www.wikidata.de-de.nina.az
Carlmann Kolb eigentlich Florian Carl Kolb getauft 29 Januar 1703 in Kosslarn Landkreis Passau in Niederbayern 15 Januar 1765 in Munchen war ein deutscher Komponist Organist und Benediktinerpater in der Ubergangszeit vom Barock zur Klassik 1 2 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Bedeutung 3 Werke 4 Literatur Auswahl 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenCarlmann Kolb war der Sohn des Schulmeisters von Kosslarn Er bekam seine Erziehung in der Benediktinerabtei Asbach als Chorknabe sowie seine musikalische Ausbildung im Musikseminar zu Landshut Schon dort wirkte er als Organist Nach Abschluss seiner philosophischen Studien kehrte er in das Kloster Asbach zuruck und legte am 29 April 1724 das Monchsgelubde ab Im Jahr 1729 wurde Kolb zum Priester geweiht und anschliessend als standiger Organist angestellt Nachdem er vom Kloster freigegeben worden war verbrachte er einen grossen Teil seines Lebens bei seinem Gonner und Freund dem Grafen Max von Tattenbach Reinstein in Munchen und widmete sich der Erziehung von dessen Sohnen Bedeutung BearbeitenDas Certamen von Carlmann Kolb enthalt fur jede Tonart ein Preludium drei Versus und eine Cadentia ursprunglich waren davon 24 Tonarten geplant Davon ist nur der erste Teil erschienen und zwar in der Reihenfolge nach den acht Kirchentonarten Die Versetten lehnen sich an den Stil von Franz Xaver Anton Murschhauser und Georg Muffat an Ein grosser Teil davon zeichnet sich durch rhythmisch profilierte Themen aus indem auf die Themenexposition haufig eine ausgedehnte Fortspinnung mit mehrfacher Verarbeitung des thematischen Materials folgt Bereits hier treten in Figuration und Satztechnik klavieristische Elemente hervor diese gewinnen dann eine beherrschende Rolle in den Preludien und Cadentien die hier in eine sequenzierende Fortspinnung und freie Reibungen munden Auf diese Weise kommen einige Preludien zu grosserer Ausdehnung Sie sind typische Beispiele einer suddeutschen Orgelkunst die weniger auf architektonischen Aufbau aber mehr auf die dekorative Seite der Musik achtet Im Jahr 1985 erfolgte eine Gesamteinspielung des Certamen durch den Organisten Christian Brembeck mit Orgel und Cembalo Werke BearbeitenCertamen aonium id es lusus vocum inter se innocue concertantium continens praeambula vesett atque cadentias ab octo tonis Teil 1 Augsburg 1733 hrsg von Rudolf Walter Altotting 1959 und von Gr Klaus Heidelberg 1960 Sinfonia F Dur fur Cembalo und Streicher verschollen Literatur Auswahl BearbeitenA Lindner Die Schriftsteller und die um Wissenschaft und Kunst verdienten Mitglieder des Benediktiner Ordens im heutigen Konigreich Bayern vom Jahre 1750 bis zur Gegenwart Band 2 Regensburg 1880 S 55f August Gottfried Ritter Zur Geschichte des Orgelspiels vornehmlich des deutschen im 14 bis zum Anfang des 18 Jahrhunderts Band 1 Leipzig 1884 S 80 154 160 Ernst von Werra Beitrage zur Geschichte des katholischen Orgelspiels In Kirchenmusikalisches Jahrbuch Nr 12 1897 S 28 36 Max Seiffert Geschichte der Klaviermusik Band 1 Leipzig 1899 S 325 f Karl Gustav Fellerer Studien zur Orgelmusik des ausgehenden 18 und fruhen 19 Jahrhunderts Kassel 1932 S 86 W G Marigold Organs and Organ Music of South Germany In The Diapason Nr 65 1974 Heft 11 S 6f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Carlmann Kolb im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Noten und Audiodateien von Carlmann Kolb im International Music Score Library ProjectEinzelnachweise Bearbeiten Ulrich Siegele Kolb Pater Carlmann In Ludwig Finscher Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart Zweite Ausgabe Personenteil Band 10 Kem Ler Barenreiter Metzler Kassel u a 2003 ISBN 3 7618 1120 9 Spalte 443 444 The New Grove Dictionary of Music and Musicians Hrsg von Stanley Sadie 2nd Edition Band 13 McMillan Publishers London 2001 ISBN 0 333 60800 3 S 750 Normdaten Person GND 103911987 lobid OGND AKS LCCN n92072609 VIAF 207466906 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kolb CarlmannALTERNATIVNAMEN Kolb Florian CarlKURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist und OrganistGEBURTSDATUM 29 Januar 1703GEBURTSORT KosslarnSTERBEDATUM 15 Januar 1765STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carlmann Kolb amp oldid 228494933