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Blanche von Namur schwedisch und norwegisch Blanka av Namur um 1320 in Namur Herbst 1363 1 in Tonsberg 2 war von 1335 bis zu ihrem Tod Konigin von Schweden und Norwegen Blanche von Namur unbekanntes Datum Inhaltsverzeichnis 1 Fruhe Jahre 2 Konigin 3 Tod 4 Familie 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseFruhe Jahre BearbeitenBlanche von Namur war Tochter des Johann I von Dampierre Graf von Namur 1267 1330 und seiner zweiten Ehefrau Marie von Artois 1291 1365 einer Verwandten Konig Ludwigs VIII Sie wurde vermutlich in der Zitadelle von Namur geboren ihr Geburtsjahr ist unbekannt Sie wird aber als etwa gleichaltrig mit ihrem Mann beschrieben Sie soll nach der schwedischen Chronik des Ericus Olai ausnehmend schon gewesen sein 3 Konigin BearbeitenIm Juni 1334 reiste Magnus Eriksson mit Gefolge nach Namur und verlobte sich dort mit Blanche Im Oktober oder November 1335 fand die Hochzeit der beiden statt wahrscheinlich in Tonsberghus es wird aber auch Oslo genannt weil Erik sich Festschmuck vom Nonneseter Kloster lieh 1 Ausserdem stellte Konig Edward III fur Blanche und ihr Gefolge am 12 August 1335 einen Geleitbrief fur die Reise zur Eheschliessung nach Norwegen aus 4 Die Mutter stellte 268 Pariser Pfund als Aussteuer zur Verfugung 5 Anschliessend fuhr das Paar nach Schweden Als Morgengabe erhielt sie die Einnahmen des Abgabenbezirks Tonsberg 6 Wie es zu dieser Gattenwahl gekommen ist ist nicht bekannt Steinar Imsen weist aber darauf hin dass Blanche sowohl mit dem franzosischen als auch mit dem englischen Konigshaus und dem Kaiserhaus Luxemburg verwandtschaftliche Beziehungen hatte und dass die norwegische Aussenpolitik damals traditionell auf Frankreich und Flandern ausgerichtet war Deshalb habe wohl ihr Schwager Albrecht von Mecklenburg die Ehe angebahnt Ausserdem seien zwei ihrer Bruder im Ostseeraum politisch aktiv gewesen wenn auch die Kontakte erst nach 1335 belegt sind 7 Im Sommer 1336 wurden Blanche und Magnus feierlich von einem deutschen Bischof zur Konigin bzw zum Konig von Norwegen und Schweden gekront wahrscheinlich am 22 Juli in der Nicolaikirche von Stockholm Ihre Hofmeisterin war wahrend ihrer Minderjahrigkeit Birgitta von Schweden 8 Die Ehe wird als glucklich geschildert Blanche von Namur wird von zeitgenossischen Quellen als hubsch und intelligent beschrieben jedoch ist kein Bild uberliefert Ihre Verbindungen nach ihrer Heimat rissen nach der Hochzeit offenbar nicht ab 1345 kamen ihre Halbbruder aus der ersten Ehe ihres Vaters mit Margarethe von Clermont Ludwig und Wilhelm von Namur zu Besuch 9 und Ludwig trat 1353 sogar in den Dienst des Konigs 1341 schenkte ihr der Konig zwei Mark Kolnisch in Gold jahrlich auf Lebenszeit 10 1346 schenkte er ihr noch eine weitere jahrliche Summe in Silber aus den Einnahmen des Marktes in Skanor 11 Im gleichen Jahr ubertrugen sie grosse Landereien an Birgitta von Schweden darunter Vadstena wo diese ein Kloster fur den von ihr gegrundeten Birgittinen Orden errichtete 3 1353 tauschte Blanche den Tributbezirk Tonsberg gegen den grossten Teil von Bahuslen und Borgarsyssel ein weil diese Gebiete naher an ihren Besitzungen Dalsland und Varmland in Schweden lagen 12 Diese Besitzungen sollten im Falle des Todes ihres Mannes als Witwenunterhalt dienen Blanche war die erste einer Reihe von Unionskoniginnen die im 15 und 16 Jahrhundert die nordische Geschichte mitpragten von denen die bedeutendste ihre Schwiegertochter Margarethe I war 7 Sie siegelte Urkunden in Anwesenheit des Konigs 13 und schloss am 19 Marz 1351 in Jonkoping selbstandig in Anwesenheit vieler geistlicher und schwedischer Herren sowie des norwegischen Reichsverwesers Orm Eysteinsson ein Abkommen mit dem Nuntius Johannes Guilaberti uber die Bedingungen unter welchen die dem Papst zustehenden Abgaben fur den Krieg gegen Novgorod ausgeliehen wurden 14 zu dem Papst Clemens VI aufgerufen hatte 15 Das Abkommen wurde vom Konig einige Monate spater bestatigt Nach einer Rechnung uber den schwedischen Anteil hatte sie 12 000 Schwedische Mark erhalten Dafur verpfandete sie ihren gesamten Herrschaftsbereich und auch der Konig musste Teile seines Krongutes verpfanden 16 Blanche wurde von zeitgenossischen Schmahschriften wohl zu Unrecht beschuldigt 1359 einen Giftanschlag auf ihren Sohn Erik und dessen Ehefrau Beatrix verubt zu haben an dem diese gestorben seien denn es kam vor seinem Tode zu einer Versohnung Die Pest ist die wahrscheinlichere Todesursache Tod BearbeitenWoran Blanche gestorben ist ist nicht bekannt Auch ihr Grab ist unbekannt Moglicherweise wurde sie in der St Bendts Kirche Ringsted in Danemark beigesetzt dies ist jedoch unbelegt 17 Testamentarisch hatten sie und der Konig das Kloster Vadstena als Grabstatte bestimmt 18 Ihre personliche Habe war sparlich wie die Inventarliste ihres Nachlasses vom 27 Februar 1365 ausweist 19 Sie war durch die Kriege des Konigs und die damit verbundene Verpfandung ihres Vermogens ruiniert Familie BearbeitenBlanche und Magnus hatten drei Tochter sowie die Sohne und spateren Konige Erik XII 1339 1359 und Haakon VI 1340 1380 Literatur BearbeitenHalvard Bjorkvik Folketap og sammenbrudd 1350 1520 Aschehougs Norges historie B 4 Oslo 1996 ISBN 82 03 22017 7 Michael Nordberg I kung Magnus tid Norstedts Stockholm 1995 ISBN 91 1 952122 7 Anteckningar om svenska qvinnor schwedisch T Hojer Blanche von Namur In Bernhard Meijer Hrsg Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi 2 Auflage Band 3 Bergsvalan Branstad Nordisk familjeboks forlag Stockholm 1905 Sp 643 schwedisch runeberg org Weblinks BearbeitenDiplomatarium Norvegicum Steinar Imsen Blanca Av Namur In Norsk biografisk leksikon Regesta NorvegicaEinzelnachweise Bearbeiten a b Nils Petter Tuesen Norsk historie i arstall Oslo 2004 ISBN 82 458 0713 3 S 94 Nach dem Diplomatarium Norvegicum Bd 2 Nr 372 hat Blanche am 1 Juli 1363 in Tonsberg ein Dokument des Konigs gesiegelt Siehe auch Norsk biografisk leksikon a b S Tunberg Blanka 1 2 Vorlage Toter Link www nad riksarkivet se Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Juni 2023 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis In Svensk biografisk leksikon abgerufen am 20 Juli 2012 Diplomatarium Norvegicum Bd 19 Nr 547 latein Regesta Norvegiae Bd 4 Nr 1129a Bjorkvik S 140 Um diese Zeit war Norwegen in funf Tributbezirke fehirdsle geteilt Nidaros Bergen Tonsberg Oslo und Bahus Nordisk familiebok Bd 7 Sp 1493 a b Imsen in Norsk biografisk leksikon Das schreibt Birgitta in ihrer Schrift Revelationes extravagantes Werner Paravicini Von der Heidenfahrt zur Kavalierstur Wissensliteratur im Mittelalter und der fruhen Neuzeit Bd 13 Wiesbaden 1993 ISBN 3 88226 555 8 S 91 130 97 Regesta Norvegiae Bd 5 Nr 402 Diplomatarium Norvegicum Bd 6 Nr 177 Diplomatarium Norvegicum Bd 2 Nr 319 norron und Imsen Diplomatarium Norvegicum Bd 2 Nrn 355 297 Bd 12 Nr 21 Diplomatarium Norvegicum Bd 8 Nr 157 Diplomatarium Norvegicum Bd 6 Nrn 199 ff Norwegisches Reichsarchiv P A Munch i Vatikanet Memento vom 12 November 2014 im Internet Archive norwegisch Blanka av Namur Svenskt kvinnobiografiskt lexikon abgerufen am 30 November 2021 Diplomatarium Norvegicum Bd 5 Nr 149 latein Regesta Norvegiae Bd 6 Nr 1041 VorgangerinnenAmtNachfolgerinnenMargrethe Eriksdatter von DanemarkKonigin von Schweden 1335 1363Richardis von SchwerinEuphemia von RugenKonigin von Norwegen 1335 1363Margarethe I Normdaten Person VIAF 17201251 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 13 Juli 2018 PersonendatenNAME Blanche von NamurKURZBESCHREIBUNG Konigin von Schweden und NorwegenGEBURTSDATUM um 1320GEBURTSORT NamurSTERBEDATUM 1363STERBEORT Tonsberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Blanche von Namur amp oldid 234673834