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Die Pflanzengattung Boophone gehort zur Unterfamilie Amaryllidoideae innerhalb der Familie der Amaryllisgewachse Amaryllidaceae Die nur zwei Arten sind vom Sudlichen Afrika bis ins tropische Ostafrika beheimatet BoophoneBoophone distichaSystematikMonokotyledonenOrdnung Spargelartige Asparagales Familie Amaryllisgewachse Amaryllidaceae Unterfamilie AmaryllidoideaeTribus AmaryllideaeGattung BoophoneWissenschaftlicher NameBoophoneHerb Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung und Okologie 1 1 Erscheinungsbild und Laubblatter 1 2 Blutenstand und Bluten 1 3 Fruchte und Samen 1 4 Chromosomenzahl 2 Systematik 3 Nutzung 4 Weitere Bilder 5 Quellen 5 1 Einzelnachweise 6 WeblinksBeschreibung und Okologie Bearbeiten nbsp Illustration von Boophone disticha nbsp Boophone disticha am Naturstandort am Sterkfonteindam in Free State Sudafrika Im Oktober nach einem Brand im niederschlagsarmen Jahr 2010 deutlich sind die Brandspuren auf der Zwiebel zu erkennen Am Blutenstand erkennt man deutlich die Tragblatter nbsp Boophone disticha am Naturstandort bei Hamerkop nahe Sparkling Waters Magaliesberg Sudafrika Der typische Habitus mit den grundstandigen zweizeilig angeordneten Laubblattern Dezember 2011 nbsp Ausschnitt eines Blutenstandes von Boophone disticha mit den radiarsymmetrischen sechszahligen Bluten zu erkennen sind die sechs dunkel rosafarbenen Blutenhullblatter und die die Blutenhulle uberragenden sechs Staubblattern Erscheinungsbild und Laubblatter Bearbeiten Die Boophone Arten wachsen als ausdauernde krautige Pflanzen die Wuchshohen von 30 bis 50 cm erreichen Sie bilden Zwiebeln als Uberdauerungsorgane die mehr oder weniger weit aus dem Boden herausragen Die Zwiebeln sind dicht bedeckt von graulichen Zwiebelhullen Tunica Sie ziehen als Geophyten in der Trockenperiode ihre Blatter ein die erst nach der Blutezeit wieder austreiben Die 12 bis 20 nur grundstandig und deutlich zweireihig wie ein Facher daher der selten gebrauchte Trivialname Facherlilie angeordneten mehr oder weniger aufrechten Laubblatter sind ungestielt Die einfachen Blattspreiten sind meist schmal lanzettlich glatt und parallelnervig Der durchscheinende Blattrand ist glatt oder manchmal gewellt Blutenstand und Bluten Bearbeiten Die Blutezeit liegt in Sudafrika zwischen September und Marz Der kraftige Blutenstandsschaft ist anfangs sehr kurz und verlangert sich oft erst wenn sich die Bluten schon geoffnet haben und er verlangert sich auch weiter bis zur Fruchtreife 50 bis 100 oder mehr Bluten stehen dicht und kugelformig auf einem dicken Schaft in einem doldigen Blutenstand zusammen Im knospigen Zustand umhullen zwei breite dreieckformige Deckblatter Spatha genannt den Blutenstand sie sind wahrend der Anthese aufrecht bis zuruckgebogen und verwelken dann bald Die Blutenstiele sind relativ lang und verlangern sich noch deutlich bis zur Fruchtreife Die relativ grossen Bluten sind zwittrig radiarsymmetrisch und sechszahlig Die sechs gleichgeformten Perigonblatter sind zu einer kurzen engen Rohre verwachsen Die freien Bereiche der Blutenhullblatter sind schmal lanzettlich ausgebreitet und oft am oberen Ende zuruckgebogen sie sind hell bis dunkel rosafarben oder cremefarben Die sechs mehr oder weniger ausgebreiteten langen Staubblatter uberragen die Blutenhulle Die Filamente sind rotlich weiss die dorsifixen Staubbeutel sind cremefarben Drei Fruchtblatter sind zu einem dreikammerigen unterstandigen Fruchtknoten verwachsen Jede Fruchtknotenkammer enthalt eine oder zwei Samenanlagen Der lange dunne und aufrechte oder leicht gebogene Griffel endet mit einer ungeteilten kleinen Narbe Die duftenden Bluten werden von Bienen und Fliegen bestaubt Fruchte und Samen Bearbeiten Die dreikantigen Kapselfruchte sind an ihrer Basis verjungt und kurz geschnabelt Die drei Kanten der Kapselfruchte sind erhaben gerippt Die papierartige Fruchtwand offnet sich in unregelmassigen Teilen Die relativ grossen bei einem Durchmesser von 8 bis 11 mm fast kugeligen Samen sind hellgrun und dunn korkig bedeckt Der Embryo ist grun Der ganze Fruchtstand fungiert als Steppenroller Chamaechorie und sichert so die Ausbreitung der Samen jedoch zerbrechen sie bald Chromosomenzahl Bearbeiten Die Chromosomengrundzahl betragt x 11 Systematik BearbeitenDer Gattungsname Boophone 1 wurde 1821 durch William Herbert in An Appendix General index to the Botanical magazine Vol 43 48 containing a treatise on bulbous roots By William Herbert with plates London S 18 erstveroffentlicht 2 Nur Synonyme sind die Schreibweisen Boophane Herb Buphane Herb und Buphone Herb 3 Der botanische Name Boophone leitet sich von den griechischen Wortern Bous fur Rind Ochse und phonos fur Mord Schlacht Schlachtung ab dies bezieht sich auf die Giftigkeit der Zwiebeln die Rinder toten konnen Boophone ist die einzige Gattung der Subtribus Boophoninae aus der Tribus Amaryllideae in der Unterfamilie Amaryllidoideae innerhalb der Familie der Amaryllidaceae Fruher wurde sie auch in die Familie der Liliaceae eingeordnet 3 Die fruher hier eingeordneten Arten Boophone flava W F Barker ex Snijman und Boophone guttata L Herb wurden 1994 durch Dietrich Muller Doblies und Ute Muller Doblies in De Liliifloris notulae 5 Some new taxa and combinations in the Amaryllidaceae tribe Amaryllideae from arid southern Africa In Feddes Repertorium Band 105 S 331 363 in die reaktivierte Gattung Crossyne Salisb gestellt Es gibt nur zwei Boophone Arten Boophone disticha L f Herb Syn Boophone longepedicellata Pax Sie ist weit verbreitet vom Sudlichen Afrika bis Uganda In KwaZulu Natal und Gauteng werden die Bestande durch das Sammeln der Zwiebeln stark reduziert Sie ist aber nicht gefahrdet 4 5 Boophone haemanthoides F M Leight Syn Boophone ernestii ruschii Dinter ex Solch Boophone disticha var ernesti ruschii Dinter amp G M Schulze Sie gedeiht auf Dolerit und Kalkstein Aufschlussen im Winterregengebiet des Namaqualand und der westlichen Karoo Sie wird in der Roten Liste der gefahrdeten Pflanzenarten Sudafrikas als Least Concern nicht gefahrdet bewertet 4 6 Nutzung BearbeitenDie stark giftigen Zwiebeln von Boophone disticha werden sehr haufig in weiten Teilen Afrikas in der traditionellen Medizin genutzt 4 Weitere Bilder BearbeitenBoophone disticha nbsp Habitus mit Laubblattern und verbluhter Blutenstand nbsp Kapselfruchte mit Samen nbsp Samen Quellen BearbeitenJohn C Manning Peter Goldblatt amp Dee Snijman The Color Encyclopedia of Cape Bulbs 2002 Timber Press Portland ISBN 0 88192 547 0 Abschnitt Beschreibung und Vorkommen Boophone auf S 94 95Einzelnachweise Bearbeiten R H Archer D A Snijman R K Brummitt 1478 Proposal to conserve the name Boophone Herbert with that spelling Amaryllidaceae In Taxon Volume 50 Issue 2 2001 S 569 571 JSTOR Eintrag bei Tropicos abgerufen am 7 Februar 2012 a b Boophone im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 7 Februar 2012 a b c Boophone In National Assessment Red List of South African Plants Eliot Lithudzha August 2005 Boophone disticha L f Herb bei PlantZAfrica vom South African National Biodiversity Institute SANBI Colleen Rust Januar 2011 Boophone haemanthoides F M Leight bei PlantZAfrica vom South African National Biodiversity Institute SANBI Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Boophone Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag in der Flora of Zimbabwe englisch Eintrag bei pacificbulbsociety org Eintrag bei amaryllidaceae org franzosisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Boophone amp oldid 184037407