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Brauns Heitmann ist der Name eines Chemieunternehmens in Warburg Gegenstand des Unternehmens sind die Herstellung und der Vertrieb von Lebensmittelfarben Textilfarben Impragnierungsmitteln Entfarber Fleckenwassern Fleckenentferner Oster und Weihnachtsartikeln Brauns HeitmannLogoRechtsform GmbH amp Co KGGrundung 1 Oktober 1969Sitz Warburg Deutschland DeutschlandLeitung Stefan Kremin Frank Batty Geschaftsfuhrer 1 Mitarbeiterzahl 490Branche ChemieWebsite www brauns heitmann deStand 2023 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Firma Wilhelm Brauns 1 2 Firma Gebruder Heitmann 1 3 Fusion zu Brauns Heitmann 2 Weblinks 3 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Geschichte von Brauns Heitmann geht auf zwei zunachst getrennt agierende Unternehmen zuruck die Fa Brauns in Quedlinburg und die Fa Heitmann in Koln Beide entstanden in der Grunderzeit und befassten sich mit der Herstellung und dem Vertrieb von kurz zuvor erfundenen kunstlichen Anilinfarben fur den Hausgebrauch Firma Wilhelm Brauns Bearbeiten nbsp Wilhelm Brauns um 1900 nbsp Briefkopf Wilhelm Brauns um 19201874 begann der Apotheker Wilhelm Brauns 1841 1914 in seiner Apotheke in Brome Stofffarben fur die Hausfarberei herzustellen Die grosse Nachfrage fuhrte dazu dass er Ende der 1870er Jahre sich ganz den Farben widmete In Quedlinburg baute er mit seinem spateren Teilhaber Dr Josef Weller eine Anilinfarbenfabrik auf die Farbenfabrik Wilhelm Brauns Am 4 Mai 1895 liess er sein Markenzeichen Brauns Krone mit Schleife markenrechtlich schutzen Auf der Brauns Preisliste von 1908 gab es Farben fur Stoffe Leder Kerzen Bohnermassen Holz Moos Graser Blumen Seifen und Nahrungs und Genussmittel wie Butter Kase Safte und Likore Die Produkte wurden uber Apotheken und Drogerien vertrieben aber auch die Industrie wurde beliefert Brauns baut Filialen und Tochtergesellschaften in Amsterdam Mailand Warschau und Zurich auf 1920 wurden in Quedlinburg 370 Mitarbeiter beschaftigt Die Produktpalette wurde mit Mitteln zum impragnieren Flecken entfernen und Entfarben erweitert Broschuren wurden in 30 Sprachen angeboten 2 1930 wurden die noch bestehenden Fabrikgebaude am Harzweg 12 nach Planen von Hermann Baranke errichtet Nach 1945 wurde die Firma geteilt Wahrend in Quedlinburg nur noch in kleinerem Rahmen produziert wurde grundete Brauns zunachst in Munchen eine neue Anilinfarbenfabrik die nach den Initialen des Grunders zeitweise Wilbra Chemie genannt wurde 1952 wurden Firmensitz und Produktion nach Bad Aibling verlegt Firma Gebruder Heitmann Bearbeiten nbsp Briefkopf Gebr Heitmann 19161884 grundeten die Bruder Fritz und Nikolaus Heitmann die Gebr Heitmann Koln Fabrik giftfreier Farben Sie konzentrieren sich zunachst auf den Markt der Hausfarberei Fur den traditionellen Brauch Eier zum Osterfest bunt zu farben entwickelten sie synthetische Eierfarbemittel die erheblich bunter und brillanter waren als die bis dahin verwendeten Naturfarben Am 4 Januar 1896 liessen sie ihr Markenzeichen einen Fuchskopf im Stern mit den Initialen G H fur Gebruder Heitmann als Marke eingetragen Das Geschaft entwickelte sich so erfolgreich dass schon vor dem Ersten Weltkrieg ein weiterer Standort in damals russischen Riga gegrundet wurde 1928 folgte eine Niederlassung in Barcelona Nach der Zerstorung der Kolner Produktionsanlagen im Zweiten Weltkrieg verlegten die Nachfolger und Cousins der Firmengrunder 1943 den Betrieb und ihren Wohnsitz ins westfalische Warburg Auf dem Grundstuck des ehemaligen Altstadter Brauhauses Klockenstrasse 8 entstand nach und nach eine neue Fabrikanlage Fusion zu Brauns Heitmann Bearbeiten nbsp Betriebs und Verwaltungsgebaude in Warburg Altstadt 1979 nbsp Wilbra Chemie in Quedlinburg Harzweg 12 2013 Ende der 60er Jahre wurden die Geschafte schwieriger da zunehmend lieber Fertigprodukte gekauft wurden anstatt Stoffe und Ostereier zu Hause zu farben Am 1 Oktober 1969 fusionierten daher die bis dahin konkurrierenden Traditionsunternehmen zur Brauns Heitmann GmbH amp Co KG Die Firmensitze in Bad Aibling und Warburg blieben zunachst beide erhalten 1971 entwickelte Brauns Heitmann eine neue Sparte die sich schnell zum grossen Umsatztrager entwickelte Dekorationsartikel fur jede Jahreszeit Der Vertrieb erfolgte neben Drogerien auch uber den Lebensmitteleinzelhandel spater auch in Baumarkten 1977 brachte das Unternehmen mit Simplicol die ersten kochechten Textilfarben zum Anwenden in der Waschmaschine heraus 1980 hatte das Unternehmen ca 140 Beschaftigte 3 Durch die neuen Geschaftsbereiche wurde der Platz in der Warburger Altstadt zu eng Mit Unterstutzungs der Stadtebauforderung wurde 1981 bis 1983 der Betrieb in das Warburger Gewerbegebiet Lutkefeld ausgelagert und das alte Areal mit einer Wohnbebauung versehen 1990 wurde die ehemalige Farbenfabrik Wilhelm Brauns in Quedlinburg nach vergeblichen Reprivatisierungsgesprachen mit der Modrow Administration am 1 Juli als Wilbra Chemie GmbH durch die Treuhandanstalt neu gegrundet Zuvor war der Betrieb 1959 1972 schrittweise verstaatlicht worden und hatte als VEB Farb Chemie Quedlinburg zuletzt insbesondere Holzbeizen und Klebstoffe hergestellt 1993 wurde die Quedlinburger Fabrik zum 1 Januar an die Erben Brauns zuruckubertragen Eine Integration in das Unternehmen Brauns Heitmann erfolgte nicht Im gleichen Jahr wurde der Standort Bad Aibling geschlossen und alle Aktivitaten von Brauns Heitmann wurden nun auf den Standort Warburg konzentriert 1998 ubernahm Brauns Heitmann die Unternehmen Annen Chemie und Coturel Es wurde ein Vollservice im Bereich Dekoration und Eierfarben eingefuhrt indem in Warburg die Verkaufsdisplays bestuckt an die Einzelhandler ausgeliefert und im Geschaft von Servicemitarbeitern gepflegt werden 2004 wurde die Produktion der Wilbra Chemie in Quedlinburg eingestellt seitdem stehen die denkmalgeschutzten Gebaude leer 4 5 2007 erfolgte durch den Zukauf von Krebs amp Sohn ein weiterer Ausbau der Dekorationssparte diesmal im Bereich des hochwertigen Christbaum Glasschmucks Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Brauns Heitmann Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien FirmenwebsiteEinzelnachweise Bearbeiten Impressum Fuhrer durch Quedlinburg Herausgeber Selmar Kleemann im Auftrag des Stadtischen Verkehrsamts Quedlinburg 1920 Seite 36 Silke Garenfeld Elmar Nolte Sanierung Warburg Altstadt Studie an der TH Darmstadt 1981 S 39 Geht in Quedlinburg wieder ein Feuerteufel um Mitteldeutsche Zeitung vom 19 April 2010 Urban Exploration Lost Places Marodes de Schonheit des Verfalls abgerufen am 27 Dezember 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brauns Heitmann amp oldid 232846326