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Die Burg Wittlage ist eine zur Festung ausgebaute Burg im Ortsteil Wittlage Burgstrasse 5 der Gemeinde Bad Essen im Landkreis Osnabruck in Niedersachsen Burg WittlageBergfried der Burg WittlageBergfried der Burg WittlageStaat DeutschlandOrt Bad Essen WittlageEntstehungszeit Ab 1309Burgentyp NiederungsburgErhaltungszustand Wesentliche Teile erhaltenStandische Stellung Bistum OsnabruckGeographische Lage 52 19 N 8 22 O 52 320952 8 373589 Koordinaten 52 19 15 4 N 8 22 24 9 OBurg Wittlage Niedersachsen p3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Burg Wittlage wurde 1309 vom Osnabrucker Bischof Engelbert II von Weihe als Stiftsburg zur Sicherung der ostlichen Landesgrenze gegen Ravensberg gebaut Moglicherweise hat es bereits eine Vorgangeranlage gegeben denn im nordlich der Bundesstrasse gelegenen Wittlager Rott sollen zu Beginn des 19 Jhs noch Walle und Graben existiert haben Sie bildete den Kern des etwa ab 1353 gebildeten gleichnamigen Amtes und war Sitz des Amtmannes spater allgemein als Drost bezeichnet Dieser verwaltete ab 1556 zugleich auch das benachbarte Amt Hunteburg Im Jahre 1553 wurde sie durch Soldner des Herzogs Philipp Magnus von Braunschweig Wolfenbuttel uberfallen und ausgeplundertZu Beginn des Dreissigjahrigen Krieges war die Burg noch nicht festungsmassig ausgebaut und hatte keine standige Besatzung Sie wurde daher von 1626 bis 1628 durch danische Truppen besetzt aber offensichtlich nicht verstarkt oder ausgebaut Erst nachdem 1633 schwedische Truppen die Burg Wittlage besetzt hatten wurde sie in geringem Umfang zur Festung ausgebaut Die schwedischen Truppen konnten so bis 1642 drei Eroberungsversuche abweisen und raumten die Festung erst 1650 Von 1651 bis 1652 war die Festung Wittlage durch die bischoflich osnabrucker Kompanie zu Fuss Pfeffer besetzt danach diente sie nur noch als Amtssitz des Drosten Nach der Annexion des Konigreichs Hannover und des mit ihm verbundenen Furstentums Osnabruck durch das Konigreich Preussen wurden die Gebaude in der ehemaligen Festung zur Unterbringung der Verwaltung des neu gebildeten Kreis Wittlage genutzt Heute dienen die erhaltenen Gebaude in der Anlage dem Verbund Sozialer Dienste VSD als Einrichtungen In dem Heuerhaus ist ein Inklusioncafe eingerichtet worden in dem sogenannten OKD Haus ist die Kuche das Gebaude neben dem Bergfried ist eine stationare Wohngruppe fur Kinder und Jugendliche und das ehemalige Gastehaus dient dem VSD nun als Verwaltungsstandort mit Buroraumen fur die Mitarbeiter Beschreibung BearbeitenDie 40 58 m grosse Kernburg ist von einem Wall mit vorgelagertem Graben umgeben In der nordostlichen Ecke der Anlage steht der massive Bergfried an den sich nach Suden hin das mit der Ostwand auf der Ringmauer stehende Wohnhaus anschliesst in dem die spatere Rentei untergebracht war Die Westseite der Burg wird in einer Lange von 40 Metern durch das von Bischof Ernst August II 1716 1728 teilweise neu erbaute Amtshaus eingenommen Die Kellerraume stammen von einem Vorgangerbau und sind mit Schiessscharten versehen Das Tor befindet sich im nordlichen Abschnitt der Ringmauer Der machtige 29 m hohe siebengeschossige Bergfried besitzt eine Seitenlange von 10 m bei einer Wandstarke von 3 50 m Die sich nach Norden erstreckende Vorburg war von einem breiten Wall mit vorliegendem Graben dem sogenannten Amtsgraben umgeben der auch die Hauptburg einschloss Der Zugang lag im Westen und besass fruher ein Torhaus In der Vorburg sollen 1808 noch eine grosse Scheune und ein altes Lusthaus gestanden haben Wahrend der Graben der Vorburg noch nahezu vollstandig erhalten ist sind vom Wall nur noch Reste vorhanden An der Nordostecke der Vorburg und der Sudwestecke der Kernburg waren fruher Bastionen vorhanden Literatur BearbeitenJoseph Prinz Das Territorium des Bistums Osnabruck Verlag H Th Wenner Osnabruck 1973 Ernst Andreas Friedrich Die Burg Wittlage S 160 161 in Wenn Steine reden konnten Band IV Landbuch Verlag Hannover 1998 ISBN 3 7842 0558 5 Rudolf vom Bruch Die Rittersitze des Furstentums Osnabruck F Schoningh Osnabruck 1930 Nachdrucke Wenner Osnabruck 1965 S 203 205 online UB Bielefeld Wenner Osnabruck 1982 Wenner Osnabruck 2004 ISBN 3 87898 384 0 Wolfgang Huge 700 Jahre Wittlage Kleine Geschichte der Burg Wittlage Schriften zum Wittlager Land Band 5 Bad Essen 2012 Arnold Noldeke Die Kunstdenkmaler der Provinz Hannover IV Regierungsbezirk Osnabruck 3 Die Kreise Wittlage und Bersenbruck Hannover 1915 S 44 48 Gunther Wrede Geschichtliches Ortsverzeichnis des ehemaligen Furstbistums Osnabruck Band 2 L Z Wenner Osnabruck 2002 S 307 f Friedrich Wilhelm Wulf Wolfgang Schluter Archaologische Denkmale in der kreisfreien Stadt und im Landkreis Osnabruck Materialhefte zur Ur und Fruhgeschichte Niedersachsens Reihe B Inventare Heft 2 Hahn Hannover 2000 S 238 f Weblinks BearbeitenBurg Wittlage badessen de Burg Wittlage badessen info Eintrag von Stefan Eismann zu Wittlage in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts abgerufen am 22 Juli 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Wittlage amp oldid 234426662