www.wikidata.de-de.nina.az
Burghammer obersorbisch Borkhamor ist ein Ortsteil der Gemeinde Spreetal im Landkreis Bautzen in Sachsen Wie die umliegenden Ortschaften gehort auch Burghammer zum sorbischen Siedlungsgebiet in der Oberlausitz Burghammer Borkhamor Vorlage Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland Wartung AlternativnameGemeinde SpreetalKoordinaten 51 29 N 14 22 O 51 475 14 372222222222 111 Koordinaten 51 28 30 N 14 22 20 OHohe 111 m u NNFlache 6 31 km Einwohner 237 31 Dez 2009 Bevolkerungsdichte 38 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1996Postleitzahl 02979Vorwahl 035727Luftbild Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Ortsgeschichte 2 2 Bevolkerungsentwicklung 2 3 Ortsname 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeographie Bearbeiten nbsp Die Kleine Spree in BurghammerBurghammer liegt an der alten Strasse von Spremberg nach Hoyerswerda zwischen Burgneudorf und Burg Sudlich des Dorfes befindet sich der Bernsteinsee der durch Flutung des ausgekohlten Tagebaus Burghammer entstand Durch den Ort fliesst die Kleine Spree aus Burg kommend in Richtung Burgneudorf Geschichte BearbeitenOrtsgeschichte Bearbeiten Burghammer wurde erstmals 1596 als Hammerwerk zum Burgk in einer Urkunde der Herrschaft Hoyerswerda erwahnt Das Hammerwerk konnte auf drei gunstige Standortfaktoren zuruckgreifen In der naheren Umgebung gab es grossere Raseneisensteinvorkommen in den umliegenden Waldern war genugend Holz zur Holzkohleverkokung vorhanden um die notige Hitze zu erzeugen und die Wasserkraft der Kleinen Spree war ausreichend um den Hammer anzutreiben Gegen Ende des 18 Jahrhunderts wurden ein Schul und ein Bethaus eingeweiht 1864 wurde eine Sonntagsschule fur Arbeiter des Hammerwerkes eroffnet Im Jahr 1897 wurde die Freiwillige Feuerwehr Burghammer und 1903 ein Feuerwehrmusikkorps gegrundet In dieser Zeit wurde unter anderem ein Feuerwachturm errichtet der auch als Aussichtsturm genutzt wurde nbsp Kirche in BurghammerAb 1936 wurde ein Kirchturm gebaut der 1939 geweiht und mit einer zweiten Glocke ausgestattet wurde Der zu dieser Zeit grossere Nachbarort Neudorf wurde 1938 nach Burghammer eingemeindet Wahrend der Kriegsjahre war in Burghammer ein Gefangenenlager stationiert in dem hauptsachlich Franzosen Russen und Englander untergebracht waren Nach dem Krieg kam die Gemeinde mit den restlichen Orten des Landkreises Hoyerswerda wieder zum Land Sachsen wurde jedoch durch die Verwaltungsreform von 1952 mit dem verkleinerten Kreis Hoyerswerda dem eher brandenburgischen Bezirk Cottbus angeschlossen nbsp Gedenkstein an die aufgegebenen KleingartenEinen deutlichen Wandel erfuhr Burghammer im Jahr 1955 durch den Aufschluss des Tagebaus Burghammer in dem bis 1973 Braunkohle gefordert wurde Ebenfalls 1973 wurde im relativ zentral gelegenen Ort Burgneudorf ein neuer Schulkomplex eroffnet Nach der Wende wurde zum 1 Januar 1994 der namensgebende Nachbarort Burg eingemeindet wodurch sich die Anzahl der Gemeinden im heutigen Gemeindegebiet Spreetals auf drei reduzierte Burghammer Neustadt und Spreewitz Diese Gemeinden bildeten die Verwaltungsgemeinschaft Burgneudorf spater Verwaltungsverband Burgneudorf aus der schliesslich am 1 Januar 1996 die Gemeinde Spreetal hervorging Durch die Flutung der ehemaligen Tagebaue Scheibe Burghammer und Spreetal und dem damit verbundenen Stopp der Entwasserung kam es zu einem Grundwasserwiederanstieg Dieser erfolgte im gesamten Gemeindegebiet schneller und fiel hoher als erwartet aus Im Jahr 2007 musste die 1982 gegrundete Kleingartenanlage aufgegeben werden und in den niedriger gelegenen Dorfteilen Burghammers wurden 2008 erste Hauser angehoben Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1825 1 1541871 2721885 3181905 4321925 3851939 10261946 9411950 9661964 16581990 2 9451995 12562009 3 237kursiv Gemeinde mit OrtsteilenGegen Ende des 18 Jahrhunderts lebten in Burghammer 14 Hauslerfamilien die ihren Lebensunterhalt vor allem durch Arbeit im Hammerwerk bestritten Im 19 Jahrhundert stieg die Einwohnerzahl rasch an so dass sie sich innerhalb von 80 Jahren von 154 im Jahr 1825 auf 432 im Jahr 1905 fast verdreifachte Dem folgte ein Bevolkerungsruckgang so dass 1925 noch 385 Einwohner verzeichnet wurden wahrend sich im gleichen Zeitraum die Einwohnerzahl Burgneudorfs von 306 auf 703 mehr als verdoppelte Durch die Eingemeindung Burgneudorfs stieg die Einwohnerzahl der Gemeinde Burghammer erstmals uber 1000 wobei auch 1939 die Einwohnerzahl gegenuber 1925 leicht rucklaufig war Nach dem Zweiten Weltkrieg lebten in der Gemeinde etwas weniger als 1000 Einwohner die Zahl stieg durch den Arbeiterbedarf des Tagebaus jedoch wieder so dass Mitte der sechziger Jahre fast 1700 Einwohner gezahlt wurden Starker als im DDR Durchschnitt sank die Zahl der Einwohner in der Folgezeit so dass sie 1990 nur noch bei 950 lag Durch die Eingemeindung von Burg stieg die Einwohnerzahl der Gemeinde wieder uber 1000 Trotz eines leichten Ruckgangs der Einwohnerzahlen waren 1121 Einwohner mit Hauptwohnsitz in den vier ehemaligen Burghammer Ortsteilen Burg Burghammer Burgneudorf und Spreetal zum 31 Dezember 2008 gemeldet Die Bevolkerung war ursprunglich rein sorbisch erst im 19 und im fruhen 20 Jahrhundert setzte eine Germanisierung ein Noch in der ersten Halfte der 1880er Jahre zahlte der sorbische Wissenschaftler Arnost Muka im eigentlichen Dorf unter den 173 Einwohnern lediglich 6 Deutsche was einem sorbischen Bevolkerungsanteil von 96 5 entspricht In der Kolonie waren zu dieser Zeit die deutschen Arbeiter bereits in der Mehrzahl so dass Muka unter den 161 Einwohnern nur 67 Sorben 41 6 zahlte Bis 1956 sinkt der Anteil laut Ernst Tschernik weiter auf nur noch 13 3 4 Ortsname Bearbeiten nbsp Wappen BurghammersDer Ortsname gibt das wieder was der Ort ursprunglich war ein Hammerwerk bei Burg wobei der Ortsname von Burg selbst eine Entlehnung aus dem Sorbischen darstellt Urkundlich erwahnt wurden 1596 das Hammerwerk zum Burgk 1658 die Burker Hammersleuthe und 1732 der Burcker Hammer Daraus entwickelte sich 1791 Burckhammer bey Burgk und schliesslich 1800 Burghammer Der sorbische Ortsname Borkhamor entspricht dem deutschen wobei bork ein Kiefernwaldchen bezeichnet Mit hamor ist der sorbische Begriff fur einen Eisenhammer in Namen taucht er unter anderem bei den sorbischen Namen von Boxberg Hamor und Neuhammer bei Rietschen Nowy Hamor auf Literatur Bearbeiten400 Jahre Burghammer Burghammer 1996 Einzelnachweise Bearbeiten Burghammer im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Burghammer im Regionalregister Sachsen abgerufen am 28 April 2009 Einwohnermeldeamt Spreetal Statistisches Burghammer Abgerufen am 22 Mai 2013 Ludwig Elle Sprachenpolitik in der Lausitz Domowina Verlag Bautzen 1995 S 249 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burghammer Borkhamor Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website Burghammers Burghammer auf der Website der Gemeinde SpreetalOrtsteile der Gemeinde Spreetal Burg Bork Burghammer Borkhamor Burgneudorf Nowa Wjes Neustadt Spree Nowe Mesto Sprjewja Spreetal Sprjewiny Dol Spreewitz Sprjejcy Zerre Dretwja Normdaten Geografikum GND 111629799X lobid OGND AKS VIAF 729147727632464710007 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burghammer amp oldid 233267488