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Bystromit ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Oxide und Hydroxide Es kristallisiert im tetragonalen Kristallsystem mit der Zusammensetzung MgSb2O6 3 ist also chemisch gesehen ein Magnesium Antimon Oxid BystromitGraues Bystromit umgeben von gelbem Stibiconit aus der Mina la Fortuna El Antimonio Sonora MexikoAllgemeines und KlassifikationIMA Symbol Bym 1 Chemische Formel MgSb2O6Mineralklasse und ggf Abteilung Oxide und HydroxideSystem Nummer nach Strunz 8 Aufl Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana IV D 04 IV D 04 040 4 DB 10 44 02 01 01Kristallographische DatenKristallsystem tetragonalKristallklasse Symbol ditetragonal dipyramidal 4 m 2 m 2 m 2 Raumgruppe Nr P42 mnm 3 Nr 136 Gitterparameter a 4 68 A c 9 21 A 3 Formeleinheiten Z 2 3 Physikalische EigenschaftenMohsharte 7Dichte g cm3 gemessen 5 5 1 bis 5 7 berechnet 5 80 4 Spaltbarkeit Bitte erganzen Farbe blaugrau bis gelblichbraunStrichfarbe hellgrauTransparenz durchsichtig bis durchscheinendGlanz Bitte erganzen KristalloptikBrechungsindex n 1 855 bis 1 915 4 Optischer Charakter einachsigBystromit konnte bisher nur in Form poroser massiger Mineral Aggregate bestehend aus submikroskopischen Teilchen gefunden werden Einzelne mikroskopisch kleine Kristalle sind durchsichtig bis durchscheinend und von blaugrauer Farbe die durch Beimengungen von Stibiconit auch ins Gelblichbraune abweichen kann Die Strichfarbe von Bystromit ist jedoch immer hellgrau Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Bildung und Fundorte 4 Kristallstruktur 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseEtymologie und Geschichte BearbeitenErstmals entdeckt wurde Bystromit in der Mina la Fortuna bei El Antimoneo im Municipio Caborca im mexikanischen Bundesstaat Sonora und beschrieben 1952 durch Brian Mason und Charles J Vitaliano die das Mineral nach dem Kristallchemiker Anders Bystrom 1916 1956 benannten der die Struktur der synthetischen Verbindung MgSb2O6 analysierte Typmaterial des Mineral wurde im Natural History Museum in London Register Nr 1951 300 und im National Museum of Natural History in Washington D C Register Nr 106194 hinterlegt 4 Klassifikation BearbeitenIn der mittlerweile veralteten aber noch gebrauchlichen 8 Auflage der Mineralsystematik nach Strunz gehorte der Bystromit zur Mineralklasse der Oxide und Hydroxide und dort zur Abteilung der Oxide mit dem Stoffmengenverhaltnis Metall Sauerstoff 1 2 wo er zusammen mit Ordonezit Tapiolit Fe ehemals Ferrotapiolit und Tapiolit Mn ehemals Manganotapiolit die Tapiolit Gruppe IV D 04 bildete Die seit 2001 gultige und von der International Mineralogical Association IMA verwendete 9 Auflage der Strunz schen Mineralsystematik ordnet den Bystromit ebenfalls in die Klasse der Oxide und Hydroxide und dort in die Abteilung der Oxide mit dem Stoffmengenverhaltnis Metall Sauerstoff 1 2 und vergleichbare ein Diese Abteilung ist allerdings weiter unterteilt nach der relativen Grosse der beteiligten Kationen und der Kristallstruktur so dass das Mineral entsprechend seiner Zusammensetzung und seinem Aufbau in der Unterabteilung Mit mittelgrossen Kationen Ketten kantenverknupfter Oktaeder zu finden ist wo es zusammen mit Ferrotapiolit Manganotapiolit Ordonezit die Tapiolit Gruppe mit der System Nr 4 DB 10 bildet Die vorwiegend im englischen Sprachraum gebrauchliche Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Bystromit dagegen in die Klasse der Phosphate Arsenate und Vanadate und dort in die Abteilung der Antimonate ein Hier ist er zusammen mit Ordonezit und Tripuhyit in der unbenannten Gruppe 44 02 01 innerhalb der Unterabteilung Antimonate A X2O6 zu finden Bildung und Fundorte BearbeitenBystromit bildet sich in Quarz Adern von verwitterten Antimon Lagerstatten wo er vorwiegend in Paragenese mit Stibiconit und Quarz auftritt Ausser an seiner Typlokalitat Grube Fortuna in Mexiko konnte das Mineral bisher Stand 2012 nur noch in der Grube Silberne Rose bei Brandholz Goldkronach im Fichtelgebirge Deutschland nachgewiesen werden 5 Kristallstruktur BearbeitenBystromit kristallisiert tetragonal in der Raumgruppe P42 mnm Raumgruppen Nr 136 Vorlage Raumgruppe 136 mit den Gitterparametern a 4 68 A und c 9 21 A sowie 2 Formeleinheiten pro Elementarzelle 3 Siehe auch BearbeitenListe der MineraleLiteratur BearbeitenFriedrich Klockmann Klockmanns Lehrbuch der Mineralogie Hrsg Paul Ramdohr Hugo Strunz 16 Auflage Enke Stuttgart 1978 ISBN 3 432 82986 8 S 534 Erstausgabe 1891 Weblinks BearbeitenMineralienatlas Bystromit Wiki Einzelnachweise Bearbeiten Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 Webmineral Bystromite a b c d Hugo Strunz Ernest H Nickel Strunz Mineralogical Tables 9 Auflage E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Nagele u Obermiller Stuttgart 2001 ISBN 3 510 65188 X S 208 a b c John W Anthony Richard A Bideaux Kenneth W Bladh Monte C Nichols Bystromite in Handbook of Mineralogy Mineralogical Society of America 2001 PDF 68 3 kB Mindat Bystromite Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bystromit amp oldid 237931314