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Der Bismarckturm in Landstuhl im Landkreis Kaiserslautern in Rheinland Pfalz wurde zu Ehren des ersten deutschen Reichskanzlers Furst Otto von Bismarck 1815 1898 erbaut Der nach einem Typenentwurf des Architekten Wilhelm Kreis 1873 1955 gestaltete Aussichtsturm liegt unmittelbar westlich von Landstuhl auf dem Kirchberg Er wurde von dem Montanindustriellen Carl Ferdinand von Stumm Halberg 1836 1901 gestiftet hat eine Hohe von 19 Metern und wurde 1900 eingeweiht BismarckturmDer BismarckturmDer BismarckturmBasisdatenOrt Kirchberg LandstuhlLand Rheinland PfalzStaat DeutschlandHohenlage 368 m u NHN49 41226 7 56164 Koordinaten 49 24 44 1 N 7 33 41 9 OVerwendung AussichtsturmZuganglichkeit Aussichtsturm offentlich zuganglichBesitzer Stadt LandstuhlTurmdatenBauzeit 1899 1900Baukosten 27 000 MBauherr Carl Ferdinand von Stumm HalbergArchitekt Wilhelm KreisBaustoff SandsteinGesamthohe 19 mAussichts plattform ca 18 mWeitere DatenGrundsteinlegung 1899Einweihung 30 Juni 1900Anzahl an Treppenstufen 74 Stufen innen PositionskarteBismarckturm Rheinland Pfalz Bismarckturm Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Planungszeit 1 2 Bau und weitere Entwicklung 2 Architektur 2 1 Podest und Sockelgeschoss 2 2 Turmkorper und Obergeschoss 2 3 Treppenanlage und Befeuerung 3 Sonstiges 4 Siehe auch 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte BearbeitenPlanungszeit Bearbeiten Nach dem Tod Bismarcks im Jahr 1898 gab es im Deutschen Kaiserreich eine breite Bewegung die Denkmaler fur den fruheren Reichskanzler errichten liess Einer seiner Bewunderer war Carl Ferdinand Freiherr von Stumm Halberg Er regte an auf seine Kosten bei Landstuhl einen Bismarckturm zu errichten Von Stumm Halberg beschloss auf dem Kirchberg westlich von Landstuhl den Typenentwurf Gotterdammerung des Architekten Wilhelm Kreis bauen zu lassen Kreis hatte 1899 mit seinem Entwurf einen Wettbewerb der Deutschen Studentenschaft gewonnen Nach einer Idee der Studentenschaft sollte in ganz Deutschland ein Netzwerk von sogenannten Feuersaulen errichtet werden um auf diesen an bestimmten Tagen zu Ehren Bismarcks grosse Feuerschalen zu entzunden Die Bismarcksaule vom Modell Gotterdammerung wurde bis 1911 im Deutschen Kaiserreich als sogenannter Typenbau insgesamt 47 mal gebaut Bau und weitere Entwicklung Bearbeiten Noch im Jahr 1899 wurde fur den Bismarckturm der Grundstein gelegt und mit dem Bau begonnen Die Bauarbeiten wurden nicht vom Architekten Wilhelm Kreis selbst uberwacht sondern von Bezirksbaumeister Lohner aus Homburg Als Baumaterial wurde vorwiegend roter Buntsandstein aus der Region verwendet Der Turm konnte rasch fertiggestellt und schon am 30 Juni 1900 eingeweiht werden Am Abend des Einweihungstages wurde vermutlich auch die Feuerschale auf dem Turm zum ersten Mal entzundet Die vom Stifter getragenen Gesamtkosten fur das Bauwerk beliefen sich auf insgesamt 27 000 Mark allein die grosse gusseiserne Feuerschale soll 500 Mark gekostet haben Die folgenden Jahrzehnte uberstand der Bismarckturm weitgehend unbeschadet Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Bauwerk nicht mehr als sogenannte Feuersaule genutzt sondern nur noch als Aussichtsturm die Feuerschale an seiner Spitze wurde entfernt Spater wurde der Turm grundlegend renoviert die Steinstufen am Sockel erneuert und an der Aussentreppe am Turmeingang beidseitig Gelander angebracht Der Bismarckturm ist zu bestimmten Zeiten geoffnet Architektur BearbeitenDer Bismarckturm wurde auf einem quadratischen Grundriss errichtet Auch der Turm selbst ist quadratisch angelegt allerdings wird die wuchtige Wirkung durch Dreiviertelsaulen an den Ecken des Turmkorpers abgemildert Die Mauern sind als Bossenwerk angelegt das heisst die Steinquader sind an ihrer Aussenseite nur grob behauen bossiert Podest und Sockelgeschoss Bearbeiten Der Bismarckturm ist in vier Teile gegliedert Den unteren Teil bildet ein zweistufiges quadratisches Podest das insgesamt etwa zwei Meter hoch ist An der Vorderseite fuhrt in der Mitte der beiden Podestebenen eine zehnstufige Treppe zum Eingang des Turms Auf dem Podest steht das ebenfalls rund zweieinhalb Meter hohe Sockelgeschoss des Turms mit dem Turmeingang Turmkorper und Obergeschoss Bearbeiten Uber dem Sockelgeschoss erhebt sich der eigentliche rund zwolf Meter hohe Turmkorper Er ist gegenuber dem Sockelgeschoss etwas zuruckgesetzt und an den Ecken durch Dreiviertelsaulen abgerundet An der Vorderseite mit dem Turmeingang ist ein steinernes Relief mit einem Reichsadler angebracht der das Bismarck Wappen auf der Brust tragt Daruber befindet sich eine Schrifttafel aus Bronze mit folgendem Widmungstext Dem Andenken des grossen Reichskanzlers errichtet von K F Freiherr von Stumm Halberg 1900 Im oberen Teil der Vorderseite des Sockelgeschosses schliesslich befindet sich ein uber zwei Meter hohes Sprossenfenster Ausserdem ist als weitere Verzierung des Turmkorpers auf der Ruckseite ein weiteres Steinrelief mit Reichsadler und Bismarck Wappen angebracht Oberhalb des Turmkorpers folgt das etwa drei Meter hohe Obergeschoss das aus einem Architrav und einem zweistufigen Oberbau mit der Aussichtsplattform besteht Das Obergeschoss ist gegenuber dem Turmkorper etwas zuruckgesetzt Treppenanlage und Befeuerung Bearbeiten Im Inneren des Bismarckturms gelangt man uber eine 74 stufige Steintreppe zur Aussichtsplattform Die dort ursprunglich montierte grosse Feuerschale aus Gusseisen hatte einen Durchmesser von 1 8 Meter Sie wurde mit Kiefern und Buchenholz befeuert dem Pech und Werg beigemengt waren Sonstiges BearbeitenIn unmittelbarer Nahe des Bismarckturms auf dem Kirchberg befand sich fruher die Sternwarte des Amateurastronomen Philipp Fauth Siehe auch BearbeitenBismarckturm Liste der Kulturdenkmaler in LandstuhlLiteratur BearbeitenGunter Kloss Sieglinde Seele Bismarck Turme und Bismarck Saulen Eine Bestandsaufnahme Michael Imhof Verlag Petersberg 1997 ISBN 3 932526 10 4 Sieglinde Seele Lexikon der Bismarck Denkmaler Michael Imhof Verlag Petersberg 2005 ISBN 3 86568 019 4 Jorg Bielefeld Alfred Bullesbach Bismarckturme morisel Verlag Munchen 2014 ISBN 3 94391 508 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bismarckturm Sammlung von Bildern Der Bismarckturm Landstuhl beim Infoportal Bismarckturme Der Bismarckturm im Verzeichnis der Kulturdenkmaler im Kreis Kaiserslautern PDF 5 4 MB Alte Ansichtskarten vom Bismarckturm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bismarckturm Landstuhl amp oldid 238238345