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Der Schwere Ladungstrager Sd Kfz 301 Borgward B IV Sd Kfz Sonderkraftfahrzeug war ein nach Beginn des Zweiten Weltkrieges bei Borgward fur die Wehrmacht entwickeltes Kettenfahrzeug welches ferngesteuert eine Sprengladung an einem Ziel absetzen konnte die dann per Funk gezundet wurde nachdem das Fahrzeug den Gefahrdungsbereich verlassen hatte Borgward IVVorlage Infobox AFV Wartung Bild ohne BeschreibungAllgemeine EigenschaftenBesatzung 1 FahrerLange 3658 mm oder 3962 mmBreite 1829 mmHohe 1397 mmMasse 3600 kg oder 4500 kgPanzerung und BewaffnungPanzerung max 20 mmHauptbewaffnung 363 kg 450 kg oder 500 kg SprengladungSekundarbewaffnung keineBeweglichkeitAntrieb Borgward 6 Zylinder Reihenottomotor mit Wasserkuhlung51 kW 57 kW oder 60 kWFederung DrehstabfederungGeschwindigkeit 50 km h Strasse Leistung GewichtReichweite 120 km Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Entwicklung 3 Produktionsausfuhrungen 3 1 Borgward B IV a 3 2 Borgward B IV b 3 3 Borgward B IV c 4 Technik 5 Einsatz 5 1 Einsatztechnik 5 2 Einsatzgeschichte 6 Funde 7 Varianten 7 1 Borgward B IV Panzerjager Wanze 7 2 Munitionsschlepper Borgward B IV 7 3 Borgward B IV mit Bildubertragungsgerat 7 4 Amphibischer Borgward B IV 8 Museale Rezeption 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenDie deutsche Wehrmacht erbeutete im Rahmen des Westfeldzuges 1940 einige moderne ferngesteuerte Fahrzeuge der franzosischen Armee welche kurz vor der Serienfertigung standen Das wenig bekannt gewordene Vehicule Pommellet weist in den Abmessungen gewisse Ahnlichkeiten mit dem spateren Borgward B IV auf Die Firma Borgward hatte bereits seit 1938 auf Veranlassung des Heereswaffenamtes an ferngesteuerten Fahrzeugen gearbeitet Hierbei waren die Minenraumwagen Borgward B I und Borgward B II entstanden welche als Sonderkraftfahrzeug 300 kurz vor Beginn des Westfeldzuges in Produktion gingen Ein Borgward B III von dem laut Literatur zumindest Prototypen entwickelt worden sind ging nachdem die franzosischen Fahrzeuge erbeutet worden waren nicht mehr in die Fertigung Im Gegensatz zum franzosischen Fahrzeug war der Borgward B IV in der Lage die Sprengladung vor der Detonation abzusetzen und aus der Gefahrenzone zuruckzufahren Die beiden kleineren Ladungstrager Sd Kfz 300 Goliath und Sd Kfz 304 Springer wurden bei der Detonation ihrer Sprengladung jeweils mit zerstort Entwicklung BearbeitenIm September 1937 hatte das Allgemeine Heeresamt AHA die Firma Carl F W Borgward zur Entwicklung eines gepanzerten Munitionsschlepper aufgefordert Zwei Monate zuvor hatte die franzosische Armee mit der Erprobung des Munitionsschlepper Lorraine 37L begonnen Der franzosische Munitionsschlepper Renault UE war bereits langer eingefuhrt Die vom Inspektorat 6 vorgegebene Spezifikation verlangte eine Fahrzeug mit einer Hochstgeschwindigkeit von mindestens 30 km h und einer Nutzlast von 500 kg und die Fahigkeit weitere 500 kg in einem Anhanger zu ziehen 1 Entsprechend dem erteilten Auftrag entwickelte Borgward ein gegen SMK Beschuss gepanzertes Fahrzeug welches ein Gewicht von 3 5 t hatte und von einem 2 3 Liter Motor mit 55 PS angetrieben wurde Die Kettenkonstruktion des als VK 3 01 bezeichneten Fahrzeugs ahnelte der des bei Borgward produzierten Sd Kfz 11 wobei jedoch die Speichen Laufrollen nicht verschachtelt waren Es wurde eine 0 Serie von 20 Fahrzeugen beauftragt wobei die Firma Schoeller Bleckmann Stahlwerke AG in Ternitz den Auftrag zur Fertigung der Panzerwannen erhalten hatte Nach den Tests war das Heereswaffenamt welches fur die Umsetzung der AHA Projekte zustandig war nicht zufrieden und mit einigen Anderungen wurden von einem veranderten Typ dem gepanzerten Munitionsschlepper VK 3 02 dann 400 Stuck bestellt die ab Oktober 1941 ausgeliefert werden sollten 2 Im Oktober 1941 allerdings verlangte das Inspektorat 6 des AHA vom Heereswaffenamt die Entwicklung eines ferngesteuerten Ladungstragers der eine Sprengladung von 500 kg in einem Ziel platzieren konnte Seit Monatsbeginn war die Fertigung des VK 3 02 angelaufen doch hatte sich die grundlegende Situation seit der Freigabe im Fruhjahr 1940 sehr verandert So entschied das Inspektorat 6 am 16 Dezember 1941 dass der Vertrag uber 400 auf 200 oder sogar 160 Fahrzeuge reduziert werden solle und Borgward stattdessen 200 bis 240 Sprengstofftrager liefern sollte Dies wurde moglich indem Borgward eine grosse Zahl von Bauteilen aus dem VK 3 02 Projekt fur den Sprengladungstrager ubernahm Neben der neuen Aufgabe eine Sprengladung an ein Ziel heranzufahren und abzuwerfen wurde die ursprungliche Aufgabe der ersten ferngelenkten Borgward Minenraumwagen mit in den Entwurf ubernommen Hierbei sollte eine Druckplatte unter dem Fahrzeug Minen zur Explosion bringen was dann die schwere 500 kg Ladung auslosen sollte Die folgende schwere Detonation sollte alle weiteren Minen in 40 m Umkreis zur Explosion bringen 3 Dem neuen Fahrzeug wurde die Sonderkraftfahrzeug Nummer 301 zugeordnet Produktionsausfuhrungen BearbeitenIn Summe wurden 1 193 Stuck des Schweren Ladungstrager Borgward B IV gefertigt 4 Borgward B IV a Bearbeiten nbsp B IV Ausf aDie erste Serienvariante des schweren Ladungstrager B IV wurde mit einer Stuckzahl von 628 Fahrzeugen gefertigt Hierbei sind die im April 1942 gefertigten 12 Vorserien Fahrzeuge eingerechnet 5 Die Fahrzeuge hatten ein Einsatzgewicht von 3 6 t und wurden von einem Borgward 6 Zylinder Typ 6 M 2 3 RTBV angetrieben Der Tank fasste 123 l was bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 38 km h eine Reichweite von etwa 200 km ermoglichte Der fur die transportierte Sprengladung verwendete Sprengstoff Ekrasit war verhaltnismassig sicher So waren Treffer am Fahrzeug solange verhaltnismassig ungefahrlich wie die Sprengkapsel zur Zundung nicht eingesetzt war Im schlimmsten Fall brannte das Fahrzeug wenn es nicht zum Einsatz vorbereitet war nur vollstandig aus ohne dass es zur Explosion kam Das Fahrzeug konnte auch mit einem Nebelgerat ausgerustet werden Es konnten acht Nebelkerzen abgeworfen oder am ferngesteuerten Fahrzeug gezundet werden um dem Gegner die Sicht zu nehmen Das Nebelgerat konnte auch fur den Abwurf von chemischen Kampf oder Entgiftungsstoffen genutzt werden Zu identifizieren sind diese ersten Fahrzeuge an der gummigepolsterten Kette und anhand einer kleinen Windschutzscheibe fur den Fahrer 6 Diese wurde bei den folgenden Ausfuhrungen durch einen aufstellbaren dreiseitigen Panzerschutz fur den Fahrer ersetzt Bei der im Einsatz stehenden Ausfuhrung a wurde dieser angesichts vieler Ausfalle von Fahrern an der Front nachgerustet Borgward B IV b Bearbeiten nbsp B IV Ausf b in KubinkaDie zweite Serie wurde mit 260 Fahrzeugen von Juli bis November 1943 gefertigt Mit der Ausfuhrung B wurde eine ungeschmierte neue Gleiskette ohne Gummipolster eingefuhrt 7 Optisch sind B und C Fahrzeuge sofort an dieser Kette und den nun verwendeten Zahnkranzleitradern zu erkennen Weiterhin wurden die Panzerplatten der Wannenseiten nun in 10 mm Starke vorher 5 mm ausgefuhrt Hinzu kam eine 8 mm Zusatzpanzerung an der Fahrzeugfront die wie auch teilweise die neuen Ketten auch bei den Ausf a Fahrzeugen nachgerustet wurde Der Fahrer erhielt auf der rechten Fahrzeugseite eine Notausstiegsluke anhand der Ausf a und b eindeutig unterschieden werden konnen und die Antennenhalterung fur den Funkkommandoempfanger wurden vom bisherigen Platz hinter dem Fahrersitz nach vorne links von der Fahrerschutzplatte verlegt Schon vor Serienbeginn hatte die Truppe eine durchgangige Panzerung von 20 mm gefordert doch dies war mit der aktuellen Motorisierung nicht moglich Borgward B IV c Bearbeiten nbsp Explodierter auf dem Kopf liegender B IV Ausf c in Warschau 1944Die dritte und letzte Serie der schweren Ladungstrager wurde von Dezember 1943 bis September 1944 gefertigt In diesem Zeitraum wurden aus einem ursprunglichen Auftrag uber 1 000 Stuck nur 305 Fahrzeug komplettiert Entsprechend der vorherigen Forderung der Truppe wurde die Panzerung durchgangig auf 20 mm verstarkt Diese Massnahme steigerte das Gewicht auf 4 58 t was gleichzeitig einen starkeren Motor erforderte Der neue Typ 6 B 3 8 war ein 6 Zylinder Vergaser von Borgward und leistete 78 PS Die Fahrzeugwanne veranderte sich zugunsten einer offensichtlich vereinfachten Produktionsweise Die Panzerplatte an den Seiten wurde hinten glatt hochgezogen und lief wie bei Sd Kfz 251 nach hinten spitz aus Der zuvor am Heck querliegende langliche Auspufftopf wanderte auf die linke Fahrerseite und war mehr rechteckig geformt Die hintere Abschleppose ist wie zuvor schon vorne Teil der Seitenpanzerung und nicht seitlich angeschweisst Die Abdeckung des hinteren Motorraumes ist nun flach und nicht mehr wie bei den Ausf a und b zu den Seiten hin abfallend Im Fahrwerksbereich erhohte sich der Abstand der einzelnen Laufrollen um die Gewichtsbelastung besser zu verteilen Eindeutig zu identifizieren sind die Ausf c durch den Wechsel des Fahrerplatzes von rechts nach links was naturlich auch Anderungen im Innenraum des Fahrzeugs erforderte Technik Bearbeiten nbsp Aufteilung des Innenraums im Bodenfund des HGM Wien nbsp Stark verwitterter Reihensechszylinder motor eines Borgward IVDer Borgward IV ist ein kettengetriebenes und gepanzertes Fahrzeug Es ist etwa 3658 mm US Bericht 8 oder 3962 mm Bradford 9 lang 1829 mm breit und 1397 mm hoch 8 An der Vorderseite ist es mit 10 mm starken Panzerplatten gepanzert an den Seiten mit insgesamt 13 mm starken Platten 8 An der starksten Stelle ist die Panzerung bis zu 20 mm stark 10 Die Masse des Borgward IV betragt laut Bradford und US Bericht ca 3600 kg 9 8 im HGM Wien ist die Masse mit 4500 kg angegeben 10 Davon stark abweichend spricht Tarczynski von 5000 kg 11 Fritz Trenkle schreibt dass es unterschiedliche Ausfuhrungen mit Massen von 4000 kg bis 6000 kg gab 4 Das Fahrzeug hat eine geschweisste Panzerwanne die in drei Segmente unterteilt ist Im Heckbereich ist der Motor mitsamt Fahrzeughydraulik und Funkausrustung eingebaut In einem der vorderen Segmente ist das Getriebe eingebaut daneben ist der Fahrerplatz im dritten Segment 8 Angetrieben wird das Fahrzeug von einem wassergekuhlten Reihensechszylinderottomotor mit 3745 cm 10 11 Hubraum und OHV Ventilsteuerung der Laut US Bericht eine Leistung von 80 hp 60 kW 8 entwickelt im HGM ist die Leistung mit 70 PS 51 kW angegeben 10 Tarczynski nennt eine Leistung von 57 kW 11 Vom Motor wird das Drehmoment uber eine Nasskupplung auf das Getriebe ubertragen das einen lang ubersetzten Gang und einen Kriechgang hat In beiden Gangen kann vorwarts und ruckwarts gefahren werden Vom Getriebe wird das Drehmoment uber vier Stirnrader auf die vorderen Antriebsrader ubertragen Das Fahrzeug hat Drehstabfedern Je Seite laufen die Gleisketten in funf Radern sie werden mittig gefuhrt Die Laufflachen sind demontierbar und aus Gummi die Breite betragt ca 200 mm 8 Damit kann der Borgward IV ca 50 km h schnell fahren 10 Die Sprengladung ist an der Fahrzeugfront angebracht und kann abgesenkt und abgesetzt werden 8 Uber die Sprengladung gibt es unterschiedliche Angaben im HGM ist die Masse mit 500 kg Ekrasit angegeben 10 der US Bericht spricht von 800 lb 363 kg 8 George Bradford und Fritz Trenkle geben wie das HGM 500 kg an 9 4 Weitere Quellen nennen 450 kg 12 Die Funkfernsteuerung arbeitet mit einem Uberlagerungsempfanger mit Amplitudenmodulation und einer Frequenz von 24 6 MHz Die Zwischenfrequenz betragt 0 464 MHz 8 Einsatz BearbeitenEinsatztechnik Bearbeiten nbsp Bugbereich mit Abwurfvorrichtung und Sprengkapsel KlappeDie gemischten Verbande aus Leitpanzern und Borgward B IV fuhren gemeinsam in eine Ausgangsstellung fur einen Angriff Erst in der Ausgangsstellung wurde die Sprengpatrone in die spezielle Offnung in der oberen Klappe der abzuwerfenden Ladung eingesetzt Wie sich herausstellte gerieten die Einheiten bereits bei der Annaherung unter gezieltes Feuer von Scharfschutzen oder aus weitreichenden Maschinengewehren was bei der Ausf a zu vielen Ausfallen von Fahrern fuhrte da deren Kopf anfanglich von keinerlei Panzerung geschutzt war War ein Funklenkpanzer nah genug ans Ziel herangekommen aktivierte der Fahrer die Funklenkung und stieg aus dem Fahrzeug aus Dieser Moment war fur den Fahrer der gefahrlichste da er dabei nahezu ungeschutzt war Danach wurde das Fahrzeug weiter per Funkbefehl zum endgultigen Zielort gefuhrt Dort wurde ferngesteuert die Sprengladung abgeworfen und das Fahrzeug per Funk aus dem Gefahren bzw Explosionsbereich zuruckgezogen Einsatzgeschichte Bearbeiten 1942 wurden die ersten Fahrzeuge an das Heereswaffenamt ubergeben Die ersten Fahrzeuge gingen an die Panzer Abteilung 300 FL die ursprunglich speziell fur den Einsatz von Funklenk Geraten als Minenraum Abteilung 1 aufgestellt worden war Diese war neben der Ausrustung mit den schweren Ladungstragern mit PzKpfw III Ausf J mit der speziellen Funkausrustung des Kommandogebers ausgerustet Bei diesem Modell eines Leitpanzers war eine Geratekiste fur die funktechnische Ausrustung hinter dem Turm montiert Im Sommer 1942 kam der Verband im Raum Sewastopol zum Einsatz 13 Ein weiterer Einsatz der schweren Ladungstrager erfolgte im Rahmen des Versuchs Kommando FL Tropen in Nordafrika Die Erprobung mit Leichtem und Schwerem Ladungstrager sowie zusatzgepanzerten Leitpanzern III Ausf J ist fotografisch im Raum Bengasi dokumentiert Es handelte sich jedoch um einen sehr kleinen Verband mit nur drei Borgward B IV Am 9 September 1942 wurde aus der Panzer Abteilung 300 FL die Panzer Abteilung 301 FL welche im Winter 1942 43 bei der Heeresgruppe Nord vor Leningrad zum Einsatz kommen sollte Hier zeigte sich dass die Olsteuergerate der Fernbedienung nicht fur die grosse Kalte dieser Jahreszeit im Norden der Sowjetunion geeignet war Da diese einfroren konnten die Fahrzeuge nicht ferngelenkt werden Ausgebildet wurden die Fahrer der Fahrzeuge nun bei der Panzer Versuchs und Ersatz Abteilung 300 Fkl auf dem Truppenubungsplatz Berka Thuringen in der Nahe von Eisenach Eine weitere Reorganisation erfolgte von Januar bis April 1943 aus der Panzer Abteilung 301 FL wurde die Panzer Abteilung 301 Fkl und mit auf die Funklenkgerate spezialisierten Soldaten wurden vier weitere selbststandige Funklenk Kompanien Panzer Kompanie Fkl 311 312 313 314 aufgestellt Ausser der Pz Kp Flk 313 erhielten allen neuen Kompanien Sturmgeschutz III als Leitfahrzeuge Die Pz Kp Flk 313 erhielt verschiedene Leitpanzer III Modelle Die Funklenk Einheiten kamen wahrend der Angriffskampfe des Sommers 1943 im Raum Kursk zusammen mit den schweren Panzerjagern vom Typ Ferdinand und mit den Panzern der schweren Panzer Abteilung 505 zum Einsatz Im gleichen Jahr wird die 1 Kompanie Panzer Abteilung Fkl 301 in die selbststandige Panzer Kompanie Fkl 315 umgegliedert In Deutschland wird eine weitere Kompanie Panzer Kompanie Fkl 316 aufgestellt 14 nbsp Erbeutet in der NormandieAnfang 1944 werden die Pz Kp Fkl 313 und 314 in Tiger Abteilungen eingegliedert Sie werden zu den Kompanien 3 Fkl Panzer Abteilung 508 und 3 Fkl Panzer Abteilung 504 Die Pz Kp Fkl 316 wurde der in Frankreich neu zur Ausrustung mit Panzerkampfwagen Tiger Ausf B Konigstiger befindlichen Panzer Lehr Division unterstellt Die Panzer Abteilung Fkl 301 verlegt ebenfalls nach Frankreich und die Pz Kp Fkl 312 wird neue 1 Panzer Abteilung Fkl 301 Im Sommer 1944 kommt die 3 Fkl Panzer Abteilung 504 in Italien nordlich der Albert Linie zum Einsatz Die Panzer Abteilung 301 Fkl verlegt aus der Normandie am 5 Juni 1944 einen Tag vor der alliierten Invasion in den Raum Lemberg in der Ukraine Gegen die Landungstruppen in der Normandie kommen die beiden Kompanien Pz Kp Fkl 315 und 316 und die noch nicht in den Osten abtransportierte 4 Panzer Abteilung Fkl 301 zum Einsatz In Deutschland wird die neue Panzer Kompanie Fkl 317 aufgestellt 15 Ende Juni 1944 wird befohlen die Panzer Abteilung Fkl 302 aufzustellen Dazu werden die Pz Kp Fkl 315 als 2 Kompanie die Pz Kp Fkl 316 als 1 Kompanie und die neue Pz Kp Fkl 317 als 3 Kompanie verwendet Der neu aufgestellte Verband kommt im August 1944 im Raum Warschau und in der Stadt zum Einsatz Die Pz Kp Fkl 311 wird zur 4 Panzer Abteilung Fkl 302 Beim ersten Einsatz eines Borgward B IV c wahrend des Warschauer Aufstands kommen am 13 August 1944 bei einer Explosion uber 300 Menschen zu Tode Soldaten der Polnischen Heimatarmee und Zivilisten 16 Im Spatsommer 1944 August September verlegt die Panzer Abteilung Fkl 301 auf den Truppenubungsplatz Grafenwohr wo 31 Tiger I als Neuausrustung ubernommen werden Danach andert sich die Bezeichnung auf Panzer Abteilung Tiger Fkl 301 Die neu aufgestellte Panzer Kompanie Fkl 319 kommt bei den Ruckzugs und Abwehrkampfen im Raum Luttich Aachen zum Einsatz Die letzten Monate des Jahres 1944 Oktober bis Dezember steht die Panzer Abteilung Fkl 302 im ostpreussischen Grenzland und wird spater auf dem Truppenubungsplatz Mielau aufgefrischt Die Panzer Abteilung Tiger Fkl 301 kampft entlang der Ruhrfront im Westen mit der unterstellen Pz Kp Fkl 319 gegen die vorstossenden US amerikanischen Streitkrafte 17 In den ersten Monaten des Jahres 1945 steht die Panzer Abteilung Fkl 302 in Ostpreussen im Einsatz und verliert nahezu die gesamten Fahrzeuge Teile der Einheit konnen sich nach Bildung des Kurland Kessels uber die Ostsee zuruckziehen Bereits im Januar 1945 verlegen 4 Panzer Abteilung Fkl 301 4 Panzer Abteilung Fkl 302 und Pz Kp Fkl 319 auf den Truppenubungsplatz Grafenwohr Dort wird mit dem Personal eine neue Panzer Abteilung Fkl 303 aufgestellt im Februar werden 10 Jagdpanzer IV zugeteilt welche jedoch uber keinerlei Funklenk Gerat verfugt Gleichzeitig wird ein Funklenk Panzer Zug 303 mit vorhandenen Sturmgeschutzen und Borgward B IV gebildet welcher der 25 Panzergrenadier Division unterstellt wird 18 Im April Mai 1945 wird auf dem Truppenubungsplatz Grafenwohr die Panzer Vernichter Abteilung 1 aufgestellt Hierzu wurden 56 dort vorhandene Borgward B IV verschiedener Ausfuhrungen umgebaut und erhielten eine Bewaffnung in Form einer Halterung fur sechs 8 8 cm Raketenpanzerbuchsen 54 Panzerschreck dieses Fahrzeug wird heute auch als Borgward Wanze bezeichnet Nach Aufstellung wird dieser kleine Verband in den Grossraum Berlin transportiert und scheint nach bekannten Bilddokumenten auch in den Abwehrkampfen in Berlin zum Einsatz gekommen zu sein 19 Die Panzer Abteilung Fkl 303 wird zusammen mit dem Fkl Pz Zug 303 an die Oderfront verlegt und dort in den schweren Abwehrkampfen nahezu aufgerieben Uberreste werden in die 18 Panzergrenadier Division eingegliedert und letztlich im Raum Berlin vernichtet Die Panzer Abteilung Tiger Fkl 301 findet ihr Ende nach den Ruckzugskampfen im Westen im Ruhrkessel 20 Die Panzer Versuchs und Ersatz Abteilung 300 Fkl wird zuletzt ohne Gerat infanteristisch im Raum Fulda eingesetzt 21 Funde Bearbeiten nbsp Borgward IV im Heeresgeschichtlichen Museum WienAm 31 Marz 2010 wurde bei Abbruch und Erdarbeiten am Wiener Sudbahnhof neben anderen Kriegsrelikten aus der Schlacht um Wien auch ein gut erhaltener Borgward IV Ausfuhrung C 22 gefunden Er wurde von Experten des Heeresgeschichtlichen Museums Wien geborgen dort gereinigt und konserviert und wird nunmehr in der Dauerausstellung des Museums gezeigt 23 24 Varianten BearbeitenBorgward B IV Panzerjager Wanze Bearbeiten Als Anfang 1945 auf dem Truppenubungsplatz Grafenwohr Borgward B IV verschiedener Ausfuhrungen zuruckblieben wurde entschieden mit diesen Fahrzeugen einen improvisierten Panzerjager zu bauen Wer den Gedanken zu diesem Umbau aufbrachte ist nicht uberliefert doch es steht fest dass sich derjenige einige Gedanken uber die Konzeption des Fahrzeugs gemacht haben muss Es wurde ein Sechslings Werfer Gestell fur die Raketenpanzerbuchse 54 geschaffen welches neben dem Fahrerplatz uber Kopfhohe des Fahrers montiert wurde Eine geschweisste Panzerplattenkonstruktion schutzte den simplen Richtmechanismus der Konstruktion 25 Es wurde mit den 56 umgebauten Fahrzeugen eine Abteilung aufgestellt die im Raum Berlin innerhalb der Endkampfe zum Einsatz gekommen ist Die Fotografien der zerstorten Fahrzeuge 26 von denen angenommen wird dass diese die Suggestiv Bezeichnung Wanze erhielten zeugen davon dass man scheinbar tatsachlich versucht hat diese zum Einsatz zu bringen Munitionsschlepper Borgward B IV Bearbeiten Im Jahr 1944 wurden mit vermutlich veralteten Fahrzeugen Ausf B IV a wie sich anhand einer bekannten Fotografie annehmen lasst drei Munitionsschlepper Kompanien aufgestellt Diese verfugten uber je 15 Fahrzeuge Die Munitionsschlepper Kompanien 801 1 Infanterie Division 802 170 Infanterie Division und 803 28 Jager Division sind nach Dokumenten um den Jahreswechsel 1944 45 zum Einsatz gekommen Die fehlende Versorgung mit Kraftstoff und eine fehlenden Infrastruktur zur Wartung der Fahrzeuge fuhrte aber offensichtlich schnell zum Ausfall der so eingesetzten Borgward B IV 27 Borgward B IV mit Bildubertragungsgerat Bearbeiten Die Panzer Versuchs und Ersatzabteilung 300 Fkl erprobte Anfang 1943 einen funkgelenkten schweren Ladungstrager der mit einer Superikonoskop Fernsehkamera vom Typ Tonne P bestuckt war Das Bildsignal der Kamera wurde uber einen UKW Sender mit einer Tragerfrequenz von ca 80 MHz zu einem Leitpanzer gesendet und war dort auf einem Sichtgerat vom Typ Seedorf P zu sehen 28 Die mechanische Belastung der Elektronenrohren in der Kamera Sendeanlage war bei einem derartigen Einsatz deutlich zu gross und das System entsprechend unzuverlassig Aus diesem Grund wurde das System nicht weiterentwickelt Amphibischer Borgward B IV Bearbeiten Im Jahr 1943 wurde als moglicher Ersatz fur den Minenraumwagen Ente ein Umbau des Borgward B IV Ausf b mit Schwimmkorpern versehen Zwei Fotografien zeigen ein Fahrzeug mit den zwei Schwimmkorpern mit je einem Propeller am Ende die seitlich nach oben geklappt werden konnten Die relativ undeutlichen Bilder lassen erkennen dass vergleichbar anderen deutschen Projekten der Antrieb der Propeller uber das Treibrad der Kette erfolgen sollte Ein vergleichbares System wurde beim Panzerkampfwagen II erprobt Das Projekt wurde von der Panzer Versuchs und Ersatzabteilung 300 Fkl bis hin zur Erprobung in der Ostsee betrieben Uber einen Erprobungstypen ging die Versuchsreihe aber nicht hinaus 29 Museale Rezeption BearbeitenIn folgenden Museen sind schwere Ladungstrager vom Typ Borgward IV ausgestellt Overlord Museum Normandie Heeresgeschichtliches Museum Wien Deutsches Panzermuseum MunsterSiehe auch BearbeitenMinenraumwagen Borgward B I und B II Sd Kfz 300 Leichter Ladungstrager Goliath Sd Kfz 302 303a 303b Mittleren Ladungstrager Springer Sd Kfz 304 SWORDS ein aktuelles Gerat der US Streitkrafte TeletankLiteratur BearbeitenTerry Gander Peter Chamberlain Enzyklopadie deutscher Waffen 1939 1945 Handwaffen Artillerie Beutewaffen Sonderwaffen 1 Auflage Motorbuchverlag Stuttgart 1999 ISBN 3 613 01975 2 Originaltitel Small arms artillery and special weapons of the Third Reich 1978 Ubersetzt von Herbert Jager S 360 363 Thomas Ilming Die Wunderwaffe unter dem Sudbahnhof Borgward B IV c in Viribus Unitis Jahresbericht 2010 des Heeresgeschichtlichen Museums Wien 2011 S 150 156 ISBN 978 3 902551 19 1 Alexander Ludeke Waffentechnik im Zweiten Weltkrieg Infanteriewaffen ungepanzerte Fahrzeuge gepanzerte Fahrzeuge Artillerie Spezialwaffen Flugzeuge Schiffe Parragon Books Bath 2007 ISBN 978 1 4054 8584 5 Markus Jaugitz Die deutsche Fernlenktruppe Teil 1 1940 1943 Podzun Pallas Wolfersheim Berstadt 1994 ISBN 3 7909 0502 X Waffen Arsenal Special 10 Markus Jaugitz Die deutsche Fernlenktruppe Teil 2 1943 1945 Podzun Pallas Wolfersheim Berstadt 1995 ISBN 3 7909 0529 1 Waffen Arsenal Special 12 Thomas L Jentz amp Hilary Louis Doyle Panzer Tracts No 14 Gepanzerte Pionier Fahrzeuge Goliath to Raeumer S 1 Auflage Panzer Tracts Eigenverlag Darlington MD 1998 ISBN 1 892848 00 7 S 56 Thomas L Jentz amp Hilary Louis Doyle Panzer Tracts No 17 Gepanzerte Nachschub Fahrzeuge 1 Auflage Panzer Tracts Eigenverlag Boyds MD 2004 ISBN 0 9744862 4 8 S 56 Walter J Spielberger Spezial Panzerfahrzeuge des deutschen Heeres In Militarfahrzeuge 3 Auflage Band 8 Motorbuch Verlag Stuttgart 1993 ISBN 3 87943 457 3 Waldemar Trojca Markus Jaugitz Demolition Tanks at War 1 Auflage Model Hobby Katowice 2007 ISBN 978 83 60041 25 3 nbsp RADIO CONTROLLED DEMOLITION VEHICLE B IVWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Borgward IV Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Jentz Doyle Gp Nachschub Fzge PT 17 2004 S 17 12 Jentz Doyle Gp Nachschub Fzge PT 17 2004 S 17 16 Jentz Doyle Gepanzerte Pionier Fahrzeuge PT 14 1998 S 14 12 a b c Fritz Trenkle Die deutschen Funklenkverfahren bis 1945 Huthig 1987 S 154 Jentz Doyle Gepanzerte Pionier Fahrzeuge PT 14 1998 S 14 12 Jentz Doyle Gepanzerte Pionier Fahrzeuge PT 14 1998 S 14 12 Spielberger Doyle Spezial Panzerfahrzeuge 1993 S 27 a b c d e f g h i j RADIO CONTROLLED DEMOLITION VEHICLE B IV a b c George Bradford German Late War Armored Fight Vehicles Stackpole Books 2006 ISBN 978 0 8117 3355 7 S 28 a b c d e f Beschreibung des Fahrzeuges im Heeresgeschichtlichen Museum kleines Schild im Bild rechts zu sehen a b c Jan Tarczynski Pojazdy Armii Krajowej w Powstaniu Warszawskim szkic historyczny Wydawn Komunikacji i Lacznosci 1994 ISBN 978 83 206 1121 2 S 27 Uwe Feist Robert Johnson Kurt Rieger Die Wehrmacht Volume 2 Band 2 Battle Born Books 2008 ISBN 978 0 615 22233 2 S 173 Jaugitz Markus Deutsche Fernlenktruppe Bd 2 WA Special 12 1994 S 4 Jaugitz Markus Deutsche Fernlenktruppe Bd 2 WA Special 12 1994 S 4 Jaugitz Markus Deutsche Fernlenktruppe Bd 2 WA Special 12 1994 S 5 Black Sunday 13 August 1944 the explosion of tank bomb Website des Vereins zur Erinnerung an den Warschauer Aufstand 1944 SPPW 1944 Jaugitz Markus Deutsche Fernlenktruppe Bd 2 WA Special 12 1994 S 5 Jaugitz Markus Deutsche Fernlenktruppe Bd 2 WA Special 12 1994 S 6 Jaugitz Markus Deutsche Fernlenktruppe Bd 2 WA Special 12 1994 S 6 fotografisch ist ein Tiger der 201 dokumentiert der von vorruckenden amerikanischen Truppen in Elsdorf erbeutet wurde spannenderweise wurde ganz in der Nahe auch der erste Sturmtiger durch die US Streitkrafte erbeutet Jaugitz Markus Deutsche Fernlenktruppe Bd 2 WA Special 12 1994 S 6 Heeresgeschichtliches Museum Militarhistorisches Institut Hrsg Das Heeresgeschichtliche Museum im Wiener Arsenal Verlag Militaria Wien 2016 ISBN 978 3 902551 69 6 S 148 Kampfzone Sudbahnhof Memento vom 30 Dezember 2012 im Webarchiv archive today in Wiener Zeitung at 31 Marz 2010 Bild des ausgestellten Fahrzeugs auf dmmb info abgerufen am 12 Februar 2014 Jaugitz Markus Deutsche Fernlenktruppe Bd 1 WA Special 10 1994 S 45 Jaugitz Markus Deutsche Fernlenktruppe Bd 1 WA Special 10 1994 S 46 Jaugitz Markus Deutsche Fernlenktruppe Bd 1 WA Special 10 1994 S 47 Jaugitz Markus Deutsche Fernlenktruppe Bd 1 WA Special 10 1994 S 29 30 Jaugitz Markus Deutsche Fernlenktruppe Bd 1 WA Special 10 1994 S 31 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Borgward IV 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