www.wikidata.de-de.nina.az
Bronislawa Dluska 28 Marz 1865 in Warschau Russisches Kaiserreich 15 April 1939 ebenda Polen geborene Bronislawa Bronia Sklodowska war eine Arztin die in Frankreich im Konigreich Galizien und Lodomerien und in Polen praktizierte 1932 wurde sie erste Direktorin des Radium Instituts in Warschau Instytut Radowy w Warszawie heute Centrum Onkologii Instytut im Marii Sklodowskiej das sie aufgebaut hatte und auf Initiative ihrer jungeren Schwester der Nobelpreistragerin Marie Curie gegrundet wurde Bronislawa Dluska um 1900 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Ehrungen 1 2 Helena Dluska 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken Bearbeiten nbsp Bronislawa Mitte mit ihrem Vater und den Schwestern Marie und Helena rechts Bronislawa Sklodowska war das drittalteste von funf Kindern des Lehrerehepaares Bronislawa und Wladyslaw Sklodowski Die Eltern entstammten der Szlachta dem niederen polnischen Landadel und zahlten somit zur polnischen Intelligenzija Ihr Vater hatte in Sankt Petersburg studiert und unterrichtete Mathematik und Physik an verschiedenen staatlichen und privaten Schulen Ihre Mutter hatte die einzige private Madchenschule in Warschau besucht das Madchenpensionat in der ulica Freta Anschliessend war sie dort Lehrerin und spater Schulleiterin bis sie nach der Geburt der jungsten Tochter Maria ihren Posten aufgab 1873 wurde der Vater als polnischer Patriot aus dem Schuldienst entlassen und die Familie war aus finanziellen Grunden gezwungen ein Pensionat zu eroffnen Die an Tuberkulose erkrankte Mutter starb im Mai 1878 und Bronislawa versorgte ihre drei Geschwister und den Vater Ihre altere Schwester Zofja war 1876 an Typhus gestorben 1 1882 beendete Bronislawa ihre Schulausbildung mit einer Goldmedaille In Polen waren Frauen an Universitaten nicht zugelassen deshalb nahm sie an Kursen der von Jadwiga Szczawinska Dawidowa heimlich gegrundeten Fliegenden Universitat Uniwersytet Latajacy teil in der sie auch spater Kurse gab 1884 ging sie nach Paris um an der Sorbonne Medizin zu studieren Wahrend dieser Zeit wurde sie von ihrer Schwester Maria finanziell unterstutzt 1890 konnte Sklodowska ihr Studium mit den Schwerpunkten Gynakologie und Geburtshilfe abschliessen 1894 wurde sie mit einer Arbeit uber das Stillen promoviert 2 Sie heiratete den Arzt und Exilpolen Kazimierz Dluski Das Paar hatte eine Tochter Helena 1892 1921 und einen Sohn Jakub 1898 1903 Sie fuhrten in der rue d Allemagne in der Nahe des Gare du Nord einen Salon fur Exilpolen Zuwanderer und Staatenlose 1891 kam ihre Schwester Maria zum Studium nach Paris und wohnte ein Jahr bei ihnen in der Folgezeit von ihrer Schwester Bronia finanziell unterstutzt nbsp Bau des Dluski Sanatoriums bei Zakopane 1901 1898 kehrte die Familie nach Polen zuruck und eroffnete in Koscielisko bei Zakopane ein Sanatorium fur Lungenkranke Der Ort in der Hohen Tatra gehorte damals zur Habsburgermonarchie Dluski war weiterhin die Einreise in den russischen Teil Polens verwehrt Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Polen als unabhangige Zweite Polnische Republik wieder ein souveraner Staat Kazimierz Dluski war 1919 als Delegierter der Republik Zakopane bei der Friedenskonferenz von Versailles zugegen Das Ehepaar konnte dann nach Warschau zuruckkehren und ein Tuberkulosesanatorium im Vorort Anin eroffnen Nachdem 1920 das erste Radium Institut eroffnet worden war arbeitete Marie Curie an der Einrichtung eines zweiten Instituts in Warschau Der Grundstein wurde 1925 gelegt Bronislawa Dluska wurde Grundungsdirektorin und beaufsichtigte den Bau und die Einstellung des Personals wahrend Marie in den Vereinigten Staaten und Frankreich Geld sammelte 1930 starb Dluski Bronislawa Dluska konnte am 29 Mai 1932 das Radium Institut offiziell eroffnen und blieb weiterhin Direktorin Sie starb am 15 April 1939 und wurde im Grab der Familie Sklodowski auf dem Powazki Friedhof mit ihren Eltern ihren Schwestern Zofia und Helena und dem Bruder Jozef begraben nbsp Grab der Familie Sklodowski auf dem Powazki Friedhof in Warschau die Inschrift fur Dluska befindet sich an der Vorderseite uber der Tafel fur ihre MutterEhrungen Bearbeiten Bronislawa Dluska erhielt 1930 das Verdienstkreuz der Republik Polen Krzyz Zaslugi 1937 das Kommandeurskreuz des Ordens Odrodzenia Polski ferner die Unabhangigkeitsmedaille Medal Niepodleglosci Helena Dluska Bearbeiten Ihre Tochter Helena Dluska 13 April 1892 in Paris 16 Oktober 1921 in Chicago war eine bekannte polnische Bergsteigerin die einige Erstbesteigungen in der Hohen Tatra durchfuhrte Nach einem Unfall im Oktober 1909 musste sie sich auf Bergwanderungen beschranken 1920 emigrierte sie nach Amerika wo sie in der Redaktion des Dziennik Ludowy arbeitete Sie starb durch eine Gasvergiftung Suizid 3 4 Literatur BearbeitenNatacha Henry Les sœurs savantes Marie Curie et Bronia Dluska Vuibert 2015 Natacha Henry Marie et Bronia le Pacte des Soeurs Albin Michel Jeunesse 2017 Theodora Mead Two Polish Sisters In American Polish Chamber of Commerce and Industry Vol 7 no 5 1926 Josef Zychon Eloge du Dr Bronislawa Dluska 1939 Wojciech Stojanowski Helenow in the perspective of years 2014 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bronislawa Dluska Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Laut Angabe auf dem Familiengrab Contributions a l etude de l allaitement maternel These pour le doctorat en medecine presentee et soutenue le mercredi 4 juillet 1894 Paris Monika Nyczanka Kiedy zmarla Helena Dluska In Glos Seniora 06 2013 Zofia Radwanska Paryska Witold Henryk Paryski Wielka encyklopedia tatrzanska Poronin 2004 Normdaten Person GND 1078878250 lobid OGND AKS LCCN n2017183307 VIAF 211128364 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dluska BronislawaALTERNATIVNAMEN Sklodowska Bronislawa Geburtsname Sklodowska Bronia Sklodowska BronkaKURZBESCHREIBUNG polnische Arztin und Direktorin des Radiums Instituts in WarschauGEBURTSDATUM 28 Marz 1865GEBURTSORT Warschau Russisches KaiserreichSTERBEDATUM 15 April 1939STERBEORT Warschau Zweite Polnische Republik Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bronislawa Dluska amp oldid 232852881