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Die Bosnische Ostbahn war eine schmalspurige Eisenbahnlinie in Bosnischer Spurweite von Sarajevo nach Uvac 137 6 km 1 und mit einer Abzweigung von Most nad Drini nach Vardiste 29 1 km 1 in Bosnien und Herzegowina Sie wurde vom August 1902 bis zum Sommer 1904 von den Bosnisch Herzegowinischen Staatsbahnen BHStB errichtet und zunachst auch betrieben Nach 1918 ging sie in den Jugoslawischen Staatsbahnen JDZ JZ auf die 1929 die Ostbahn mit dem 4 5 Kilometer langen Teilstuck von Uvac uber die heutige serbische Grenze nach Priboj verlangerten Die 1939 eroffnete Flugelbahn Ustipraca Foca mit der 1962 in Betrieb genommenen Verlangerung Foca Miljevina gehort nur im weiteren Sinn zur Bosnischen Ostbahn In den 1970er Jahren wurde der Betrieb der Bosnischen Ostbahn eingestellt Bosnische OstbahnStrecke der Bosnische OstbahnDie 1906 eroffneten Streckenabschnitte sind rot spater in Betrieb genommene Teilstucke orange eingezeichnet Streckenlange 228 0 1 kmSpurweite 760 mm Bosnische Spur Maximale Neigung Most nad Drini Priboj 5 Ustipraca Foca 7 Ustipraca Visegrad 12 Sarajevo Ustipraca und Visegrad Vardiste 18 Foca Miljevina 30 Minimaler Radius Bistrik Ustipraca 200 mUstipraca Vardiste und Most nad Drini Priboj 175 mSarajevo Bistrik und Ustipraca Foca 125 mFoca Miljevina 60 mLegende m u ASarganska osmica von Belgrad445 Vardiste 277 6 2 28 6 3 Rzav 40 m Rzav 25 m Tunnel Nr 15 4 317 m Tunnel Nr 14 210 m Tunnel Nr 13 131 m Rzav 50 m Tunnel Nr 11 180 m m u A382 Rzav 50 m von BelgradDobrun 285 0 21 7 43 3 5 Priboj nach Bar 390Tunnel Nr 10 147 m 39 9 Garnison ZTP LimBosanska Jagodina 289 3 17 4 Uvac heute Grenze SRB BiHTunnel Nr 9 147 m 38 8 137 6 6 Uvac 386Rzav 80 m 34 0 132 8 MioceTunnel Nr 7 135 m 27 5 126 3 Rudo 364302 Drina Visegrad 294 9 11 7 21 4 120 2 MrsovoTunnel Nr 6 113 m Tunnel Nr 82 272 m 30 m 15 0 113 0 Setihovo 341307 Sip 300 7 6 0 Tunnel Nr 81 132 m Tunnel Nr 5 45 m 10 3 109 1 DoloviTunnel Nr 4 21 m 5 9 104 7 Strmac 325Tunnel Nr 3 12 m Tunnel Nr 79 127 m Tunnel Nr 1 536 m Tunnel Nr 77 250 m 315 Most na Drini 130 m 306 7 0 0 0 0 98 8 Tunnel Nr 65 242 m Tunnel Nr 64 305 m Lim Mundung in DrinaTunnel Nr 63 114 m Tunnel Nr 62 89 m 327 Međeđa 309 3 96 2 6 Tunnel Nr 61 146 m Tunnel Nr 57 251 m Tunnel Nr 56 206 m 358 Ljucevo 316 4 89 1 Prilug Tunnel Nr 55 603 m 340 Ustipraca 7 322 2 83 3 0 0Praca HangbruckeTunnel Nr 54 210 m 5 9 Kopaci 342389 Dub 327 5 78 0 DrinaBrcigovo 330 1 75 4 7 6 8 HubjeriTunnel Nr 52 103 m 11 2 8 Gorazde 354Tunnel Nr 50 256 m DrinaPraca 14 5 Vitkovici491 Mesici Rogatica 335 6 69 9 18 4 Mravinjac 367 50 m 21 0 Vranici 20 m 24 3 Osanica 377Tunnel Nr 45 275 m OsanicaPraca 50 m 28 1 MrđaliciTunnel Nr 44 145 m 33 3 Ustikolina 387Praca 50 m 41 6 Foca 404Tunnel Nr 42 250 m 46 3 Brod na Drini DrinaTunnel Nr 40 360 m 47 8 Avdagica Luka 414Tunnel Nr 39 112 m Bistrica546 Sudici 342 3 63 2 Tunnel Nr 36 233 m BistricaTunnel Nr 35 384 m 55 6 Miljevina 522571 Banja Stijena 346 8 58 7 BergwerkTunnel Nr 21 218 m Praca 35 m 648 Renovica 9 353 4 52 1 Tunnel Nr 18 160 m Praca 35 m 685 Praca 360 5 44 9 Praca 50 m Podgrab 366 6 38 9 Praca793 Sjetlina 369 1 36 4 Grabovica 41 m KehrschleifeTunnel Nr 14 289 m Tunnel Nr 16 234 m Grabovica Tunnel Nr 15 Kehrtunnel 377 m Tunnel Nr 13 211 m 940 Stambulcic 377 6 28 0 946 Jahorina Tunnel Nr 12 852 m Miljacka Paljanska847 Koran 384 3 21 2 832 Pale 386 3 19 2 Tunnel Nr 10 237 m BistricaTunnel Nr 9 185 m Tunnel Nr 8 240 m DobrikDovlicki potok723 Dovlici 392 5 13 0 Miljacka MokranjskaColin potok610 Bistrik 399 0 6 5 Bistrik potok 100 m 519 Novo Sarajevo 10 406 7 1 2 Tunnel Nr 1 Franz Josef 150 m 524 Sarajevo 405 5 0 0 Gaj 40 m 539 Bosnabahn 11 nach Doboj 404 5 1 0 Miljackaund Narentabahn 12 nach MetkovicQuellen Tunnel und Brucken nach Milena Preindlsberger Die bosnische Ostbahn Vojnogeografski institut Typografische Karten 1 25 000 525 Sarajevo 526 Gorazde und 527 Visegrad Vardiste Visegrad JZ Streckenprofil 10 Beograd Save Visegrad Sarajevo Novo 13 Visegrad Sarajevo JZ Streckenprofil 64 Beograd Visegrad Sarajevo Novo Priboj Međeđa JZ Streckenprofil Međeđa Priboj n L 0 76 m Ustipraca Miljevina JZ Streckenprofil Ustipraca Miljevina 0 76 m Streckenprofil der Bosnischen Ostbahn Streckenprofil der Bosnischen Ostbahn Die 1906 eroffneten Streckenabschnitte sind mit roter spater in Betrieb genommene Teilstucke mit oranger Linie dargestellt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Planung und Bau 1 2 Erster Weltkrieg 1 3 Jugoslawien 1 4 Eroffnungen und Betriebseinstellungen der Teilstrecken 2 Streckenbeschreibung 2 1 Sarajevo Pale 2 2 Pale Ustipraca 2 3 Ustipraca Foca Miljevina 2 4 Ustipraca Most na Drini Vardiste 2 5 Most na Drini Uvac Priboj 2 6 Heutiger Zustand 3 Literatur 4 Film 5 Weblinks 6 Anmerkungen und EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenPlanung und Bau Bearbeiten nbsp Benjamin Kallay schlug den Bau einer Bahn von Sarajevo in den Osten Bosniens vor Bereits im Jahr 1900 wahrend des Baus der Narentabahn schlug der Reichsfinanzminister Benjamin Kallay der osterreichischen und ungarischen Regierung trotz der relativ geringen wirtschaftlichen Bedeutung die Errichtung einer normalspurigen Hauptbahn durch Bosnien und den Sandschak nach Novi Pazar vor Gegen eine Normalspurbahn sprachen aber die deutlichen Mehrkosten Ein Umbau der Bosnabahn auf Normalspur wurde mit 50 Millionen Kronen veranschlagt 14 nbsp Fur den Bau der Drinabrucke bei Most na Drini mussten grosse Mengen Material herbeigeschafft werden Weil sich Ungarn nicht an der Finanzierung dieser Verbindung beteiligen wollte einigte man sich auf den Bau einer weniger kostenintensiven Schmalspurbahn von Sarajevo nach Uvac an der bosnisch osmanischen Grenze und nach Vardiste an der serbischen Grenze Die Baukosten wurden mit 75 Millionen Kronen veranschlagt Fur den Bau dieser Gebirgsbahn mit einer Hochststeigung von 18 war es erforderlich uber 100 Tunnel und Galerien eine grosse Anzahl hoher Stutzmauern und zahlreiche Brucken zu errichten Fur den Bau der 130 Meter langen Drina Brucke bei km 98 7 6 mussten 94 Eisenbahnwaggons Material vom Herstellerwerk in Cieszyn hergeschafft werden Die Montage der Eisenkonstruktion erforderte den Bau eines 10 Meter breiten und 23 Meter hohen Holzgerustes Die 1906 eroffnete Bosnische Ostbahn diente vor allem militarischen Zwecken und erlaubte es die Garnisonen Gorazda Foca und Cajnice besser anzubinden Die Strecke verlief weitgehend durch unbewohntes Gebiet und erschloss mit Visegrad eine einzige Stadt Solange die Ostbahn keine Anbindung an Serbien hatte war sie wirtschaftlich kaum von Bedeutung Obwohl der Bau der Ostbahn in erster Linie aus militarischen Interesse der Habsburgermonarchie erfolgte musste er von Bosnien und Herzegowina finanziert werden Die teure Bahn brachte kaum Profit ein und die beim Bau entstandenen Schulden trugen mit zu einem langsamen Wirtschaftswachstum bei Allerdings wurde die Verbindung touristisch vermarktet zum Beispiel im 1908 erschienenen Reisefuhrer von Milena Preindlsberger Mrazovic Erster Weltkrieg Bearbeiten Ziel des am 12 August 1914 von Potiorek begonnen ersten Angriffs auf Serbien war ein schneller Sieg der jedoch wegen mangelnden Nachschubs nicht erzielt wurde Die schmalspurige Ostbahn mit ihrer beschrankten Kapazitat war die einzige bis nach Serbien fuhrende Bahnstrecke Am 6 September begannen serbische und montenegrinische Truppen einen Angriff auf Sarajevo der bis 20 Kilometer vor die Stadt fuhrte Am 18 September 1914 wurde die Ostbahn bis Pale evakuiert und die Drinabrucke bei km 98 7 gesprengt nbsp Drinabrucke nach der SprengungNachdem im Rahmen des Serbienfeldzug der Mittelmachte die Ostbahn im November 1915 zuruckerobert worden war nahmen die Bosnisch Herzegowinischen Landesbahnen den Betrieb wieder auf Uber die Drina wurde eine provisorische Seilbahn errichtet Die neue Brucke konnte am 24 April 1916 dem Verkehr ubergeben werden Ab Sommer 1917 wurde die Aufrechterhaltung des Betriebs immer schwieriger Die Kriegsjahre zerrten an den Kraften des Personals und das Material wurde sehr intensiv genutzt aber schlecht gewartet Jugoslawien Bearbeiten nbsp Dieseltriebzuge der Reihe 488 hier in Ustipraca ermoglichten ab 1939 zwischen Sarajevo und Belgrad eine massive Fahrzeitverkurzung Nach dem Ersten Weltkrieg kam die Bosnische Ostbahn zu den Eisenbahnen des Konigreichs Serbien Kroatien und Slowenien SHS 15 und spater zu den Jugoslawischen Staatsbahnen JDZ JZ 1925 wurden das bosnisch herzegowinische und das serbische Schmalspurnetz mit der Sarganska osmica von Vardiste nach Uzice verbunden Als die Strecke durchgehend befahrbar war erhielt der Abschnitt von Most nad Drini nach Vardiste eine grossere Bedeutung als die Stichstrecke Most nad Drini Uvac Priboj Zwischen Sarajevo und der Hauptstadt Belgrad verkehrten nun Tag und Nachtschnellzuge deren Geschwindigkeit und Komfort allerdings zu wunschen ubrigliessen nbsp Ein Guterzug fahrt 1965 bei Bistrik talwarts nach Sarajevo Angehangt ist eine B B Mallet Lokomotive JDZ 90 005 Vorne im Bild der Friedhof Alifa kovac rechts die Brucke Colin potok 1929 wurde die Verlangerung von Uvac nach Priboj und 1932 die 42 km lange Stichbahn Ustipraca Foca in Betrieb genommen Diese nach dem Ersten Weltkrieg errichteten Neubauabschnitte sind im engeren Sinne nicht der Bosnischen Ostbahn zuzurechnen und besassen rein regionale Bedeutung Letztere wurde 1962 nach Miljevina verlangert um das dortige Braunkohlebergwerk zu erschliessen In den 1960er Jahren zur Zeit des Baus der normalspurigen Strecke von Sarajevo nach Ploce wurden nochmals diverse Varianten fur eine normalspurige Ostbahn diskutiert Nach einer Projektskizze die einigen Interessierten 1965 in der Eisenbahnverwaltung Sarajevo einsehbar war war das Umspuren der damals bestehenden Strecke in zwei Varianten fur die Neuanbindung an einen Durchgangsbahnhof Sarajevo im Gesprach wie auch eine Neutrassierung durch das Kasidolskatal mit Untertunnelung der Jahorina Keines dieser Vorhaben wurde jedoch realisiert nbsp In den letzten Jahren vor der Ein stellung wurden vermehrt moderne Dieseltriebwagen der Reihe JDZ 802 eingesetzt Zu dieser Zeit verkehrten noch drei durchgehende Reisezugpaare auf der 406 km langen Strecke zwischen Belgrad Cukarica und Sarajevo Strecke 127 Fahrplan 1965 66 Die Fahrzeit betrug etwa 15 Stunden die Zugforderung erfolgte mit Dampflokomotiven der Reihen JDZ 83 und JDZ 85 Spater verkehrten auch die in der zweiten Halfte der 1960er Jahre beschafften Dieseltriebwagen JDZ 802 Auf der Flugelstrecke von Ustipraca nach Foca Nr 84 verkehrten 1965 66 taglich drei Reisezugpaare dazu ein direktes Zugpaar Sarajevo Foca und je ein direkter Zug Visegrad Gorazde und Foca Visegrad Die Inbetriebnahme der leistungsfahigen normalspurigen Verbindung Belgrad Strizivojna Vrpolje Samac Sarajevo machte die Bosnische Ostbahn schliesslich uberflussig Im Jahre 1974 wurden die durchgehenden Zuge auf der landschaftlich reizvollen Schmalspurstrecke aufgelassen 16 Die Einstellung der letzten Abschnitte erfolgte am 28 Mai 1978 Eroffnungen und Betriebseinstellungen der Teilstrecken Bearbeiten Sarajevo Dobrun 4 Juli 1906 28 Mai 1978 120 5 km Most nad Drini Uvac 38 8 km Dobrun Vardiste 1 August 1906 7 4 km Uvac Priboj 1 Januar 1929 4 5 km Ustipraca Foca 17 September 1939 22 Mai 1977 41 6 km Sarajevo Novo Sarajevo 20 Mai 1951 1 Mai 1968 1 2 km Foca Miljevina 1 Juli 1962 1 April 1976 14 0 km Total 228 0 km 1 Streckenbeschreibung BearbeitenWegen ihrer anspruchsvollen Streckenfuhrung wurde die Ostbahn schon in Hartlebens Illustriertem Reisefuhrer von 1910 ausfuhrlich beschrieben Diese neue Bahnlinie zahlt zu den interessantesten Strecken Europas und ist nicht nur vermoge der Naturschonheiten der Gebiete die sie durchzieht sondern auch mit Rucksicht auf die monumentalen Bauten die eine naturliche Folge der geologischen und Terrainverhaltnisse der von der Trasse durchzogenen Gaue sind sehr sehenswert Sarajevo Pale Bearbeiten Kurz nach dem Bahnhof Sarajevo 524 m u M zweigte die Bahn von der nach Mostar fuhrenden Strecke ab machte dann einen Bogen nach Osten stieg an der Berglehne des Trebevic durch den oberen Stadtteil von Sarajevo km 6 5 Station Bistrik folgte weiter dem teilweise felsigen Abhang der Miljacka Paljanska und durchzog ab km 12 die 6 5 km lange fruher unzuganglich gewesene Klamm dieses Baches in welcher aufgrund der starken Krummungen viele Tunnels und Lehnenbauten drei grosse eiserne Brucken tiefe Felssprengungen und hohe Mauern erforderlich waren Auf dem nun folgenden Hochplateau liegt bei km 19 2 308 m hoher als Sarajevo der Ort Pale in alpin anmutender Umgebung nbsp Schmalspurbahnhof Sarajevo Ausgangspunkt der Ostbahn nbsp Sarajevo um 1905 mit Linienfuhrung der Ostbahn durch den Vorort Bistrik im Suden der Stadt nbsp Sudportal des Tunnels Nr 1 in Bistrik bei Sarajevo nbsp Viadukt bei der Station Bistrik nbsp Die Station Bistrik bei Sarajevo Das Gebaude und die Bahnstrecke waren im jugoslawischen Kultfilm Valter brani Sarajevo 17 eine der Hauptkulissen nbsp Blick durch die Colin Potok Brucke auf Sarajevo nbsp Blick aus dem Tunnel Nr 6 auf den Tunnel Nr 7 in der Miljacka Schlucht nbsp Viadukt uber den Bach Dobrik bei Pale nbsp Westportal des Tunnels Nr 10 bei km 17 7 wahrend der Bauzeit nbsp Wartender Zug in der Station PalePale Ustipraca Bearbeiten Nach Pale wurde nach weiteren 100 Hohenmetern Steigung die Wasserscheide zwischen Bosna und Drina im 852 m langen Jahorina Tunnel unterfahren Von hier verlief die Linienfuhrung in konstantem Gefalle von 18 bis zur Drina Ustipraca bei km 83 340 m u M Die Bahn zieht einen Tunnel von 210 m Lange passierend am linksseitigen Gelande des Stambulcicbaches muss sich jedoch weil dasselbe zu steil abfallt ausserhalb desselben in einer doppelten Schlinge entwickeln die Poststrasse in einem Tunnel von 290 m Lange unterfahren die ostlich der Strasse liegende isolierte Kuppe umkreisen die Poststrasse wieder im km 31 1 a niveau kreuzen abermals im langen Bogen zwei Tunnels von 380 und 230 m Lange passieren um endlich auf einem Viadukte uber der Poststrasse und dem Bache und einer hohen Brucke bei Rakite definitiv das fuhrende Tal der Grabovica und weiterhin bei Han Podgrabom 18 das Praca Tal zu erreichen Ab km 53 verengt sich das Praca Tal wieder sehr was infolge vielfacher und scharfer Krummungen mit steilen Kalksteinwanden die Ausfuhrung zahlreicher Tunnels Brucken und Viadukte erheischt sodass dieser 29 km lange Streckenteil und zwar bis km 82 zu den schwierigsten der ganzen neuen Bahn gehort nbsp Praca Brucke und Tunnel Nr 44 nbsp Tunnel Nr 47 und 46 in der Praca Schlucht Ein eindrucklicher Streckenabschnitt befand sich bei km 68 unterhalb Varosiste wo die Praca Schlucht durch einen Felssturz verschuttet worden war und der Schuttkegel die Praca staute Die Bahn macht sich rasch in dem Gesteinsschutt durch drei kurze Tunnels 19 Platz setzt flink uber zwei tiefe Risse mit Eisenkonstruktionen von 20 m und 50 m Spannweite hinweg und findet sich auf einem wieder in den naturlichen Fels hineingehackten Wege so hoch uber der Praca dass sie noch 3 km im starksten Gefalle zu fahren hat 20 nbsp Mure vor den Tunnel Nr 49 und 50 in der Praca Schlucht nbsp Gemischter Zug in der Station Ustipraca 7 Ustipraca Foca Miljevina Bearbeiten In der Station Ustipraca zweigte ab 1939 die der Drina flussaufwarts entlangfuhrende Flugelbahn nach Gorazde Foca Miljevina ab die im Guterverkehr bevorzugt dem Holztransport diente Die Zuge von Foca nach Ustipraca verkehrten linksufrig der Drina lediglich bei Gorazde wechselte die Trasse auf die rechte Flussseite Im Zweiten Weltkrieg wurden die beiden Brucken zerstort und die Bahn verkehrte bis zum Neubau der Brucken provisorisch auf der linken Seite der Drina 1962 wurde die Stichstrecke nach Miljevina verlangert um das dortige Braunkohlebergwerk zu erschliessen nbsp Belastungsprobe der Hangbrucke zwischen Ustipraca und Kopaci nbsp Bau der Drina Brucke km 7 3 nbsp Station Ustikolina kurz vor der Eroffnung der BahnUstipraca Most na Drini Vardiste Bearbeiten nbsp Tunnel Nr 57 zwi schen Ljucevo und MeđeđaUber Galerien Stutzmauern und Tunnels der langste ist 603 m lang erreichte die Bahn die Talerweiterung bei Međeđa 327 m u M linke Talseite und uberquerte die Drina mittels einer 130 m langen Stahlgitterbrucke der damals langsten Brucke in Bosnien Herzegowina Unmittelbar nach der Brucke in Most na Drini zweigte in sudlicher Richtung die Bahn nach Priboj ab Der andere Ast der Bahn fuhrte nach der Verzweigung in nordostlicher Richtung nun dem rechten Ufer der Drina folgend nach Visegrad bekannt fur die osmanische Brucke uber die Drina und weiter im Tal des Rzav zur ehemaligen Grenzgarnison Vardiste Hier erfolgte nach dem Ersten Weltkrieg die Verbindung mit dem serbischen Schmalspurnetz In einer imposanten Streckenfuhrung mit langen Rampen und Kehrtunnel wurden ab Mokra Gora die ca 250 Hohenmeter zum Sarganpass uberwunden nbsp Bahnstation Međeđa an der Drina nbsp Drina Brucke dahinter die Ver zweigung in Most na Drini nach Vardiste und Uvac nbsp Hinter der Drina Brucke verzweigte die Ostbahn nach Vardiste links und Uvac rechts nbsp Bis zur Eroffnung der Sarganbahn war Vardiste Endstation nbsp Tunnel Nr 3 4 und 5 nach der Verzweigung Most na Drini nbsp Heute uberfluteter Teil der Strecke zwischen Sip und Most na Drini Im Hinter grund die Drina Brucke nbsp Bahnhof Visegrad im Jahr 1970 Die Lokomotiven gehoren zur Baureihe 83 nbsp Rzav Brucke und dahinter Ostportal des Tunnels Nr 11 nbsp Tunnel Nr 12 im Rzav TalMost na Drini Uvac Priboj Bearbeiten nbsp Sudportal des Tunnels Nr 79 nordlich von StrmacUnmittelbar nach der Brucke in Most na Drini zweigte in sudlicher Richtung die Bahn nach Priboj ab und die Zuge verschwanden im Tunnel Nr 65 Flussaufwarts dem rechten Ufer des Lims folgend fuhrte die Strecke auf 4 Kilometern durch 11 kurze Tunnel Nach drei weiteren Tunnel erreichte die Trasse zunachst Strmac und dann Setihovo Weiter entlang des Lims gelangte die Bahn mit Hilfe von weiteren Kunstbauten nach Rudo wo sich das Tal etwas offnet Nun bildet der Fluss die bosnische Grenze und die Strecke erreichte im Ort Uvac wo der gleichnamige Fluss in den Lim mundet ihr ursprungliches Ende nbsp Sudportale der Tunnel Nr 67 und 66 unmittelbar vor der Mundung des Lims in die Drina nbsp Vier kurze Tunnel zwischen Most nad Drini und Strmac bei km 102 nbsp Trasse in der Lim Schlucht bei km 106 nbsp Abfahrbereiter Zug in der damaligen Endstation UvacHeutiger Zustand Bearbeiten nbsp Ehemalige Trasse in der Praca Schlucht 2007 nbsp Wiederaufgebaute Strecke zwischen Visegrad und Dobrun 2007 Die Bahntrasse ist noch weitgehend erhalten und anhand der vielen Einschnitte Stutzmauern und Tunnel leicht zu finden Die Rampe bei Bistrik dient seit den Olympischen Spielen 1984 als sudliche Umgehungsstrasse Sarajevos und tragt den Namen Put Mladih Muslimana Das Bahnhofsgebaude von Bistrik ist erhalten und wurde zwischen 2019 und 2022 originalgetreu restauriert Vor dem Tunnel am Stadtausgang fuhrt ein Fussweg auf die ehemalige Bahntrasse Das Stationsgebaude von Dovlici hoch uber der Schlucht der Miljacka ist im Verfall begriffen aber noch gut zu erkennen Das Viadukt Dobrik existiert nicht mehr kann jedoch auf einem schmalen Pfad umgangen werden Die Walder links und rechts der Trasse zwischen Mocila und Dovlici sind teilweise vermint Fahrt man auf der Strasse von Sarajevo Richtung Osten und folgt in Pale der Ausschilderung Gorazde kommt man zum Scheiteltunnel der Ostbahn der bis zur Fertigstellung eines neuen Strassentunnels im Jahr 2010 noch einspurig vom Strassenverkehr genutzt wurde Das Bahnhofsgebaude Stambulcic auf der anderen Seite des Tunnels sieht noch recht intakt aus im Gegensatz zu dem von Praca das zerstort ist Unterhalb Praca teilt sich die Strasse nach rechts fuhrt eine schmale beinahe durchgehend asphaltierte Strasse uber den Pass in Richtung Gorazde geradeaus mit Warnschild wird die Streckenfuhrung der Ostbahn fur die unasphaltierte Magistralstrasse 5 Pale Ustipraca genutzt Dabei verlauft sie durch viele einspurige und unbeleuchtete Tunnel Bei der fruheren Verzweigung Most nad Drini ist die auf die rechte Drinaseite fuhrende Stahlgitterbrucke erhalten Auch hier fuhrt auf der Trasse ein Schotterweg Im weiteren Verlauf versinkt die Trasse in der oberhalb von Visegrad gestauten Drina Die Weiterfuhrung der Strecke von Mokra Gora zum Sarganpass Sarganska osmica genannt wurde ab 1999 wieder aufgebaut und wird als Museumsbahn betrieben Ebenfalls als Teil des Museumsbahnprojektes wurde die Ostbahn zwischen Visegrad und Mokra Gora in den ersten Jahren des 21 Jahrhunderts wieder erstellt Die Eroffnung fand am 27 August 2010 statt Bei Rudo ist noch ein Teil des Abzweiges durch das Limtal erhalten das Teilstuck zwischen Rudo und Mioce wird einen Tunnel eingeschlossen mittlerweile als Radweg genutzt Die uber die Praca und Drina fuhrenden Brucken der Flugellinie Ustipraca Foca Miljevina sind nach wie vor vorhanden Durch die Stauung der Drina hat sich die lichte Hohe der Praca Brucke markant verringert siehe Bild unten Die Drina Brucken vor und nach Gorazde fuhren eine Nebenstrasse auf das andere Flussufer Von der Hangbrucke zwischen Ustipraca und Kopaci sind nur noch die Pfeiler am Ufer der gestauten Drina zu finden nbsp Bahnhofsgebaude in Bistrik 2017 nbsp Tunnel Nr 6 und Nr 7 zwischen Sarajevo und Pale 2017 nbsp Ehemaliges Viadukt Dobrik 2017 nbsp Stationsgebaude von Stambulcic nbsp Der ehemalige Bahnhof Visegrad im Jahr 2007 vor der Verlegung der Gleise der Museumsbahn nbsp Bahnhof Visegrad im Jahr 2010 wahrend des Wiederaufbaus nbsp Ehemaliger Bahnhof in Rudo 2015 nbsp Brucke uber die Praca der Flugel strecke nach Miljevina in UstipracaLiteratur BearbeitenDie Entwicklung des bosnisch herzegowinischen Bahnnetzes In Danzer s Armee Zeitung Nr 46 1903 VIII Jahrgang 12 November 1903 S 3 6 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung daz l