilhelm Gustav Friedrich Bentincks an als graflicher Hofrat in dessen Dienste zu treten Als juristischer Berater und Privatsekretar begleitete er 1806 den Grafen nach Berlin und Sankt Petersburg Im November 1806 war er erster Assessor bei dem Amtsgericht zu Varel Am 3 Dezember 1809 wurde er zum Amtmann befordert Ab 1809 hatte Strackerjan die Stelle des Vorstandes des Amtsgerichts In der Zeit der franzosischen Okkupation war er Friedensrichter in Burhave Ab Januar 1813 bekleidete er erneut die Stelle eines Sekretars bei dem Grafen Bentinck Als im Marz 1813 die franzosische Herrschaft in Nordwestdeutschland scheinbar wankte und es landesweit zu Unruhen gegen die Besatzung kam nutzte Graf Bentinck die Situation um handstreichartig die Regierung in der Herrschaft Varel wieder an sich zu bringen und eine neue Verwaltungsbehorde einzusetzen der auch Strackerjan angehorte Nach der unvermuteten Ruckkehr der Franzosen wurde Strackerjan verhaftet Strackerjan und sein Bruder wurden vor ein franzosisches Kriegsgericht gestellt zu sechs Monaten Gefangnis verurteilt und auf Befehl des franzosischen Generals Dominique Joseph Vandamme in Wesel und Maastricht eingekerkert Im April 1814 wurde er entlassen Spater konnte er wieder im oldenburgischen Staatsdienst arbeiten und war von 1814 bis 1818 als Amtmann in Varel tatig 1818 wurde er Amtmann und 1823 Oberamtmann in Jever 1833 war er an die Herzogliche offentliche Bibliothek in Oldenburg berufen um den leitenden Bibliothekar Ludwig von Halem zu entlasten und von diesem die Pressearbeit zu ubernehmen Strackerjan ubernahm somit die Redaktion und die Herausgabe der mit der Bibliothek organisatorisch verbundenen Zeitschriften zu denen die Oldenburgischen Blatter die Oldenburgischen Anzeigen die Oldenburgische Zeitung sowie der Staatskalender gehorten Daneben grundete er 1835 die Mitteilungen aus Oldenburg uber das Theater und andere Gegenstande der Unterhaltung Seit Dezember 1836 kontrollierte Strackerjahn weiterhin als Zensor samtliche in der Stadt Oldenburg erscheinenden Druckschriften 1839 nach dem Tode Halems wurde Strackerjahn dessen Nachfolger Als die Regierung 1844 die organisa orische Verbindung der von ihr subventio ierten Zeitschriften mit der Bibliothek aufhob ubernahm Strackerjan die Herausgabe der Oldenburgischen Blatter und der Oldenburgischen Zeitung in eigener Verantwortung 1847 ubernahm er die Geschafte des Oberbibliothekars als kommissarischer Leiter und wurde Mitglied der Bibliothekskommission Zur Zeit der Revolution von 1848 war Strackerjan somit von staatlicher Seite wie auch als Herausgeber fast allein fur die gesamte oldenburgische Presse zustandig wodurch es im Grossherzogtum kaum zu Konflikten zwischen Presse und Zensur kam Andererseits beherrschte Strackerjan als Konservativer und Anhanger des patriarchalischen Obrigkeitsstaates die offentliche Meinung monopolartig gegenuber jungeren Schriftstellern und den Vertretern des Liberalismus im Grossherzogtum Strackerjan beschaftigte sich mit der oldenburgischen Geschichte Viele Beitrage zur oldenburgischen Regionalgeschichte in oldenburgischen Zeitungen und anderen Zeitschriften entstammen seiner Feder Im hoheren Alter beschaftigte er sich mit der Munzgeschichte Oldenburgs Das begonnene oldenburgischen Gelehrtenlexikon konnte Strackerjan nicht zu einem Abschluss bringen Als Freimaurer starb er als Ehrenaltmeister und Senior seiner Loge Familie BearbeitenStrackerjan heiratete am 26 Juli 1800 Elisabeth Charlotte geb Mohr um 1769 1809 die Tochter des Oldenburger Kaufmanns Hermann Gerhard Mohr Nach ihrem Tod heiratete er am 13 Marz 1810 in zweiter Ehe Sophie Brunings 1789 1863 die Tochter des Amtmanns der Besitzungen des Hauses Bentinck Diedrich Anton Bruning 1755 1802 in Varel Aus beiden Ehen hatte Strackerjan funfzehn Kinder Von diesen wurde Karl 1819 1889 Schuldirektor und Ludwig 1825 1881 Prasident des Oldenburgischen Landtags sowie Sammler von Sagen der Region Werke BearbeitenKompendium der Munz Mass Gewichts und Wechselcours Verhaltnisse samtlicher Staaten und Handelsstadte der Erde B G Teubner Leipzig 1855 Zusammenarbeit mit Gustav Wagner Schifffahrts Handbuch Berndt 1860 Handbuch der Handels Wissenschaft mit besonderer Berucksichtigung der in Deutschland bestehenden Verhaltnisse Pott 1861 Beitrage zur Geschichte der Stadt Jever Wilhelm Kaiser Bremen 1836 Das jetzt geltende oldenburgische Partikularrecht im systematischen Auszuge 3 Bande Staatskalender 1836 1846 Repertorium der Oldenburgischen Gesetzgebung oder allgemeines Realregister uber alle Sammlungen der landesherrlichen Verordnungen Bis 1836 1836 1849 Oldenburgische Blatter 1834 1848 Mitteilungen 1835 1848 Lesefruchte 1836 1842 Repertorium der Oldenburgischen Gesetzgebung 2 Bande 1837 Der Gesellschafter Volkskalender 1841 1845 Herausgeber Beitrage zur Geschichte der Stadt Jever 1836 Beitrage zur Geschichte des Grossherzogtums Oldenburg 4 Hefte 1837 Oldenburgs Fest und Jubelbuch 1839 Geschichte der Buchdruckerei im Herzogthum Oldenburg und der Herrschaft Jever Schulze Oldenburg 1840 Volldigitalisat in der Digitalen Bibliothek Mecklenburg Vorpommern Gerhard Anton von Halem s Selbstbiographie 1840Literatur BearbeitenJohann Friedrich Ludwig Theodor Merzdorf Geschichte der Freimaurerlogen im Herzogtume Oldenburg Verlag Br Berndt in der Schulzeschen Buchhandlung Oldenburg 1852 S 131 online Allgemeines Handbuch der Freimaurerei Band 3 F A Brockhaus Leipzig 1867 S 333 online August Mutzenbecher Strackerjan Christian Friedrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 36 Duncker amp Humblot Leipzig 1893 S 486 f Hans Friedl Strackerjan Christian Friedrich In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 707 f online Normdaten Person GND 124609171 lobid OGND AKS VIAF 64944231 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Strackerjan Christian FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Autor Jurist Historiker und FreimaurerGEBURTSDATUM 23 Dezember 1777GEBURTSORT StollhammSTERBEDATUM 20 Januar 1848STERBEORT Stollhamm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christian Friedrich Strackerjan amp oldid 229901819