www.wikidata.de-de.nina.az
Christian Ernst von Sachsen Coburg Saalfeld 18 August 1683 in Saalfeld 4 September 1745 in Saalfeld war von 1729 bis 1735 Herzog von Sachsen Saalfeld und anschliessend bis zu seinem Tod Herzog von Sachsen Coburg Saalfeld Herzog Christian Ernst von Sachsen Coburg Saalfeld Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenChristian Ernst war der alteste Sohn des Herzogs Johann Ernst von Sachsen Saalfeld 1658 1729 aus dessen erster Ehe mit Sophie Hedwig 1660 1686 Tochter des Herzogs Christian I von Sachsen Merseburg nbsp Christiane Friederike Herzogin zu Sachsen Coburg Saalfeld geb von KossGegen den Willen des Vaters hatte sich Christian Ernst 1709 in Greiz mit Christiane Friederike von Koss 24 August 1686 15 Mai 1743 verlobt die seine pietistischen Neigungen teilte und fur die er das Schlosschen Kitzerstein bei Saalfeld als Wohnsitz kaufte 1 Sie war eine Tochter des reussischen Oberforstmeisters 1 und saalfeldischen Kammerjunkers 2 Gunther Christoph von Koss 3 1653 1710 4 auf Kitzerstein und der Anna Elisabeth Tochter des Wolff Christoph von Breitenbauch 1631 1672 auf Burg Rahnis Brandenstein Grost und Betzkendorf kursachsischen Kammerjunkers und der Maria Magdalena geb Pflugk aus dem Hause Strehla 5 nbsp Stammwappen der mecklenburgischen von Koss Wappendarstellung von Lorenz M RheudeBei ihren vaterlichen Vorfahren war unklar ob diese Familie von Koss die bekannte altritterliche im Herzogtum Mecklenburg 6 oder die gleichnamige in Westpreussen les Koss de Pomerelie war 7 Es war jedoch die mecklenburgische die 1230 mit dem Knappen Hermanus Coz auf Hermannstorp und Luttow unweit Ratzeburg Sachsen Lauenburg 8 zuerst erscheint 9 Die standesungleiche Beziehung erregte das Missfallen von Vater und Bruder doch Christian Ernst heiratete Christiane Friederike am 18 August 1724 in Naitschau Der Vater willigte nun in die Verbindung ein doch Christian Ernsts jungerer Halbbruder Franz Josias machte ihm die Erbfolge streitig da die nur aus niederem Adel stammende Gemahlin des alteren Halbbruders nicht ebenburtig war Zudem gab es die Frage bezuglich der Rangfolge der beiden Ehefrauen der Bruder der jungere dadurch eigentlich nachrangige Franz Josias war mit einer schwarzburgischen Prinzessin verheiratet welche also von Geburt hoheren Ranges war Beider Vater bestimmte dazu dass Christian Ernsts Ehefrau zwar das Pradikat Furstin haben 10 im Rang aber ihrer Schwagerin nachstehen solle Auch sollten die Nachkommen aus der Ehe zwar Prinzen und Prinzessinnen aber von jeder Erbfolge ausgeschlossen sein Jedenfalls sollte das solange gelten wie es noch Nachkommen im Mannesstamm aus der Ehe von Franz Josias geben wurde Dies erledigte sich damit dass Christian Ernsts Ehe ohnehin kinderlos blieb 11 Beider Vater bestimmte am 14 Oktober 1724 die gemeinsame Regierung der Bruder bei Unteilbarkeit des Landes was im Jahre 1729 nach dem Tod Johann Ernsts in die Tat umgesetzt wurde Christian Ernst bezog Residenz in Saalfeld und Franz Josias ubersiedelte in die Veste Coburg Als alterem Sohn stand Christian Ernst die Leitung der Geschafte zu 12 In die Regierung der Bruder fallt die Beilegung des Coburg Eisenberg Romhilder Erbstreits wodurch die Linie Saalfeld die Amter Coburg Rodach Monchroden sowie das halbe Amt Neuhaus erhielt und den Namen Sachsen Coburg Saalfeld annahm Zum Gedenken an seine 1743 verstorbene Frau Christine Friederike liess er Goldmunzen im Wert von 2 Dukaten pragen die ihr Grabmal zeigen von denen auch Silberabschlage existieren 13 Christian Ernst starb kinderlos alleiniger Erbe wurde sein Bruder Franz Josias Christian Ernst wurde als kranklich beschrieben neigte dem Pietismus zu und machte Saalfeld zu einem frommen pietistischen Hof Im Jahr 1727 lud er Nikolaus Ludwig von Zinzendorf nach Saalfeld ein mit dem er lange Gesprache fuhrte und danach in intensivem Briefwechsel stand 14 Christian Ernst komponierte Kirchenlieder darunter das Lied Warum mein Jesu lasst du mich in meinen Schmerzen liegen welches im Saalfelder Gesangbuch von 1712 veroffentlicht wurde 1733 berief er den Pietisten Benjamin Lindner zum Superintendenten und Hofprediger Literatur BearbeitenAugust Beck Christian Ernst Herzog zu Sachsen Saalfeld In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 4 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 180 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Christian Ernst von Sachsen Coburg Saalfeld Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website des Hauses Sachsen Coburg und GothaEinzelnachweise Bearbeiten a b Hans Patze Geschichte Thuringens Politische Geschichte in der Neuzeit 1982 S 536 Roswitha Jacobsen Residenzkultur in Thuringen vom 16 bis zum 19 Jahrhundert 1999 S 67 Neue Landeskunde des Herzogtums Sachsen Meiningen 1903 S 472 Bei Carl Eduard Vehse ubrigens Stallmeisterstochter genannt Geschichte der deutschen Hofe seit der Reformation Abteilung 5 Geschichte der Hofe des Hauses Sachsen Teil 1 1854 S 75 In der Trauerrede von Elias Fischer folgendermassen tituliert Einfaltige Trauer Rede Als Des Hoch Wolgebohrnen Herrn Herrn Gunther Christoph v Koss auf Kitzerstein Hoch Furstl Sachs Hochbestalten Ober Forst Meisters und Cammer Junckers zu Saalfeld entseelter Corper In die Kirche zu Schwartza d 12 Ianuarii Anno 1710 beygesetzt wurde gehalten von Elia Fischern Pfarrern daselbst Johann Christoph Cellarius Bey dem Grabe Des Wohl gebohrnen Herrn Herrn Gunther Christoph von Koss auff Kitzerstein Meines hohen Patrons Entwurff dieses zu Bezeugung schuldigsten Beyleidenns Aus Devotion gegen dessen hinterlassene Hoch Adeliche Familie In Eyl den 10 Jan 1711 Gedruckte Trauerrede Saalfeld 1711 Wer wie Nathanael das leben richtet ein Der muss wie dieser ist in steten Seegen seyn Dieses wolte als Der Wohl gebohrne Herr Herr Gunther Christoph von Kosz uff Kitzerstein Hoch Furstl Sachss treu gewesener Ober Forstmeister und Cammer Juncker allhier Den 6ten Januarii 1710 nach einer kurtzen Kranckheit in seinen Jesu seelig verstorben Aus bestandiger Ergebenheit so wohl gegen den seelig Verstorbenen als zum Trost der Hinterbliebenen Frau Gemahlin Und drey Fraulein Tochter bewehren Bartholomaevs Schneider Regierungs Advocat Valentin Konig Genealogische Adels Historie Oder Geschlechts Beschreibung Derer Im Chur Sachsischen und angrantzenden Landen zum Theil ehemahls allermeist aber noch ietzo in guten Flor stehenden altesten und ansehnlichsten adelichen Geschlechter Band 2 1729 S 187 Detlev Schwennicke Europaische Stammtafeln Die deutschen Staaten 1998 Tafel Sachsen Coburg und Saalfeld Wolf Ludeke von Weltzien Das Land Werle Gross und Klein Tessin 2001 S 26 32 Die von Koss 1230 1707 Im Volksmund die Kossen genannt Michel Huberty L Allemagne dynastique Oldenbourg Familles alliees H L 1994 S 616 Genealogisches Handbuch des Adels Band 38 Limburg an der Lahn 1966 S 293 Michel Huberty L Allemagne dynastique Oldenbourg Familles alliees H L 1994 S 616 Sie soll auch in den Furstenstand erhoben worden sein In Saalfeld zumindest wurde sie als Herzogin behandelt und anlasslich ihres Todes 1743 bei Lebzeiten ihres Ehemannes in dem gedruckten Leichenprozessions Reglement und der darauf gehaltenen Leichenpredigt auch als Herzogin zu Sachsen tituliert H Traut Geschichte morganatischer und legitimirter Fursten und Grafen Ehen in Deutschland nebst Mittheilungen uber damit verwandte Erscheinungen und einem Inhalts und Namen Register 1874 S 189 Johann Ludwig Kluber Abhandlungen und Beobachtungen fur Geschichtskunde Staats und Rechtwissenschaften Band 2 1834 S 185 Grosse Titulatur 1743 gemass der Leichenpredigt von Benjamin Lindner Durchlauchtigste Furstin und Frau Frau Christiane Friederike Vermahlte Herzogin zu Sachsen Julich Cleve und Berg auch Engern und Westphalen Landgrafin in Thuringen Markgrafin zu Meissen Gefurstete Grafin zu Henneberg Grafin zu der Marck und Ravensberg Frau zu Ravenstein etc etc Christian Wilhelm Friedrich Wagner und Konrad L Grobe Chronik der Stadt Saalfeld im Herzogthum Sachsen Meiningen 1864 S 481 f Hermann Johann F Schulze Das Recht der Erstgeburt in den deutschen Furstenhausern Avenarius und Mendelssohn 1851 S 414 Gerhard Schon Deutscher Munzkatalog 18 Jahrhundert Nr 15 Horst Weigelt Geschichte des Pietismus in Bayern Vandenhoeck amp Ruprecht 2001 S 261VorgangerAmtNachfolgerJohann ErnstHerzog von Sachsen Coburg Saalfeld 1729 1745Franz JosiasNormdaten Person GND 129706434 lobid OGND AKS LCCN n2018049955 VIAF 62635379 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Christian ErnstALTERNATIVNAMEN Sachsen Coburg Saalfeld Christian Ernst von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Herzog von Sachsen Coburg Saalfeld 1729 1745 GEBURTSDATUM 18 August 1683GEBURTSORT SaalfeldSTERBEDATUM 4 September 1745STERBEORT Saalfeld Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christian Ernst Sachsen Coburg Saalfeld amp oldid 228837512