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Charles Monnard 17 Januar 1790 in Bern 13 Januar 1865 in Bonn war ein Schweizer Historiker Politiker reformierter Pfarrer Schriftsteller und Hochschullehrer Er wirkte als liberaler Vorkampfer und Volksaufklarer der franzosischsprachigen Schweiz Lithographie Charles Monnards aus Galerie Nationale Les Suisses celebres 1867 1888 von Alfred Hartmann 1888 Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Biografie 2 1 Fruhe Jahre 2 2 Wirken in Lausanne 2 3 Professur in Bonn 3 Mitgliedschaften und Ehrungen 4 Publikationen 5 Literatur 6 WeblinksFamilie BearbeitenCharles Monnards Mutter stammte aus Bern sein Vater aus dem Waadtland Seinen Vater Pierre Monnard welcher dort Inhaber eines Cafes gewesen ist verlor er bereits im Alter von 8 Jahren Seine Mutter Madeleine geb Glaus war in zweiter Ehe erneut mit einem Waadtlander verheiratet 1816 heiratete Charles Monnard in Bonn die aus der deutschen Tuchfabrikantenfamilie Scheibler stammende Caroline von Scheibler Tochter des Johann Christian aus Montjoie heute Monschau Eifel Biografie BearbeitenFruhe Jahre Bearbeiten Geboren in Bern als Sohn eines mit einer Bernerin verheirateten Waadtlanders beherrschte Monnard von Kindheit an sowohl die deutsche als auch die franzosische Sprache Im Jahre 1798 starb sein Vater 1804 zog er mit seiner Mutter die in zweiter Ehe erneut einen Waadtlander geheiratet hatte nach Lausanne Dort wurde ihm der Besuch der hoheren Unterrichtsanstalten ermoglicht Monnard besuchte das Gymnasium in Lausanne und studierte anschliessend Theologie an der Academie de Lausanne Wahrend seiner Schulzeit in Lausanne war er 1806 Grundungsmitglied der Societe d Etudiants de Belles Lettres Wirken in Lausanne Bearbeiten Von 1813 bis 1816 lebte er als Hauslehrer in Paris und wurde 1816 Professor der franzosischen Literatur an der Akademie zu Lausanne Von 1834 bis 1836 und von 1839 bis 1841 war er Rektor der Universitat 1824 war er als Korrespondent der franzosischen Tageszeitung Le Globe tatig und arbeitete von 1824 bis 1833 als Redakteur der Waadtlander Zeitung Nouvelliste vaudois und von 1840 bis 1845 der liberalen Zeitung Le Courrier suisse Seit 1828 war er Mitglied und nach der liberalen Bewegung von 1830 in den Jahren 1835 1837 und 1843 wiederholt Prasident des Grossen Rates Kantonsparlament sowie von 1832 bis 1838 eidgenossischer Tagsatzungsabgeordneter des Kantons Waadt Wegen seiner Stellungnahmen fur die Unterrichts und Kultusfreiheit in der polemisch gefuhrten Religionsdebatte wurde er 1829 fur ein Jahr von seiner Lehrtatigkeit suspendiert Nach dem Sieg der Radikalen wurde er 1845 seiner Professur enthoben und wurde Pfarrer in Montreux Er spielte in dem Konflikt der Waadtlander Geistlichkeit mit dem Staatsrat der zum Austritt zahlreicher Gemeinden aus der Landeskirche und zur Grundung einer freien Kirche fuhrte eine Hauptrolle Hintergrund war die Weigerung von 40 Pfarrern bei der Volksabstimmung uber die Verfassung eine Proklamation der neuen Regierung zu verlesen was ihre Bestrafung mit Suspension zur Folge hatte Daraufhin reichten 184 Geistliche ihre Demission ein und grundeten unter der Leitung Alexandre Vinets und Charles Monnards eine vom Staat getrennte Freie Nationalkirche Geschichte des Kantons Waadt Die Grundung der Eglise evangelique libre du Canton de Vaud Auch Monnard trat im November 1845 aus Solidaritat gegenuber seinen Kollegen vom Pfarramt zuruck Professur in Bonn Bearbeiten Im Dezember 1846 nahm er den ihm von Konig Friedrich Wilhelm IV von Preussen angebotenen Lehrstuhl fur romanische Sprachen und Literatur an der Universitat Bonn an Monnard ubersetzte Des Schweizerlands Geschichte fur das Schweizervolk von Heinrich Zschokke 1823 und das mehrbandige Werke die Geschichten schweizerischer Eidgenossenschaft von Johannes von Muller von 1837 bis 1840 ins Franzosische Dies verschaffte ihm eine herausragende Bedeutung unter den Schweizer Geschichtsschreibern und er verbreitete damit die national historische Bewegung der Schweiz welche von den deutschsprachigen schweizerischen Historikern Johannes von Muller und Heinrich Zschokke befordert wurden in der Romandie Seine Arbeiten passten in den Kontext von Monnards liberaler Politik in den Kontroversen dieser Zeit und er opponierte gegen die Bestrebungen der alten Eliten sich neu zu etablieren Von 1842 bis 1851 setzte er das Werk Johannes von Mullers in 5 Banden in franzosischer Sprache unter dem Titel Histoire de la Confederation Suisse fort Darin erhob Monnard die Freiheit zum grundlegenden Prinzip der Schweizer Geschichte Zusammen mit Alexandre Vinet trat er darin fur die Trennung von Kirche und Staat ein Er war auch mit Alexis de Tocqueville freundschaftlich verbunden Mitgliedschaften und Ehrungen BearbeitenMonnard war wahrend seiner Schulzeit Grundungsmitglied der Societe d Etudiants de Belles Lettres Zudem war er Grundungsmitglied der Societe d histoire de la Suisse romande und Mitglied der Helvetischen Gesellschaft nachdem diese 1819 wiederbegrundet worden war In Lausanne ist die Rue Charles Monnard in der Innenstadt nach ihm benannt Publikationen BearbeitenGeschichte Der Helvetischen Revolution V1 Die Jahre 1798 Bis 1800 1849 Kessinger Publishing 2010 ISBN 1 161 32997 8 Louis Vulliemin Charles Monnard Johannes von Muller Histoire de La Confederation Suisse Volume 4 16 Nabu Press 2010 Louis Vulliemin Charles Monnard und Johann Jakob Hottinger Der Geschichten Schweizerischer Eidgenossenschaft 1 5 Theil 1 Abth Nabu Press 2010 ISBN 1 149 11112 7 De Gallorum Oratorio Ingenio Rhetoribus Et Rhetoricae Romanorum Tempore Scholis Nabu Press 2010 ISBN 1 147 47911 9 Chrestomathie Des Prosateurs Francaise Du Quatorzime Au Seizime Siecle Bibliobazaar 2008 ISBN 0 559 57691 9 Notice Biographique Sur Le General Frederic Cesar de La Harpe 1838 Kessinger Pub Co 2010 ISBN 1 162 39600 8 Chrestomathie Des Prosateurs Francaise Du Quatorzime Au Seizime Siecle Avec Une Grammaire Et Un Lexique de La Langue de Cette Periode Schulbuch Kessinger Pub Co 2010 ISBN 1 141 29992 5Literatur BearbeitenClarissa Campbell Orr Romanticism in Switzerland In Roy Porter Mikulas Teich Hrsg Romanticism in National Context Cambridge University Press Cambridge u a 1988 ISBN 0 521 32605 2 S 158 159 Georg von Wyss Monnard Karl In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 22 Duncker amp Humblot Leipzig 1885 S 759 764 Meyers Grosses Konversations Lexikon Band 14 Leipzig 1908 S 75 Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Charles Monnard im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Louis Polla Monnard Charles In Historisches Lexikon der Schweiz Normdaten Person GND 117126772 lobid OGND AKS LCCN n2006038112 VIAF 43247 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Monnard CharlesALTERNATIVNAMEN Monnard KarlKURZBESCHREIBUNG Schweizer Historiker Politiker Schriftsteller und HochschullehrerGEBURTSDATUM 17 Januar 1790GEBURTSORT BernSTERBEDATUM 13 Januar 1865STERBEORT Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Charles Monnard amp oldid 223521026