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Dieser Artikel befasst sich mit dem Moor in Mohlin Zum gleichnamigen See im Spessart siehe Breitbach Hafenlohr zu ahnlichen Gewassernamen siehe Breitensee Der Breitsee ist ein kleines Flachmoor auf dem Gemeindegebiet von Mohlin Kanton Aargau Schweiz Das rund 6 ha grosse Naturschutzgebiet ist ein Amphibienlaichgebiet von nationaler Bedeutung 1 BreitseeBreitseeGeographische Lage Kanton AargauDatenKoordinaten 632483 269621 47 57649 7 870352 Koordinaten 47 34 35 N 7 52 13 O CH1903 632483 269621Breitsee Kanton Aargau Flache 6 haVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS FLACHE Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Entstehung 3 Flora und Fauna 4 Weitere Naturschutzgebiete in der Nahe 5 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp BreitseeDer Breitsee befindet sich nordostlich der Gemeinde Mohlin im Gebiet Oberforst rund 1 2 km sudlich der am Rhein gelegenen Wustung Rappertshausern Das Moor liegt in einer Mulde auf rund 330 m u M und ist von Wald umgeben Das Naturschutzgebiet ist nur uber kleine Waldwege und Pfade zu erreichen Entstehung BearbeitenWahrend der Riss Kaltzeit vor rund 140 000 Jahren bildete das Mohliner Feld den nordwestlichsten Punkt der alpinen Vergletscherung Uber das Gebiet dehnte sich damals eine machtige Gletscherzunge bzw Endmorane aus Mit der Klimaerwarmung und damit dem Ende der Eiszeit begannen die Gletscher zu schmelzen und zogen sich allmahlich zuruck Am Rand der Endmorane entstand eine Mulde worin sich im Laufe von Jahrtausenden Verwitterungsstaub ablagern konnte Dies fuhrte zur Bildung einer meterdicken wasserundurchlassigen Schicht In der Zeit von rund 3000 1000 v Chr setzte die Moorbildung ein Da sich abgestorbene Pflanzen in einem vernassten Boden nur beschrankt abbauen lagerten sich diese in Form von Torf ab Der Breitsee war ursprunglich ein sumpfiges Torfmoor So wurden hier denn auch die altesten Torffossilien des Kantons Aargau gefunden 2 Das sumpfige Gebiet besass weder einen naturlichen Zu noch Abfluss stand aber in Kontakt mit dem Grundwasser Mit der Entwasserung und der Anpflanzung von Birken und Rottannen begann 1827 die Zerstorung Damals hatte die Torfschicht noch eine Machtigkeit von 80 cm Es ist dem zunehmenden Umweltbewusstsein der Menschen zu verdanken dass der See gerade noch rechtzeitig vor einer volligen Verlandung gerettet werden konnte So wurde der undichte Abfluss im Jahr 1968 wieder mit Lehm abgedichtet Obwohl der See jahrzehntelang unter der Entwasserung gelitten hatte konnte dank dieser Massnahme der Lebensraum zahlreicher Tier und Pflanzenarten erhalten werden Der Breitsee besitzt auch heute keinen naturlichen Zufluss und wird ausschliesslich durch Oberflachen und Grundwasser gespeist Durch die Vielzahl an Torfpartikeln welche im Seewasser schweben erscheint der Breitsee aus der Nahe trub und aus der Luft nahezu schwarz Flora und Fauna Bearbeiten nbsp Teichfrosch nbsp Trugerisches Torfmoos nbsp Grosse KonigslibelleDas Naturschutzgebiet Breitsee bietet den Lebensraum von rund 140 Pflanzenarten Die Bewohner des Flachmoors mussen sich unter kargen Bedingungen zurechtfinden Der Boden ist fast standig bis zur Oberflache mit Wasser getrankt Im Bereich der Wurzeln herrscht grosse Sauerstoffarmut die Nahrstoffe sind begrenzt Nur spezialisierte Pflanzenarten konnen unter diesen Bedingungen gedeihen Am Breitsee finden sich vor allem verschiedene Sauergrasgewachse wovon die meisten zur Gattung der Seggen zahlen Besonders wertvoll sind die letzten erhaltenen Bestande des seltenen an Torfmoosen reichen Bruchwaldes mit Birken und Schwarzerlen Am Breitsee wachsen auch Arten von Orchideen Primeln und Schwertlilien Viele davon sind selten und geschutzt Das Flachmoor bietet auch den Lebensraum zahlreicher Tierarten Einige Insektenarten benotigen zur Ablage ihrer Eier ganz bestimmte Pflanzen die sie nur im Ried Moorgebiet finden Im Naturschutzgebiet Breitsee zahlreich vertreten sind Amphibien und Libellenarten Verschiedene Kafer und Heuschreckenarten halten sich ausschliesslich auf dem stets feuchten Riedboden auf und viele nektarsuchende Insekten sind auf das sommerliche Blutenangebot angewiesen Zu den Bewohnern des Naturschutzgebietes zahlen auch viele Vogel die den Breitsee als Brutort schatzen Haufig zu beobachten sind Zwergtaucher Teichhuhn und Reiherente aber auch Baumfalke und Schwarzspecht sowie andere Singvogel Im Fruhling und Herbst wird der See jeweils auch von Zugvogeln besucht denen er als Rastplatz dient Weitere Naturschutzgebiete in der Nahe BearbeitenAgelsee Toteissee 1 5 km sudostlich Haumattli Auengebiet am Rhein 1 3 km nordostlich Einzelnachweise Bearbeiten Verordnung uber den Schutz der Amphibienlaichgebiete von nationaler Bedeutung PDF S 17 Artikel der Gemeinde Mohlin uber den Breitsee Memento des Originals vom 22 April 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www moehlin ch siehe Abschnitt 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