www.wikidata.de-de.nina.az
Die Brauerei Schwechat ist eine Braustatte im niederosterreichischen Schwechat die seit 1978 im Besitz der Brau Union Osterreich AG ist Sie gehort damit heute zum Heineken Konzern Jahrlich werden rund 800 000 hl Bier gebraut 1 Die Brauerei ist der Ursprung der Biermarke Schwechater Bier Brauerei SchwechatLogoRechtsform AktiengesellschaftGrundung 1796Auflosung 1978Auflosungsgrund Einbringung des Unternehmens in die Brau AG seither nurmehr Markenname Sitz LinzBranche BrauereiWebsite www schwechater at Altes Brauhaus in SchwechatIn der Brauerei vor 1889 Historischer Zug der BrauereiGelande der Brauerei Schwechat Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 1632 bis 1796 1 2 1796 bis 1935 Familie Dreher 1 3 1935 bis heute 2 Biersorten 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten1632 bis 1796 Bearbeiten Das Schwechater Brauhaus wurde im Jahr 1632 von Peter Descrolier dem Camerdiener und Camerzahlmeister des Erzherzog Matthias am Frauenfelde zu Schwechat gegrundet Die Klein Schwechater Brauerei wurde mehrfach zerstort und wechselte noch ofters ihren Besitzer bis am 22 Oktober 1796 Franz Anton Dreher Braumeister der k k Haupt und Residenzstadt Wien das Brauhaus kaufte 1796 bis 1935 Familie Dreher Bearbeiten Franz Anton Drehers Sohn Anton Dreher senior ubernahm 1837 von seiner Mutter den Betrieb und lautete eine neue Ara in der Geschichte der Brauerei ein 1839 stellte er auf Untergarung um welche den Beginn des Lagerbieres markierte Der Durchbruch gelang Dreher 1841 als er erkannte dass fur sein untergariges Bier eben das Lager oder Wiener Typ vor allem eines entscheidend war die Kuhlung Dreher legte riesige Keller an und lagerte Eis ein In weiterer Folge dehnte sich Drehers Brauimperium durch Ubernahmen bestehender Brauereien schliesslich auf die gesamte Osterreichisch Ungarische Monarchie aus Dazu gehorten unter anderem die Brauerei Michelob bei Saaz erworben 1859 die Brauerei Steinbruch gegrundet 1854 in Budapest erworben im Jahr 1862 2 sowie die Brauerei Triest erworben im Jahr 1869 3 1848 setzte Dreher eine Dampfmaschine zum Bierbrauen ein er soll damit der erste Brauer in Osterreich gewesen sein Die Dampfmaschine ist heute im Technischen Museum in Wien ausgestellt Am 29 Juli 1867 wurde die auf Kosten des Unternehmens erbaute 2 55 km 1345 Klafter lange Flugelbahn Schwechat Kleder l ing heute Bahnhof Kledering Dreher sches Brauhaus fur den Frachtverkehr eroffnet Betrieben von der Osterreichischen Staatsbahn Gesellschaft erfolgte 1868 die Einfuhrung des vom Raaber Bahnhof Wien Ostbahnhof ausgehenden Personenbetriebs der ab 19 Juli taglich nach Dreher s Schutzenfest bis 25 Oktober an Sonn und Feiertagen einen Vergnugungszug vorsah 4 Die erste Kuhlmaschine die auch die zweite Maschine der Linde AG war wurde 1877 in der Brauerei in Triest aufgestellt 5 Nach dem Tod von Anton Dreher senior im Jahr 1863 ubernahm 1870 dessen Sohn Anton Dreher junior das Unternehmen der Brauerei Schwechat und wandelte es im Jahr 1905 in die Anton Drehers Brauereien Aktiengesellschaft um Angesichts der Anfang des 20 Jahrhunderts gegenseitig wachsenden Konkurrenz mit der Brauerei Sankt Marx von Adolf Ignaz Mautner von Markhof und der Brauerei Simmering seines Schwiegervaters Meichl erfolgte im Jahr 1913 die Fusion der drei Brauereien zur Vereinigte Brauereien Schwechat St Marx Simmering Dreher Mautner Meichl AG Auf Grund der hohen Qualitat der Produkte wurde dem Unternehmen der Titel eines k u k Kammer Lieferanten verliehen 6 1921 nach dem Tod von Anton Dreher junior wurde letztwillig verfugt sein damals acht Jahre alter Enkel Oskar Dreher zum Universalerben und zum Majoratsherrn des Hauses Dreher bestimmt 7 und Drehers altester Sohn Anton Eugen Dreher 1871 1925 zum Prasidenten der Vereinigten Brauereien AG gewahlt Nach dessen Tod wurde die Fuhrung des Bierkonzerns von einem Verwandten Anton Eugen Drehers ubernommen der jedoch im selben Jahr noch die ihm zugefallenen Aktien der Brauerei zur Ganze an ein Bankenkonsortium verkaufte Federfuhrend war die Schoellerbank die dadurch fur einige Jahre Grossaktionarin des Unternehmens wurde und Richard Schoeller dessen Vizeprasident 8 Mit dem am 25 Februar 1926 in Abbazia eingetretenen Tod des zwolfjahrigen Oskar erlosch die von Franz Anton Dreher begrundete osterreichische Linie der Familie Dreher 7 1927 und 1928 folgten die Ubernahmen der Hutteldorfer Brauerei Aktiengesellschaft der Brauerei Jedlesee sowie der Brauerei Waidhofen 1935 erwarb die Familie Mautner Markhof das Aktienpaket des letzten Erben aus der Familie Dreher und hielt sodann die Aktienmehrheit des Unternehmens Vereinigte Brauereien AG 1935 bis heute Bearbeiten Nachdem die Familie Mautner Markhof 1935 die Aktienmehrheit des Unternehmens erlangt hatte fusionierten die Vereinigten Brauereien AG ein Jahr spater mit der Mautner Markhof schen Brauerei zum Sankt Georg in Floridsdorf Pragerstrasse 20 zur Mautner Markhof Brauerei Schwechat AG Wegen der Rohstoffknappheit wahrend des Zweiten Weltkrieges wird ein nur 2 4 gradiges Lagerbier gebraut das im Volksmund Breuerschwitz genannt wurde Im letzten Kriegsjahr noch 1945 wurde das Schwechater Brauhaus weitestgehend zerstort Erstmals am 1 September 1945 wurde wieder 12 gradiges Lagerbier gebraut Unter der Leitung von Manfred Mautner Markhof sen 1903 1981 begann der Wiederaufbau der Brauerei Im Jahr 1949 trat dessen Sohn Manfred MMM Mautner Markhof jun 1927 2008 in die Brauerei Schwechat ein und wurde 1957 in den Vorstand berufen Anfang der 1950er Jahre erfolgte die Ubernahme der Brauerei Nussdorf 1955 wurde die Marke Hopfenperle reaktiviert Als Markenzeichen der Brauerei wurde im Jahr 1963 als zeitloses klassisches Symbol der Marke Schwechater das stilisierte weisse Glas im weissen Kreis auf rotem Grund kreiert das ein Glas voll Schwung darstellen sollte Es war auch das Werbesymbol das viele Jahre am unteren Teil des Stahlmastes des 1964 eroffneten Wiener Donauturms angebracht war 9 Dies nicht zuletzt deshalb weil die Brauerei Schwechat neben der Zentralsparkasse deren Logo oberhalb des Schwechater Logos am Mast angebracht war 9 Minderheitseigentumer des Donauturms gewesen und uber die heutige Schwechater Eigentumerin Brau Union noch ist Bei der Versenkung der Grundsteinlegungsurkunde im Fussboden des Eingangsbereichs soll auch eine Flasche Schwechater Gold dabei gewesen sein 1968 erhielt die Brauerei die Staatliche Auszeichnung und darf seither das Bundeswappen im Geschaftsverkehr fuhren In nachster Generation des Familienunternehmens wurde MMM jun 1972 Vorsitzender des Vorstands Im Jahr 1978 wurde das Unternehmen Brauerei Schwechat AG in die damalige Brau AG eingebracht und Manfred Mautner Markhof zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden ernannt Damit besteht seither die Firma der Brauerei Schwechat nicht mehr erhalten geblieben sind der Standort der Brauerei in Schwechat und die Marke unter der weiterhin Biere auf den Markt gebracht werden In der Brauerei Schwechat werden heute samtliche Dosenbiere der Brau Union Osterreich AG abgefullt Dafur wird das Schwechater Fassbier in der Brauerei Wieselburg abgefullt nbsp Die Abrissarbeiten im Dezember 2011Ende 2011 wurde mit den Abbrucharbeiten auf Teilen des alten Brauereigelandes begonnen Auf der rund 50 000 m grossen Flache ist ein neues Wohngebiet entstanden Zuvor wurde der 48 m hohe Kamin des Heizkraftwerkes am 21 Janner 2012 mit 15 Kilogramm Sprengstoff gesprengt 10 Biersorten BearbeitenDie Brauerei stellt Lagerbier Zwickl und Wiener Lager her Literatur BearbeitenJosef Promintzer Dreihundert Jahre Brauhaus Schwechat Vergangenheit und Gegenwart der grossten Brauerei Osterreichs dargestellt zu ihrem dreihundertjahrigen Jubilaum 1632 1932 Selbstverlag der Vereinigten Brauereien Wien 1932 Josef Promintzer Text Michael Engelhart Gestaltung Ill Schwechater Lager Hoppenstedt Berlin 1941 325 Jahre Brauerei Schwechat S n Schwechat 1957 Lucia Welzl Anton Dreher und Adolf Ignaz Mautner von Markhof Diplomarbeit Universitat Wien Wien 1987 Ingrid Haslinger Kunde Kaiser Die Geschichte der ehemaligen k u k Hoflieferanten Schroll Wien 1996 ISBN 3 85202 129 4 Doris Reschenhofer Die Marke Schwechater Bier Diplomarbeit Wirtschaftsuniversitat Wien Wien 2012 Christian M Springer Alfred Paleczny Wolfgang Ladenbauer Wiener Bier Geschichte Wien 2016 ISBN 978 3 205 20437 4 S 187 218 Alfred Paleczny Christian M Springer Andreas Urban Die Geschichte der Brauerei Schwechat Von den Bierbaronen Dreher und Mautner Markhof in die Gegenwart Wien 2021 ISBN 978 3 205 21325 3Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Brauerei Schwechat Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Brauerei Schwechat Brauereien in Niederosterreich Brauerei Schwechat Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Eintrag in Der Brauereifuhrer Michael Kranewitter Hrsg letzte Fassung vom 25 Mai 2003 Brauerei Schwechat A G Eintrag im Firmen und Sachregister von Dampfmaschinen und Lokomotiven Albert Gieseler Hrsg ohne Datum Quelle Handbuch Akt Ges 1943 S 326 Fruhe Dokumente und Zeitungsartikel zur Brauerei Schwechat in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten Brauerei Schwechat Brau Union Osterreich Hrsg ohne Datum abgerufen am 21 November 2020 Budapest Heute noch bestehend als Unternehmen und Marke Dreher Siehe in Anna Dreher Dreher Eine Bier Geschichte Memento vom 22 Oktober 2016 im Internet Archive Triest Heute noch bestehend als Birra Dreher Siehe in Anna Dreher Dreher Eine Bier Geschichte Memento vom 22 Oktober 2016 im Internet Archive Das osterr eichisch ungar ische Eisenbahnnetz I Zuwachs im Jahre 1868 Ferner wurde auf der In Centralblatt fur Eisenbahnen und Dampfschiffahrt der Oesterreichisch ungarischen Monarchie Nr 31 1869 VIII Jahrgang 17 April 1869 S 248 Spalte 1 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung ced No 0001 Die erste Kalteerzeugungsmaschine mit Methylather als Kuhlmittel In Linde Group Idee No 0001 0060 1879 1890 Vom Kaltepionier zum internationalen Technologiefuhrer Ohne Datum S 8 Volltext online PDF 0 5 MB S 3 Memento vom 10 Marz 2013 im Internet Archive Handbuch des Allerhochsten Hofes und des Hofstaates Seiner K und K Apostolischen Majestat K k Hof und Staatsdruckerei Wien 1917 S 507 a b Allerlei Osterreich Die osterreichische Linie der Familie Dreher ausgestorben In Badener Zeitung Nr 18 1926 XLVII Jahrgang 3 Marz 1926 S 4 unten rechts online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung bzt Ch ristoph Mentschl Schoeller Richard von In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 11 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1999 ISBN 3 7001 2803 7 S 27 a b Alte Ansichtskarte mit Luftbild des Donauturms in seiner Ursprunglichkeit mit Z und Schwechater Logo Memento vom 21 September 2013 im Internet Archive Spektakulare Rauchfang Sprengung In noe orf at 21 Janner 2012 abgerufen am 24 Juni 2013 48 142222222222 16 465833333333 Koordinaten 48 8 32 N 16 27 57 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brauerei Schwechat amp oldid 235013757