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f fChoufجبل الشوفDer ChoufDer ChoufLage LibanonChouf Libanon Koordinaten 33 42 N 35 35 O 33 695555555556 35 579166666667 Koordinaten 33 42 N 35 35 Op1p3p5 Beit ed DinChateau MoussaDer Chouf oder Schuf andere Schreibweise Shouf englisch Shuf franzosisch Chouf arabisch جبل الشوف Dschebel asch Schuf DMG Ǧabal as Suf wird der sudliche Auslaufer des Libanongebirges genannt Dieser ist eine historisch bedeutsame Region und auch ein Verwaltungsdistrikt im Gouvernement mohafazat Libanonberg Er liegt sudostlich von Beirut und umfasst neben den gebirgigen Regionen einen schmalen Kustenstreifen mit der Stadt Damur Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Wichtige Familien im Chouf 5 Galerie 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Region wird durch die Flusse Damour im Norden und den Awali im Suden begrenzt ein Zufluss des Nahr el Barouk Der Chouf ist das Herzland der libanesischen Drusen Der Drusenfuhrer Walid Dschumblat hat seinen Sitz in Moukhtara Auch die Emire des Libanon hatten ihre Residenz im Chouf Am bekanntesten ist der Palast Beit ed Din von Baschir Schihab II aus der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts Eine andere historische Stadt in der Nahe von Beiteddine ist Deir el Qamar Geschichte BearbeitenIm 12 Jahrhundert wurde der Chouf durch die Drusen und in Teilen durch andere muslimische Stamme kontrolliert Die Maroniten und Schiiten waren im Norden in der Uberzahl und genossen eine relative Unabhangigkeit Das Gebirge war Ruckzugsraum fur die Minderheiten zumal die Drusen von Aley eine pragmatische Doppelpolitik betrieben Einerseits bemuhten sie sich im Einvernehmen mit den Herrschern von Damaskus und Kairo zu leben andererseits arrangierten sie sich mit den Kreuzfahrerstaaten die wahrend der Kreuzzuge entstanden Im 13 Jahrhundert lebten Drusen Schiiten Maroniten sowie einige Jakobiten Melkiten und Aleviten in dem Gebiet Es zeichneten sich Veranderungen ab als Qalawun die Kreuzfahrerstaaten zerstorte und 1305 1306 schlug sein Sohn der mamlukische bahritische Sultan von Agypten al Malik an Nasir Muhammad die Invasion der Mongolen zuruck Danach unterwarf er auch alle Volker die er selbst als Haretiker ansah Schiiten Drusen Aleviten Daraufhin zerstreuten sich auch die Maroniten und verbreiteten sich uber die ganze Region Anfang des 16 Jahrhunderts entstand das Emirat Berglibanon Drusische Emire aus Chouf die Ma an unter ihrem Fuhrer Fakhr al Din I ubernahmen mit osmanischer Unterstutzung die Herrschaft in dem Gebiet Damit begann diese Bergregion eine wichtige politische Rolle zu spielen Seither ist sie auch mehr oder weniger eine geschlossene Einheit 1 Der Reiseschriftsteller Joannes Cotovicus schreibt in Bezug auf die Drusen Sie sind tuchtige Bergbewohner kriegerisch voll Mut Unter Turken und Muslimen bevorzugen sie die Christen Auch wenn sie mitten im Herzen des Osmanischen Reiches sind haben sie ihre Unabhangigkeit erhalten 2 Korkmaz I folgte seinem Vater Fakhr al Din I und kam in Konflikt mit der osmanischen Zentralgewalt Sultan Murad III beauftragte den Gouverneur von Agypten Ibrahim Pascha eine Militarexpedition in das Gebirge des Libanon zu unternehmen Daraufhin verbarg sich der Emir in den Bergen des Chouf Er starb durch Vergiftung 1 Sein Sohn Fachr ad Din II ubernahm das Emirat Berg Libanon Emirat du Chouf auch uber die Bergregion hinaus und verband verschiedene Gemeinschaften Auf diese Weise schuf er so etwas wie einen Vorlaufer des heutigen Libanon Er knupfte Verbindungen mit den europaischen Machten begab sich nach Florenz und ermoglichte die Einrichtung europaischer christlicher Missionen Im 18 Jahrhundert folgte auf die Ma an die Schihab Dynastie Im Gegensatz zu den Vorigen waren sie Sunniten Sie wurden respektiert von den Paschas von Tripoli und Saida und erreichten ein friedliches Gleichgewicht zwischen Drusen und Maroniten Ein anderer Reisender Volney bescheinigte der Region eine Ausstrahlung strahlender Freiheit Dort im Gegensatz zum turkischen Land lebt jeder in der Sicherheit seines Eigentums und seines Lebens 3 Mehrere Kinder des Emirs Melhem Chebab nahmen das Christentum an und in der Folge taten es ihnen die meisten der Chehab gleich ebenso wie die Drusen der Emir Familie Abillama Die Nachfolger von Melhem waren Maroniten seit Bachir Chehab II 1842 profitierte das Osmanische Reich von Massakern an Christen und konnte das Gebiet durch die Einsetzung des doppelten Kaymakanat Es wurden zwei Verwaltungseinheiten eingefuhrt der Norden gedacht als maronitisches Gebiet und der Suden gedacht als drusisches Gebiet Diese Einteilung hatte jedoch nicht den Erfolg religiose Konflikte beizulegen und wurde daher zwischen 1861 und 1915 durch das Mutesarriflik Libanonberg ersetzt in dem der osmanische Gouverneur der zwar katholisch aber nicht libanesisch war durch einen multikonfessionellen Rat unterstutzt Der erste Moutassarrif war Armenier Zwischen 1861 und 1915 gab es 8 Gouverneure In Folge des Sykes Picot Abkommens von 1916 versuchte Frankreich in der Levante Fuss zu fassen und von der Zerschlagung des osmanischen Reiches zu profitieren Es erschuf ein territoire libanais unter seiner Kontrolle Teil davon war der Chouf Es war die Zeit des Volkerbundmandats fur Syrien und Libanon In Ubereinstimmung mit dem Obersten Rat der Alliierten und den Verhandlungen zum Vertrag von Sevres entstand 1920 Grosslibanon Frankreich spielte den Schiedsrichter fur eine mogliche gemeinsame Ansiedlung verschiedener Konfessionen in Ubereinstimmung mit den wichtigsten Gemeinschaften der Drusen und Maroniten aber unter politischer Vorherrschaft der Maroniten Das Gebiet erhielt seine Unabhangigkeit im Zweiten Weltkrieg und wurde der Libanon In den 1970er Jahren versuchte der Drusenfuhrer Kamal Dschumblat und spater sein Sohn Walid Dschumblat den Chouf in einen drusischen Kleinstaat zu verwandeln jedoch erreichten sie keine politische Anerkennung 4 In den 1980ern wurde die Situation fur die Christen in der Region dann besonders lebensgefahrlich Das Territorium wurde von September 1982 bis September 1983 von Israel besetzt Nach dem Ruckzug der Armee standen sich christliche und drusische Milizen gegenuber 5 Wahrend des libanesischen Burgerkriegs zwischen 1983 und 1984 Harb el Jabal Krieg des Gebirges flohen viele christliche Bewohner um den haufigen Massakern zu entgehen 6 und nur wenige sind zuruckgekehrt um die zahlreichen Ortschaften wiederaufzubauen die durch die Freischarler der drusischen PSP zerstort wurden Eine grosse Zahl christlicher Familien entschied sich auszuwandern Trotz seiner blutigen Geschichte ist der Chouf eine der ursprunglichsten Regionen im Libanon Der Natur ist der Bauboom erspart geblieben der die benachbarten Distrikte al Mitn und Kesrwan betraf Ausgedehnte Walder mit Libanonzedern finden sich an den Flanken des Dschebel Barouk der Baumbestand ist allerdings nicht so alt wie die Zedern des Herrn bei Bscharre im Norden des Libanon Sehenswurdigkeiten BearbeitenDamur Chateau Moussa Beit ed Din Dair al Qamar Baaklin Mazraat el Chouf Bsaba Al ChoufWichtige Familien im Chouf BearbeitenEid Akoum Ammoun Antoniou Aoun Naji Boustani Canaan Chakar Chamoun Schihab Debeissy Dib Nehme Franci Germenou Haddad Hamadan Hamade Hajjar Joumblatt Nakhle Njei Shams Eddine Takkeddine Talhouk El Beaini Tabet WazenGalerie Bearbeiten nbsp Berge in Chouf Dorf zwischen Beiteddine und Deir al Qamar nbsp Innerer Hof des Schlosses von Beiteddine nbsp Das Schloss MoussaLiteratur BearbeitenWolfgang Gockel Helga Bruhns Syrien Libanon Nelles Guide Munchen 2010 ISBN 3 88618 824 8 Anke Rohl Andrea Rosebrock Libanon Reisehandbuch Stein Verlag Kronshagen 1998 ISBN 3 89392 213 X S 170 f Weblinks BearbeitenLiban Le Chouf Amenagement du territoire libanais CDREinzelnachweise Bearbeiten a b Chronologie Une identite complexe au risque de l Histoire clio fr Ce sont des montagnards actifs belliqueux pleins d audace Aux Turcs et aux musulmans ils preferent les chretiens Quoique etablis au milieu de l Empire ottoman ils ont reussi leur independance Joannes Cotovicus Itinerarium hierosolym et syriacum Dans cette region un rayon de liberte qui y luit La a la difference du pays turc chacun jouit dans la securite de sa propriete et de sa vie Volney 1838 S 223 Pinta 2011 S 195 Pinta 2011 S 195 Chipaux 1984 le Monde 1984 Normdaten Geografikum GND 4516443 5 lobid OGND AKS Anmerkung Ansetzungsform GND Schuf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chouf amp oldid 225388653