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Der Bismarckturm in Glauchau im sachsischen Landkreis Zwickau ist ein 45 Meter hoher Aussichtsturm und ein zu Ehren von Otto von Bismarck errichtetes Bismarck Denkmal Er ist das Wahrzeichen der Stadt Glauchau und der hochste heute noch existierende Bismarckturm Sein Standort ist die sudostlich des Ortskerns gelegene Bismarckhohe 317 3 m 1 die uber die Lichtensteiner Strasse stadtauswarts erreichbar ist BismarckturmBismarckturm in GlauchauBismarckturm in GlauchauBasisdatenOrt GlauchauLand SachsenStaat DeutschlandHohenlage 317 3 m u NHN50 80852 12 56386 Koordinaten 50 48 30 7 N 12 33 49 9 OVerwendung AussichtsturmZuganglichkeit Aussichtsturm nach Voranmeldung zuganglichTurmdatenBauzeit 1908 1910Baukosten 105 000 MarkArchitekt Reinhold UlrichBaustoff Sandstein innen Beton und ZiegelmauerwerkGesamthohe 45 mAussichts plattform 39 mWeitere DatenEinweihung 4 September 1910Anzahl an Treppenstufen 225 StufenPositionskarteBismarckturm Sachsen Bismarckturm Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung des Turms 2 1 Aussicht auf Glauchau 3 Areal um den Turm 4 Sonstiges 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp NachtaufnahmeDie ersten Anregungen fur den Bau des Turms gab es am 28 November 1894 durch den Burgermeister Ernst Paul Brink und den Kaufmann Max Bassler aus Glauchau Neben der namensgebenden Bismarckverehrung sollte dieser Turm auch einen praktischen Nutzen in Form einer Aussichtsplattform erhalten Das Vorhaben wurde aber vorerst nicht realisiert Im Juli 1899 etwa ein Jahr nach dem Tod Bismarcks und damit zu einer Zeit zu der seine ohnehin schon enorme Popularitat noch einmal zugenommen hatte und landesweit Denkmaler errichtet wurden gab es auch in Glauchau erneut diesbezugliche Bemuhungen durch Brink Aber erst im Sommer 1906 entstanden erste konkrete Plane fur einen 40 Meter hohen Turm Entworfen wurde dieser von dem Glauchauer Baumeister Reinhold Ulrich der dafur einen quadratischen Grundriss und Sandstein als Baumaterial vorsah Am 29 Marz 1908 genehmigte schliesslich die Stadt Glauchau die mittlerweile auf eine Turmhohe von 45 Meter hin geanderten Plane Als Standort wurde der hochstgelegene Punkt der Stadt im Sudosten festgelegt Im Mai 1908 begannen die Erdarbeiten Die Lage und die geplante Bauhohe machten umfangreiche Fundamentierungsarbeiten notig nach denen das Erdreich um drei Meter aufgeschuttet wurde Als Baumaterial wurden neben 5115 Quadern aus Pirnaer Sandstein auch Stampfbeton und Ziegel Mauerwerk verwendet Ausfuhrender Baumeister war wiederum Reinhold Ulrich Der Turm wurde im Sommer 1910 fertiggestellt und am 4 September des gleichen Jahres eingeweiht Seine Errichtung kostete 105 000 Mark 1950 wurde der Turm aus ideologischen Grunden in Friedensturm umbenannt und behielt diesen Namen bis zur offiziellen Ruckbenennung am 19 September 1990 Bereits am 12 Juni 1990 wurde er in die Denkmalliste des Kreises Glauchau aufgenommen Wahrend einer Sanierung der ausseren Sandsteinfassade und der Aussichtsplattform von Mai bis Oktober 1992 wurden auch die zugemauerten Fenster und Turen wieder geoffnet Nachdem sich 2014 ein Verblendstein der Empore gelost hatte und herabgesturzt war wurde der Turm geschlossen um Unfalle durch weitere herabfallende Steine zu verhindern Die erforderlichen Sanierungsarbeiten waren im Fruhjahr 2018 abgeschlossen und seitdem ist der Turm fur die Offentlichkeit wieder frei zuganglich Beschreibung des Turms Bearbeiten nbsp aus 60 m Hohe betrachtetDer 45 Meter hohe Turm hat vier Geschosse ist unten 16 40 Meter und an der Spitze 9 60 Meter breit Im 6 50 Meter hohen Erdgeschoss befindet sich die am 3 August 1924 eingeweihte Ehrenhalle fur die Opfer des Ersten Weltkriegs mit einem Kreuzgewolbe An den Wanden der elektrisch beleuchteten Halle befinden sich Gedenktafeln und die Seiten bieten Sitzmoglichkeiten 1928 wurden in die Fenster Farbverglasungen eingebaut Die erste Etage bildet das Wohngeschoss Sie wurde von 1925 bis 1938 als Jugendherberge mit 38 Betten und acht Notlagern benutzt Fur den Herbergsvater gab es ausserdem eine 3 Zimmer Wohnung Von 1957 bis 1972 wohnte in diesen Raumen die zu der Zeit eine Betriebswohnung der Wasserwirtschaft waren eine vierkopfige Familie Nach Auszug dieser Familie verfiel der Turm zusehends und blieb fur Besucher geschlossen In der zwolf Meter hohen zweiten Etage wurde ein zur Versorgung der Oberstadt genutzter Wasserbehalter mit 180 Kubikmetern Fassungsvermogen eingebaut der eine Hohe von 9 00 Meter und einen Durchmesser von 5 10 Meter hat und bis Ende 2005 genutzt wurde Die dritte Etage lasst sich uber insgesamt 197 Treppenstufen erreichen und besitzt in 39 Metern Hohe eine Aussichtsplattform In der Mitte dieser Plattform befindet sich eine sechs Meter hohe Saulenrotunde die sich von innen uber eine Wendeltreppe mit 28 Stufen ersteigen lasst An der Turmspitze ist heute eine Mobilfunkantenne des Anbieters Vodafone installiert Von der Aussichtsplattform kann man bei gutem Wetter bis zum Volkerschlachtdenkmal in Leipzig und bis zum Fichtelberg im Erzgebirge blicken Aussicht auf Glauchau Bearbeiten nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Aussicht vom Turm in westliche nordliche und ostliche RichtungAreal um den Turm BearbeitenDer Turm befindet sich innerhalb eines in Nord Sud Richtung ausgerichteten langgestreckten rechteckigen Haines Platz der von einem Weg umrundet wird An diesem Weg befinden sich flankierend Baume die in gleichen Abstanden gepflanzt wurden Der Turm steht innerhalb dieses Hains an dessen Sudseite Dieser ehemalige Veranstaltungsplatz erstreckt sich also vor der Nordseite des Turms Sonstiges BearbeitenDer Fremdenverkehrsverein Schonburger Land e V Glauchau bietet Touristen regelmassig die Moglichkeit den Bismarckturm zu besichtigen Die Offnungszeiten werden in der Regel auf der Homepage der Stadt Glauchau veroffentlicht Auf vielen historischen Ansichtskarten ist oberhalb des Eingangs ein eingezeichnetes Bismarck Relief zu erkennen das jedoch nie am Turm angebracht wurde Seit einigen Jahren wird der Turm nachts von Scheinwerfern angestrahlt Literatur BearbeitenFremdenverkehrsverein Schonburger Land Hrsg 100 Jahre Bismarckturm Glauchau 1910 2010 Glauchau 2010 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bismarckturm Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bismarckturm Glauchau beim Infoportal BismarckturmeEinzelnachweise Bearbeiten Walter Schlesinger nachbearbeitet von Thomas Lang Beitrage zur Geschichte der Stadt Glauchau Hrsg von Enno Bunz Thelem Verlag Dresden 2010 ISBN 978 3 939888 59 8 S 29 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bismarckturm Glauchau amp oldid 233425756