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Carl Brandan Mollweide 3 Februar 1774 in Wolfenbuttel 10 Marz 1825 in Leipzig war ein deutscher Mathematiker und Astronom Er lehrte in Halle und Leipzig Weltkarte nach Mollweide Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Mollweide und Goethe 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenMollweide zeigte relativ spat auf der Schule Interesse fur Mathematik und brachte sich hohere Mathematik im Wesentlichen als Autodidakt bei wobei er Aufmerksamkeit erregte als er als Schuler eine Sonnenfinsternis berechnete Ab 1793 studierte er drei Jahre an der Universitat Helmstedt wo Johann Friedrich Pfaff sein Lehrer in Mathematik war Pfaff zog ihn auch zu Vorlesungen heran aus Gesundheitsproblemen musste Mollweide die Position aber aufgeben Er verbrachte zwei Jahre in seinem Elternhaus und erholte sich so weit dass er 1800 eine Professur fur Mathematik am Padagogium in Halle annehmen konnte 1806 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Gottinger Akademie der Wissenschaften gewahlt 1 Mollweide wurde 1811 Observator an der Universitats Sternwarte Leipzig was er bis 1816 blieb und ausserordentlicher Professor fur Astronomie Im Jahr 1812 wurde er zum ordentlichen Professor der Astronomie ernannt im Jahr 1814 zum ordentlichen Professor der Mathematik Von 1820 bis 1823 war er Dekan der Philosophischen Fakultat Nach ihm ist die Mollweide Projektion benannt eine flachentreue Kartenprojektion die er 1805 einfuhrte sowie ein Satz von trigonometrischen Formeln im Dreieck die mollweideschen Formeln Nach seinem Tod wurde seine Privatbibliothek 1826 versteigert von der noch der Katalog existiert mit 12631 Banden darunter aber auch Dubletten aus der Universitatsbibliothek Mollweide und Goethe Bearbeiten nbsp Historisches Farbrad nach Newton im Nationalmuseum der Naturwissenschaften in TokioMollweide war ein Verfechter der Optik Newtons Die Bekampfung der Farbenlehre Goethes die im Jahr 1810 veroffentlicht wurde war ihm Herzenssache zum Beispiel in der Schrift Prufung der Farbenlehre des Herrn v Goethe und Vertheidigung des Newton schen Systems wider dieselbe Halle 1810 2 Mollweide demonstrierte Newtons Farbenlehre mit einem Farbenrad einem Schwungrad mit aufgebrachten Farbsegmenten Nach Newtons Theorie sollte auf der rotierenden Scheibe aufgrund der additiven Farbmischung Weiss zu sehen sein Diese Schlussfolgerung nannte Goethe in einem Brief an Karl Friedrich Reinhard vom 8 Oktober 1810 Newtonischen Unsinn 3 Leider war tatsachlich nur ein helles schmutziges Grau zu sehen Das wiederum stimulierte Goethe zu einem Spottvers den er Dem Weissmacher also Mollweide widmete und der erst posthum veroffentlicht wurde Newtonisch Weiss den Kindern vorzuzeigen Die padagog schem Ernst sogleich sich neigen Trat einst ein Lehrer auf mit Schwungrads Possen Auf selbem war ein Farbenkreis geschlossen Das dorlte 4 nun Betrach es mir genau Was siehst du Knabe Nun was seh ich Grau Du siehst nicht recht Glaubst du dass ich das leide Weiss dummer Junge Weiss so sagt s Mollweide Wie man heute weiss wird das entstehende Grau durch die Qualitat der Farben auf den Sektoren und durch Sekundareffekte bei der Lichtreflexion verursacht 5 Literatur BearbeitenSiegmund Gunther Mollweide Karl Brandan In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 22 Duncker amp Humblot Leipzig 1885 S 151 154 Felix Schmeidler Mollweide Karl Brandan In Neue Deutsche Biographie NDB Band 18 Duncker amp Humblot Berlin 1997 ISBN 3 428 00199 0 S 6 f Digitalisat Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon des 19 und 20 Jahrhunderts Hannover 1996 S 424 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Carl Brandan Mollweide Quellen und Volltexte John J O Connor Edmund F Robertson Carl Brandan Mollweide In MacTutor History of Mathematics archive Ubersicht der Lehrveranstaltungen von Carl Brandan Mollweide an der Universitat Leipzig Wintersemester 1814 bis Wintersemester 1824 Literatur von und uber Carl Brandan Mollweide im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Veroffentlichungen von C B Mollweide im Astrophysics Data System Eintrag in Leipzig LexikonEinzelnachweise Bearbeiten Holger Krahnke Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen 1751 2001 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Philologisch Historische Klasse Folge 3 Band 246 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Gottingen Mathematisch Physikalische Klasse Folge 3 Band 50 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 3 525 82516 1 S 171 Deutsche Biographie Onlinefassung NDB Artikel Mollweide PDF Abgerufen am 8 April 2020 Johann Wolfgang von Goethe Karl Friedrich Reinhard Friedrich von Muller Goethe und Reinhard Briefwechsel in den Jahren 1807 1832 Insel Wiesbaden 1957 S 142 615 S eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Das Verb dorlen stammt aus dem Thuringischen Dialekt und bedeutet wirbeln sich im Kreise herumdrehen s Albert L Lloyd Otto Springer Rosemarie Luhr Etymologisches Worterbuch des Althochdeutschen Band 2 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen Zurich 1988 ISBN 978 3 525 20768 0 S 873 597 S eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Sebastian Donat Hendrik Birus Goethe Ein letztes Universalgenie Wallstein Munchen 1999 ISBN 3 89244 361 0 S 91 145 S eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Normdaten Person GND 100810853 lobid OGND AKS LCCN no2010179435 VIAF 42194434 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mollweide Carl BrandanKURZBESCHREIBUNG deutscher Mathematiker und AstronomGEBURTSDATUM 3 Februar 1774GEBURTSORT WolfenbuttelSTERBEDATUM 10 Marz 1825STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Brandan Mollweide amp oldid 234670103