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Christian Franz Weck 8 Januar 1904 in Wien 11 Dezember 1961 in Frankfurt am Main 1 war ein deutscher Dentist und als SS Oberscharfuhrer zeitweilig als Stellvertreter des Leiters der politischen Abteilung im Konzentrationslager Flossenburg tatig Leben BearbeitenNach Abschluss der Oberrealschule im Sudetenland begann er 1920 in Eger eine Ausbildung bei einem Dentisten und arbeitete danach als zahntechnischer Assistent bei einem Zahnarzt 1924 bis 1925 leistete er einen verkurzten Wehrdienst bei der tschechoslowakischen Armee ab 1934 legte er in die Dentistenprufung ab und eroffnete eine eigene Praxis 1935 trat Weck der Sudetendeutschen Partei bei Nach einer kurzen Tatigkeit als SS Standartendentist wurde er 1939 in die SS Sanitatsabteilung in Munchen Freimann einberufen Wegen eines Herzfehlers wurde er als lediglich garnisonsverwendungsfahig in Berlin Lichterfelde in der Schreibstube eingesetzt dann im Oktober 1940 bis auf weiteres beurlaubt Anschliessend betrieb er seine zwischenzeitlich stillgelegte Praxis in Eger bis er im Februar 1941 erneut einberufen und zunachst im Wachbataillon des Konzentrationslagers Flossenburg dann in der Schreibstube der 3 Kompanie und von Fruhjahr 1942 bis Januar 1944 in der Kommandantur bei der politischen Abteilung eingesetzt wurde 1943 wurde Weck zum SS Oberscharfuhrer ernannt 2 Weck wirkte wahrend seiner Tatigkeit in der politischen Abteilung bei der Genickschusshinrichtung von mindestens zwanzig Haftlingen mit indem er ein von ihm verwahrtes Kleinkalibergewehr und Munition zum Arrestbau oder dem Krematorium brachte Weck lud das Gewehr nach und hat in mindestens zwei Fallen auch selbst geschossen 3 1944 wurde er in die Zahnstation versetzt bekam dort eine fahrbare Zahnstation und war sowohl in den Nebenlagern des KZs Flossenburg als auch auf Schloss Eisenberg bei Brux tatig 4 Nach dem Kriegsende wurde Weck zunachst in der Sowjetischen Besatzungszone in Bautzen spater im Lager Sachsenhausen Oranienburg inhaftiert Nach seiner Entlassung liess er sich 1950 in eigener Praxis in Nidda Oberhessen nieder Im Juni 1956 verurteilte ihn das Landgericht Weiden zu funfeinhalb Jahren Zuchthaus wegen der Beihilfe zu Mord in 20 Fallen Weck habe gewusst dass keinerlei Gerichtsurteil vorlag es sich also um widerrechtliche Totungen und einen Missbrauch staatliche Machtfulle handelte 5 Da dieses Urteil vom BGH aufgehoben wurde wurde die Strafsache Weck im Juli 1957 erneut verhandelt und mit demselben Strafmass abgeschlossen Das Gericht sah es als erwiesen an dass Weck dem Schutzhaftlagerfuhrer Karl Fritzsch geholfen und somit Beihilfe zum Mord geleistet sowie in zwei Fallen selbst geschossen habe 6 Am 18 August 1959 wurde er aus der Justizvollzugsanstalt Ziegenhain entlassen Literatur BearbeitenToni Siegert Das Konzentrationslager Flossenburg Gegrundet fur sogenannte Asoziale und Kriminelle In Martin Broszat Elke Frohlich Hrsg Bayern in der NS Zeit Herrschaft und Gesellschaft im Konflikt Band II Teil A Oldenbourg Munchen 1979 ISBN 3 486 49371 X Justiz und NS Verbrechen Dick W de Mildt Christiaan F Ruter Herausgeber Sammlung deutscher Strafurteile wegen nationalsozialistischer Totungsverbrechen 1945 1966 Band 14 Verfahren Lfd Nr 448 S 261 287 Verlag Amsterdam University Press 2013 ISBN 90 8964 491 1 Einzelnachweise Bearbeiten Sterberegister des Standesamtes Frankfurt am Main Nr 7317 1961 Dick W de Mildt Christiaan F Ruter Herausgeber Justiz und NS Verbrechen Sammlung deutscher Strafurteile wegen nationalsozialistischer Totungsverbrechen 1945 1966 Band 14 Verfahren Lfd Nr 448 S 264 265 Verlag Amsterdam University Press 2013 ISBN 90 8964 491 1 Dick W de Mildt Christiaan F Ruter Herausgeber Justiz und NS Verbrechen Sammlung deutscher Strafurteile wegen nationalsozialistischer Totungsverbrechen 1945 1966 Band 14 Verfahren Lfd Nr 448 S 283 Verlag Amsterdam University Press 2013 ISBN 90 8964 491 1 Kerstin Freudiger Die juristische Aufarbeitung von NS Verbrechen Mohr Siebeck 2002 ISBN 978 3 16 147687 7 S 255 ff google de Dick W de Mildt Christiaan F Ruter Herausgeber Justiz und NS Verbrechen Sammlung deutscher Strafurteile wegen nationalsozialistischer Totungsverbrechen 1945 1966 Band 14 Verfahren Lfd Nr 448 S 283 Verlag Amsterdam University Press 2013 ISBN 90 8964 491 1 S 242 Funf Jahre Zuchthaus fur Beihilfe zum Mord Bericht in der Passauer Neuen Presse vom 5 Juli 1957 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 25 August 2018 PersonendatenNAME Weck Christian FranzKURZBESCHREIBUNG deutscher SS ZahnarztGEBURTSDATUM 8 Januar 1904GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 11 Dezember 1961STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christian Franz Weck amp oldid 232858014