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Die Burgruine Steinenschloss auch Atzenstein Biebermuhler Schloss Steiner Schloss genannt liegt in der Gemarkung Thaleischweiler Froschen in der Sudwestpfalz oberhalb des Zusammenflusses des Schwarzbachs und der Rodalb Burg SteinenschlossSteinenschloss bei Thaleischweiler Froschen Blick uber den Haupteingang zur Oberburg Steinenschloss bei Thaleischweiler Froschen Blick uber den Haupteingang zur Oberburg Alternativname n Atzenstein Biebermuhler Schloss Steiner SchlossStaat DeutschlandOrt Thaleischweiler FroschenEntstehungszeit um 1100Burgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand GrundmauernStandische Stellung GrafenBauweise Quader und BuckelquadermauerwerkGeographische Lage 49 16 N 7 36 O 49 265608333333 7 6054166666667 295 Koordinaten 49 15 56 2 N 7 36 19 5 OHohenlage 295 m u NNBurg Steinenschloss Rheinland Pfalz Von der etwa 295 Meter uber dem Meeresspiegel und 48 Meter uber der Talsohle gelegenen Hohenburg aus waren die angrenzenden Taler gut uberschaubar Wegen dieser strategisch gunstigen Lage diente die Burg moglicherweise als sudliche Grenzburg Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Beschreibung 3 Geschichte 4 Grabungen Rekonstruierung und Funde 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseName BearbeitenDer ursprungliche Name der um das Jahr 1100 errichteten Hohenburg ist urkundlich nicht mehr belegbar Im 13 Jahrhundert existierte unterhalb des Burgberges eine Siedlung namens Steinen Steigen oder Stegen 1564 tauchte gleichzeitig mit der Erwahnung dieser Siedlung als Wustung in einer Niederschrift die Bezeichnung Steiner Schloss auf aus der sich der Name Steinenschloss entwickelte Die Burg konnte moglicherweise Atzenstein geheissen haben da es einen gleichnamigen Hof in der Umgebung gab Namenforscher verwerfen jedoch diese These 1 Beschreibung Bearbeiten nbsp Grundriss und Beschreibung Infotafel an der BurgDie Burganlage hat etwa die Form eines Bugeleisens dessen Spitze nach Suden zeigt die Lange betragt 70 Meter die Breite etwa 46 Meter Die 1 80 bis 2 50 Meter breite Umfassungsmauer besteht aus behauenen Sandsteinquadern die teils durch Buckelquader erganzt werden Die auf einem Sandsteinfelsen gelegene Oberburg wird von der Unterburg durch einen Felsabsatz getrennt in dem sich auch die Zisterne befindet Eine Vorburg befand sich westlich der Burganlage ausserhalb der Ringmauer Sie erstreckte sich entlang der gesamten Westseite des Grabens nach Suden sogar noch um einige Meter weiter In der Unterburg befand sich neben Wirtschaftsgebauden und vermutlich als Wachkammern genutzten Raumen auch der Burgzugang Er bestand aus einem 2 50 Meter breiten und 3 15 Meter hohen Tor das durch eine Zugbrucke und einen Graben gesichert wurde Die Oberburg ist durch einen in den Felsen gehauenen Durchgang erreichbar Sie beherbergte die Wohngebaude also den Palas Kuche Abortanlagen die Rustkammer und einen machtigen Rundturm der die gesamte Burganlage dominiert Er bringt es bei einem Innendurchmesser von 8 50 Meter mit seinen 2 50 Meter dicken Wanden auf 13 5 Meter Aussendurchmesser Dieser Turm diente wohl als Bergfried konnte jedoch aufgrund des grossen Durchmessers auch ein Wohnturm gewesen sein Im Norden ist die Oberburg durch eine geknickte Schildmauer geschutzt die wohl in der Zeit des 12 Jahrhunderts beschadigt wurde Ihre Westhalfte wurde wahrend der zweiten Halfte dieses Jahrhunderts neu errichtet wohin dagegen der Ostteil der Mauer aus dem 11 Jahrhundert stammt Geschichte BearbeitenDer genaue Grundungszeitpunkt der Burg ist nicht bekannt Grabungsfunde deuten auf Anzeichen einer Besiedelung schon in der jungeren Steinzeit und der Hallstattzeit hin Nach Datierung des Mauerwerkes der vorhandenen Mauerreste fand die Grundung der Burg um das Jahr 1100 statt Erbauer waren wohl die Grafen von Leiningen Eine etwa einen Kilometer entfernte romische Villa diente moglicherweise als Baumaterialquelle fur die spat salische Burganlage Etwa zwischen 1125 und 1166 also spater als die Burg entstand der wuchtige Rundturm Er ist mit seinen salisch staufischen Bauelementen einer der grossten dieser Zeit im rheinland pfalzischen Raum Schon wenige Jahre danach zerstorte ein Brand die Burg sie konnte eine der drei Saarbrucker Burgen sein die Kaiser Friedrich Barbarossa 1168 neben der Burg Saarbrucken schleifen liess In einer Urkunde aus dem Jahre 1237 gilt die Burg als bereits zerstort und wurde nicht wieder aufgebaut Vom 13 bis 18 Jahrhundert wechselte die Burgruine mehrfach den Besitzer Es werden aufgefuhrt die Grafen Leiningen Dagsburg Zweibrucken Bitsch Leiningen Hardenburg ab 1564 als Wustung bezeichneter Besitz der Grafen von Leiningen Hardenburg Dagsberg und ab 1570 Hanau Lichtenberg Im 19 Jahrhundert wurde die Ruine als Steinbruch verwendet und restlos zerstort Die abgetragenen Steine wurden sowohl fur den Hausbau in den umliegenden Gemeinden verwendet als auch 1875 zum Bau des Bahnhofs Pirmasens Nord Biebermuhle und der Bahnlinie Die Ruine befindet sich derzeit in Staatsbesitz und steht unter der Verwaltung des Landesamtes fur Denkmalpflege Mainz Grabungen Rekonstruierung und Funde Bearbeiten1896 97 fuhrte Mehlis erste Grabungen durch musste die Arbeit jedoch wegen fehlender Geldmittel wieder einstellen Unter der Aufsicht des Amtes fur Vor und Fruhgeschichte Speyer fanden nach dem Zweiten Weltkrieg 1956 57 durch den Arzt L A Hoffmann Freilegungsarbeiten statt Dadurch erwachte das offentliche Interesse an der Burg die zu dieser Zeit nur noch ein von Baumen und Waldpflanzen uberwucherter Schuttplatz war Im Fruhjahr 1968 wurde mit den Ausgrabungsarbeiten begonnen 1973 wurde dazu der Burgverein Steinenschloss gegrundet Heute betreut der Heimatverein von Thaleischweiler Froschen die Grabungen und Arbeiten an der Anlage Inzwischen wurden Umfassungsmauer und Palasbereich samt Abortanlagen saniert die Toranlage der Unterburg rekonstruiert und die Mauerzuge einiger Wirtschaftsgebaude wieder sichtbar gemacht Der ab 1985 freigelegte Turm wurde ab 1989 90 mit den bis zu 1 m langen und 55 cm hohen Steinblocken inzwischen bis auf eine Hohe von 10 Metern aufgebaut Die aus dem Bau und Brandschutt der Ruine geborgenen Fundstucke reichen von Keramikscheiben und Spielsteinen aus Sandstein oder Hirschgeweih uber Werkzeuge und Waffenteile aus Eisen bis zu Turgriffen und Schlusseln Auch vergoldete Bronze Zierbeschlage kamen zum Vorschein dazu ein Doppeladler aus vergoldeter Bronze wahrscheinlich ebenfalls ein Zierbeschlag Ausserdem wurde ein aus Stein gearbeitetes Werkstuck mit einem rundbogigen Schlitzfenster geborgen Bei der Freilegung des westlichen Aussenbereichs wurde ein muschelartiges Wahrzeichen entdeckt Durch die bereits erfolgten umfangreichen Restaurierungs und Freilegungsarbeiten bekommt man eine Vorstellung vom Aussehen der ehemaligen Burg Literatur BearbeitenHorst Wolfgang Bohme Hrsg Burgen der Salierzeit Teil 2 In den sudlichen Landschaften des Reiches Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1992 ISBN 3 7995 4134 9 S 55 58 Walter Herrmann Auf rotem Fels Ein Fuhrer zu den schonsten Burgen der Pfalz und des elsassischen Wasgau G Braun Buchverlag Leinfelden Echterdingen 2004 ISBN 3 7650 8286 4 S 172 175 Jurgen Keddigkeit Ulrich Burkhart Rolf Ubel Pfalzisches Burgenlexikon Band 4 2 St Z Institut fur pfalzische Geschichte und Volkskunde Kaiserslautern Kaiserslautern 2007 ISBN 978 3 927754 56 0 S 30 40 Elena Rey Burgenfuhrer Pfalz 2 Auflage Verlag Kaiserslautern 2003 ISBN 3 936216 15 0 Gunter Stein Burgen und Schlosser in der Pfalz Ein Handbuch Weidlich Frankfurt Main 1976 ISBN 3 8035 8356 X Alexander Thon Hrsg wie eine gebannte unnahbare Zauberburg Burgen in der Sudpfalz 2 Auflage Schnell amp Steiner Regensburg 2005 ISBN 3 7954 1570 5 S 142 145 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Steinenschloss Album mit Bildern Videos und Audiodateien Geschichte der Burg Steinenschloss im Burgenlexikon von Stefan Grathoff Weitergehende Informationen Memento vom 5 September 2012 im Internet Archive Friedrich Luder Das Steinenschloss im Heimatlexikon Thaleischweiler Froschen Historische RekonstruktionszeichnungEinzelnachweise Bearbeiten Archivierte Kopie Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www burgenlexikon eu Literatur von Christmann uber Siedlungsnamen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Steinenschloss amp oldid 227040331