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Brabeck ist eine Adelsfamilie aus Kirchhellen bei Bottrop Sie war in verschiedenen Zweigen Besitzer vieler Herrenhauser wie dem Haus Brabeck von Brabeck zu Brabeck bis 1818 dem Haus Wittringen von Brabeck zu Brabeck vom 14 bis 17 Jahrhundert dem Haus Letmathe von Brabeck zu Letmathe von 1576 bis 1812 dem Haus Hemer von Brabeck zu Letmathe und Hemer von 1660 bis 1812 dem Schloss Soder von Brabeck zu Soder von 1690 bis 1862 Wappen derer von Brabeck Inhaltsverzeichnis 1 Familiengeschichte 2 Wappen 3 Bedeutende Personlichkeiten der Familie 4 Brabeckstrasse 5 Weblinks 6 Literatur 7 EinzelnachweiseFamiliengeschichte BearbeitenIm 13 Jahrhundert wird ein Lehnsgut der Abtei Werden mit dem Namen Haus Brabeck erwahnt Die Familie von Brabeck war von Mitte des 14 bis Ende des 17 Jahrhunderts Besitzer des in der Nahe befindlichen festen Hauses Wittringen bei Gladbeck 1573 starb Jurgen von Westhoven als letzter seines Geschlechts Haus Letmathe fiel an seine Schwester Kiliane von Brabeck und ihren Ehegatten Wolter von Brabeck Zwischen 1577 und 1585 kein genaues Datum wurde Walter von Brabeck Mitglied im Domkapitel in Paderborn Nach dem Kolner Krieg erklarte der Statthalter von Oer Georg von Brabeck 1585 in einem Brief an das Domkapitel zu Koln dass er im Namen des Kurfursten Ernst die Jurisdiktion in der Haard bei Oer ausube 1605 errichtete Johann von Brabeck den Neubau heutiger Sudflugel des Hauses Letmathe Damit wurde endgultig aus der Burg ein Schloss Der spatere Furstbischof von Hildesheim Jobst Edmund von Brabeck wurde am 11 November 1619 als Sohn des Westhoff von Brabeck und dessen Ehefrau Freiin Ursula von Landsberg zu Erwitte auf Haus Letmathe geboren Am 28 Januar 1742 wurde Friedrich Moritz von Brabeck in Letmathe geboren Die Witwe Arnolds von Wachtendonk verkaufte um 1660 mit Zustimmung ihrer Sohne das Haus Hemer an ihren Schwiegersohn Melchior von Brabeck 1670 ubernahm die Familie des Reichsfreiherren Jobst Edmund von Brabeck als Gewerk das Bergwerk auf der Rhonard im Olper Raum Nach dem Tode Melchiors von Brabeck 1680 lebte sein Bruder Johann Ernst von Brabeck Domherr in Munster zeitweise auf Haus Hemer Er starb hier 1690 Fur die Nachgeborenen von niederen katholischen Adelshausern dieser Zeit war es normal dem Domkapitel eines Bistums anzugehoren um aus den damit verbundenen Pfrunden ihren Lebensunterhalt zu bestreiten 1805 stellte der Graf von Brabeck aufgrund der hohen Kosten und mittlerweile zu geringer Ausbeute den Bergbau in Olpe ein Er verpachtete das Bergwerk und die Hutte bis 1807 an seinen bisherigen Faktor J Jakob Weber der es anschliessend 1809 vom Grafen kaufte nbsp Jobst Edmund von Brabeck 1619 1702 Furstbischof von Hildesheim1690 konnte der Hildesheimer Furstbischof Jobst Edmund von Brabeck seine aus Westfalen stammende Familie den Zweig von Brabeck zu Letmathe und Hemer mit den Gutern Soder und Nienhagen bei Hildesheim belehnen da im Jahre 1686 der letzte der Familie von Bortfeld gestorben war Ende des 17 Jahrhunderts liess Furstbischof Jobst Edmund von Brabeck den Entenfang ein Seengebiet mit angeblich 500 Morgen Wasserflache 125 Hektar in Giften Amt Steuerwald bei Sarstedt anlegen Am 13 August 1702 starb Jobst Edmund von Brabeck und wurde in der Barbarakapelle des Domes zu Hildesheim beigesetzt Zwischen 1741 und 1742 liess der Neffe des Bischofs gleichfalls mit dem Namen Jobst Edmund von Brabeck das Schloss Soder inklusive einer Hauskapelle erbauen Bereits 1735 hatte die Familie von Brabeck vorubergehend einen Priester mit der Seelsorge in Soder beauftragen konnen Die Schlosskapelle trug vermutlich ein Mauritiuspatrozinium Dank der Forderung der Familie von Brabeck war Schloss Soder bis Ende des 18 Jahrhunderts ein geistiger und kultureller Mittelpunkt des Bistums Unter Friedrich Moritz von Brabeck beherbergte Schloss Soder von 1788 an eine kostbare Gemaldesammlung die viele Besucher nach Soder zog 1803 wurde Brabeck vom preussischen Konig Friedrich Wilhelm III in den Grafenstand erhoben 1 1812 verkaufte Friedrich Moritz das Haus Letmathe ebenso Haus Hemer Am 8 Januar 1814 verstarb er auf Schloss Soder Ein Brand im Jahr 1845 beschadigte das Schlossgebaude schwer es wurde jedoch bis 1848 wieder aufgebaut Moritz Schwiegersohn Andreas Graf zu Stolberg verkaufte 1859 erst die Kunstsammlung und 1862 schliesslich auch das Schloss 1720 wurde der Probecksche Hof in Winkel erbaut im Auftrag des Besitzers des Freiherrn Moritz von Brabeck Der Name wurde im Volksmund zu Probeck verwandelt Er ist von den Weinbergen der Lage Jesuitengarten umgeben Ein weiterer bekannter Spross derer von Brabeck war Johann Karl Theodor von Brabeck Er wurde am 19 Juli 1738 auf Haus Lohausen bei Hamm als Sohn des Peter Franz Walter von Brabeck und der Maria Ottilia Schenck von Niddeg geboren Im Jahr 1776 wurde er Abt und 1792 erster Furstbischof von Corvey 1818 starb mit Bernhard von Brabeck die Linie derer von Brabeck zu Brabeck wenig spater die der Herren zu Soder und ehemals Letmathe und Hemer aus nbsp Haus Wittringen nbsp Haus Letmathe nbsp Haus Hemer nbsp Schloss Soder nbsp Brabeck scher Hof in Hildesheim ab 1818 Sitz der Landschaft Wappen BearbeitenDas Familienwappen die drei 2 1 in Gold gestellten Wolfsangeln wurde ahnlich von verschiedenen Kommunen ubernommen so von Hemer Stadt und Amt das sind samtliche auch ehemalige Gemeinden des Amtes Becke Deilinghofen Ihmert Fronsberg Kesbern Evingsen sowie von Gladbeck und Kirchhellen Bottrop das neue Wappen seit 1978 ferner von Soder Gemeinde Holle und Giften Stadt Sarstedt Das Wappen derer von Brabeck ziert auch verschiedene wichtige Kirchen in Deutschland so in Hildesheim Munster Koln Mainz Freiburg im Breisgau Tutzing und Bichl und in Corvey Bedeutende Personlichkeiten der Familie BearbeitenHeinrich von Brabeck 1618 Domherr in Munster Engelbert von Brabeck 1620 Domherr in Munster Walter von Brabeck 1626 Dompropst in Paderborn und Domherr in Munster Johann Dietrich von Brabeck vor 1629 Domherr in Munster Johann von Brabeck vor 1632 Domherr in Munster Engelbert von Brabeck 1636 Domherr in Munster und Speyer Jobst Edmund von Brabeck 1619 1702 Furstbischof von Hildesheim Ludolf Walter von Brabeck 1623 1699 Domherr in Munster Johann Ernst von Brabeck 1625 1690 Domherr in Munster Jobst Edmund von Brabeck 1660 1732 Domherr in Munster und Domscholaster in Hildesheim Jobst Edmund von Brabeck nach 1700 1767 Drost von Liebenburg Erbauer von Schloss Soder Johann Karl Theodor von Brabeck 1738 1794 Abt spater Furstbischof von Corvey Hermann Werner von Brabeck 1739 1785 Domherr in verschiedenen Bistumern Friedrich Moritz von Brabeck 1742 1814 Kunstmazen auf Schloss Soder letzter Brabeck auf Haus Letmathe und Haus Hemer Peter Brabeck Letmathe 1944 osterreichischer ManagerBrabeckstrasse BearbeitenIn Hannover verbindet die Brabeckstrasse die heutigen Stadtteile Bemerode und Kirchrode Sie entstand aus einem alten Fahrweg und wurde laut dem Adressbuch von Hannover von 1970 nach mehreren Umbenennungen 1899 Kirchstrasse 1907 Kirchroder Kirchstrasse 1926 benannt nach dem Grafen von Brabeck der in Kirchrode begutert war seit 1689 waren die von Brabecks Lehnsherren mehrerer Kirchroder Hofe Bis 1975 hiess der in Bemerode liegende Teil der Brabeckstrasse Kirchroder Strasse 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Brabeck Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienLiteratur BearbeitenErnst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 2 Bozepolski Ebergassing Friedrich Voigt s Buchhandlung Leipzig 1860 S 1 Franz Josef Schlotmann Hrsg Auf den Spuren der Brabecks Brabeck Symposium Letmathe und Hermer 2 10 2004 76 Seiten zum Teil illustriert Iserlohn Letmathe Forderverein Haus Letmathe 2005 Max von Spiessen Wappenbuch des Westfalischen Adels Band 1 Gorlitz 1901 1903 S 19 Band 2 Gorlitz 1903 Tafel 45 Einzelnachweise Bearbeiten Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band II Band 58 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1974 S 48 Helmut Zimmermann Brabeckstrasse in ders Die Strassennamen der Landeshauptstadt Hannover Verlag Hahnsche Buchhandlung Hannover 1992 ISBN 3 7752 6120 6 S 46Normdaten Person GND 130315346 lobid OGND AKS VIAF 8490387 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brabeck amp oldid 237295033