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Der Bunker Wunsdorf Zeppelin war ein von der Deutschen Reichspost im Auftrage des Oberkommandos des Heeres der Wehrmacht Ende der 1930er Jahre errichteter Bunker in der Nahe des brandenburgischen Ortes Wunsdorf Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er von der Gruppe der Sowjetischen Streitkrafte in Deutschland GSSD genutzt Lagedarstellung des Bunkers Zeppelin und der Siedlung Maybach IFernsprechvermittlung Zeppelin wahrend des Uberfalls auf Polen 25 August 1939 Inhaltsverzeichnis 1 Bau 2 Nutzung bis 1945 3 Nutzung nach 1945 4 Nutzung nach 1990 5 Bilder 6 Literatur 7 WeblinksBau BearbeitenDer Bunker wurde zwischen 1937 und 1939 im Bereich des sogenannten Stammlagers Zossen als Nachrichtenzentrale Zeppelin bzw als Amt 500 postalische Tarnbezeichnung in Wunsdorf errichtet Das Bauwerk bestand aus einem zweistockigen Langsbau 117 22 m und einem 57 40 m dreistockigen Anbau Fur den Zugang waren ursprunglich ein Nord und ein Weststollen jeder etwa 150 m mit je einem Endbauwerk vorgesehen Nach mehreren Projektanderungen kam 1938 ein dritter Zugang das sogenannte mit leichten Lastkraftwagen befahrbare Reichspostgebaude unmittelbar uber dem Anbau mit einem Treppenhaus und einem Lastenaufzug hinzu Uber einen dritten den sogenannten Sudstollen war der Bunker mit Maybach I dem als Landhaussiedlung mit 12 Bunkerhausern getarnten Stabsquartier des Oberkommandos des Heeres verbunden Nutzung bis 1945 Bearbeiten nbsp Fernsprechvermittlung Zeppelin 1942Im Mai 1939 begann in der Nachrichtenzentrale Zeppelin der Probebetrieb der am 25 August beim Eintreffen des von Berlin nach Zossen verlegten Oberkommandos des Heeres in die heisse Phase uberging Bis dahin waren alle fur den Uberfall auf Polen vorbereiteten Fernmeldeverbindungen auf die Zentrale aufgeschaltet worden Von da an burgerte sich die ursprunglich nur fur den Nachrichtenbunker gedachte Tarnbezeichnung Zeppelin fur den Gesamtkomplex der Fuhrungsstelle ein Unabhangig davon dass das Hauptquartier die Heeresoperationen im Mai 1940 kurzzeitig an der Westfront und seit Juni 1941 fur mehr als drei Jahre im OKH Mauerwald fuhrte blieb Zeppelin wahrend der Gesamtdauer des Zweiten Weltkrieges der wichtigste grosste und zu jener Zeit modernste Fernmeldeknoten im Verbindungssystem der Wehrmacht Die schnelle Besetzung von Zossen Wunsdorf im April 1945 fuhrte dazu dass der Fernmeldebunker und seine Fernmeldeanlagen weitestgehend unzerstort in die Hande der Roten Armee fielen Nutzung nach 1945 Bearbeiten nbsp Eingang des Nachrichtenbunkers RANET Wahrend 1946 die Stabsbunker des Oberkommandos des Heeres Maybach I und Maybach II nach vorheriger Demontage gesprengt wurden blieb die verbunkerte ehemalige Nachrichtenzentrale Zeppelin davon weitgehend verschont Nach dem Ausbau ihrer Anlagen und Einrichtungen uberliess man das Bauwerk seinem Schicksal was die Flutung seiner unteren Teile durch Grundwasser zur Folge hatte Mit der Auflosung der Sowjetischen Kontrollkommission im Juni 1953 wurde der Aufgabenbereich des 1946 von Potsdam nach Wunsdorf verlegten Oberkommandos der Sowjetischen Besatzungstruppen nunmehr als Oberkommando der Gruppe der Sowjetischen Streitkrafte in Deutschland GSSD erheblich ausgeweitet Zossen Wunsdorf wurde Sperrbereich und entwickelte sich als Sitz des Oberkommandos zur grossten Garnison der sowjetischen Truppen in der DDR Ende der 1950er Jahre begannen nach Austrocknung des gefluteten Bauwerks umfangreiche Umbaumassnahmen des ehemaligen deutschen Nachrichtenbunkers zur geschutzten Fuhrungsstelle des Oberkommandos der GSSD die sich bis in die Mitte der 1960er Jahre hinzogen Ursprunglich nur gassicher gebaut sollte der Bunker nunmehr atomaren Waffenwirkungen widerstehen Unter Beibehaltung des Gesamtgrundrisses wurden z B mehrere Schleusen eingebaut und aus den grossen Salen der einstmals dort installierten Fernmeldeanlagen zahlreiche kleinere Arbeitsraume fur die Stabsabteilungen des Oberkommandos geschaffen Das zerstorte Endbauwerk West wurde durch einen provisorischen Zugangsbau ersetzt und damit der Weststollen als Zugang wieder nutzbar Gleichermassen wurde der Nordstollen und der Hauptzugang uber dem Bunkeranbau wieder hergerichtet Teile des Bauwerks wurden zur Nachrichtenzentrale Ranet umgebaut und eingerichtet die im Zustandigkeitsbereich einer sowjetischen Nachrichtenbrigade lag Die Nachrichtenzentrale Ranet war im Nachrichtensystem der NVA fest integriert Von ihr wurden alle Verbindungsarten zur Hauptnachrichtenzentrale des Ministeriums fur Nationale Verteidigung der DDR betrieben Mit dem Abzug der letzten Truppen vom Territorium der DDR stellte auch Ranet den Betrieb ein Beginnend im Oktober 1992 wurde die Zentrale demontiert und die Technik in die Sowjetunion zuruckverlegt Nutzung nach 1990 BearbeitenNach dem Abzug der letzten Truppen der GSSD bzw Westgruppe der Truppen wie die GSSD ab 1988 genannt worden war aus Wunsdorf im Jahre 1994 begannen gefordert durch das Land Brandenburg umfangreiche Sanierungsarbeiten Ehemalige Kasernengebaude wurden erneuert umgestaltet und zu modernen Wohneinheiten ausgebaut Es entstand die Waldstadt mit der nun wieder frei befahrbaren ehemaligen Fernverkehrsstrasse 96 danach Bundesstrasse 96 Am 1 September 2009 wurde ein Museum zur Geschichte der GSSD eroffnet das die 49 jahrige Geschichte der sowjetischen Truppen in Deutschland den Besuchern nahebringt Bilder BearbeitenBunkeranlage Ranet nbsp Kontrolldurchlass zum Nachrichtentruppenteil RANET nbsp Stabsgebaude des Nachrichtentruppenteils RANET nbsp Gas und Drucktur am Eingang zum Bunker nbsp Eingang in den Bunker RANET nbsp Endbauwerk Nordstollen nbsp Endbauwerk Weststollen nbsp Luftansaugschacht des Bunkers nbsp Haus 2 der Maybachsiedlung 1 Literatur BearbeitenHans Georg Kampe 90 Jahre Militargeschichte Zossen Wunsdorf Computerprasentation Hans Georg Kampe Die Nachrichtentruppe des Heeres und der Deutschen Reichspost von 1830 bis 1945 Sachbuch Hans Georg Kampe Militargeschichtliche Blatter von Zeppelin bis zu den Eisenbahntruppen BroschurenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Bunker Wunsdorf Zeppelin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bucherstadt Wunsdorf Wunsdorf bei www bunker anlagen de Nachrichtenzentrale Ranet Eroffnung Museum Roter Stern 52 195419 13 472941 Koordinaten 52 11 43 5 N 13 28 22 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bunker Wunsdorf Zeppelin amp oldid 233089795