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Carl Christian von Mering 15 Oktober 1874 in Koblenz 26 Januar 1944 in Rodenkirchen war ein deutscher Bildhauer und Modelleur Bildhauer Carl von Mering 1905 Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Kunstlerische Laufbahn 4 Werk unvollstandig 4 1 Ortsfeste Arbeiten 4 2 Kleinplastik 5 Galerie 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenCarl von Mering war ein Sohn des Stuckateurs Peter Mering 1843 1901 der sich von Koblenz uber Bonn kommend 1876 im damals noch selbstandigen Ehrenfeld ansiedelte Dort Keplerstrasse Gutenbergstrasse grundete er eine Werkstatt fur Stuckelemente Figurenfabrik in der er auch seinen Sohn Carl beschaftigte Bereits in Koblenz hatte Peter Mering Philippine Allendorf geheiratet mit der er insgesamt vier Sohne und eine Tochter hatte Das seit der franzosischen Revolution nicht mehr gefuhrte von durfte die Familie ab 1894 wieder tragen Carl von Mering ist weitlaufig verwandt mit dem Kolner Historiker Friedrich Everhard von Mering 1 und damit auch mit dessen Sohn dem Medizinprofessor Josef von Mering 1849 1908 in Halle Saale Leben Bearbeiten1874 geboren arbeitete Carl von Mering wohl zunachst in der vaterlichen Werkstatt und erlernte dessen Handwerk 1907 heiratete er Clara Johanna Eberhardt 1961 mit der er zwei Kinder Eberhard Clara hatte die erste Wohnung lag in der Weinsbergstrasse 124 unweit des Friedhofs Melaten 1911 zog er von dem inzwischen nach Koln eingemeindeten Ehrenfeld in ein Haus mit Atelier im damals noch selbstandigen Rodenkirchen Bismarckstrasse 3 Er nahm als Soldat am Ersten Weltkrieg teil und fuhrte ein privates Kriegstagebuch Er war mit seiner Familie Mitglied der Evangelischen Gemeinde Koln Bayenthal Nach anfanglich guten Erfolgen im Beruf litt er seit der Weltwirtschaftskrise unter Auftragsmangel Die bedruckende Arbeitslosigkeit veranlasste ihn 1931 der NSDAP beizutreten Er betatigte sich aktiv in der Volkswohlfahrt und wurde Beigeordneter der Gemeinde Rondorf zu der Rodenkirchen damals gehorte Das sicherte der Familie ein bescheidenes Gehalt ohne ihn selbst zufrieden zu stellen Er versuchte seinen Stil als Modelleur dem Geschmack der herrschenden Partei anzupassen Aber das gelang ihm offenbar nur unvollstandig Carl von Mering starb am 26 Januar 1944 in seinem Haus in Rodenkirchen Sein Atelier und viele seiner Werke wurden im Bombenkrieg zerstort Einige kleinere Stucke hutet das Stadtmuseum Koln ein Teil der Vitrinenkunst befindet sich bei Enkeln und Urenkeln Sein geringer Nachlass wird im Rheinischen Archiv fur Kunstlernachlasse bewahrt nbsp Monogramm des Bildhauers Carl von Mering KolnKunstlerische Laufbahn BearbeitenEs ist anzunehmen dass Carl von Mering zunachst wie sein Vater das Stuckateurhandwerk erlernte 1895 1896 besuchte er an der Kolner Handwerker und Gewerbeschule die Modellierklasse von Wilhelm Albermann Da seine finanziellen Verhaltnisse ihm kein Studium erlaubten arbeitete er 1899 1900 in einer Keramikfabrik in Dusseldorf und lernte modellieren was gebrannt wird Nach dem Tod des Vaters trat er 1902 an der Kolner Handwerker und Gewerbeschule in die Modellierklasse von Georg Grasegger ein Ein von Grasegger ausgestelltes Zeugnis vom 5 September 1906 belegt dass Carl von Mering seit 1903 in dessen Werkstatt als Gehilfe tatig war Grasegger vermittelte ihm wohl auch erste eigene Auftrage Neben der Bildhauerei malte und dichtete von Mering und verkehrte in Kolner Kunstlerkreisen Wie seine bekannteren Zeitgenossen Josef Moest Willi Meller und den von aussen nach Koln gekommenen Georg Grasegger und Wolfgang Wallner fuhrte er zahlreiche offentliche und private Auftrage insbesondere in der Bauplastik aus und lehrte zeitweise an der Kunstgewerbeschule Die Zusammenarbeit mit bekannten Kolner Architekten wie Otto Muller Jena Friedrich Bolte Carl Moritz und anderen ist belegt Wie andere Kolner Bildhauer Franz Albermann Josef Pabst Peter Berens Eduard Schmitz war von Mering auch fur die feinkeramische Abteilung der Frechener Kalscheuerwerke unter Toni Ooms tatig Werk unvollstandig BearbeitenOrtsfeste Arbeiten Bearbeiten 1908 Messdorf Grabdenkmal fur Heinrich Nadermann 1835 1907 1908 1912 Elberfeld Eiland 4 Bauplastik des Amtsgerichts Portal 1908 1910 Gladbeck Portalschmuck am Amtshaus heute Altes Rathaus Architekt Otto Muller Jena Turmskulptur von Georg Grasegger 2 1909 Salzwedel Buste und Sockel des Denkmals fur den Komponisten Friedrich Gartz 1819 1896 1911 Koln Stadthaus an der Gurzenichstrasse Architekt Friedrich Bolte Fragment des Bauschmucks Grussender Affe signiert heute im Foyer des Dorint Hotels Pipinstrasse 1 Altstadt Nord 3 1912 1913 Koln Machabaerstrasse 26 Altstadt Nord Fassadenplastik am Evangelischen Gemeindehaus Architekt Arthur Eberhard seit 1951 Kreuzkirche genannt seit 2010 Jugendherberge Pathpoint Cologne 1913 Koln Innenstadt Burgmauer 1 Halbrelief mit Madonnendarstellung Zuschreibung 4 vor 1914 Koln Stolzestrasse 5 7 Neustadt Sud Portal und Relief Zug der Madchen signiert 5 1923 Koln Bayenthal Ehrenmal fur die Gefallenen des Weltkriegs in der Reformationskirche nach Entwurf von Architekt Friedrich Bolte 6 1923 Koln Hulchrather Strasse 12 Neustadt Nord Turgewande mit Reliefskulptur 7 1924 Koln Deutz keramisches Relief an den Messehallen mit Johann Baptist Schreiner 8 um 1925 keramisches Relief Flucht nach Agypten 9 um 1925 keramisches Relief Anbetung der Hirten 10 1925 neue Figuren am Kolner Ratsturm 11 um 1925 Dortmund Keramik Saulen fur den Hauptfriedhof 12 um 1925 Koln Raderthal Skulpturenschmuck Putten am Brunnentempel im Fritz Encke Volkspark um 1926 Frechen keramisches Relief als Turgewande und Plastik eines Delphinreiters 13 nach 1927 Koln Poll Efeuplatz Poller Milchmadchen aus Muschelkalk mit Johann Baptist Schreiner auf Grundlage eines Wettbewerbs der GAG 14 15 1930 Frechen Evangelischer Friedhof Kriegerdenkmal Sitzender Adler in Muschelkalk 16 1934 Kierdorf Denkmal mit Inschrift Treue um Treue SA Mann und SS Mann Soldat uberlebensgross ehemals neben der Pfarrkirche St Martinus nicht erhalten 1941 Koln Rodenkirchen Neuer Friedhof Hochkreuz mit Christus Maria und Johannes wiederaufgestellt 1953 17 Duren Friedhof Grabmal der Familie Heinrich Schoeller Ruhender o J Koln Melaten Friedhof Skulptur einer Trauernden auf dem Grab von Martha RoseKleinplastik Bearbeiten 1916 Keramikmedaillon Der Rattenfanger von Hameln sign C v Mering 1916 1916 Keramikmedaillon Das tapfere Schneiderlein sign K v Mering Koln 1924 Keramikskulptur Hans Muff sign CvM 18 um 1925 Weib mit Delphin Keramikskulptur 19 1928 Neujahrsplakette Lauchhammerwerke Eisenkunstguss sign K v Mering Koln Rh 1931 Pieta nur Abbildung uberliefert Keramikskulptur Bockig Keramikskulptur Der alte Herr sitzender Affe Keramikskulptur Dornen hockender Affe Keramikskulptur Sitzender Affe mit gekreuzten Beinen Schimpanse Keramikskulptur Putto mit Fullhorn Portraitmedaillon Klara Gips sign CvM Frauenbuste Keramik sign CvM im Kolnischen Stadtmuseum Reliefportrait Oskar Jager im Kolnischen Stadtmuseum Keramikskulptur Putto mit Schnecke im Kolnischen Stadtmuseum Skulptur Schwefelbande sign CvM Weiblicher Akt Kleinplastik Bronze als Leihgabe seit 1995 im Kolnischen Stadtmuseum 20 Heiliger Georg im Kampf mit dem Drachen Kleinplastik Bronze als Leihgabe seit 1996 im Kolnischen Stadtmuseum 21 Galerie Bearbeiten nbsp Denkmal fur Friedrich Gartz Salzwedel 1909 nbsp Portal des Amtsgerichts in Wuppertal vor 1912 nbsp Portal am Rathaus in Gladbeck um 1910 nbsp Grussender Affe Koln ehem Stadthaus nbsp Portal und Relief Stolzestr 5 7 nbsp Torbogen Stolzestr nbsp Torbogen Detail links nbsp Torbogen Detail rechts nbsp Stolzestrasse Relief nbsp Relief linker Teil nbsp Koln Machabaerstr 26 Ev Gemeindehaus 1912 13 nbsp Portal Koln Hulchrather Str 12 nbsp Hulchrather Str 12 linke Seite mannliche Figur nbsp Hulchrather Str 12 rechte Seite weibliche Figur nbsp Milchmadchen Denkmal in Koln Poll 1927 28 nbsp Denkmal mit Inschrift Treue um Treue 1934 nbsp Hochkreuz auf dem Neuen Friedhof Koln Rodenkirchen um 1941 nbsp Hochkreuz Rodenkirchen Hl Maria nbsp Hochkreuz Rodenkirchen Hl Johannes nbsp Literatur BearbeitenEgon Heeg Die Koln Frechener Keramik 1919 1934 Rheinland Verlag Koln 1992 Gisela Klinkhardt Die Plastik in der Werkbundausstellung Koln 1914 Dissertation Ruprecht Karls Universitat Heidelberg 1997 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Carl von Mering Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Christa Lippold Ein Professor von Mering in Halle Abgerufen am 28 Mai 2022 deutsch Erna Johanna Fiebig Kunstmeile zwischen Rathaus und Jovyplatz In sync luckycloud de Abgerufen am 28 Mai 2022 Die URL wird vom Heimatverein als weiterfuhrende Information angegeben auf der Vereinswebsite ist der Text nicht mehr verfugbar In anderen lokalen Quellen wird die Turmskulptur von Mering zugeschrieben kulturelles erbe koeln de Wenge Salditt Troger Kolner Hausmadonnen Koln 2014 S 78 f mit Abb kulturelles erbe koeln de Fritz Rathschlag Die Evangelische Gemeinde Koln Bayenthal Koln 1930 S 26 Abb S 27 kulturelles erbe koeln de Heeg 1992 S 47 53 Heeg 1992 S 217 Nr 103 m Abb Heeg 1992 S 217 Nr 104 m Abb Walter Geis Die Bildprogramme des 19 Jahrhunderts In Hiltrud Kier Bernd Ernsting Ulrich Krings Hrsg Koln Der Ratsturm Seine Geschichte und sein Figurenprogramm Stadtspuren Denkmaler in Koln Band 21 J P Bachem Verlag Koln 1996 S 219 263 insbesondere S 246 f mit Abbildung Heeg 1992 S 44 S 180 Nr 11 Heeg 1992 S 194 Nr 54 kulturelles erbe koeln de Plastik und Architektur In Bauwarte Jahrgang 1927 S 313 320 insbesondere S 317 f Poller Milchmadchen mit Abb Modell Im Text werden weitere Entwurfe von Merings erwahnt Heeg 1993 S 166 Gunter Leitner Friedhofe in Koln Mitten im Leben Jurgen Fritsch Verlag Neumarkt Oberpfalz 2003 S 14 Heeg 1992 S 46 S 308 m Abb Heeg 1992 S 304 letter stiftung de letter stiftung de Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 13 Februar 2023 PersonendatenNAME Mering Carl vonALTERNATIVNAMEN Mering Carl Christian von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Bildhauer und ModelleurGEBURTSDATUM 15 Oktober 1874GEBURTSORT KoblenzSTERBEDATUM 26 Januar 1944STERBEORT Rodenkirchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl von Mering amp oldid 230846508