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Die Burgruine Waxenberg ist die Ruine einer Hohenburg oberhalb des Ortszentrums von Waxenberg in der Gemeinde Oberneukirchen im Muhlviertel in Oberosterreich Die heutige Ruine wurde vor 1300 errichtet und brannte 1756 nach einem Blitzschlag ab Die Ruine ist in Besitz der Familie Starhemberg und wird seit den 1950er Jahren vom Kulturverein Waxenberg renoviert Burgruine WaxenbergBurgruine WaxenbergBurgruine WaxenbergStaat OsterreichOrt OberneukirchenEntstehungszeit vor 1300Burgentyp HohenburgErhaltungszustand RuineStandische Stellung GrafschaftGeographische Lage 48 29 N 14 11 O 48 475555555556 14 188611111111 802 Koordinaten 48 28 32 N 14 11 19 OHohenlage 802 m u A Burgruine Waxenberg Oberosterreich Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseName BearbeitenDer gefugte Name ist mit grosser Wahrscheinlichkeit auf mhd was bzw wahs scharf schneidend zuruckzufuhren womit die Gelandebeschaffenheit des Burgstandortes wiedergegeben wird Der Name Waxenberg beschreibt in diesem Sinne einen spitzen steilen Bergkegel 1 Urkundliche Bezeichnungen waren um 1146 1 und um 1170 2 Wassenberc 1216 Wassenberch 1359 Waezsenberg 1416 Wachsenberch 1426 Wassenwerkch 1499 Wechsenburg 1544 Wachsenburg 1569 Waxennberg Geschichte BearbeitenEine erste Burg Waxenberg wurde 1140 von den Herren Ulrich und Cholo von Wilhering erbaut Sie liegt rund 3 5 Kilometer weiter sudlich in der Gemeinde Herzogsdorf und wird heute als Rotenfels oder Alt Waxenberg bezeichnet Die Besitzer dieser Burg bezeichneten sich bald als Herren von Wilhering Waxenberg und dann nur mehr als Herren von Waxenberg Die heutige Ruine im Ortsgebiet von Waxenberg wurde kurz vor 1300 errichtet nachdem um 1291 Rotenfels verlassen wurde Die Burg gehorte den Habsburgern und war ein landesfurstliches Lehen Als erster Inhaber des Lehens scheint Heinrich I von Wallsee um 1300 auf 3 Unter den Wallseern wurde das Landgericht Waxenberg bereits 1306 zur Grafschaft erhoben 4 Das Landgericht war eines der bedeutendsten und altesten im mittleren Muhlviertel nbsp Burg Waxenberg um 1674 Stich von G M VischerIm Jahr 1435 erwarben die Bruder Kaspar und Balthasar Schallenberg die Burg 5 1463 wurde Heinrich von Liechtenstein als Besitzer erwahnt Nach den Lichtensteinern folgte 1492 Michael von Traun 1504 Wolfgang Jorger zu Tollet und 1523 Nikolaus Rabenhaupt von Suche Die nachste Verpfandung ging 1533 an Erasmus und Wilhelm von Gera Um 1594 war Waxenberg eine Fluchtburg wahrend der Turkengefahr und gut gerustet 1614 erwarb Christoph von Gera die Herrschaft als freies Eigen um 330 000 Gulden Im OO Bauernkrieg von 1626 wurde die Burg von Bauern eingenommen geplundert und schwer beschadigt Als Strafe nach deren Niederlage mussten die Bauern die Burg renovieren 1644 1639 kaufte Konrad Balthasar von Starhemberg die Burg und Herrschaft bis heute ist die Burg im Besitz der Familie Um 1750 gehorten zur Herrschaft 745 Untertanen 1756 wurde die Burg durch einen Blitzschlag fast vollig zerstort danach dem Verfall uberlassen und so zur Ruine Die Starhemberg ubersiedelten 1756 in das rund 200 Meter entfernte Schloss Waxenberg das vermutlich im 17 Jahrhundert errichtet wurde In der Folgezeit verfiel die Burg zusehends erst seit den 1950er Jahren kummert sich der Kulturverein Waxenberg um die Erhaltung und renoviert die Burg In diesem Jahr wurde der 30 Meter hohe Turm zu einer Aussichtswarte ausgebaut Nach diversen Renovierungsarbeiten kamen diese im Jahre 2013 zu einem Abschluss Beschreibung BearbeitenDie Hauptburg hatte eine Flache von 885 Quadratmetern die Vorburg umfasste 1260 Quadratmeter Von der Anlage ist im Wesentlichen nur der 30 Meter hohe runde Bergfried erhalten und kann bestiegen werden Der Bergfried stammt aus dem 15 Jahrhundert und hat einen Durchmesser von zehn Metern mit einer Mauerstarke von drei Metern Er besteht aus vier Geschossen und der Wehrplattform Der Blitzschlag von 1756 verschonte den Turm die Vorburg ist jedoch fast vollig verschwunden Vom Palas sind nur mehr Mauerreste zu sehen In Richtung Schloss steht noch ein Batterieturm aus dem 16 Jahrhundert Er hatte breite Fenster zur Verteidigung und lag unterhalb der Vorburg Der quadratische Turm ist heute oben offen und war fruher von einem Zeltdach bedeckt nbsp Burgruine Waxenberg nbsp Aussichtsturm nbsp BatterieturmDas Berghausel Jagerhausel in der Nahe der Burgruine ein Bau aus dem 16 17 Jh mit spatmittelalterlichen Teilen Das Gebaude verfugt uber ein Schopfwalmdach zwei Raume mit Kreuzgratgewolben und eine schwarze Kuche Die Steingewande der Fenster sind zum Teil Spolien der Burg 6 Die ehemalige Burgtaverne Hoftaverne befand sich im Ort Nr 9 an der Stelle des heutigen Land und Seminarhotels Atzmuller 6 Literatur BearbeitenLeopold Josef Maybock Eine besiedlungsgeschichtliche Abhandlung uber das Gebiet zwischen der Grossen Muhl und dem Haselgraben im Hoch Spatmittelalter bis in die Neuzeit Schwertberg 2018 S 1 89 mit Schwerpunkt auf den Burgen Rotenfels und Waxenberg ooegeschichte at PDF Otto Guem Herrschaft Waxenberg Ursprung und Geschichte In Muhlviertler Heimatblatter Jahrgang 6 Linz 1966 Heft 5 6 S 81 83 ooegeschichte at PDF Herbert Erich Baumert Georg Grull Burgen und Schlosser in Oberosterreich Band 1 Muhlviertel und Linz Wien 1988 S 72 75 Oskar Hille Burgen und Schlosser von Oberosterreich Wilhelm Ennsthaler 2 Auflage Steyr 1992 ISBN 3850683230 Konrad Schiffmann Historisches Ortsnamen Lexikon des Landes Oberosterreich Linz 1935 Erganzungsband im Verlag Oldenbourg Munchen 1940 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Waxenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Artikel zu Waxenberg auf burgenkunde at Burgruine Waxenberg In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 Ortsentwicklungsverein Waxenberg AKTIV Videos uber Waxenberg auf youtube com Bibliografie zur oberosterreichischen Geschichte Suche nach Waxenberg In ooegeschichte at Virtuelles Museum Oberosterreich abgerufen am 1 Januar 1900 Einzelnachweise Bearbeiten a b Karl Hohensinner Peter Wiesinger unter Mitarbeit von Hermann Scheuringer Michael Schefback Die Ortsnamen des politischen Bezirkes Urfahr Umgebung Mittleres Muhlviertel Ortsnamenbuch des Landes Oberosterreich Band 10 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2006 ISBN 978 3 7001 3676 7 S 82 83 Nr 10 2 1 22 Erich Trinks Bearb Urkunden Buch des Landes ob der Enns Band 2 Wien 1856 CCXXXIII S 342 archive org Cholo de wassenberc als Zeuge 1170 Markgraf Otakar von Steyr bitten den Papst Alexander III die Tauschvertrage welche seine Vorfahren mit den Bischofen Altmann und Conrad von Passau in den Jahren 1082 und 1160 eingegangen zu bestatigen Erich Trinks Bearb Urkunden Buch des Landes ob der Enns Band 4 Wien 1867 CCCLVII S 332 archive org Hainreich von Wallsee Lantrichter ze Waechsenberch als Aussteller der Urkunde 1300 2 Marz Heinrich von Wallsee Landrichter zu Wachsenberg urkundet dass Probst Ainwik von S Florian seine Klage gegen Dietrich von Enzeinsdorf wegen versessenen Dienstes auf dem Hofe zu Pfaffenhofen bei S Peter gegen das Versprechen aufgegeben habe kunftig den Dienst zu leisten Beleg fur 1306 fehlt noch fruhe Bezeugungen fur den Status als Grafschaft sind jedenfalls folgende Urkunden aus den Jahren 1337 und 1338 Erich Trinks Bearb Urkunden Buch des Landes ob der Enns Band 6 Wien 1872 CCXLIX S 254 archive org mit Durchsteten ist Turkstetten gemeint Artnaid von Waltpurch Purgraf ze Wazzenberch als Zeuge 1337 25 November Wilhering Ulrich der Kaiser verkauft an das Kloster Wilhering das Gut zu Durchsteten in der Grafschaft Wachsenberg Erich Trinks Bearb Urkunden Buch des Landes ob der Enns Band 6 Wien 1872 Kap 278 S 281 archive org 1338 11 November Hermann der Gneus gibt zum Seelgerathe fur seine beiden Hausfrauen Gerdraud und Wilbirg dem Kloster Wilhering das Gut zu Grub in der Grafschaft Wachsenberg Maybock 2018 S 23 a b Maybock 2018 S 64 Ausgewahlte Denkmalschutzobjekte in Oberneukirchen Burgruine Waxenberg Pfarrkirche Oberneukirchen Pfarrkirche Traberg Pfarrkirche Waxenberg Ruine Lobenstein Schloss WaxenbergAusfuhrliche Information zu allen Denkmalern Liste der denkmalgeschutzten Objekte in Oberneukirchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgruine Waxenberg amp oldid 236579112