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Christel Frese 3 August 1944 in Lennep ist eine ehemalige deutsche Sprinterin die fur die Bundesrepublik startend Ende der 1960er und Anfang der 1970er Jahre im 400 Meter Lauf erfolgreich war Sie ist 1 65 m gross und wog in ihrer aktiven Zeit 50 kg Christel Frese konnte je eine Silber und eine Bronzemedaille bei Europameisterschaften mit der bundesdeutschen Mannschaft in der 4 mal 400 Meter Staffel gewinnen Ihre grossten Erfolge als Einzellauferin uber 400 Meter je einmal Gold und zweimal Silber erzielte sie in der Halle Von 1975 bis 1977 war sie fur die SSG 09 Bergisch Gladbach als Mittelfeldspielerin aktiv und gewann mit ihr die Deutsche Meisterschaft 1977 In dem am 18 Juni im Kreisstadtstadion von Bergisch Gladbach ausgetragenen Hinspiel gegen den NSG Oberst Schiel wurde sie beim torlosen Unentschieden in der 52 Minute fur Gaby Dlugi eingewechselt Inhaltsverzeichnis 1 Karriere 2 Privates 3 Erfolge 3 1 Rekorde 3 2 Olympische Spiele 3 3 Europameisterschaften 3 4 Europa Cup 3 5 Deutsche Meisterschaften 3 6 AAA Meisterschaften 4 Literatur 5 Weblinks 6 FussnotenKarriere BearbeitenChristel Frese wuchs in Meggen auf und war zunachst Mitglied des TV Meggen wo sie unter Gerd Manke trainierte Im Jahr 1964 kam sie zum Sportstudium nach Koln und trat dem dortigen ASV bei Ihr Trainer war Fredy Wehrmann der sie bei 49 deutschen Meisterschaften betreute Frese begann ihre sportliche Laufbahn als Sprinterin uber 100 und 200 Meter Ihren ersten Medaillenerfolg hatte sie im Jahr 1966 als sie bei den deutschen Meisterschaften in der 4 mal 100 Meter Staffel mit dem ASV hinter der Vertretung des Hamburger SV auf Platz zwei kam Dann wechselte sie auf die 400 Meter Strecke Ihren ersten Landerkampf bestritt sie 1968 in Buxtehude Ihre Erfolgsjahre waren die Jahre 1969 und 1970 Im Jahr 1969 gewann sie ihre erste deutsche Meisterschaft uber 400 Meter sowie eine Bronzemedaille bei den Europameisterschaften in Athen als Schlusslauferin der 4 mal 400 Meter Staffel Im Jahr 1970 verbesserte sie dreimal den deutschen Rekord uber 400 Meter und gewann am 22 August 1970 beim Europa Cup in Budapest die Silbermedaille Ausserdem wurde sie Vizeeuropameisterin in der Halle Einen weiteren zweiten Platz hinter Marilyn Neufville sicherte sie sich bei den offenen britischen Meisterschaften in London Eine Einzelmedaille bei Freilufteuropameisterschaften blieb Christel Frese gleich zweimal versagt 1969 in Athen trat die bundesdeutsche Mannschaft aus Protest wegen der Startverweigerung fur Jurgen May bei den Einzelwettkampfen nicht an 1971 in Helsinki gelangte sie infolge eines verletzungsbedingten Trainingsruckstands nur bis ins Halbfinale Im Jahr 1971 siegte sie beim ISTAF in Berlin 53 6 s Sie nahm an den Olympischen Spielen 1972 in Munchen teil nachdem sie kurz zuvor erneut den deutschen Rekord verbessert hatte verletzte sich jedoch im 400 Meter Zwischenlauf und konnte somit auch fur die Staffel nicht mehr antreten Im Lauf ihrer Karriere gewann Christel Frese neun deutsche und sechs Europameistertitel und lief 15 deutsche vier Europa und drei Weltrekorde Sie gewann insgesamt 26 Landerkampfe Ihre personlichen Bestzeiten 100 m 11 84 s 7 Oktober 1973 Bonn 200 m 24 13 s 7 Oktober 1973 Bonn 400 m 52 2 s 20 Mai 1972 Bonn elektronisch gestoppt 52 72 s 8 August 1970 Berlin Halle 53 1 s 14 Marz 1970 WienIm Jahr 1975 beendete Christel Frese ihre Karriere als Leichtathletin und wurde Fussballspielerin Sie spielte nacheinander fur folgende Vereine SSG 09 Bergisch Gladbach bis 1977 und wurde im selben Jahr deutsche Frauenfussballmeisterin SC 07 Bad Neuenahr VfL EuskirchenFur den VfL arbeitete sie auch als Trainerin Spater ging sie zum TuS Halberbracht einem Dorfverein in Lennestadt wo sie zunachst das Torwarttraining und spater das Training der Madchen Fussballmannschaft leitete 1 Privates BearbeitenVon 1968 bis 2007 war Christel Frese als Lehrerin fur Sport Mathematik und Biologie an der Marienschule Euskirchen tatig Zu ihren Schulerinnen gehorte unter anderem Silke Rottenberg Sie ist unter dem Namen Christel Frese Gerber Mitglied im Rassezuchtverein fur Hovawarthunde e V Christel Frese ist verwitwet Ihre Ehe blieb kinderlos Erfolge BearbeitenRekorde Bearbeiten Weltrekorde Ins Rampenlicht der Offentlichkeit trat Christel Frese mit einem Weltrekord den sie am 19 September 1969 bei den Leichtathletik Europameisterschaften in Athen mit der 4 mal 400 Meter Staffel lief Team Christa Czekay Antje Gleichfeld Inge Eckhoff und als Schlusslauferin Christel Frese Die dabei erzielte Zeit von 3 33 9 min wurde allerdings schon am nachsten Tag von der britischen und der franzosischen Staffel unterboten Einen weiteren Weltrekord lief Christel Frese am 14 Marz 1970 bei den Halleneuropameisterschaften in Wien als sie im Vorlauf uber 400 Meter die bisherige inoffizielle Hallenbestzeit von 55 29 s gelaufen 1968 von Natalja Petschonkina aus der Sowjetunion auf 53 7 s verbesserte Dieser Weltrekord hatte jedoch eine noch kurzere Dauer als der von Athen Bereits eineinhalb Stunden spater gewann die fur Grossbritannien startende Marilyn Neufville den Endlauf in der Weltrekordzeit von 53 0 s vor Christel Frese in 53 1 s Deutsche Rekorde Ihren ersten deutschen Rekord lief Christel Frese am 15 Juni 1969 in Kopenhagen als Mitglied der 4 mal 400 Meter Staffel Besetzung Eckhoff Gleichfeld Dannenberg und Frese in 3 48 4 min Im Jahr 1970 verbesserte Christel Frese dreimal den bis dahin von Helga Henning gehaltenen deutschen Rekord uber 400 Meter 52 7 s erzielt am 16 Juli beim Landerkampf Deutschland USA in Stuttgart 52 6 s erzielt am 8 August in Berlin 52 4 s erzielt am 11 Oktober Mit dieser Leistung lag sie auf Platz drei der Jahresweltbestenliste Im Jahr 1972 gelang Christel Frese eine neuerliche Bestzeit 52 2 s erzielt am 20 Mai in Bonn Dieser Rekord taucht in den Listen des DLV jedoch nicht mehr auf da die DDR Athletin Helga Seidler bereits ein Jahr zuvor die 400 Meter in 52 2 s gelaufen war und die Rekordlisten der Bundesrepublik Deutschland und der DDR zusammengezogen wurden Olympische Spiele Bearbeiten Olympische Spiele 1972 in Munchen Zunachst lief alles wunschgemass Christel Frese gewann ihren Vorlauf in 52 89 s und konnte anschliessend als Vierte des Zwischenlaufs in 53 01 s die Olympiasiegerin von Mexiko Colette Besson aus dem Rennen werfen Dann aber ereilte sie im Halbfinale das Verletzungspech Um sich fur das Finale zu qualifizieren hatte sie allerdings unter 52 Sekunden laufen mussen da die Viertplatzierte die spatere Bronzemedaillengewinnerin Kathy Hammond 51 92 s erzielte Europameisterschaften Bearbeiten 400 m Freiluft 1969 Athen Nicht gestartet Boykott der bundesdeutschen Mannschaft wegen Startverweigerung fur Jurgen May 1971 Helsinki Vorlauf 1 54 4 s Zwischenlauf 6 54 1 s 400 m Halle 1969 in Belgrad Silber 54 8 s hinter Besson 54 0 s und vor Stirling 54 8 s 1970 in Wien Silber 53 13 s hinter Neufville 53 01 s und vor Besson 53 63 s 1972 in Grenoble Gold 53 36 s vor Bodding 54 60 s und Weinstein 54 73 s 1973 in Rotterdam 4 53 78 s 4 400 m 1969 Athen Bronze 3 32 7 min Team Czekay Gleichfeld Eckhoff Frese Der im Vorlauf am 19 September 1969 erzielte Weltrekord mit 3 33 9 min hielt nur bis zum nachsten Tag 1971 Helsinki Silber 3 33 04 min Team Ruckes Frese Falck Bodding Eckhoff 4 2 Runden Halle 1972 Grenoble Gold 3 10 4 min Team Wilden Weinstein Frese BoddingEuropa Cup Bearbeiten 1970 Semifinale in Berlin Siegerin 53 5 s 1970 Finale in Budapest Silber 400 m 53 5 s hinter Helga Fischer DDR 53 2 s und vor Wera Popkowa UdSSR 54 0 s Silber 4 400 m 3 37 2 min hinter der DDR 3 37 0 min und vor Grossbritannien 3 37 8 min Deutsche Meisterschaften Bearbeiten 400 m 1969 Meisterin 54 3 s 1970 Meisterin 52 6 s 1971 Zweite hinter Inge Bodding und vor Anette Ruckes 1972 Zweite hinter Rita Wilden und vor Anette Ruckes 1973 Dritte hinter Rita Wilden und Erika Weinstein 400 m Halle 1969 Meisterin 56 4 s 1970 Meisterin 55 2 s 1972 Meisterin 54 0 s 1973 Meisterin 53 7 s Cross Kurzdistanz Mannschaft ASV Koln 1970 Meisterin Team Merten Frese Theissen 1971 Meisterin Team Frese Theissen Windbrake 1974 Meisterin Team Frese Theissen Windbrake 3 800 m Staffel ASV Koln 1970 Meisterin Team Windbrake Frese Theissen 4 400 m Staffel TuS 04 Leverkusen 1975 Meisterin Team Frese Weinstein Wellmann Wilden Deutsche Meisterschaften uber 4 400 m der Frauen waren 1975 erstmals ausgetragen worden AAA Meisterschaften Bearbeiten 1970 in London Zweite 54 3 s hinter Marilyn Neufville 52 6 s und vor Inge Eckhoff 54 5 s Literatur BearbeitenUli Selter Christel Frese aus Meggen In Kreisheimatbund Olpe e V Hrsg Sudsauerland Heimatstimmen aus dem Kreis Olpe Heft 2 2008 S 193 196 Bernd Hamer Bergisches Olympiabuch Teil 1 Solingen und Remscheid Die Teilnehmer der Olympischen Spiele Paralympics und Deaflympics Books on Demand GmbH Norderstedt 2008 S 31 f Weblinks BearbeitenChristel Frese in der Datenbank von Olympedia org englisch Fussnoten Bearbeiten TuS Halberbracht Madchen Fussball Memento vom 5 Marz 2011 im Internet Archive Halleneuropameisterinnen im 400 Meter Lauf Europaische Hallenspiele1966 Helga Henning 1967 Karin Wallgren 1968 Natalja Petschonkina 1969 Colette BessonHalleneuropameisterschaften1970 Marilyn Neufville 1971 Wera Popkowa 1972 Christel Frese 1973 Verona Bernard 1974 Jelica Pavlicic 1975 Verona Elder 1976 Rita Wilden 1977 Marita Koch 1978 Marina Sidorowa 1979 Verona Elder 1980 Elke Decker 1981 Jarmila Kratochvilova 1982 Jarmila Kratochvilova 1983 Jarmila Kratochvilova 1984 Tatana Kocembova 1985 Sabine Busch 1986 Sabine Busch 1987 Marija Pinigina 1988 Petra Muller 1989 Sally Gunnell 1990 Marina Schmonina 1992 Sandra Myers 1994 Swetlana Gontscharenko 1996 Grit Breuer 1998 Grit Breuer 2000 Swetlana Pospelowa 2002 Natalja Antjuch 2005 Swetlana Pospelowa 2007 Nicola Sanders 2009 Antonina Kriwoschapka 2011 Denisa Rosolova 2013 Perri Shakes Drayton 2015 Natalija Pyhyda 2017 Floria Guei 2019 Lea Sprunger 2021 Femke Bol 2023 Femke Bol Normdaten Person GND 137717989 lobid OGND AKS VIAF 81865975 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Frese ChristelALTERNATIVNAMEN Gerber ChristelKURZBESCHREIBUNG deutsche SprinterinGEBURTSDATUM 3 August 1944GEBURTSORT Lennep Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christel Frese amp oldid 231019334