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Die Burg Landegge war eine hochmittelalterliche Turmhugelburg Motte und Landesburg des Bistums Munster Ihre Reste befinden sich im Ortsteil Landegge der Gemeinde Haren Ems im niedersachsischen Landkreis Emsland Die Burg lag an einem Handelsweg der hier einen Engpass zwischen der Ems und dem Bourtanger Moor durchquerte LandeggeMottenhugel mit KapelleMottenhugel mit KapelleStaat DeutschlandOrt LandeggeEntstehungszeit 1178Burgentyp Niederungsburg MotteErhaltungszustand Turmhugel mit neuzeitlicher KapelleStandische Stellung Landesburg des Bistums MunsterGeographische Lage 52 49 N 7 15 O 52 822519 7 246106 Koordinaten 52 49 21 1 N 7 14 46 OBurg Landegge Niedersachsen p3 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDie Burg Landegge wurde 1178 gemeinsam durch das Bistum Munster und dem Kloster Corvey gegrundet 1224 wurde die Burg fur eine Summe von 15 Mark ausgebaut 1238 wurde in einem Vertrag zwischen dem Bischof von Munster Ludolf von Holte und dem Abt von Corvey Hermann I von Holte die vermutlich zu mindestens Halbbruder waren festgelegt dass der Abt drei Burgmannen beisteuern sollte die den vierten Teil der Burg besitzen und den dritten Teil der Burg bewachen sollten Ferner musste der Abt sich verpflichten keinen zweiten Turm auf der Burg zu errichten In der Folge schwand der Einfluss von Corvey Besitzanspruche des Klosters sind aus den Quellen nicht mehr bekannt Aus dem Jahr 1240 ist der erste Drost des Bistums Munster mit Sitz auf der Landegge uberliefert Mit der Erwerbung der Besitzungen der Jutta von Ravensberg im Jahr 1252 steigerte sich die Bedeutung der Burg als Verwaltungsmittelpunkt des Niederstifts Munster im Emsland betrachtlich 1276 wird Jakob von Langen als Burgmann und Drost des Amtes Landegge erwahnt 1 Dennoch wurde die Burg von Zeit zu Zeit verpfandet Nachdem 1374 die Paulsburg in Meppen errichtet worden war und Sitz des Drosten wurde verlor Landegge an Bedeutung 1367 werden aber noch neun Burgmanner erwahnt 1555 wurde Engelbert von Munster mit der Burg belehnt dies ist die letzte Nachricht die von einer Nutzung der Burg spricht 1809 erhielt die Gemeinde Haren die Erlaubnis den Turm abzubrechen um dessen Steine zur Pflasterung einer Landstrasse zu verwenden Von der Burg ist nur noch die Kapelle vorhanden die auf dem 2 3 m hohen und ca 38 25 m grossen Mottenhugel steht Der heutige Bau stammt aus dem Jahr 1960 und ist ein Neuaufbau einer Fachwerkkirche aus dem Jahr 1686 Eine erste Kapelle soll schon um 1200 errichtet worden sein Der 1815 in Meppen geborene Dichter Levin Schucking erzahlt dass er als Kind noch einen machtigen Turm neben der Kapelle gesehen habe Der Turm taucht auch auf einem Siegel der Landegger Burgmannschaft auf Er war aus Findlingen errichtet besass einen Durchmesser von ca 8 m und war mit einem Wehrgang versehen Neben dem Turm mussen noch weitere Gebaude bestanden haben doch konnen uber diese keine Angaben gemacht werden Herumliegende Findlingssteine am Osthang des Hugels konnen von der ehemaligen Bebauung zeugen Literatur BearbeitenRudolf vom Bruch Die Rittersitze des Emslandes Munster 1988 S 38 40 Alexander Geppert Emslandische Burgenfahrt Meppen 1923 S 34 43 Bernhard Gievert Norbert Tandecki 800 Jahre Burg und Dorf Landegge 1178 1978 Haren Ems 1978 S 19 23 Edgar Warnecke Burgen und Schlosser im Land von Hase und Ems Osnabruck 1985 S 29 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Landegge Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag von Stefan Eismann zur Burg Landegge in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts abgerufen am 14 Juni 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Rudolf vom Bruch Die Rittersitze des Emslandes Munster Aschendorff Verlag 1988 5 Auflage ISBN 3 402 05131 1 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Landegge amp oldid 220450326