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Die Bischofsresidenz Hamar war eine Burg gegenuber dem Dom von Hamar in der mittelalterlichen Stadt Hamar Anm 1 in Norwegen die dem Bischof von Hamar als Residenz diente Heute sind die Reste der Anlage Teil des Anno Museums bis 2009 Hedmark Museum Bischofsresidenz HamarRekonstruktion der Burganlage im Zustand vom Ende des 15 Jahrhunderts v l n r Palas Wirtschaftsgebaude Torbau WohnturmRekonstruktion der Burganlage im Zustand vom Ende des 15 Jahrhunderts v l n r Palas Wirtschaftsgebaude Torbau WohnturmAlternativname n Hamar Bispeborg Hamarhus Bischofsburg Hamar Bispegarden HamarStaat NorwegenOrt Hamar DomkirkeoddenEntstehungszeit Mitte des 12 JahrhundertsBurgentyp HohenburgErhaltungszustand RuinenresteStandische Stellung Kirchenburg BischofsresidenzBauweise SteinGeographische Lage 60 48 N 11 2 O 60 792622982982 11 03994611478 Koordinaten 60 47 33 4 N 11 2 23 8 Op3w1 Zustand vor Beginn der Ausgrabungen 1940er JahreKonservierte Gebaudereste nach der Ausgrabung Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 2 1 Bistum 2 2 Staatliche Nutzung 2 3 Private Nachnutzung 2 4 Museale Nutzung 3 Bauten 4 Literatur 5 Weblinks 6 Einzelnachweise 7 AnmerkungenGeografische Lage BearbeitenDie Bischofsresidenz lag ostlich des Doms von diesem durch die Bispestredet Bischofsstrasse getrennt eine von drei Strassen die es damals in Hamar gab auf der Halbinsel Domkirkeodden im See Mjosa 1 Beide Gebaude teilten sich den hochsten Punkt der Halbinsel 2 Nach Norden schutzte die Anlage im Mittelalter zusatzlich ein Teich der auch als Burggraben diente Anm 2 Direkt an der Residenz zweigte die Klosterstredet Anm 3 von der Bispestredet nach Osten ab 3 Heute befindet sich die Anlage am westlichen Rand der Innenstadt des Mitte des 19 Jahrhunderts neu und weiter ostlich gegrundeten modernen Hamar in einem museal genutzten Freigelande das zum Anno Museum gehort Geschichte BearbeitenBistum Bearbeiten Das Bistum wurde 1152 eingerichtet was seitens des Papstes 1154 bestatigt wurde Spatestens zu diesem Zeitpunkt muss auch mit dem Bau einer bischoflichen Residenz begonnen worden sein Das Gelande stammte vermutlich aus koniglichem Besitz 4 Diese erste Anlage bestand uberwiegend aus holzernen Gebauden Ein erhaltener eingewolbter Keller wird dieser ersten Phase zugerechnet und trug wahrscheinlich eines dieser holzernen Gebaude 5 Nach der Uberlieferung soll Bischof Peter 1253 1260 mit dem Bau von Steingebauden fur die Residenz begonnen haben 6 In dieser Zeit stritten sich der Bischof und Konig Hakon IV um Besitzrechte was der Ausloser gewesen sein kann 7 Die Anlage hatte ursprunglich einen etwa rechteckigen Grundriss In der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts wurde sie in ihrem Umfang fast auf die Halfte reduziert die Innenbebauung dafur aber erheblich verdichtet Staatliche Nutzung Bearbeiten Mit der Reformation 1536 wurde die Kirche in Norwegen eine lutherische Staatskirche mit dem danisch norwegischen Konig an der Spitze Dieser zog mit der Reformation auch das gesamte Kirchenvermogen ein Eine weitere Konsequenz der Reformation war dass letztendlich das Bistum Hamar mit dem Bistum Oslo verschmolzen wurde 8 Eine Bischofsresidenz in Hamar war so nicht mehr erforderlich Die Anlage wurde in der Folgezeit von der staatlichen Verwaltung genutzt und als Hamarhus bezeichnet 9 In dieser Phase entstanden weitere Gebaude die in Fachwerk errichtet wurden 10 1567 belagerte schwedisches Militar im Dreikronenkrieg die militarisch inzwischen vollig veraltete Anlage Nach der Eroberung stiessen sie weiter auf die Festung Akershus in Oslo vor die sie aber nicht einnehmen konnten Bei ihrem Ruckzug sprengten die Schweden Harmahus oder brannten es zumindest nieder Da fur die Anlage inzwischen weder militarisch noch durch die Verwaltung die nach Oslo verlagert wurde Bedarf bestand unterblieb ein Wiederaufbau 11 Private Nachnutzung Bearbeiten Der Bauschutt der Ruine wanderte teilweise in Neubauten benachbarter Gehofte Anfang des 18 Jahrhunderts waren die Grundmauern und abschnittweise auch noch aufgehendes Mauerwerk erhalten 1716 gelangte das Gelande in private Hande Anm 4 und gehorte in der Folgezeit zu einem der grossten Herrenhofe Norwegens einem Storhamar genannten landwirtschaftlichen Betrieb 12 Die Eigentumer nutzten die baulichen Reste aus dem Mittelalter im Zuge von Neubauten So wurden Teile der Wehrmauer beim Bau einer Scheune integriert die als die grosste in Norwegen galt Als 1849 Hamar neu gegrundet wurde geschah das zwei Kilometer weiter ostlich Das Areal der ehemaligen Bischofsresidenz blieb so weitgehend unbebaut 13 Allerdings erweiterte sich die Stadt immer weiter auch auf dem landwirtschaftlich genutzten Gelande das sich entsprechend verkleinerte 1940 gab der Gutshof seinen Betrieb auf 14 Museale Nutzung Bearbeiten 1946 wurde die Anlage in das Hedmark Museum integriert 15 und in der Folge fanden seit 1947 auf dem Gelande archaologische Ausgrabungen statt inzwischen bedeckten 1 5 m Schutt und Abfall das mittelalterliche Bodenniveau 16 1967 bis 1973 errichtete das Museum in und uber den historischen Resten von Bischofsresidenz und Gutshof moderne Ausstellungsgebaude Architekt war Sverre Fehn In weiteren Ausgrabungen von 1979 bis 1990 wurden die Fundamente zweier grosser Steingebaude aufgedeckt die in situ erhalten sind und 2005 Schutzbauten erhielten Bauten BearbeitenUmgeben war die Anlage von einer steinernen Wehrmauer mit einem Zugangstor das von einem Torgebaude bewacht wurde 17 Dort befand sich auch ein Raum der als Gefangnis diente Ein weiterer Zugang befand sich in der Mauer die in der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts errichtet wurde um das ursprungliche Areal zu verkleinern Zentrales Gebaude war ein mehrstockiger Wohnturm Ausserdem gab es ein zweites reprasentatives Steingebaude im Stil eines Palas an der sudlichen Aussenmauer angebaut Weitere Holz und Fachwerkhauser lehnten sich ebenfalls an die Ringmauer In diesen Gebauden befanden sich Wirtschaftsraume In der Mitte der Anlage gab es einen Zugbrunnen 18 nbsp Konservierte Grundmauern des Wohnturms nach der archaologischen Untersuchung nbsp Ergrabene Ruinenreste des Wohnturms 2007 nbsp Storhamar Scheune aus dem 18 Jahrhundert errichtet unter Nutzung der mittelalterlichen Ringmauer nbsp Storhamar Bauten des 18 Jahrhunderts zu grossen Teilen aus den Resten der Burg errichtet nbsp Ergrabene Kanone der Bischofsburg im MuseumLiteratur BearbeitenTor Saether A short History of Medieval Hamar Domkirkeodden Hamar 2005 ISBN 82 91326 19 3Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bischofsresidenz Hamar Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Saether S 15 Saether S 26 Fuhrungsblatt fur deutschsprachige Besucher im Museum Saether S 12 Saether S 26 28 Saether S 26 Saether S 27 Saether S 12 Saether S 14 Saether S 30 Saether S 31 Saether S 36 Fuhrungsblatt fur deutschsprachige Besucher im Museum Saether S 38 Fuhrungsblatt fur deutschsprachige Besucher im Museum Fuhrungsblatt fur deutschsprachige Besucher im Museum Saether S 36 Saether S 28f Fuhrungsblatt fur deutschsprachige Besucher im Museum Anmerkungen Bearbeiten Das heutige Hamar ist eine Neugrundung aus der Mitte des 19 Jahrhunderts Das im 16 Jahrhundert wust gefallene mittelalterliche Hamar lag etwa 2 km westlich des heutigen Stadtzentrums Hier befinden sich heute Besucherparkplatz und Empfang des Museums Im vorreformatorischen Hamar bestand ein Dominikanerkloster Saether S 12 Nach Fuhrungsblatt fur deutschsprachige Besucher im Museum geschah das bereits 1675 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bischofsresidenz Hamar amp oldid 237383222