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Der Bund Nationaler Studenten BNS war eine 1956 gegrundete rechtsextreme deutsche Studentenorganisation und diente der Wiederbelebung und der Tarnung nationalsozialistischer Ideologien Der Bund Nationaler Studenten wurde 1961 verboten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Vortragsthemen 3 Insignien 4 Mitgliedschaften 5 Einzelnachweise 6 LiteraturGeschichte BearbeitenDer BNS wurde am 17 Juni 1956 in Heidelberg als uberparteilicher und uberkonfessioneller Zusammenschluss national gesinnter Studenten gegrundet 1 Zu den Grundern gehorten unter anderem der Publizist und Multifunktionar der deutschen rechtsextremistischen Szene Peter Dehoust die Rechtsanwalte Martin Mussgnug Peter Stockicht sowie sein erster Bundesvorsitzender Otto Janisch 2 Unterstutzt wurde die Grundung unter anderem von Funktionaren des Bundes der Vertriebenen der Deutschen Reichspartei DRP und des Stahlhelm 2 Hintergrund der Grundung war das Verbot der Sozialistischen Reichspartei SRP 1952 und der Versuch und die Etablierung einer legalisierten Organisation fur die rechtsextremen Ideologien Nach Margret Feit hat der BNS eine wichtige Rolle als Vorlaufer fur die Herausbildung der Neuen Rechten gespielt 3 Im Marz 1960 zahlte der BNS laut eigenen Angaben etwa 6000 Mitglieder 1 Der BNS vertrat ein elitar volkisch nationalistisches Politik Konzept Sein strategisches Hauptziel war die Grundung einer volkischen Grosspartei und die Wiederbelebung des Deutschen Reichs Der BNS verstand sich dabei als Kaderschmiede national gesinnter Akademiker Nachdem sich Mitglieder des Berliner BNS Landesverbandes an einer Sonnwendfeier mit Hakenkreuzen beteiligten wurden im Januar 1960 in der Presse Forderungen nach einem Verbot erhoben 4 Gegen die Studenten leitete die Freie Universitat ein Disziplinarverfahren ein 4 Der Berliner Innensenator loste noch im Januar 1960 die Berliner Hochschulgruppe des BNS auf 4 Bis Marz 1961 folgten weitere Verbote durch verschiedene Bundeslander sowie durch verschiedene Regierungsprasidenten 4 5 Nach dem Verbot vom 6 Marz 1961 durch das Innenministerium des Landes Baden Wurttemberg war der BNS bundesweit aufgelost 5 Nach dem Verbot konnten die aktiven Mitglieder in diversen neuen Organisationen ihre Arbeit fortfuhren So unter anderem bei der Zeitschrift Deutscher Studenten Anzeiger DSA Das war der neue Name des BNS Organs Student im Volk welches kurz vor der bundesweiten Auflosung geandert wurde 6 Der Deutsche Studenten Anzeiger wurde die auflagenstarkste deutsche Studentenzeitung 7 und wurde bundesweit kostenlos verteilt 8 Die Gesamtauflage laut Impressum 1968 betrug zirka 41000 Exemplare 9 Gedruckt und verlegt wurde der Deutsche Studenten Anzeiger durch Karl Waldemar Schutz National Verlag GmbH Hannover denselben Verlag der ab 1964 die NPD Wochenzeitungen Deutsche Nachrichten bis 1973 und die Deutsche Wochenzeitung bis 1986 herausgab 10 BNS Aktivisten waren auch beteiligt bei der Grundung der NPD 1964 und dem entsprechenden Hochschulverband dem Nationaldemokratischen Hochschulbund NHB 11 Der Deutsche Studenten Anzeiger begleitete die Grundungen der NHB Hochschulgruppen und wurde Sprachrohr des NHB 12 Viele Mitglieder spielten bis heute fur die extreme Rechte eine wichtige Rolle oder konnten sich in wissenschaftlichen Institutionen etablieren Die Ursprunge einer Deutsch Europaischen Studiengesellschaft DESG mit Sitz in Hamburg und angeschlossenem Verlag Deutsch Europaische Studien gehen ebenfalls zuruck auf den Bund Nationaler Studenten aus dem mehrere Funktionare 1964 zur DESG kamen z B der Mitgrunder und Geschaftsfuhrer Heinz Dieter Hansen auch Herausgeber der Vereinsblatter DESG inform und Junges Forum Hansen ging zeitweise auch zur ODP und kandidierte in Hamburg fur die Die Republikaner Ab 1994 versuchte man unter dem Label Synergies europeennes Europaische Synergien europaweit zu agieren von Seiten des BNS und der DESG trat neben Hansen z B Marc Ludders ein Autor uber Werner Sombart hervor Vortragsthemen BearbeitenEin zentrales Vortragsthema war die Kriegsschuldfrage die vehement geleugnet wurde Der Geschichtsrevisionist David Leslie Hoggan Autor des Buches Der erzwungene Krieg reiste zu diesem Thema 1960 fur den BNS durch die Bundesrepublik Des Weiteren Was ist echt an der modernen Kunst Deutschland und seine Ostgebiete Sudetenland Europas unbekannte Mitte Chruschtschow 50 Kilometer vor Hamburg Verrat von Alger Hiss bis Alfred Frenzel 13 Insignien BearbeitenDas Logo des BNS war die Odalrune die auch von mehreren NS Organisationen und der Wiking Jugend sowie vom Bund Heimattreuer Jugend verwendet wurde 14 Mitgliedschaften BearbeitenKameradschaftsring Nationaler JugendverbandeEinzelnachweise Bearbeiten a b Manfred Jenke Verschworung von Rechts Ein Bericht uber den Rechtsradikalismus in Deutschland nach 1945 Colloquium Verlag 1961 S 332 a b Margret Feit Die Neue Rechte in der Bundesrepublik Campus Verlag Frankfurt M New York 1987 S 29 Margret Feit Die Neue Rechte in der Bundesrepublik Campus Verlag Frankfurt M New York 1987 S 28 a b c d Werner Bergmann Antisemitismus in Offentlichen Konflikten Campus Frankfurt 1997 S 257 a b Verfassungsschutz des Landes Brandenburg Verbotene rechtsextremistische Organisationen Stand 3 April 2013 Memento vom 6 Dezember 2013 im Internet Archive PDF Datei 56 kB Margret Feit Die Neue Rechte in der Bundesrepublik Campus Verlag Frankfurt M New York 1987 S 30 Chronik der Ludwig Maximilian Universitat Munchen 1966 1967 S 79 Karl Dietrich Bracher Die deutsche Diktatur Entstehung Struktur Folgen des Nationalsozialismus Ullstein Verlag 1979 S 522 Friedrich Julius Broder Ein Sprachrohr des Rechtsradikalismus Die deutschen Nachrichten Hase amp Koehler 1969 S 33 Friedrich Julius Broder Ein Sprachrohr des Rechtsradikalismus Die deutschen Nachrichten Hase amp Koehler 1969 S 34 Margret Feit Die Neue Rechte in der Bundesrepublik Campus Frankfurt 1987 S 33 Ludwig Elm Hochschule und Neofaschismus Zeitgeschichtliche Studien zur Hochschulpolitik in der BRD Berlin 1972 S 200 Robert Der Bund Nationaler Studenten Stationen eines Versuchs In Peter Dehoust unter Pseudonym Peter Degner Hrsg Wille zur Zukunft Zeugnisse denkender Jugend Druffel Verlag Leoni am Starnberger See 1964 S 186 BGHR VereinsG 20 Abs 1 Nr 5 Kennzeichen 1 BGH Beschl v 7 Oktober 1998 3 StR 370 98Literatur BearbeitenKurt P Tauber Beyond Eagle and Swastika German Nationalism Since 1945 Wesleyan University Press Middletown USA 1967 S 456 ff Margret Feit Die Neue Rechte in der Bundesrepublik Campus Verlag Frankfurt M New York 1987 S 29 33 Manfred Jenke Verschworung von Rechts Ein Bericht uber den Rechtsradikalismus in Deutschland nach 1945 Colloquium Verlag Berlin 1961 S 332f Heinz Brudigam Der Schoss ist fruchtbar noch Roderberg Frankfurt a M 1964 S 224ff Roger Klein Rechtsextreme Hochschulgruppen In Dissens Spezial Nr 2 Mannheim 1991 Jens Mecklenburg Hg Handbuch Deutscher Rechtsextremismus Berlin 1996 S 155f Antifaschistisches Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin Profil Bund Nationaler Studenten BNS eingesehen am 21 Marz 2007 Bund Nationaler Studenten Die deutsche Nation lebt Weltgeschichte bleibt Volkergeschichte Erklarung des Bundes nationaler Studenten anlasslich der Bundes Delegiertenversammlung vom 30 Oktober bis 1 November 1959 in Mainz am Rhein In Student im Volk Nr 7 8 1959 1960 S 6 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bund Nationaler Studenten amp oldid 225439533