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Die Burg Piberstein liegt im Ortsteil Piberstein in der Gemeinde Helfenberg nahe der Ortschaft Ahorn im Muhlviertel in Oberosterreich Die Felsenburg wurde im 13 Jahrhundert errichtet um 1620 ausgebaut und verfiel mit der Zeit zur Ruine Seit 1964 wird sie renoviert und dient heute als regionales Kulturzentrum Burg PibersteinPiberstein um 1674 Stich von G M VischerPiberstein um 1674 Stich von G M VischerStaat OsterreichOrt Piberstein Gemeinde HelfenbergEntstehungszeit 12 JahrhundertBurgentyp Hohenburg FelslageErhaltungszustand Erhalten oder wesentliche Teile erhaltenGeographische Lage 48 32 N 14 9 O 48 530555555556 14 155833333333 760 Koordinaten 48 31 50 N 14 9 21 OHohenlage 760 m u A Burg Piberstein Oberosterreich Burg Piberstein heuteBurg Piberstein EingangsturmInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenPiberstein wurde wahrscheinlich zwischen 1200 und 1250 von den Brudern Ruga und Arnold von Piberstein aus dem Geschlecht der Piber erbaut 1 Die Bruder gehorten zu den Lehnsleuten der Herren von Griesbach und Waxenberg Der genaue Zeitpunkt der Erbauung ist nicht bekannt Um 1285 werden Rudiger und Ottokar von Piberstein urkundlich als Besitzer genannt Die Burg diente als Zentrum der Rodungen des umliegenden Walds Nach dem Aussterben der Pibersteiner erwarb Ulrich von Tann die nun landesfurstliche Burg 1350 wurde Walchum Haderer der Besitzer Herzog Rudolf IV verlieh sie 1362 an Zacharias Haderer Ab 1386 folgten in kurzer Zeit viele verschiedene Besitzer 1386 Heinrich Aichberger und Wolfgang Aschauer 1393 Friedrich von Stahaleck 1403 Heinrich von Puchberg 1407 Jobst Haderer und 1412 Heinrich III von Falkenstein Unter Hans von Rohrbach belagerten 1427 Hussiten erfolglos die Burg 1428 kauften sie die Bruder Kaspar und Balthasar von Schallenberg da ihr Sitz in St Ulrich wahrend der Hussiteneinfalle ins Muhlviertel zerstort wurde und behielten die Burg fur langere Zeit 1594 zahlte Piberstein zu den Bollwerken gegen die Turkengefahr im Muhlviertel Um 1620 wurde die Burg unter Georg Christian von Schallenberg im Renaissancestil ausgebaut Die beiden Hofe wurden mit Kunstmarmor verkleidet und die Wande mit Sgraffitomalereien verziert Im Jahr 1625 besetzten kaiserliche Truppen die Burg 1645 wurde das Lehen in ein freies Eigentum umgewandelt 1675 verkaufte Christoph Ehrenreich von Schallenberg die Burg an Elias von Seeau 1702 wurde die Burg mit dem Schloss Helfenberg vereinigt und ein Fideikommiss eingerichtet Ein geplanter Umbau 1752 kam nicht zustande und mit der Zeit verfiel die unbewohnte Burg 1893 kauften die Grafen Revertera Salandra die Burg In den 1930er Jahren wurde die Burg als Hotel mit Restaurant betrieben verfiel aber weiter Fur die nunmehrige Ruine wurde 1964 vom Restaurator Harald Seyrl mit einer Renovierung begonnen Ab 1971 setzte Hubert Taxenecker diese fort Im Jahr 2002 trat ein Brand auf beschadigte die Burg jedoch kaum Heute ist die Burg ein regionales Kulturzentrum fur Konzerte Ausstellungen und Lesungen sowie Musikfeste Beschreibung BearbeitenDie Burg ist eine ausgedehnte Anlage auf 760 m u A deren Kernburg 784 Quadratmeter und die Vorburg 2730 Quadratmeter gross ist Die ganze Anlage ist von einer vier bis sechs Meter hohen Mauer umgeben die mit vier dreiviertelrunden Wehrturmen und einem quadratischen Torturm verstarkt ist Von den mittelalterlichen Verteidigungsanlagen sind nur noch die Schiessscharten zu sehen Links vom Torturm steht eine Kapelle aus dem Jahr 1730 Laut mundlicher Uberlieferung fuhrt von der Burg ein Fluchttunnel in den benachbarten Wald An der Innenseite befinden sich einige Wirtschaftsgebaude der linke Teil des Burghofes ist unbebaut Die Kernburg weist aussen zwei Abtritterker auf und wird durch eine zwei Meter starke und 15 Meter hohe Mauer geschutzt Das Portal des Burgtors wurde um 1620 vermauert als die Einfahrt in die Hauptburg an die Nordwestseite verlegt wurde In den mittleren Hof gelangt man durch ein hohes Torgewolbe Im Erdgeschoss des anschliessenden Gebaudes befindet sich ein Saal der uber zwei Arkadengange mit dem Hof verbunden ist Gegenuber fuhrt eine Treppe aus 1620 zu einem Arkadengang der zum 1992 rekonstruierten Rittersaal fuhrt Der Palas steht inmitten der Felsen Vom ehemaligen quadratischen Wohnturm ist heute nichts mehr zu sehen Der rund 7 5 mal 7 5 Meter grosse Turm war bereits 1752 eine Ruine und diente fruher als Wohnraum der Piber Seit 1975 konnte die Burg vom weiteren Verfall gerettet werden Durch das Engagement des Eigentumers der Gemeinden und Vereine in Ahorn und Helfenberg sowie der Unterstutzung der Oberosterreichischen Landesregierung wird ein breites Spektrum an kulturellen Aktivitaten angeboten so dass heute die Burg ein kulturelles Zentrum des Bezirks ist nbsp Innenhof nbsp Saulen im Innenhof nbsp Tor im Innenhof nbsp GrundrissLiteratur BearbeitenHertha Schober Awecker Die Burg Piberstein im Wandel der Zeiten In Muhlviertler Heimatblatter 1966 S 131 133 ooegeschichte at PDF Oskar Hille Burgen und Schlosser von Oberosterreich 2 Auflage Wilhelm Ennsthaler Steyr 1992 ISBN 3 85068 323 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Piberstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Piberstein auf burgenkunde at Eintrag zu Burgruine Piberstein im Austria Forum Piberstein In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 Piberstein In ruine at Private Website von Kastellan Oliver abgerufen am 1 Januar 1900 Bibliografie zur oberosterreichischen Geschichte Suche nach Piberstein In ooegeschichte at Virtuelles Museum Oberosterreich abgerufen am 1 Januar 1900 Video https www youtube com watch v Q40GjfNTrR4Einzelnachweise Bearbeiten Die Familie Piber war im 13 und 14 Jahrhundert ein bedeutendes Geschlecht im Muhlviertel das auch ein Teillehen am heutigen Schloss Weinberg besass Neben der Burg Piberstein durften auch die Ortsnamen Piberschlag in St Oswald bei Freistadt und Vorderweissenbach und Biberbach in Niederosterreich sowie die Bezeichnung der ehemaligen Pibermuhle in Kefermarkt auf die Familie Piber zuruckgehen die im Jahr 1364 ausstarb Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Piberstein amp oldid 233719687