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Marta offiziell Margaret eigentlich Margrethe Eriksdatter von Danemark vermutlich zwischen 1277 und 1282 2 Marz 1 oder 3 Oktober 2 1341 war eine danische Prinzessin aus dem Haus Estridsson und als Ehefrau Konig Birgers Konigin von Schweden Sie galt als politisch einflussreiche Konigin und war mit den Hatunaleken und dem Gastmahl von Nykoping an zwei Auseinandersetzungen zwischen ihrem Mann und seinen Brudern beteiligt Familienwappen Martas von Danemark Inhaltsverzeichnis 1 Kindheit und Jugend 2 Konigin 3 Exil 4 Nachkommen 5 Literatur 6 EinzelnachweiseKindheit und Jugend BearbeitenMarta wurde als Tochter von Erik V Klipping von Danemark und Agnes von Brandenburg geboren Ihr Bruder Erik wurde nach der Ermordung des Vaters 1286 als Erik VI Menved danischer Konig Da Erik VI zu diesem Zeitpunkt erst 12 Jahre alt war ubernahm seine Mutter Agnes als Regentin die Macht Sie heiratete 1293 in zweiter Ehe Gerhard II 1254 1312 den Graf von Holstein Plon Seit 1282 herrschten wieder friedliche Beziehungen zwischen den Konigen von Danemark und Schweden und es wurde vereinbart dass Prinzessin Marta den schwedischen Thronfolger Birger heiraten sollte Beide waren zu diesem Zeitpunkt Kleinkinder 1284 erteilte Papst Martin IV die aufgrund der engen Verwandtschaft notwendige Dispens fur die Eheschliessung 1288 wurde die Heiratsallianz zwischen Danemark und Schweden in Helsingborg durch einen Ehevertrag zwischen ihrem Bruder Erik und Birgers Schwester Ingeborg Magnusdotter von Schweden weiter gefestigt Laut der Erikskronikan Chroniken Eriks verliess Marta bereits nach ihrer Verlobung Danemark und verbrachte den Grossteil ihrer Kindheit und Jugend bis zu ihrer Heirat in Schweden wo sie von Helvig von Holstein der Schwester des zweiten Ehemannes ihrer Mutter erzogen wurde 2 Konigin BearbeitenDie Hochzeit von Marta und Birger fand am 25 November 1298 in Stockholm statt zwei Jahre nachdem Martas Bruder Erik sich mit Ingeborg vermahlt hatte Die bei Martas Trauung veranstalteten Feierlichkeiten u a eine Prozession von Rittern und die Auffuhrung von Theaterspielen durch Adlige werden in der Erikskronikan detailliert beschrieben Ausserdem verlieh Birger seinen Brudern Erik und Waldemar den Herzogstitel Marta selbst habe laut der genannten Quelle um keine andere Gunst als die Freilassung des Adligen Magnus Algotsson gebeten der wegen seiner Beteiligung an der 1288 erfolgten Entfuhrung einer Braut eine Gefangnisstrafe verbusste Dennoch wurden ihr als Morgengabe Landereien im westlichen Uppland mit der Stadt Enkoping zugewiesen Am 2 Dezember 1302 wurde sie in Soderkoping zur schwedischen Konigin gekront 2 Marta die wohl gemeinsam mit Birger aufgewachsen war soll eine gluckliche Ehe mit ihm gefuhrt haben dies konnte ein Grund fur den grossen Einfluss sein den sie auf ihn ausuben konnte Auch wird ihr eine grosse politische Aktivitat zugeschrieben 3 1304 nahm sie mit ihrer Schwagerin der danischen Konigin Ingeborg an einem an der Grenze in Knared oder Fagerdala abgehaltenem Treffen zwischen ihrem Gemahl Birger und ihrem Bruder Erik VI teil Bei dieser Gelegenheit wurde Martas altester im September 1300 geborener Sohn Magnus zum Kronprinzen proklamiert 2 Am 29 September 1306 wurde Konig Birger von seinen Brudern den Herzogen Erik und Waldemar auf seinem in Hatuna am Malaren See gelegenen Gut besucht Nach der Abhaltung von Festlichkeiten nahmen die beiden Herzoge Birger und dessen Gattin Marta gefangen internierten sie in der Burg Nykopingshus und rissen die Macht im Land an sich Dieses Ereignis ging als Hatunaleken Hatuna Spiele in die schwedische Geschichte ein Den Herzogen waren drei kleine Kinder des Konigspaars in die Hande gefallen wahrend Martas altester Sohn Magnus nach Danemark zu Konig Erik VI entkommen konnte In einem 1307 zwischen Erik VI und den Herzogen geschlossenem Vertrag garantierten Letztere Marta ihre bei der Hochzeit ubertragenen Landereien 1308 erlangten Birger und Marta ihre Freiheit wieder Uber das weitere Leben der Konigin bis 1317 ist infolge des Fehlens entsprechender Ausfuhrungen in der Erikskronikan nichts bekannt 2 Marta soll zu Weihnachten 1317 eine bedeutende Rolle beim Gastmahl von Nykoping gespielt haben bei dem sie sich mit ihrem Gemahl an dessen beiden Brudern rachte Das Konigspaar lud die Herzoge zu Feierlichkeiten ein und liess sie anschliessend einsperren beide verhungerten im Kerker Marta wird sogar als die Urheberin dieses Komplotts dargestellt 3 Der Erikskronikan zufolge habe sie gemeinsam mit dem Hofbeamten Johan Brunkow die Gefangennahme der Herzoge veranlasst laut der Utrechter Chronik hingegen habe sie Birger in diesem Sinn gemeinsam mit ihrem Bruder dem danischen Konig beeinflusst 2 Die Erikskronikan schildert dass sie ihren Schwagern beim Empfang versichert habe ihnen gewogen zu sein Bei der Beschreibung ihrer Teilnahme an den Festlichkeiten fuhrt die Chronik aus Alle tanzten den ganzen Weg von innen nach draussen die Konigin sah nie zuvor so glucklich aus Ihre gute Laune wurde als grausames Zeichen der Erregung angesehen da sie wusste dass durch die Gefangennahme der Herzoge inmitten des Festes die Moglichkeit zur Rache kommen werde 3 Die von Witwen der beiden ermordeten Herzoge aufgestellten Truppen besiegten aber bereits 1318 die koniglichen Streitkrafte Das schwedische Konigspaar floh daraufhin mit seinen jungeren Kindern nach Gotland und Ende des Jahres auf die danische Insel Seeland wahrend der Thronfolger Magnus Birgersson gefangen genommen wurde 2 Ein kleiner Sohn des zu Tode gekommenen Herzogs Erik wurde als Magnus II auf den schwedischen Thron gesetzt Exil Bearbeiten nbsp Margarets und Birgers Grab in RingstedAm 4 September 1318 schenkte Konig Erik VI seiner Schwester Marta zur Sicherung ihres Einkommens das Gut Hjarup in Jutland Nach Eriks Tod am 13 November 1319 folgte ihm sein jungerer Bruder Christoph II auf den Thron Zu diesem hatte Marta laut der Erikskronikan kein gutes Verhaltnis Dennoch ubertrug Christoph II seiner Schwester und ihrem Gatten Birger das Gut Spegerborg bei Skaelskor auf Seeland mit zwei Gemeinden 2 Im Oktober 1320 wurde Martas altester Sohn Magnus in Stockholm hingerichtet um weitere Kampfe um den Thron zu verhindern Ihr zweiter Sohn Erik war zum Geistlichen bestimmt worden und bereits 1319 im Exil gestorben Ende Mai 1321 wurde sie Witwe Sie musste 1326 Konig Christoph II ins Exil nach Deutschland begleiten und konnte mit ihm erst drei Jahre spater zuruckkehren Zu diesem Zeitpunkt 1329 erhielt sie die Zusicherung der Ruckerstattung ihres Besitzes Im August 1332 starb Christoph II woraufhin in Danemark ein achtjahriges Interregnum eintrat Fur die nachfolgende Zeit ist uber Marta nichts weiter bekannt als dass sie ihre letzten Lebensjahre als Nonne im Benediktinerkloster Sankt Peter in Naestved auf Seeland verbrachte Sie erlebte noch dass ihr Neffe Waldemar IV im Juni 1340 den danischen Konigsthron bestieg 1341 starb sie und wurde gemeinsam mit Birger in der St Bendts Kirche in Ringsted beigesetzt Ihr dortiger Grabstein stammt wohl aus dem Jahr 1582 Wahrend uber ihre jungere Tochter Katharina nichts bekannt ist wird uber ihre altere Tochter Agnes berichtet dass Konig Waldemar IV 1344 dem im Norden Seelands gelegenen Nonnenkloster Slangerup Landereien fur ihren Unterhalt schenkte 2 Nachkommen BearbeitenMagnus 1300 1320 Erik 1319 Archidiakon von Uppsala starb im Exil Agnes nach 1344 Katharina nach 1320 Literatur BearbeitenHerman Lindqvist Historien om Sverige Fran islossning till kungarike 1997 Ake Ohlmarks Alla Sveriges drottningar Dick Harrison Jarlens sekel Christer Ohman Helgon bonder och krigare Berattelser ur den svenska historien 1994 Kr Erslev Margrethe Dronning af Sverige In Carl Frederik Bricka Hrsg Dansk biografisk Lexikon Tillige omfattende Norge for Tidsrummet 1537 1814 1 Auflage Band 11 Maar Mullner Gyldendalske Boghandels Forlag Kopenhagen 1897 S 122 123 danisch runeberg org Wilhelmina Stalberg P G Berg Martha In Anteckningar om svenska qvinnor P G Berg Stockholm 1864 S 274 275 schwedisch runeberg org Hans Gillingstam Marta In Svenskt biografiskt lexikon Bd 26 1987 1989 S 216 ff Einzelnachweise Bearbeiten Kr Erslev Margrethe Dronning af Sverige In Carl Frederik Bricka Hrsg Dansk biografisk Lexikon Tillige omfattende Norge for Tidsrummet 1537 1814 1 Auflage Band 11 Maar Mullner Gyldendalske Boghandels Forlag Kopenhagen 1897 S 122 123 danisch runeberg org a b c d e f g h i Marta In Svenskt biografiskt lexikon schwedisch abgerufen am 24 Mai 2018 a b c Christer Ohman Helgon bonder och krigare berattelser ur den svenska medeltidens historia Stockholm 1994 ISBN 9789151826677 PersonendatenNAME Margrethe Eriksdatter von DanemarkALTERNATIVNAMEN MartaKURZBESCHREIBUNG danische Prinzessin schwedische KoniginGEBURTSDATUM um 1280STERBEDATUM 2 Marz 1341 oder 3 Oktober 1341 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Margrethe Eriksdatter von Danemark amp oldid 231453460