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Dieser Artikel beschaftigt sich mit der Burg in Oberosterreich zu anderen Burgen siehe Burg Klingenberg Die Burgruine Klingenberg ist eine im 11 Jahrhundert vermutlich von den Herren von Perg errichtete Hohenburg etwa 2 3 Kilometer nordostlich von St Thomas am Blasenstein im Bezirk Perg im Muhlviertel in Oberosterreich Burgruine KlingenbergKlingenberg um 1674 Ansicht von Suden Stich von G M VischerKlingenberg um 1674 Ansicht von Suden Stich von G M VischerStaat OsterreichOrt St Thomas am BlasensteinEntstehungszeit 12 JahrhundertBurgentyp HohenburgErhaltungszustand RuineGeographische Lage 48 19 N 14 47 O 48 324336 14 788647 700 Koordinaten 48 19 27 6 N 14 47 19 1 OHohenlage 700 m u A Burgruine Klingenberg Oberosterreich Gotisches Eingangstor vor der Instandsetzung Bergfried vor der Instandsetzung Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Personlichkeiten 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Ruine befindet sich auf einer bewaldeten Hugelkuppe etwa gleich weit von St Thomas am Blasenstein und Pabneukirchen entfernt Vom Mayrhof bzw Forsthaus in Klingenberg Adresse Untermaseldorf Nr 7 ist die Ruine in etwa funfzehn Gehminuten auf einer Forststrasse zu erreichen Von der Burg Klingenberg hat man Sichtkontakt zur Burg Clam im Suden und zur Burg Ruttenstein im Norden was im Mittelalter von strategischer Bedeutung war Geschichte BearbeitenBurg Klingenberg wurde im 11 Jahrhundert von dem Adelsgeschlecht der Herren von Perg und Machland erbaut und bewohnt Im Erbweg gelangte die Anlage danach zunachst an das Geschlecht der Familie Clam Velburg dessen letzter Erbe Graf Ulrich 1217 vom Kreuzzug von Damiette nicht mehr zuruckkehrte wonach Klingenberg an Herzog Leopold VI uberging 1 Im landesfurstlichen Urbar von 1220 40 wird der Besitz aufgelistet der zur Herrschaft Klingenberg gehorte namlich 13 Lehen und sechs Hofstatten Klingenberg blieb zunachst in herzoglichem Besitz und gelangte so uber die Babenberger und Ottokar Premysl an die Habsburger Konig Rudolf I verpfandete Klingenberg 1276 als Mitgift seiner Tochter Katharina an Herzog Otto von Bayern Nach deren Tod erhielt Herzog Albrecht I die Herrschaft zuruck die danach mit anderen Besitztumern an die Herren von Walsee verpfandet wurde welche die Burg bis 1358 besassen 1 Der Pfandbrief wurde in diesem Jahr von Herzog Albrecht II eingelost die Burg aber wenig spater an den Hauptmann ob der Enns Hans von Traun verpfandet 1395 gab Herzog Albrecht III Klingenberg den Brudern Wenzel und Ernst Preuhafen lebenslang zum Leibgedinge im Tausch gegen andere Guter und fur die Verpflichtung die Burg instand zu halten Der Pfandbesitz wechselte spater an mehrere Adelsgeschlechter die Rohrbacher ab 1433 danach die Neudecker die Liechtensteiner bis 1490 die Schneckenreuter und die Pruschenk ab 1491 1500 wechselte der Pfandbesitz an Lassla Prager auf Grafschaft Windhaag bei Windhaag bei Perg Die lange Besitzerliste setzt sich fort 1524 kam Klingenberg an Achaz von Losenstein 1527 an den Steyrer Burger Georg Kremser dem 1536 Sebastian Kremser folgte 1 1588 erwarb Lorenz Schutter Herrschaft Klingenberg samt Markt und Pfarre Munzbach mit nachstehendem Kaufvertrag 10 August 1588 Crauiston an der polnisch reussischen Grenze Erzherzog Maximilian Konig von Polen lasst dem Lorenz Schutter Oberdreissiger zu Ungarisch Altenburg und durch 22 Jahre seiner Schwester der Konigin von Frankreich und seines Bruders Ernst Diener der fur den Erzherzog den Kaufbetrag fur die Herrschaft Klingenberg vermoge Kaufvertrages mit Kaiser Rudolf II vom 11 Marz 1588 im Betrag von 12204 Gulden 6 lb 20 d am 19 Marz in das Vizedomamt in Wien aus seinen eigenen Mitteln ausgezahlt hat durch seinen Kammerer Hans Jakob Lobl zu Greinburg erblich einantworten zu freiem Eigentum Unterschrift des Erzherzogs Source Regest Repertorium Waldhausen S 150 Nr 474 2 Unter den angesichts der Turkengefahr 1594 ausersehenen Fluchtburgen wird auch Klingenberg genannt 1630 wurde Klingenberg samt dem Markt Munzbach an das Chorherrenstift Waldhausen verkauft Das Stift zog die Verwaltung aus der Burg ab und uberliess die Anlage dem Verfall In der Folge wurde Klingenberg meist nur mehr von Torwartern bewohnt 1750 wurden insgesamt 47 Untertanenhauser genannt die zur Herrschaft Klingenberg gehorten Brand und Blitzschlag beschleunigten den weiteren Verfall der Anlage die gelegentlich noch von Amtmannern bewohnt wurde Nach der Aufhebung des Klosters Waldhausen durch Kaiser Joseph II gingen die Herrschaft die Burg und der Meierhof zu Klingenberg sowie der dazugehorige Wald an das Domkapitel Linz das bis heute noch Eigentumer Klingenbergs ist 1855 sturzte ein Teil des Bergfrieds ein Bis ins 20 Jahrhundert war die Burg noch von armen Inwohnerleuten bewohnt bis Klingenberg ganzlich zur Ruine verkam Beschreibung BearbeitenDie Burganlage wurde auf drei Hohenstufen ganzlich aus Steinquadern errichtet und umfasste eine umbaute Gesamtflache von 3061 m Im Westen befindet sich an hochster Stelle der Bergfried Die Bergfriedsudhalfte sturzte leider 1855 ab Die jetzige holzerne Stiegenanlage anstelle der Sudhalfte wurde im Zuge der Instandsetzung eingefugt Die erhaltenen hohen Mauerreste des Bergfrieds ragen weit aus der bewaldeten Ruinenumgebung Von diesem Bergfried ausgehend kennzeichnen gegen Sudosten hin drei hohenmassig absteigende Plateaus die Burganlage Plateau romanische Hochburg Hauptburg Anschliessend an den Bergfried befanden sich dort der Palas und die Stuben fur den Pfleger Verwalter Die nordwestliche Palasmauer sturzte mitsamt den Kragsteinen des Wehrgangs und des Abtrittes leider Juni 2013 ein Grund war Durchnassung Neben den Herrschafts und Pflegerstuben vervollstandigte die Hochburg u a die Burgkuche samt Backofen und die Zisterne 8 30 m tief und bis 4 m breit Fassungsvermogen 44 000 Liter 3 Das romanische Eingangstor befand sich in der Ostecke der Hochburg Plateau obere gotische Vorburg Mit einem grossen ebenen Hofplatz U a mit eigenem Brunnen angeblich ursprunglich 118 m tief In der Westecke befanden sich etwas tiefer die Eingangsbauten samt dem gotischen Eingangstor mit Zugbrucke Plateau untere Vorburg U a mit Schmiede Stallen und Hinterausgang Das renaissancezeitliche Eingangstor befand sich in der Westecke Dank einer privaten Initiative wurde die Ruine seit 2010 vom machtigen Baumbewuchs befreit gesichert und moglichst instand gesetzt Eine Begehung ist aufgrund gesetzlicher Vorschriften nur begleitet und nach Voranmeldung beim Verein Ruine Klingenberg moglich 4 Personlichkeiten BearbeitenBurkhard von Klingenberg war Marschall des Konigreichs Bohmen 1270 1271 Landeshauptmann im Herzogtum Steiermark und 1274 1276 Hauptmann des Landes ob der Enns Siehe auch BearbeitenBurgen und Schlosserweg Liste von Burgen und Schlossern in OsterreichLiteratur BearbeitenGeorg Grull Klingenberg Aus der Geschichte einer Machlander Burg In Muhlviertler Heimatblatter Jahrgang 2 Linz 1962 Heft 1 2 S 26 28 ooegeschichte at PDF Herbert Erich Baumert Georg Grull Burgen und Schlosser in Oberosterreich Band 1 Muhlviertel und Linz Wien 1988 S 165 169 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burgruine Klingenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Klingenberg In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 7 Marz 2022 burgruine klingenberg In burgenkunde at Abgerufen am 6 Dezember 2022 Ruine Klingenberg auf www oberoesterreich at Oberosterreich Tourismusmagazin Abgefragt am 11 November 2020 Klingenberg In ruine at Private Website von Kastellan Oliver abgerufen am 1 Januar 1900 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Grull Klingenberg Aus der Geschichte einer Machlander Burg 1962 op cit S 26 Urkunde Waldhausen ehem Augustiner Chorherren 1147 1826 1588 VIII 10 In Monasterium net ICARUS International Centre for Archival Research abgerufen am 1 Januar 1900 Kuche Selchkammer Abort mit Regenwasserspulung Zisterne freigelegt In meinbezirk at 10 November 2020 abgerufen am 6 Dezember 2022 Goldene Kulturmedaille des Landes OO fur Josef Strasser den Herrn von Klingenberg In tips at 21 Juni 2021 abgerufen am 17 Juli 2022 Ausgewahlte Denkmalschutzobjekte in St Thomas am Blasenstein Anlage Riglmuhle Burgruine Klingenberg Burgruine Saxenegg Pfarrkirche St ThomasAusfuhrliche Information zu allen Denkmalern Liste der denkmalgeschutzten Objekte in St Thomas am Blasenstein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgruine Klingenberg amp oldid 237508790