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Nach der CLAW Hypothese gibt es eine negative Ruckkopplung Gegenkopplung im Klimasystem der Erde uber eine schwefelhaltige Substanz die von bestimmten Arten des Phytoplanktons abgegeben wird und in der Atmosphare Aerosole bildet die wiederum Schatten spendende Wolken fordern Letzteres ist bezogen auf die notigen Mengen an Schwefel sehr effizient Das ist allgemein akzeptierte Lehrmeinung Unklar ist ob die so verminderte Einstrahlung und Temperatur die Emission der Substanz fordert oder hemmt Im Falle einer Hemmung wurde sich ein Thermostat ergeben der die Temperatur stabilisiert gegenuber der langsamen Zunahme der Leuchtkraft der Sonne und Schwankungen im Kohlenstoffzyklus siehe Paradoxon der schwachen jungen Sonne und Palaoklimatologie Allgemein abgelehnt wird die Gaia Hypothese zu der die CLAW Hypothese einen Baustein beitragen soll Schema des Dimethylsulfid DMS in den Ozeanen Erklarungen Legende zum Dimethylsulfid DMS in den Ozeanen 1 Meeresalgen Phytoplankton produzieren Dimethylsulfoniumpropionat DMSP gelb das mit dem Meerwasser im osmotischen Gleichgewicht steht Es wird durch die Wirkung von Bakterien in DMSP d abgebaut d steht fur degradiert orange 2 Im Meerwasser lost sich das DMSP chemisch es wird dann das Dimethylsulfid DMS rot gebildet 3 Eine Fraktion des DMS gelangt durch Verdampfung in die irdische Atmosphare 4 Der Rest wird von den Bakterien verstoffwechselt oder durch die Strahlung der Sonne photochemisch zerstort in Dimethylsulfoxid DMSO pink umgewandelt Die Hypothese wurde von Glenn Shaw 1983 geaussert und von Robert Charlson James Lovelock Meinrat O Andreae und Stephen Warren ausgearbeitet CLAW sind deren Initialen Charlson Lovelock Andreae Warren Hypothese 1 Inhaltsverzeichnis 1 Details der Wirkkette 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseDetails der Wirkkette BearbeitenZu den Emittenten zahlen z B Coccolithophoriden die Dimethylsulfoniumpropionat DMSP zur Erhohung ihres osmotischen Druckes produzieren Wenn sie absterben oder gefressen werden wird DMSP in Methanthiol und Dimethylsulfid CH3SCH3 DMS frei Wahrend Methanthiol schnell bakteriell umgesetzt wird teilweise zu schwefelhaltigen Aminosauren gelangt DMS in die Atmosphare Dort wird es photochemisch abgebaut Das erste stabile Zwischenprodukt ist Dimethylsulfoxid CH3S O CH3 DMS OH DMS OH O2 HO2 DMSO Die weiteren Wege sind vielfaltig zum Teil heterogen aber das wesentliche Endprodukt ist Schwefelsaure H2SO4 Diese und auch das leidlich stabile Zwischenprodukt Methansulfonsaure CH3SO3H haben einen sehr geringen Sattigungsdampfdruck sodass sich die Molekule zu zahlreichen Kondensationskeimen zusammenlagern Das bewirkt dass sich Wolken bei geringerer Ubersattigung bilden bzw bei grosserer Feuchte aus zahlreicheren kleineren Tropfen bestehen die weniger schnell abregnen Durch die hygroskopische Wirkung von Sulfataerosolen entsteht unterhalb 100 r F ausgedehnter Dunst der wie Wolken die Einstrahlung vermindert siehe Strahlungsbilanz der Erde Nur in Reinluftgebieten kann dieser Mechanismus bedeutend sein da es sonst genug andere Kondensationskeime gibt In hoheren sturmischeren Breiten dominieren aus Gischt gebildete Salzpartikel den Dunst Zur Ruckwirkung auf die DMS Emission tragen verschiedene Effekte bei Eine hohere Einstrahlung und Temperatur fuhrt in mittleren Breiten zu Vermehrung des Planktons in hoheren Breiten gar zu einer langeren Wachstumssaison In niedrigen Breiten dagegen ist die Primarproduktion oft limitiert durch das Nahrstoffangebot das bei steigender Oberflachentemperatur knapper wird denn dann ist die Schichtung der oberen 100 bis 200 Meter Wassersaule stabiler was den Aufstieg nahrstoffreichen Tiefenwassers vermindert Das Plankton reagiert unter Nahrungsstress mit hoherer Ausschuttung von DMS die Population konnte sich zu DMSP produzierenden Arten verschieben oder aber stark abnehmen Nicht zuletzt wird DMS mit steigender Wassertemperatur rascher ausgasen Literatur BearbeitenGlenn E Shaw 1983 Bio controlled thermostasis involving the sulphur cycle Climate Change 5 S 297 303 doi 10 1007 BF02423524 R Charlson J Lovelock M Andreae and S Warren 1987 Oceanic phytoplankton atmospheric sulphur cloud albedo and climate Nature 326 S 655 661 D Harvey Climat and global environmental change Understanding Global Environmental change Prentice Hall 2000 ISBN 978 0 582 32261 5 S 28ff S Rahmstorf und K Richardson Wie bedroht sind die Ozeane Biologische und physikalische Aspekte Fischer 2007 ISBN 978 3 10 400069 5 S 100ff Albert J Gabric et al Global simulations of the impact on contemporary climate of a perturbation to the sea to air flux of dimethylsulfide Australian Meteorological and Oceanographic Journal 63 2013 S 365 376 online M Gali R Simo A meta analysis of oceanic DMS and DMSP cycling processes Disentangling the summer paradox Global Biogeochemical Cycles 2015 doi 10 1002 2014GB004940 Zusatzinfo frei Weblinks BearbeitenSeite uber die CLAW Hypothese Johann Feichter Aerosole und das Klimasystem aus Physik in unserer Zeit 2003 PDF 447 kB CLAW hypothesis von Charlson et al 1986 Nature 326 655 661 1 Ein Schema der anti CLAW hypothesis vorgestellt von James Lovelock 2006 The Revenge of Gaia in Antwort auf Charlson et al 1986 Nature 326 655 661 2 Einzelnachweise Bearbeiten Robert J Charlson James E Lovelock Meinrat O Andreae Stephen G Warren Oceanic phytoplankton atmospheric sulphur cloud albedo and climate In Nature 326 1987 S 655 661 doi 10 1038 326655a0 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title CLAW Hypothese amp oldid 237892989