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Die Familie von Bondeli ist eine Berner Patrizierfamilie die seit 1543 das Burgerrecht der Stadt Bern besitzt und der Gesellschaft zu Pfistern angehort Ausgenommen die Linie die bereits 1703 vom preussischen Konig in den Freiherrenstand erhoben wurde fuhrt das regierende Geschlecht der Republik Bern das Adelspradikat von seit 1858 1 gestutzt auf den Berner Grossratsbeschluss von 1783 welcher allen regimentsfahigen Geschlechtern das Fuhren des Adelspradikats freistellte 2 Wappen der Bondeli Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Preussische Linie 4 Personen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm 15 Jahrhundert ist die Familie um Bern ansassig Wahrend des ganzen 16 Jahrhunderts kommt der Name Bondeli Puntely Bundely usw in den Tauf und Eheregistern von Nidau und in vielen anderen Dokumenten aus dem nahe gelegenen Port vor In dieser Zeit kamen Angehorige der Familie nach Bern und wurden dort in das Burgerrecht aufgenommen Der erste urkundlich bekannte Inhaber der bernischen Burgerrechts war Erhard Bundely Pfister Backer und Wirt im Weissen Kreuz der 1542 bis 1557 als Mitglied des Grossen Rats und 1556 als Stubenmeister zu Pfistern erscheint Er war in erster Ehe mit Verena Armbruster und in zweiter Ehe mit Dorothea Schwinghard vermahlt Aus dieser zweiten Ehe hinterliess er neben mehreren Tochtern wahrscheinlich auch einen Sohn Johann Hans ebenfalls Pfister Mitglied des Grossrats 1568 und gestorben 1577 Die Stammfolge ist nicht ganz sicher denn nach dem Osterbuch von 1568 musste Hans Bondeli als neues Mitglied des Grossrats eine Gebuhr von acht Pfund bezahlen wahrend alle anderen deren Vater schon Mitglieder dieses Gremiums waren nur sieben Pfund zu zahlen hatten Andererseits geht aber aus den Ratsmanualen von 1571 deutlich hervor dass Hans Bundelys Mutter Dorothea Bundely die Wirtin des Weissen Kreuz war Ganz sicher lasst sich die weitere Stammreihe auf diesen Hans Bundely zuruckfuhren Johann Hans Bundely heiratete 1559 Margaretha Hartmann Ihr Sohn Erhard Bondeli wurde getauft am 21 Juni 1561 Mitglied des Grossen Rats 1599 und starb 1604 Dieser Erhard gab das Gewerbe der Familie auf und erwarb als Offizier in Ungarn ein Vermogen Zweimal verheiratet hatte er in zweiter Ehe mit Elisabeth Walthard einen Sohn namens Jakob Bondeli geboren am 17 Juli 1597 Lieutenant im schweizerischen Regiment von Mulinen Jakob nahm 1620 am Feldzug gegen die Spanier im Veltlin teil Sein Regiment wurde bei Tirano von 12 000 Spaniern uberfallen und vollstandig aufgerieben Mit Hauptmann Binder ich sampt sieben kam davon Was Spaniens Schwert nicht macht das hat die Pest gethan steht auf seinem Portrat 1628 starb Jakob Bondeli in Bern an der Pest Seiner 1618 mit Magdalena Amport geschlossenen Ehe entstammte Samuel Bondeli geboren am 23 Marz 1626 seit 1651 Mitglied des Grossen Rats und seit 1672 Mitglied des Kleinen Rats von Bern wo er das Amt eines Seckelmeisters bekleidete 1662 war Samuel Landvogt in Wangen und 1680 Landvogt in Lausanne Aus seiner Ehe mit Anna Catharina Wild hinterliess Samuel vier Sohne Simeon Gabriel Emanuel und Johann Erhard Wappen BearbeitenDas Wappen der Familie zeigt unter einem Ankerkreuz einen Felchen frz Bondelle Das Freiherrenwappen von 1703 zeigt im gevierten Schild in den goldenen Feldern 1 und 4 den koniglich preussischen Adler in den blauen Feldern 2 und 3 das silberne Ankerkreuz nbsp Wappenscheibe Johann Bondeli Bundeli von 1642 nbsp Berner Munster Kirchenortschild mit Wappen Bondeli um 1720 nbsp Freiherrenwappen von 1703Preussische Linie BearbeitenSimeon und Emanuel Bondeli traten in kurbrandenburgische Dienste Beide waren Kammerjunker am Hofe in Berlin Gemeinsam mit seinem Bruder Emanuel hatte Simeon als Hof und Legationsrat spater als Botschafter und Sonderbevollmachtigter wesentlichen Anteil an der Realisierung der preussischen Erbanspruche auf das Furstentum Neuchatel 1703 wurden die Bruder Bondeli vom preussischen Konig als Freiherren in den Adelsstand erhoben 3 Nach einer langen diplomatischen Tatigkeit in Berlin und an verschiedenen europaischen Hofen kehrte Simeon von Bondeli 1709 nach Bern zuruck Dort ubertrug ihm der Rat von 1707 bis 1723 die Pfrunde eines Stiftschaffners Im Alter von 76 Jahren ereilte ihn 1734 der Tod Gabriel von Bondeli starb jung und unverheiratet Johann Erhard von Bondeli ging ebenfalls nach Preussen und begrundete dort eine preussische Linie der Familie Er heiratete Veronika von Flanss wurde Kommandant von Pillau und starb 1714 Sein Sohn Friedrich Julius Oberamtmann zu Memel und Tapiau vermahlte sich 1734 mit Charlotte Albertine von der Groeben Aus dieser Ehe stammt ein Sohn Friedrich Albrecht Lieutenant und spater Capitain in den Regimentern Dohna und Syburg Friedrich Albrecht starb unvermahlt 1783 Mit ihm erlosch die Linie in Preussen Allerdings 1893 wurde noch eine freiherrliche Linie in Triest ansassig gefuhrt die von Karl August Albrecht Freiherr von Bondeli 1844 Hauptmann in koniglich niederlandischen Diensten abstammte 4 Jener war ein Sohn von Ludwig Stephan Emanuel Freiherr von Bondeli 1828 Herr zu Chatelard Oberamtmann von Trachselwald der ein Urenkel des Emanuel Bondeli war der 1703 vom preussischen Konig mit seinen drei Brudern in den Freiherrenstand erhoben wurde und koniglicher Kammerjunker sowie Landvogt von Aubonne war 5 Personen BearbeitenSimeon von Bondeli 1658 1734 preussischer Gesandter in der Eidgenossenschaft und bei den Generalstaaten Niederlande Emanuel Bondeli 1660 1734 Professor der Eloquenz in Lausanne Freiherr zu Le Chatelard Friedrich von Bondeli 1705 1761 Vater der Julie Bondeli Beat Heinrich von Bondeli 1708 1762 Staatsrechtler Julie Bondeli 1732 1778 SaloniereLiteratur BearbeitenGenealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Hauser 1907 09 11 Eduard von Rodt Bern im 18 Jahrhundert Bern 1901 Eugene Rambert Montreux et ses Environs Neuchatel 1877 Alexander Pfister Simeon Bondeli 1658 bis 1734 Festschrift des Historischen Vereins des Kantons Bern Bern 1905 Handschriftliche Aufzeichnungen des Barons Edouard von Bondeli Paris Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bondeli family Sammlung von Bildern Bestande zur Familie Bondeli in der Burgerbibliothek Bern Barbara Braun Bucher Bondeli In Historisches Lexikon der Schweiz Wappen Bondeli Memento vom 18 April 2016 im Internet Archive Karte der relativen Verteilung des Namens Bondeli auf verwandt chEinzelnachweise Bearbeiten Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band I Band 53 der Gesamtreihe Limburg an der Lahn 1972 S 499 Edgar H Brunner Patriziat und Adel im alten Bern in Berner Zeitschrift fur Geschichte und Heimatkunde Band 26 1964 S 6 PDF Leopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adels Lexicon Band 1 1836 S 277 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser Band 43 Gotha 1893 S 79 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser 1859 S 85 87 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bondeli Patrizierfamilie amp oldid 233519052