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Die Cappella Aquensis ist ein gemischter Chor der sich im November 1963 in Aachen durch Spaltung aus dem Aachener Domchor heraus gebildet hatte und im Januar 1964 seine offizielle Grundungsversammlung abhielt Der Chor widmet sich vor allem der geistlichen Chormusik aus allen Epochen sowie der sakralen A cappella Musik und erweiterte ab 2008 sein Repertoire um weltliche Chormusik Seit 2018 wird der Chor mit seinen rund 40 Stimmen in allen Lagen von Ulrich Brassel geleitet Cappella AquensisSitz Aachen DeutschlandGrundung 1963Gattung Gemischter ChorLeitung Ulrich BrasselStimmen ca 40 SATB Website www cappella aquensis de Inhaltsverzeichnis 1 Chronologie 2 Diskographie 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseChronologie BearbeitenNach dem plotzlichen Tod von Theodor Bernhard Rehmann im Jahr 1963 dem Leiter des Aachener Domchores wurde als dessen Nachfolger Rudolf Pohl ernannt Diesem ging jedoch der Ruf voraus dass er sich eher dem Knabenchor widmen wollte und dass dadurch die bisherigen weiblichen Chormitglieder um ihren Einsatz bangen mussten Da trotz eines Einspruches zahlreicher Chormitglieder beim amtierenden Bischof Johannes Pohlschneider die Ernennung Pohls nicht mehr ruckgangig gemacht werden konnte verliessen 57 Manner und Frauen den Aachener Domchor und grundeten die Cappella Aquensis Als kunstlerischer Leiter und Dirigent konnte kurzfristig der Chefdirigent des Limburgs Symfonie Orkest LSO Andre Rieu 1917 1992 gewonnen werden der Vater des bekannten niederlandischen Geigers Andre Rieu Ein Jahr spater ubernahm der Aachener Dombaumeister und Mitbegrunder des Chores Leo Hugot den organisatorischen Vorsitz des Vereins Rasch etablierte sich der junge Chor in der Aachener Musikszene und erhielt massgebliche Unterstutzung unter anderem durch die Aachener Pfarren St Nikolaus und St Foillan Erster Hohepunkt war die Mitgestaltung der Aachener Heiligtumsfahrt im Jahr 1965 dem in den nachsten Jahren weitere zahlreiche Auftritte in Maastricht Heerlen Koln und Paris meist zusammen mit dem Limburgs Symfonie Orkest folgten Mittlerweile wurden nicht nur Messen und Motetten der alten Meister sondern auch neuere Kirchenmusik zu Gehor gebracht und die ersten vier CDs aufgenommen Im Jahr 1973 wechselte Andre Rieu nach Leipzig und mangels eines kompetenten Nachfolgers wurde die Cappella Aquensis unter der Schirmherrschaft des amtierenden Oberburgermeisters Kurt Malangre mit dem stadtischen Chor am Theater Aachen zusammengelegt Unter der Leitung des Generalmusikdirektors Wolfgang Trommer entwickelte sich der Chor durch das neue Umfeld weiter und brachte bei Trommers Abschiedskonzert 1974 vor seinem Wechsel nach Dusseldorf Giacomo Puccinis Messa da Gloria und Georges Bizets Te Deum zur Aachener Erstauffuhrung Nach Trommers Abschied wollte die Cappella Aquensis in seinen Planungen wieder unabhangiger werden und kundigte daher die Kooperation mit dem stadtischen Chor Kurzfristig ubernahm der Domorganist Norbert Richtsteig die musikalische Leitung bis wenige Monate spater der Dirigent Willi Eschweiler verpflichtet werden konnte Nachdem auch dieser 1977 ausschied ubernahm im Rahmen eines Weihnachtskonzertes im Kronungssaal des Aachener Rathauses der Dirigent des Aachener Kammerorchesters Thomas Beaujean zunachst kommissarisch und ab 1978 offiziell die Leitung des Chores Beaujean der selber als Domsingschuler in diesem kunstlerischen Umfeld herangewachsen war und im Rahmen seines musikalischen Werdegangs unter anderem auch Chor und Orchesterleitung studiert hatte fuhrte die Cappella Aquensis nach unsicheren Jahren wieder zu neuen Erfolgen Mehr als 25 anspruchsvolle Chorwerke mit Orchesterbegleitung darunter die h Moll Messe von Bach die Missa solemnis von Beethoven die Messa da Requiem von Verdi der Elias von Mendelssohn und das Stabat Mater von Dvorak sowie zahlreiche a cappella Werke wurden seitdem unter seiner Leitung aufgefuhrt Daruber hinaus trat der Chor mit seinen Einspielungen europaweit auf unter anderem im benachbarten Ausland in Paris und in Reims in Ungarn und am Bodensee sowie zuletzt im Mai 2015 im Kloster St Marienthal in Ostritz 1 Zudem war die Cappella Aquensis beim Festival de Musique Sacree in Nizza 1981 und beim Festival van Vlaanderen in Tongern 1987 2 sowie auf lokaler Ebene mehrmals bei der Internationalen Chorbiennale in Aachen vertreten Mehrere CD Aufnahmen sowie Rundfunk und Fernsehaufzeichnungen darunter im WDR das Konzert mit Werken von Francis Poulenc und Frank Martin anlasslich des Aachener Katholikentages 1986 reprasentieren den Chor in den Medien Die orchestrale Begleitung der Cappella Aquensis ubernahm seit 1977 das von Beaujean gegrundete und von 1976 bis 1984 geleitete Aachener Kammerorchester 3 spater auch das ebenfalls unter seiner Leitung stehende Euro Kammerorchester welches sich aus professionellen Musikern des Sinfonieorchesters Aachen zusammensetzt 4 Seitdem Berthold Botzet im Jahr 2000 zum Domkapellmeister am Aachener Dom ernannt worden ist wurden seitens des Domchores wieder freundschaftliche Kontakte zu den ehemals abtrunnigen Chormitgliedern geknupft Die Cappella Aquensis erhielt in der Folge regelmassig Gelegenheit den Domchor bei bestimmten Anlassen zu vertreten Um die Qualitat der Cappella Aquensis auch weiterhin zu erhalten beschloss das Ensemble eine Altersgrenze von 70 Jahren bei weiblichen und 72 bei mannlichen Stimmen einzufuhren womit die Gesamtzahl der Stimmen bei etwa 40 Mitgliedern konstant blieb Diskographie BearbeitenLorenzo Perosi Missa Benedicamus Domino Cappella Aquensis Leitung Andre Rieu Orgel Albert de Klerk Heerlen vor 1988 5 Lorenzo Perosi Missa Pontificalis Cappella Aquensis Leitung Andre Rieu Orgel Albert de Klerk vor 1988 Lorenzo Perosi Missa Eucharistica Cappella Aquensis Leitung Andre Rieu Orgel Albert de Klerk vor 1988 Lorenzo Perosi Te Deum Cappella Aquensis Leitung Andre Rieu Orgel Albert de Klerk vor 1988 Giuseppe Verdi Messa da Requiem Cappella Aquensis Leitung Thomas Beaujean Schola Cantorum St Foillan Limburgs Symphonie Orkest Claudia Kunz Sopran Yvonne Schiffelers Mezzosopran Scott MacAllister Tenor Stephan Bronk Bass Doppel CD Aachen 1993 6 Antonin Dvorak Stabat Mater Cappella Aquensis Leitung Thomas Beaujeau Sinfonieorchester Aachen Janice Dixon Sopran Marina Prudenskaja Alt Scott MacAlister Tenor Harry Peeters Bass Doppel CD Aachen 2004 7 Weblinks BearbeitenWebsite der Cappella Aquensis Kurzinfo auf kulturserver nrw de Matthias Heinrichs Klassische Chorkarriere keimte in der ewigen Stadt in Aachener Zeitung vom 10 Mai 2013 anlasslich des 50 jahrigen Jubilaums Martina Feldhaus Alles begann mit einer kleinen Sangerrebellion in Aachener Nachrichten vom 16 Mai 2013 anlasslich des 50 jahrigen JubilaumsEinzelnachweise Bearbeiten Chorkonzert Cappella Aquensis im Kloster St Marienthal Ostritz Mai 2015 Teilnahme am Festival van Vlaanderen St Truiden 1972 Homepage Aachener Kammerorchester Kurzbeschreibung Euro Kammerorchester auf heimat de CDs vor 1988 unter Andre Rieu CD Verdi Requiem mit der Cappella Aquensis CD Stabat Mater mit der Cappella AquensisNormdaten Korperschaft GND 10293152 5 lobid OGND AKS LCCN n2012003640 VIAF 148537948 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cappella Aquensis amp oldid 229787158