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Theodor Rudolph Carl Clewing 22 April 1884 in Schwerin 15 Mai 1954 in Badenweiler war ein deutscher Opernsanger Tenor Heldentenor Buhnen und Filmschauspieler Komponist des Liedes Alle Tage ist kein Sonntag und Professor an der Hochschule fur Musik in Berlin Carl Clewing 1911Carl Clewing in Emilia Gallotti und in Taifun um 1920 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Filmografie Auswahl 4 Mitgliedschaften 5 Auszeichnungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenClewing entstammt einem alten westfalischen Schulzengeschlecht das zum ersten Male im Jahre 1486 auf den Schulte Klevinghof im Kirchspiel Pelkum urkundlich erwahnt wird In seinem Geburtsort Schwerin war sein Vater Besitzer der dortigen Lowenapotheke Clewing studierte in Prag und schloss sich dort der Burschenschaft Constantia an die 1952 in der Munchener Burschenschaft Sudetia aufgegangen ist Ab 1909 war er Schauspieler in Berlin und wurde 1911 zum Koniglichen Hofschauspieler ernannt im selben Jahr gab er auch sein Debut als Filmschauspieler in Der fremde Vogel 1 Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs meldete er sich freiwillig war zunachst Meldeganger und gehorte Ende 1914 der Parlamentargruppe unter Fuhrung von Achim von Arnim an die Reims zur Ubergabe aufforderte Rudolf Binding hat diese Episode in der Erzahlung Wir fordern Reims zur Ubergabe auf literarisch verarbeitet 2 Spater war Clewing auch Kampfflieger und lernte dabei Hermann Goring kennen 3 Im Krieg wurde er mehrfach ausgezeichnet und zum Leutnant befordert Aufgrund seiner kunstlerischen Tatigkeit vor Front und Invalidentruppen der Mittelmachte siehe unten Auszeichnungen war er nach dem Krieg wieder in Berlin als Opernsanger aber auch als Filmschauspieler tatig 1922 wurde er Gastdozent und Professor am staatlichen Konservatorium der Hochschule fur Staats amp Wirtschaftswissenschaften in Detmold Im Herbst 1922 hatte er ein Engagement als Heldentenor an der Staatsoper Berlin 1924 25 wirkte er bei den Bayreuther Festspielen mit und sang den Walter von Stolzing und den Parsifal 3 Im Dezember 1928 wurde er zum ausserordentlichen Professor fur Gesang Stimmbildung amp praktische Phonetik an der Hochschule fur Musik in Wien ernannt Anfang 1931 zog es ihn zuruck nach Deutschland auf das Rittergut Hirschfelde bei Werneuchen Kurz darauf wurde er zum Professor an der Staatlichen Hochschule fur Musik in Berlin ernannt und war zugleich Vertreter der Genossenschaft Deutscher Buhnenangehoriger in der Schulstelle des Deutschen Buhnenvereins sowie Mitglied der Prufungsstelle Berlin fur Oper amp Schauspiel und zog nach Berlin Lichterfelde Ost Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten trat Clewing zum 1 Mai 1933 der NSDAP bei Mitgliedsnummer 2 316 738 4 5 Er war auch Mitglied der SA und der SS wurde aus dieser jedoch Juli 1934 ausgeschlossen da er seine nichtarische Versippung und die fruhere Zugehorigkeit zu einer Freimaurerloge verschwiegen hatte 3 In der zweiten Halfte der 1930er Jahre wurde Clewing der auch ein passionierter Jager und Sammler von Jagdkultur war vom damaligen Reichsjagermeister Hermann Goring beauftragt die Reihe Denkmaler deutscher Jagdkultur herauszugeben Der erste Band Musik und Jagerei ist schon 1937 erschienen ebenso eine Volksausgabe 100 Jagerlieder und ein Liederbuch der Luftwaffe 6 In dieser Zeit entwickelte er auch eine kleine Form des Furst Pless Horns das ihm zur Erinnerung auch als Clewingsches Taschenjagdhorn bezeichnet wird 7 Am 27 Mai 1938 hielt Clewing im Rahmen der Reichsmusiktage einen Vortrag zum Thema Singen und Sprechen 3 Erst im Mai 1939 gelang ihm die Ruckkehr als Opernsanger Im selben Jahr schrieb er eine Kantate zur Geburt von Edda Goring 3 Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte er im Sanatorium in Glotterbad bei Freiburg im Breisgau und verlebte seinen Ruhestand im Kurheim Dr Saller in Badenweiler In der Sowjetischen Besatzungszone wurden seine Schriften Liederbuch der Luftwaffe hrsg in Gemeinschaft mit Hans Felix Husadel 1939 und Adlerliederheft Feldausgabe des Liederbuches der Luftwaffe 1941 auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt 8 9 Familie Bearbeiten1923 heiratete Clewing in Berlin Elisabeth Else geborene Mulert adoptierte Arnhold verwitwete Kunheim von der er sich 1940 scheiden liess Sie hatten einen Sohn Carl Peter 1924 1943 gefallen bei Salerno Filmografie Auswahl Bearbeiten1911 Der fremde Vogel 1913 Die Heldin von St Honoree 1913 Der Ring des schwedischen Reiters 1913 Ein Sommernachtstraum in unserer Zeit 1914 Der Flug in die Sonne 1917 Die Richterin 1920 Whitechapel Eine Kette von Perlen und Abenteuern 1920 Sumurun 1920 Das Floss der TotenMitgliedschaften BearbeitenGenossenschaft Deutscher Buhnenangehoriger Prager Burschenschaft Constantia ca 1904 Freimaurerloge Zur Bestandigkeit Aufnahme 1906 Berliner Burschenschaft Franconia SS 1920 10 Burschenschaft Saxonia Hannoversch Munden SS 1923 als Grundungsmitglied Burschenschaft Arminia Wien WS 1927Auszeichnungen BearbeitenEisernes Kreuz 1914 II und I Klasse Verwundetenabzeichen 1918 Goldene Ehrenmedaille mit Schwertern des Hausordens von Hohenzollern Goldene Medaille fur Kunst amp Wissenschaft am Bande des Hausordens von Hohenzollern Mecklenburgisches Militarverdienstkreuz Oldenburgisches Friedrich August Kreuz II und I Klasse Ritterkreuz des Sachsisch Ernestinischen Hausordens II Klasse mit Schwertern Sachsen Meiningisches Kreuz fur Verdienste im Kriege Lippisches Kriegsverdienstkreuz Lippischer Hausorden II Klasse mit Schwertern a R Offiziers Ehrenkreuz mit Schwertern a R Preussische Medaille fur Kunst amp Wissenschaft am Kriegsbande Morianer Halskreuz des osterr deutschen Ritterordens Bulgarisches Ritterkreuz m K am Bande und Tapferkeitsorden Kommandeurkreuz des Bulgarischen Militar Verdienstordens Turkische Medschidje Orden Grossoffizier mit Stern Turkischer Eiserner Halbmond Spanischer Orden Alphons XIII Stern Ritter der franzosischen Ehrenlegion 10 Literatur BearbeitenHelge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band II Kunstler Winter Heidelberg 2018 ISBN 978 3 8253 6813 5 S 111 113 Paul Weinrowsky Frankenchronik Geschichte der Berliner Burschenschaft Franconia Zum 50 Stiftungsfeste Altherrenverband der Berliner Burschenschaft Franconia e V Berlin 1928 Clewing Carl in Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Frankfurt am Main S Fischer 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 99f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Carl Clewing Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien PortratfotoEinzelnachweise Bearbeiten http www cyranos ch smclew d htm Rudolf G Binding Wir fordern Reims zur Ubergabe auf Anekdote aus dem Grossen Krieg Rutten amp Loening Frankfurt am Main 1935 Clewing wird im Nachwort auf S 101 ausdrucklich genannt a b c d e Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 99 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 20820043 Fred K Prieberg Handbuch Deutsche Musiker 1933 1945 Kiel 2009 CD ROM 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Filmschauspieler und KomponistGEBURTSDATUM 22 April 1884GEBURTSORT SchwerinSTERBEDATUM 15 Mai 1954STERBEORT Badenweiler Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Clewing amp oldid 237313559