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Die Burgruine Falkenstein liegt uber dem Rannatal bei Hofkirchen im Muhlkreis im Bezirk Rohrbach in Oberosterreich 1140 wurde sie erstmals urkundlich erwahnt Falkenstein war eine grosse Burganlage und bedeutender Adelssitz um dessen Besitz im Mittelalter heftige Auseinandersetzungen gefuhrt wurden Eine historisch bedeutsame Personlichkeit aus Falkenstein war Zawisch von Falkenstein 1290 Von Falkenstein aus wurden Stift Schlagl und die Bezirkshauptstadt Rohrbach gegrundet Burgruine FalkensteinBurgruine Falkenstein heuteBurgruine Falkenstein heuteStaat OsterreichOrt Hofkirchen im MuhlkreisEntstehungszeit 12 JahrhundertBurgentyp HohenburgErhaltungszustand RuineGeographische Lage 48 30 N 13 47 O 48 493888888889 13 7825 490 Koordinaten 48 29 38 N 13 46 57 OHohenlage 490 m u A Burgruine Falkenstein Oberosterreich Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Beschreibung 3 Geschichte 4 Sage von der Wassernixe Lilofee 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie heutige Ruine der Hohenburg liegt auf einem zum westlich vorbeifliessenden Rannafluss auf drei Seiten steil abfallenden Felsriegel auf 490 m u A Seehohe und befindet sich nahe der gleichnamigen Ortschaft Falkenstein im Gemeindegebiet von Hofkirchen Vom Hofkirchner Ortszentrum aus betragt die Luftlinienentfernung ca 2 3 km von der Mundung der Ranna in die Donau ist die Anlage 2 2 km entfernt Zu der Burgruine gelangt man wenn man von Hofkirchen im Muhlkreis Richtung Altenhof fahrt und bei dem an der Strasse liegenden Meierhof dem ausgeschilderten Weg zur Burgruine Falkenstein folgt von diesem Weg liegt nach 100 m links der Burgplatz der Burgruine Peilenstein Beschreibung BearbeitenDie baulich sehr umfangreiche Burganlage umfasste eine umbaute Gesamtflache von 2 960 Quadratmetern An der Spitze der nach Westen zusammenlaufenden Felsformation uber dem Rannatal befand sich auf der aussersten Felsplatte der Bergfried an den sich die Hauptburg mit dem Palas anschloss die von zwei Turmen beherrscht wurde Davor wurde spater zur verbesserten Absicherung der Anlage gegen die Hangseite im Osten die aus einem langgezogenen Gebaude bestehende Vorburg samt Toreingang errichtet Uber einen 25 30 m breiten Halsgraben fuhrte von dort aus eine Brucke ins Freie nbsp Burg Falkenstein nach einem Stich von Georg Matthaus Vischer von 1674Etwa 80 m dem Eingang gegenuber entfernt wurde 1489 schliesslich ein gedrungener ca 17 m hoher Wehrturm in Rundform errichtet Zweck dieses Gebaudes war die Sicherung der Trinkwasserversorgung Der Turm wurde uber einer Quelle gebaut und beherbergte in seinem tiefsten Geschoss einen Brunnen von dem aus eine unterirdische Rohrleitung in die Burg fuhrte Der in seinem Inneren insgesamt funfgeschossige Turm konnte durch einen Hocheingang ins mittlere Geschoss in 4 5 m Hohe betreten werden Geschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung der Burg stammt aus dem Jahr 1140 Das hochfreie Adelsgeschlecht der Falkensteiner 1140 als Valchenstain bezeichnet hatte zu dieser Zeit bereits den Besitz der Anlage inne und leitete von der Burg seinen Namen ab Der Erste der sich nach dieser Burg nannte war Adelram de Valchenstain Aus den Reihen der Falkensteiner stammt auch Kalhoch von Falkenstein der Grunder des Stifts Schlagl 1218 An die Rodungstatigkeit dieses Falkensteiners erinnert der Ortsname Kollerschlag Kalhochschlag nbsp Burgruine FalkensteinDurch die Heirat der letzten Erbtochter von Falkenstein mit Budiwoy von Skalitz ging die Herrschaft Falkenstein an die Rosenberger uber eine Nebenlinie der Witigonen Sohn der beiden war der sich nach dem Falkensteiner Erbe bezeichnende Zawisch von Falkenstein 1290 der nach 1277 nach einem Aufstand gegen den bohmischen Konig Ottokar II Premysl zur fuhrenden Personlichkeit in Bohmen aufstieg Zawisch wurde im Janner 1289 gefangen genommen und von Konig Wenzel II seiner Besitzungen verlustig erklart was Herzog Albrecht I von Habsburg zum Anlass nahm Burg Falkenstein zu belagern und die Besatzer durch Aushungern zur Ubergabe zu bewegen Der Herzog gab die Herrschaft Falkenstein einem Ministerialadelsgeschlecht zum Lehen das sich fortan ebenfalls als von Falkenstein bezeichnete 1331 wurde die Burg von Herzog Albrecht II an die Walseer verpfandet Die Rosenberger die das Falkensteiner Erbe weiterhin fur sich beanspruchten zogen gegen die Walseer zu Felde und in einer Uberrumpelungsaktion gelang es 1355 Leutwin Ursel von Rovenich Falkenstein einzunehmen Erst durch eine hohe Losegeldzahlung ging die Burg wieder in das Eigentum der Habsburger zuruck die den Pfandbesitz wiederum an Adelsgeschlechter vergaben die im Lauf der Geschichte mehrmals wechselten Die Walseer hatten den Pfandbesitz uber die Herrschaft noch bis 1440 inne danach die Oberhaimer bis 1490 danach die Pruschenk bis 1515 danach die Willinger bis 1527 danach Jorg von Herberstein 1572 richtete ein Brand verheerende Schaden in der mittlerweile zum Schloss umgebauten Burg an 1591 loste Heinrich Salburg die Herrschaft Falkenstein ein und 1605 ging die Herrschaft in das Eigentum der Salburger uber Er legte Falkenburg mit den in seinem Besitz stehenden Herrschaften Altenhof und Hochhaus zu einer Verwaltungseinheit zusammen deren Sitz nach Altenhof verlegt wurde Burg Falkenstein wurde dem Verfall uberlassen Bis 1887 war die Anlage zeitweise noch von Jagdpersonal bewohnt 1860 sturzten der Palas sowie der Bergfried ein durch einen starken Sturm wurden 1911 die letzten Gebaude abgedeckt Durch eine Initiative wurde im 20 Jahrhundert zumindest der Wasserturm vor dem Verfall gerettet Zurzeit sind Bemuhungen im Gange die Ruine vor dem weiteren Verfall zu retten und fur Besucher wieder begehbar zu machen 1 Die Burgruine gehort heute noch zum Besitz der Grafen Salburg auf Altenhof Burgruine Falkenstein an der Ranna nbsp Burgruine Falkenstein sog Wasserturm nbsp Burgruine Falkenstein Eingangsportal des Wasserturms nbsp Burgruine Falkenstein Soller nbsp Burgruine Falkenstein EingangstorSage von der Wassernixe Lilofee BearbeitenUm den Wasserturm von Falkenstein rankt sich die Sage von der Nixe Lilofee Othmar der Oberhaimer soll sich auf dem Ruckweg von der Kaiserpfalz am Rhein in eine wunderschone Frau die aber eine Nixe war verliebt haben Sie war bereit mit ihm auf seine Burg zu ziehen aber nur unter der Bedingung dass sie jede Vollmondnacht allein im Wasserturm verbringen durfte Das ging auch lange Zeit gut bis Neider den Othmar anstachelten doch nachzuschauen was seine Frau denn in dem Turm mache Neugierig gemacht schlich er zu dem Turm und lugte durch einen Spalt der Tur hinein Er sah seine Frau am Wasser sitzen aber statt Fussen hatte sie eine Flosse Daraufhin krachte ein Donner und die Nixe Lilofee war auf immer verschwunden und Othmar hatte das Nachsehen Literatur BearbeitenHerbert Erich Baumert Georg Grull Burgen und Schlosser in Oberosterreich Band 1 Muhlviertel und Linz Wien 1988 S 18 21 Norbert Grabherr Burgen und Schlosser in Oberosterreich Ein Leitfaden fur Burgenwanderer und Heimatfreunde 3 Auflage Oberosterreichischer Landesverlag Linz 1976 ISBN 3 85214 157 5 Friedl Hartl Die Sieben Kunischen Dorfer im Landkreis Wolfstein 1963 Oskar Hille Burgen und Schlosser in Oberosterreich einst und jetzt Verlag Ferdinand Berger amp Sohne Horn 1975 ISBN 3 85028 023 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Falkenstein an der Ranna Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Falkenstein in der Gemeinde Hofkirchen Archivlink Burgenkunde Falkenstein Falkenstein bei Burgenkunde at Falkenstein Muhlviertel In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 Baubeschreibung der Burg Falkenstein auf Martin Aigners BurgenseiteEinzelnachweise Bearbeiten Ruine Falkenstein retten wir was noch zu retten ist Nicht mehr online verfugbar Marktgemeinde Hofkirchen archiviert vom Original am 29 Dezember 2013 abgerufen am 23 Dezember 2013 Ausgewahlte Denkmalschutzobjekte in Hofkirchen im Muhlkreis Burg Marsbach Burgruine Haichenbach Pfarrkirche Hofkirchen Ruine Falkenstein Schloss FreizellAusfuhrliche Information zu allen Denkmalern Liste der denkmalgeschutzten Objekte in Hofkirchen im Muhlkreis Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgruine Falkenstein an der Ranna amp oldid 236681227