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Ein Bioenergiedorf ist ein Dorf das einen grossen Teil seines Strom und Warmebedarfs unter Nutzung von uberwiegend regional bereitgestellter Biomasse selbst deckt Es gibt keine klaren Vorgaben aber gangig ist diese Definition 1 2 Es wird mindestens so viel Strom erzeugt wie vom Dorf benotigt wird Mindestens die Halfte der Warme wird bereitgestellt am besten durch Kraft Warme Kopplung KWK Uber 50 der Anlagen sind im Besitz von Warmeabnehmern und Landwirten Die Biomasse stammt nicht aus Maismonokulturen oder von gentechnisch veranderten Pflanzen 3 Ein Bioenergiedorf dient unter anderem dem Klimaschutz und kann die regionale Wirtschaft starken Basis der Energieversorgung ist haufig eine Biogasanlage oder ein Biomasseheizkraftwerk die per KWK Strom und Warme bereitstellen Auch erneuerbare Energien die nicht zur Bioenergie gehoren konnen zum Einsatz kommen wie z B Photovoltaik Solarthermie und anderes Biogasanlage in Neuhaus Oste Holzheizkraftwerk in OerlinghausenHolzvergaser in GussingNahwarmeleitung in Grosselfingen mit U DehnerHausverteiler eines NahwarmenetzesInhaltsverzeichnis 1 Konzept 2 Forderungen und Wettbewerbe 2 1 Regionale Wettbewerbe und Forderungen 2 1 1 Baden Wurttemberg 2 1 2 Hessen 2 1 3 Niedersachsen 2 1 4 Schleswig Holstein 3 Projekte 3 1 Bonndorf 3 2 Breitenbrunn 3 3 Busingen 3 4 Effelter 3 5 Emmingen 3 6 Furth im Ostertal 3 7 Freiamt 3 8 Gussing 3 9 Grosselfingen 3 10 Hausen im Tal 3 11 Hilzingen 3 12 Juhnde 3 13 Lautenbach 3 14 Lippertsreute 3 15 Mauenheim 3 16 Malstedt 3 17 Mertingen 3 18 Messkirch 3 19 Oberrosphe 3 20 Ostritz 3 21 Pfalzgrafenweiler 3 22 Randegg 3 23 Rai Breitenbach 3 24 Renquishausen 3 25 St Peter im Schwarzwald 3 26 Sauerlach 3 27 Schlatt am Randen 3 28 Schluchsee 3 29 Siebeneich 3 30 Schaferei 3 31 Schloben 3 32 Storzingen 3 33 Wald 3 34 Veringendorf 3 35 Weiterdingen 3 36 Wolpertshausen 4 Geplante Projekte 4 1 Landkreis Gottingen 4 2 Martinshohe 4 3 Grimburg 4 4 Neckargemund Weststadt 5 Abwagung 5 1 Vorteile 5 2 Nachteile 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseKonzept BearbeitenDas Konzept eines Bioenergiedorfes hangt stark von den ortlichen Rahmenbedingungen ab In landwirtschaftlich gepragten Regionen bietet sich beispielsweise eine Biogasanlage als zentrale Anlage des Energieversorgungskonzepts an Landwirtschaftliche Betriebe konnen die benotigte Biomasse Substrat in Form von Silage Mist Gulle und anderem in ausreichender Menge bereitstellen In forstwirtschaftlich gepragten Regionen kann ein Biomasseheizkraftwerk als zentrale Anlage geeigneter sein da Biomasse in Form z B von Holzhackschnitzeln bereitgestellt werden kann Diese Anlagen mit KWK laufen kontinuierlich und stellen somit immer eine bestimmte Menge Strom und Warme bereit Der Strombedarf eines Dorfes schwankt jedoch stark abhangig von Tageszeit Jahreszeit und anderem Lastprofil Da eine Speicherung von Strom im kleinen Rahmen sehr aufwendig ist wird der Strom in das Stromnetz eingespeist Die Regelleistung wird somit von den Stromnetzbetreibern erbracht Fur Strom aus Biomasse wird durch das Erneuerbare Energien Gesetz EEG eine erhohte Vergutung fur 20 Jahre garantiert Je nach Anlagenkonzept kann sich diese Vergutung durch bestimmte Boni noch erhohen Der Warmebedarf eines Dorfes schwankt noch starker als der Strombedarf Im Sommer wird uber das Nahwarmenetz nur wenig Warme fur die Erwarmung von Brauchwasser abgesetzt wahrend der Bedarf durch Gebaudebeheizung im Winter auf ein Vielfaches steigt Wurde die zentrale KWK Anlage entsprechend dimensioniert wurde ein grosser Teil der zwangslaufig anfallenden Warme im Sommer ungenutzt bleiben Daher werden in der Regel Heizkessel wie z B Holzhackschnitzelheizungen installiert die nur im Winter in Betrieb sind Fur die extremsten Lastspitzen an kalten Wintertagen kann zudem zusatzlich ein preiswerter Heizol bzw Rapsmethylesterkessel installiert sein so dass die Warmeabnehmer uber keine eigene Heizung mehr verfugen mussen 1 4 Forderungen und Wettbewerbe BearbeitenBioenergiedorfer werden durch verschiedene Forderungen und Wettbewerbe unterstutzt Der Wettbewerb Bioenergie Dorfer 2010 richtete sich an kleine Gemeinden im landlichen Raum in Deutschland die massgebliche Anteile ihres Strom und Warmebedarfs aus Biomasse decken Pramiert wurden drei innovative Bioenergiedorfer welche die Nutzung von Bioenergie mit regionaler Entwicklung verknupfen Ziel des Wettbewerbes war es dass die Bioenergiedorfer eine Vorbildwirkung fur die Entwicklung landlicher Regionen und die regionale Nutzung von Biomasse entfalten 5 Zudem wurden noch mehrere Wettbewerbe wie zum Beispiel der Deutsche Solarpreis 6 der Wettbewerb Unser Dorf hat Zukunft 7 und der Wettbewerb Energieeffizienz in Kommunen Gute Beispiele 2010 8 veranstaltet Regionale Wettbewerbe und Forderungen Bearbeiten Baden Wurttemberg Bearbeiten In Baden Wurttemberg werden Bioenergiedorfer durch das Landes Forderprogramm Bioenergiedorfer 9 den Wettbewerb Baden Wurttembergs Energie Musterkommune 10 und den Wettbewerb Bioenergiedorfer am Start 11 gefordert Hessen Bearbeiten Von 2010 bis 2012 fand in Hessen der Wettbewerb BioEffizienz Dorf Hessen 12 statt Niedersachsen Bearbeiten Die Forderung von Energiedorfern wird in Niedersachsen durch den Wettbewerb Kl ma kommunal 13 und in der Bioenergie Region Wendland Elbetal auch durch den Regionalwettbewerb Bioenergiedorfer 14 durchgefuhrt Schleswig Holstein Bearbeiten In Schleswig Holstein fand in 2010 die EnergieOlympiade 15 statt Projekte BearbeitenBis heute 2015 wurden in 175 Projekten eine Reihe von Bioenergiedorfern umgesetzt 2 Nachfolgend sind einige genauer beschrieben Bonndorf Bearbeiten nbsp Bonndorf West Bonndorf eine Kleinstadt im Schwarzwald mit 6 800 Einwohnern soll in drei Bauabschnitten komplett uber Nahwarme versorgt werden Der erste Bauabschnitt Bonndorf West ist seit 2014 realisiert Uber ein 8 km langes Nahwarmenetz werden rund 150 Gebaude im Sommer mit industrieller Abwarme und im Winter zusatzlich mit Warme von Holzhackschnitzel Kesseln versorgt Im Heizhaus befindet sich ein Pufferspeicher mit 50 000 Litern Als Redundanz wird ein Olkessel vorgehalten Seit Herbst 2015 ist der 2 Bauabschnitt Bonndorf Mitte fertig gestellt Damit sind zwei Drittel des Ortes mit Nahwarme versorgt Erstmals wird Prozessabwarme von Industrieabwarme zur Deckung der Grundlast eines regenerativen Warmenetzes genutzt 122 Gebaude werden zusatzlich uber ein 6 5 km langes Nahwarmenetz ganzjahrig mit industrieller Abwarme der Firma Hans Adler OHG versorgt 16 Breitenbrunn Bearbeiten Das kleine Dorf ca 350 Einwohner Landkreis Nurnberger Land Bayern hat sich entschlossen die Warme von Hackschnitzeln zum Heizen zu nutzen Unter grossem Eigenaufwand errichteten die Bewohner die Leitungen und das Kesselhaus mit zwei Hackschnitzelkessel mit 300 bzw 400 kW Nennleistung Die Grundsteinlegung des Heizwerk war am 6 August 2010 Inbetriebnahme des Heiznetzes war am 23 Dezember 2010 Ein Anschluss an das Heizsystem war nicht zwingend wurde aber grosstenteils von der Bevolkerung eingerichtet So kann beinahe jedes Haus in dem waldreichen Gebiet mit Bioenergie aus der Umgebung versorgt werden Eine explizite Kraftwarmekopplung findet nicht statt Busingen Bearbeiten nbsp Businger Heizzentrale mit RohrenkollektorenBusingen am Hochrhein ist eine deutsche Exklave die umgeben von Schweizer Gebiet zwar zum Landkreis Konstanz gehort aber in Zollunion mit der Schweiz keine deutschen EEG Fordermittel bekommt Der rund 1350 Einwohner zahlende Ort wurde 2013 dennoch zum Bioenergiedorf ernannt Sein Nahwarmenetz bezieht die Warme von einer Hackschnitzel Heizzentrale 1 4 MW und anstelle einer Biogasanlage von einer solarthermischen Grossanlage mit Rohrenkollektoren Deren uber 1000 Quadratmeter grosse Kollektorflache zum Preis von 420 000 Euro liefert jahrlich rund 550 000 kWh deckt im Sommer den kompletten Warmwasserbedarf und ersetzt im Jahresgang rund 800 Schuttkubikmeter Holzhackschnitzel 17 Zur Anlage gehoren zudem zwei Pufferspeicher mit je 50 Kubikmetern Fassungsvermogen und ein fur Spitzenlasten oder Wartungsarbeiten zuschaltbarer Olkessel mit einer Leistung von 730 kW 18 Busingen dient dem Forschungsprogramm SOLNET BW zur Markteinfuhrung solarer Warmenetze in Baden Wurttemberg als Pilotprojekt Die solarcomplex AG wurde fur dieses Projekt mit dem Georg Salvamoser Preis 2014 ausgezeichnet 19 Effelter Bearbeiten Der Ort Effelter mit 280 Einwohnern liegt auf 600 Meter Hohe im Naturpark Frankenwald Fur ihn gelten deshalb ganz besonders strenge Kriterien in puncto nachhaltiger Rohstoffgewinnung Ausgangspunkt fur den Ausbau zum Bioenergiedorf war eine landwirtschaftliche Biogasanlage Mit starkem burgerschaftlichen Engagement wurden in der Folge ein 2 4 km langes Nahwarmenetz und ein jeweils nach aktuellem Bedarf zuschaltbares Hackschnitzelheizwerk gebaut Erganzt werden diese gemeinschaftlichen Anlagen durch kleine private Holzfeuerungen Seit Anfang 2010 ist der Grossteil der Anlagen in Betrieb Der Einsatz nachhaltig erzeugter Rohstoffe ist eines der Hauptanliegen so kommt in der kleinen Biogasanlage zweimal 65 kW kein Mais sondern vorrangig Grassilage aus den umliegenden Hohenlagen Rindergulle und minderwertiges Futtergetreide zum Einsatz Fur das Hackschnitzelheizwerk wird ausschliesslich Holz aus der Gemarkung geworben die Asche wird als Dunger wieder im Wald ausgebracht 20 Anlagen Technik Biogasanlage mit 2 BHKW zu je 65 kW Grassilage Rindergulle Getreide Holzhackschnitzelheizung 500 kW Nahwarmenetz 2 4 km Photovoltaikanlagen 325 kWp 60 m private Solaranlagen zur Warmwasserbereitung Wasserkraftanlage 3 kWDas nachhaltige Energieversorgungskonzept von Effelter wurde durch mehrere Stellen bereits ausgezeichnet so z B mit dem Preis Bioenergiedorfer 2010 des Bundesministeriums fur Ernahrung Landwirtschaft und Verbraucherschutz 21 oder der Bayerischen Staatsmedaille fur Verdienste um die Umwelt 22 Emmingen Bearbeiten nbsp Hackschnitzellieferung in EmmingenDas Warmenetz Emmingen ist seit Herbst 2013 in Betrieb Emmingen Liptingen hat ca 4545 Einwohner 145 Gebaude im Ortsteil Emmingen sind an das Nahwarmenetz angeschlossen Das Projekt unterscheidet sich in verschiedener Hinsicht von den bisherigen Warmenetzen welche von der solarcomplex AG realisiert wurden Erstmals wird die Abwarme von zwei Biogasanlagen ins Netz eingebunden der KWK Anteil Kraft Warme Kopplung im Netz liegt bei deutlich uber 60 Zur optimalen Nutzung der BHKW Abwarme wird erstmals ein grosser Warmespeicher mit rund 1 000 Kubikmetern eingesetzt Zusatzlich kommt in der bewahrten Kombination fur den winterlichen Heizbedarf Moderne Holzenergie zum Einsatz Die beiden Biogasanlagen liefern mit der Abwarme ihrer Blockheizkraftwerke BHKW die Nutzwarme fur das Nahwarmenetz Das erste BHKW leistet 360 kWtherm dass zweite BHKW stellt gemeinsam mit dem Langzeitwarmespeicher uber 1000 kW thermische Leistung bereit In der errichteten Heizzentrale steht ein Hackschnitzelkessel mit 450 kWtherm Leistung sowie fur Spitzenlastkessel mit abrufbaren 1300kWtherm Leistung bereit Dort befindet sich auch ein weiterer Pufferspeicher mit 22 m Durch die Nutzung der Abwarme der Biogas BHKWs sowie die Holzhackschnitzelheizung werden ca 1 200 t CO2 eingespart Insgesamt ergibt sich eine CO2 Einsparung von rund 4 800 t jahrlich 23 Furth im Ostertal Bearbeiten Furth ist ein Stadtteil von Ottweiler im Landkreis Neunkirchen im Saarland mit 1 400 Einwohnern Die Energiegenossenschaft Furth eG 24 betreibt seit 2015 ein Nahwarmenetz von aktuell 16 5 km Lange durch welches 2023 insgesamt 250 Haushalte sowohl in Furth als auch in dem benachbarten Dorrenbach mit Warme aus erneuerbaren Energien versorgt werden Als Energiequelle dienen sowohl die Abwarme zweier Biogasanlagen ein BHKW ein Holzhackschnitzel sowie ein Pelletkessel Neben dem Nahwarmenetz der Energiegenossenschaft tragen in Furth ausserdem 3 Windkraftanlagen mit insgesamt uber 40 Mio kWh sowie eine PV Anlage mit 1 5 Mio kWh zur CO2 neutralen Energieerzeugung bei Freiamt Bearbeiten Die 4300 Einwohner Gemeinde Freiamt im Schwarzwald nutzt nahezu das gesamte Spektrum der erneuerbaren Energien zur Selbstversorgung mit Strom und Warme Solaranlagen Wind und Wassermuhlen sowie eine Biogasanlage produzieren im Jahr 14 3 Mio kWh Strom wovon 1 5 Mio kWh nicht benotigt und ins Netz eingespeist werden Rund 160 Sonnenkollektoren werden zur Warmwasserbereitung genutzt Geheizt wird auch mit Holzhackschnitzel und pelletheizungen sowie dem Biogas 25 Gussing Bearbeiten Die 3 764 Einwohner zahlende Stadt Gussing gilt als Biomassezentrum Osterreichs Der 1990 vom Gemeinderat der Stadt beschlossene 100 prozentige Ausstieg aus der fossilen Energieversorgung wurde in weniger als 15 Jahren umgesetzt Ein Funftel des Holzaufwuchses im Bezirk Gussing von 100 000 Tonnen pro Jahr wurde zur Warme und Stromerzeugung verwendet bis das Biomassekraftwerk 2016 seinen Betrieb aus wirtschaftlichen Grunden einstellen musste Das Biomasse Fernheizwerk deckt 85 des jahrlichen Gesamtwarmebedarfes der Stadt ab 26 Grosselfingen Bearbeiten nbsp Pufferspeicher an der Heizzentrale in GrosselfingenDas Bioenergiedorf Grosselfingen ist seit Herbst 2008 in Betrieb Die BHKW Abwarme 5 Mio kWh therm jahrlich der ortlichen Biogasanlage versorgt rund 100 Gebaude uber ein etwa 6 km langes Nahwarmenetz mit Warme Die Abwarme wird in einem Pufferspeicher mit 100 000 Litern zwischengespeichert Fur die Spitzenlasten steht ein Olkessel mit 900 kW bereit Neben den okologischen Vorteilen hat das Projekt auch einen hohen regionalwirtschaftlichen Wert Die Energiekosten fliessen nicht mehr ab sondern bleiben als Kaufkraft vor Ort Die Gemeinde Grosselfingen Landkreis Zollernalbkreis liegt auf 520 Meter Hohe und hat rund 2 100 Einwohner 27 Hausen im Tal Bearbeiten nbsp Heizzentrale Hausen im TalIn Hausen im Tal ein Ortsteil von Beuron im idyllischen Donautal baut die NRS ein weiteres Warmenetz Die NRS ein Zusammenschluss der solarcomplex AG und den Stadtwerken Sigmaringen Rund 80 Haushalte sollen Energie aus der Abwarme eines ortsnahen BHKW beziehen 28 Hilzingen Bearbeiten Hilzingen ist eine im westlichen Hegau gelegene Gemeinde mit 8 Ortsteilen Bereits 2008 wurde dort ein Warmenetz mit 4 6 km Lange und 34 angeschlossenen Gebauden installiert Im Rahmen einer offentlichen Ubernahmeausschreibung ging das Warmenetz 2015 an die solarcomplex AG uber Die Warmebereitstellung erfolgt uber ein 500 kWel starkes Abwarme BHKW das durch die Abwarme der ortlichen Biogasanlage gespeist wird Zu Spitzenlastzeiten wird dieses durch zwei Gaskessel mit 450 kW bzw 250 kW unterstutzt Dezentrale Pufferspeicher bei den Verbrauchern sorgen fur die Absicherung etwaiger Differenzen 29 Juhnde Bearbeiten nbsp Biogasanlage in Juhnde bei GottingenDas erste Bioenergiedorf in Deutschland war Juhnde 1089 Einwohner im Landkreis Gottingen In einem Projekt des Interdisziplinaren Zentrums fur Nachhaltige Entwicklung IZNE der Universitat Gottingen konnte das Ziel den kompletten Energiebedarf durch regenerative Energietrager zu decken im Januar 2006 erfolgreich umgesetzt werden Neben der Deckung des Warmebedarfs der Haushalte erzeugt der Ort deutlich mehr Strom als er selbst verbraucht 30 Eine Biogasanlage mit 700 kWel erzeugt jahrlich etwa 5 Mio kWh Strom und damit mehr als das Doppelte des Bedarfs in Juhnde Ein mit Holzhackschnitzeln betriebenes Holzheizwerk kann 550 kWth und ein Spitzenlast Olkessel 1 6 MWth bereitstellen Insgesamt werden etwa 3 2 Mio kWh Warme pro Jahr abgesetzt Die Biogasanlage benotigt als Substrat jahrlich 9000 m3 Gulle und 15 000 t Biomasse die auf 320 ha Flache erzeugt werden Etwa 1000 Schuttraummeter Holzhackschnitzel werden jahrlich verbrannt 1 31 Es wird geschatzt dass die teilnehmenden Haushalte durch die genossenschaftlich betriebenen Anlagen in Juhnde nach Abzug der Kosten 750 pro Jahr an Energiekosten einsparen und das Dorf mit der Energiegewinnung aus Biomasse Einnahmen von uber 680 000 Euro pro Jahr erzielt 32 Lautenbach Bearbeiten nbsp Bioenergiedorf LautenbachLautenbach Landkreis Sigmaringen ist ein Ortsteil der Gemeinde Herdwangen Schonach welcher zwolf Kilometer nordlich des Bodensees auf einem Hohenzug im Oberen Linzgau zwischen den Stadten Pfullendorf im Norden und Uberlingen im Suden liegt Lautenbach deckt den Strom und Warmebedarf komplett aus heimischen erneuerbaren Energien Seit Ende 2010 darf sich Lautenbach als Bioenergiedorf bezeichnen Uber eine 1 8 km lange Nahwarmetrasse sind Wohnhauser Werkstatten ein Gewachshaus eine Schule und ein Kindergarten miteinander verbunden Als zuverlassige Warmeerzeuger kommt ein Zundstrahl BHKW 200 kW therm 250 kW elektrisch zwei Holzhackschnitzkessel je 450 kW therm und ein Olkessel mit einer Leistung von 730 kW therm zum Einsatz Der Pufferspeicher fasst 30 000 Liter Durch die Einspeisung des Stroms aus der Biogasanlage werden gegenuber dem bundesdeutschen Strommix ca 1 200 t CO2 jahrlich eingespart Durch die Nutzung der Abwarme des Biogas BHKW sowie die Holzhackschnitzelheizung werden ca 800 t CO2 eingespart Die solare Stromerzeugung erspart weitere rund 240 t Uber die nachsten 20 Jahre sind das insgesamt uber 40 000 Tonnen ein nennenswerter Beitrag zum Klimaschutz 33 Lippertsreute Bearbeiten nbsp Bioenergiedorf LippertsreuteDie Gemeinde Lippertsreute ist ein Teilort der Stadt Uberlingen gelegen im Hinterland des Bodensees Zu Lippertsreute gehoren das Dorf Ernatsreute der Weiler Wackenhausen die Bruckfelder Muhle und andere markante Einzelhofe die Gemarkungsflache umfasst ca 684 ha Seit 2008 darf sich Lippertsreute als das zweite Bioenergiedorf Baden Wurttembergs bezeichnen An das 4 km lange Nahwarmenetz sind rund 60 Gebaude angeschlossen Da sich unter den Anschlussnehmern insbesondere die grossen Warmeverbraucher befinden wird deutlich mehr als die Halfte des Warmebedarfs im Ort aus heimischen Bioenergien bereitgestellt Auch alle kommunalen Gebaude Luibrechthalle und Schule Rathaus und Kindergarten sowie Kirche und Pfarrhaus wurden an das Nahwarmenetz angeschlossen So werden jahrlich 1620 Tonnen CO2 eingespart Fur die Energieversorgung ist in der Heizzentrale ein BHKW mit 180 kW therm und 150 kW elektr Leistung bereitgestellt Zusatzlich sind zwei 300 kWtherm Hackschnitzelkessel und eine Warmeruckgewinnung welche Abwarme aus einem Apfelkuhlhaus bereitstellt vorhanden Ein 14 000 Liter fassender Pufferspeicher erganzt das System 34 Mauenheim Bearbeiten nbsp Biogasanlage Hackschnitzelheizung und Solarkraftwerk des Bioenergiedorfes MauenheimMauenheim ein Ortsteil von Immendingen im Landkreis Tuttlingen mit rund 400 Einwohnern und 148 Gebauden ist als Bioenergiedorf seit 1 November 2006 am Netz Die Biogasanlage das BHKW 500 kW elektrische Leistung 440 kW thermische Leistung und die Hackschnitzelheizung 1000 kW Leistung werden durch eine Photovoltaikanlage 800 kW Gesamtleistung Stand Mitte 2013 erganzt Zwei 25 m grosse Pufferspeicher erganzen das hydraulische System Das Nahwarmenetz hat eine Gesamtlange von 6 km es wurden ausschliesslich Kunststoffleitungen PeX eingesetzt Die Solarcomplex AG betreibt die Anlage Nach Berechnungen der Betreiber soll durch das Projekt die Emission von etwa 3000 t CO2 pro Jahr vermieden werden Mauenheim ist das erste Dorf in Baden Wurttemberg welches sich strom und warmeseitig vollstandig aus heimischen erneuerbaren Energien versorgt 4 Malstedt Bearbeiten Ziel ist die Warmeversorgung der Ortschaft Malstedt mit 240 Einwohnern in 68 Haushalten 35 Die Stromproduktion der Biogasanlage ist ausreichend fur die gesamte Ortschaft Malstedt und auch weitere Die Versorgung wird durch 100 regenerativer Energie erreicht Biogasanlage mit BHKW und Biogasspitzenlastkessel Betreiber sind 15 Landwirte in der Agrogas amp Warme GmbH amp Co KGArt der Anlagen eingesetzte Technologie Leistung 1 BHKW mit 250 kW Otto Gasmotor Pufferspeicher 77 m Redundanz durch Biogaskessel 660 kW Restabsicherung durch Vertrag mit mobilem Heizwerk Inbetriebnahme Dezember 2010 Anschluss bzw Versorgung 85 30 der HaushalteMertingen Bearbeiten In bayerischen Mertingen 3900 Einwohner versorgt unter anderem eine Holzhackschnitzel Heizung 450 kWth die offentlichen Einrichtungen Messkirch Bearbeiten nbsp Tiefbau und Rohrleitungsarbeiten in MesskirchMesskirch ist eine Kleinstadt im Landkreis Sigmaringen in Baden Wurttemberg mit 8400 Einwohnern Die Stadt liegt im westlichen Oberschwaben sudlich von Sigmaringen zwischen Donau und Bodensee In nur zehn Monaten Bauzeit wurde 2011 das Nahwarmenetz auf einer Lange von 4 8 km verlegt und es wurden 58 Ubergabestationen installiert In Messkirch wurde ein Mischnetz realisiert das heisst das Nahwarmenetz besteht aus Kunststoffrohr PEX sowie KMR Stahlrohr Neben den BHKW S der Biogasanlage 2 360 kWtherm einem Holzhackschnitzelkessel mit 1200kWtherm Leistung steht ein Olkessel 730kWtherm fur die Spitzenlast bereit Der Pufferspeicher hat ein Volumen von 50 m Durch diese Art der Warmeversorgung konnen 1200 t CO2 jahrlich eingespart werden Die Biogasanlage spart weitere 2 900 t CO2 pro Jahr ein im Vergleich zum deutschen Kraftwerksmix durch Stromerzeugung 36 Oberrosphe Bearbeiten Oberrosphe ist ein Ortsteil von Wetter Hessen mit ca 800 Einwohnern Im Oktober 2008 hat die Bioenergiedorf Oberrosphe eG eine Heizwerk mit Holzhackschnitzelofen in Betrieb genommen Die Halfte der Haushalte wird seitdem uber das 7 0 km lange Netz mit Warme versorgt Zusatzlich wird Solarstrom erzeugt und in das Stromnetz eingespeist 37 Ostritz Bearbeiten Die Warmeversorgung der sachsischen Kleinstadt Ostritz mit 3000 Einwohnern erfolgt durch ein Biomasseheizkraftwerk aus dem die Warme durch Fernwarmeleitungen in die Haushalte geleitet wird Forstbetriebe Schreinereien und Sagewerke aus der Umgebung liefern den Rohstoff Holz Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt DBU unterstutzte den Ausbau mit knapp zwolf Millionen Euro Neben der Biomasse liefern Windkraft Wasserkraft und Solaranlagen Energie Der Ausbau zur okologischen Modellstadt hat einige Dauerarbeitsplatze geschaffen Pfalzgrafenweiler Bearbeiten Von der WeilerWarme eG errichtetes Nahwarmenetz mit Biogasanlage und ORC Heizkraftwerk Randegg Bearbeiten nbsp Insektenfutter zwischen der Solerthermie in Randegg Randegg ist ein Ortsteil von Gottmadingen im Landkreis Konstanz mit rund 1000 Einwohnern Uber ein Nahwarmenetz mit einer Trassenlange von 7 km werden hier seit 2009 146 Haushalte mit erneuerbarer Energie versorgt Die solarcomplex AG ist Betreiber des Netzes Das Bioenergiedorf Randegg besteht seit 2009 Die Grundlast fur das Nahwarmenetz wird im Sommer nahezu vollstandig durch das nachtraglich im Jahr 2018 installierte und 2400 m2 grosse Solarkollektorfeld gedeckt Fur die Wintermonate sowie Spitzenlasten steht ein 2000 kWtherm Hackschnitzelkessel sowie einen 700 kWtherm Pelletkessel der Randegger Ottilien Quelle GmbH bereit Ein 100 000 Liter fassender Pufferspeicher erganzt das System Die Randegger Ottilien Quelle strebt eine vollstandige Deckung ihres Warmebedarfes durch erneuerbare Energien an Die uberschussige Warme wird in das Nahwarmenetz eingespeist Eine besondere Herausforderung fur die Planung und den Bau des Netzes stellten die zu uberwindenden Hohenunterschiede dar Jahrlich konnen durch dieses Nahwarmenetz etwa 1500 Tonnen CO2 eingespart werden 38 Rai Breitenbach Bearbeiten Im Breuberger Stadtteil Rai Breitenbach rund 900 Einwohner im Odenwald versorgt eine Betreiber Genossenschaft seit August 2008 uber ein Nahwarmenetz Abnehmer im Dorf mit biogen erzeugter Warme Das Warmekonzept umfasst ein Biomasse Heizkraftwerk mit Holzhackschnitzelkessel in Kombination mit einem Holzvergasungs Blockheizkraftwerk Die Spitzenlast soll uber einen Olheizkessel mit Pflanzenol abgedeckt werden 39 Renquishausen Bearbeiten In Renquishausen ca 750 Einwohner Landkreis Tuttlingen Baden Wurttemberg werden ab Sommer 2009 mehr als 75 der Einwohner mit Warme aus Bioenergie versorgt Die Stromproduktion der Gemeinde mit Bioenergie und anderen erneuerbaren Energien liegt uber dem Eigenverbrauch der angeschlossenen Haushalte Eine landwirtschaftliche Biogasanlage liefert Strom und versorgt uber ein Nahwarmenetz seit dem Sommer 2009 rund 120 Hauser mit Warme Betreiber des Warmenetzes ist die Nahwarme Renquishausen GmbH Gesellschafter sind die Gemeinde und solarcomplex aus Singen Zudem bestehen zahlreiche private Holzheizungen eine solare Klarschlammtrocknung und Photovoltaikanlagen Seit 1996 betreiben private Eigentumer vier Windenergieanlagen 40 St Peter im Schwarzwald Bearbeiten Die 2 500 Einwohner zahlende Gemeinde St Peter wurde 2010 als 16 Bioenergiedorf in Baden Wurttemberg ausgezeichnet Sie versorgt sich autark durch Photovoltaik thermische Solar Kollektoren Wind und Wasserkraft sowie Fernwarme Diese wird in einem burgergenossenschaftlich getragene Biomassekessel mit Holzhackschnitzeln erzeugt Weiter ist der Bau eines Blockheizkraftwerks geplant 41 Sauerlach Bearbeiten Uber ein 19 Kilometer langes Warmenetz deckt ein gemeindeeigenes Hackschnitzel Heizkraftwerk etwa 60 des Warmebedarfs im bayerischen Ort Sauerlach Stand Januar 2007 6767 Einwohner Neben fast allen offentlichen Gebauden sind etwa 300 Privatkunden an das Warmenetz angeschlossen Die Stromerzeugung des Heizkraftwerks nutzt ORC Technik Organic Rankine Cycle die Stromerzeugung auch bei relativ niedrigen Prozesstemperaturen erlaubt 42 Schlatt am Randen Bearbeiten nbsp Heizzentrale der solarcomplex AG in Schlatt am RandenSchlatt am Randen ist ein Ortsteil von Hilzingen im Landkreis Konstanz mit 450 Einwohnern Von etwa 100 Haushalten haben sich 90 fur den Anschluss an das Nahwarmenetz entschieden und sich so von den fossilen Energietragern verabschiedet Diese hohe Quote ermoglicht die Einsparung von 1 400 Tonnen CO2 jahrlich Das Nahwarmenetz mit einer Leitungslange von 4 8 km wurde Ende 2009 in Betrieb genommen Das BHKW einer Biogasanlage liefert 300 kWtherm und wird durch zwei Hackschnitzelkessel mit jeweils 450 kWtherm unterstutzt Als Puffer dienen zwei Speicher mit insgesamt 50 m Volumen 43 Schluchsee Bearbeiten nbsp Heizzentrale der solarcomplex AG in SchluchseeDer heilklimatische Kurort am gleichnamigen See im Sudschwarzwald gelegen ist seit 2020 ein Bioenergiedorf Uber 200 private Haushalte kommunale Gebaude und Grossverbraucher wie Hotels sind an das ca 9 km lange Nahwarmenetz angeschlossen Im Winter sorgen zwei Holz Hackschnitzelkessel 1200 kW und 900 kW fur die Warmeversorgung Fur Spitzenlasten und Notfalle steht ein Olkessel zur Verfugung Ab 2021 wird eine solarthermische Anlage mit rund 3000 m2 Kollektorflache die Lasten in den Sommermonaten decken konnen Pufferspeicher von insgesamt 300 00 Litern runden das System ab Somit konnen in Schluchsee jahrlich 2400 Tonnen CO2 eingespart werden Das Bioenergiedorf wird von der solarcomplex AG realisiert 44 Siebeneich Bearbeiten Unterstutzt durch die Bioenergie Region Hohenlohe Odenwald Tauber H O T wurde die Gemeinde Siebeneich Bretzfeld im Hohenlohekreis das erste Bioenergiedorf im Norden von Baden Wurttemberg Photovoltaikanlagen alternative Heizungsanlagen auf der Grundlage von Miskantuspflanzen Hackschnitzelheizungen eine Biogasanlage und ein Nahwarmenetz bilden die Basis Im Jahr 2011 wurde Siebeneich offiziell zum Bioenergiedorf ernannt 45 46 47 Schaferei Bearbeiten Das Dorf mit seinen 127 Einwohnern liegt im Oberpfalzer Wald Die Projektpartner sind seit 2005 die Stadt Waldmunchen und das Aktionsbundnis Cerchov grenzuberschreitend Es werden folgende Arten von Biomasse eingesetzt Wiesengras Silomais Triticale GPS Grunroggen GPS als Zwischenfrucht Mist und Gulle Installierte Anlagen Biogasanlage 500 kWel 450 kW verfugbare therm Leistung ein Nahwarmenetz 2150 m und Trocknung fur Restwarmenutzung Der Strom wird ins Netz der E ON eingespeist Warme wird uber ein Nahwarmenetz an 34 Haushalte verteilt 48 Schloben Bearbeiten Das Bioenergiedorf Schloben 350 Einwohner im thuringischen Saale Holzland Kreis verfolgt das Ziel die Warme und Stromversorgung aus erneuerbaren Energiequellen Biomasse zu realisieren 49 Dafur wird eine Biogasanlage erganzt durch ein Blockheizkraftwerk eine Hackschnitzel Heizanlage und ein Nahwarmenetz Betreiber ist die 2009 gegrundete Bioenergiedorf Schloben eG Storzingen Bearbeiten nbsp Heizhaus in StorzingenIn der Gemeinde Storzingen im Landkreis Sigmaringen gelegen werden seit 2018 etwa 40 private Haushalte kommunale Gebaude und Gewerbe mit Nahwarme versorgt Die BHKW Abwarme 345 kWtherm der ortlichen Biogasanlage versorgt die Abnehmer zu uber 95 des Jahres Fur Spitzenlasten und Notfalle steht ein Olkessel mit 1000 kW bereit Am Heizhaus befindet sich ein Pufferspeicher von 50 000 Litern Betreiber des Bioenergiedorfes Storzingen ist die NRS GmbH ein Zusammenschluss der solarcomplex AG und der Stadtwerke Sigmaringen Die Realisierung des Dorfes wurde vom Wirtschaftsministerium Baden Wurttemberg gefordert 50 Wald Bearbeiten nbsp Das Kloster Wald ersetzt mit dem Anschluss an die Nahwarme jahrlich rund 200 000 Liter Heizol Wald ist eine im Landkreis Sigmaringen gelegene 2547 kopfige Gemeinde auf dem Weg zum Bioenergiedorf Das von der solarcomplex AG betreute Nahwarmenetz hat eine Lange von 7 km und versorgt 52 Gebaude darunter alle kommunalen Gebaude und das Kloster Wald mit regenerativer Warme Die Biogasanlage Krall in Reischach liefert den Grossteil der Warme und wird zu Spitzenlastzeiten durch einen 1000 kW Gaskessel der mit Biogas betrieben wird unterstutzt 51 Veringendorf Bearbeiten nbsp Heizhaus in VeringendorfSeit 2017 wird Veringendorf bei Sigmaringen mit einem ca 5 km langen Nahwarmenetz versorgt Es ist das erste gemeinsame Projekt der Stadtwerke Sigmaringen und der solarcomplex AG die dafur die NRS GmbH Nahwarme Region Sigmaringen grundeten Rund 70 Anschlusse werden zu mehr als 95 von der ortlichen Biogasanlage mit Warme versorgt Fur Spitzenlast und Notfalle stehen am Ortsrand eine Heizzentrale mit einem Olkessel mit 700 kW Damit kann in Veringendorf bis zu 150 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden 52 Weiterdingen Bearbeiten nbsp Heizhaus WeiterdingenWeiterdingen ist ein Ortsteil von Hilzingen im Landkreis Konstanz Der Ort liegt eingebettet in die hugelige Landschaft des westlichen Hegau Weiterdingen hat rund 210 Gebaude mit etwa 850 Einwohnern Seit 2011 wird Weiterdingen uber ein Nahwarmenetz mit einer Trassenlange von 6 km versorgt Zur eingesetzten Technik zahlen ein biogasbefeuertes BHKW mit 360kWtherm und 300kWelektr Leistung Zusatzlich kommt ein 1200 kW Hackschnitzelkessel sowie ein 800 kW Olkessel als Spitzenlast zum Einsatz Zwei 25 m fassende Pufferspeicher runden das System ab Durch die Einspeisung des Stroms aus der Biogasanlage werden gegenuber dem bundesdeutschen Strommix ca 2 900 t CO2 jahrlich eingespart Durch die Nutzung der Abwarme des Biogas BHKW sowie die Holzhackschnitzelheizung werden ca 1 200 t CO2 eingespart Die solare Stromerzeugung erspart weitere rund 180 t Insgesamt ergibt sich eine CO2 Einsparung von uber 4 200 t jahrlich uber die nachsten 20 Jahre sind das insgesamt uber 80 000 Tonnen ein nennenswerter Beitrag zum Klimaschutz 53 Wolpertshausen Bearbeiten Wolpertshausen bei Schwabisch Hall Baden Wurttemberg mit 1800 Einwohnern wird zu 50 Prozent aus erneuerbaren Energien versorgt 2006 Das Okologische Wohngebiet Wolpertshausen wird komplett uber Nahwarme bzw eine Biogas Gemeinschaftsanlage versorgt Inbetriebnahme 1996 54 Geplante Projekte BearbeitenLandkreis Gottingen Bearbeiten Nach dem Vorbild des ersten deutschen Bioenergiedorfs Juhnde sollen im Raum Gottingen weitere Bioenergiedorfer entstehen Seit Mitte 2007 werden fur sieben Dorfer im Landkreis Gottingen Machbarkeitsstudien erarbeitet Die Projekte Bioenergiedorf Reiffenhausen und Bioenergiedorf Wollbrandshausen Krebeck befinden sich seit Juni bzw August 2009 in der Umsetzung 55 Martinshohe Bearbeiten Die Ortsgemeinde Martinshohe etwa 1700 Einwohner in der Verbandsgemeinde Bruchmuhlbach Miesau in der Westpfalz gelegen plant Bioenergiedorf zu werden Die im Februar vorgelegte Machbarkeitsstudie wies die Wirtschaftlichkeit des Projektes bei einem Anschluss von 70 aller Gebaude nach Vorgesehen ist der Bau einer Biogasanlage 250 kW zur Abdeckung der Grundlast und der Bau einer Holzhackschnitzelfeuerungsanlage mit Spitzenlastkessel Der Gesamtwarmebedarf betragt 5 MW Grimburg Bearbeiten Die Ortsgemeinde Grimburg sollte das erste Bioenergiedorf in Rheinland Pfalz werden Mit Hilfe des Investors Pfalzwerke AG sollte im Rahmen des 4 Millionen Euro Projekts den 180 Haushalten in Grimburg die Moglichkeit gegeben werden ihre Warmeversorgung uber ein Nahwarmenetz zu decken das durch das Blockheizkraftwerk einer Biogasanlage versorgt werden sollte Zum Einsatz waren ausschliesslich nachwachsende Rohstoffe vorgesehen Am 16 Februar 2010 zog sich der Investor aufgrund nicht ausraumbarer Unstimmigkeiten aus dem Projekt zuruck 56 Neckargemund Weststadt Bearbeiten Im Neckargemunder Stadtteil Weststadt laufen Planungen zur Errichtung eines Heizwerkes auf der Basis von Holzhackschnitzeln Das Projekt BEST Bioenergiestadtteil Neckargemund Weststadt soll genossenschaftlich organisiert werden und Privathaushalte wie ortliche Grossverbraucher mit Heizwarme versorgen Abwagung Bearbeiten Siehe auch Artikel Bioenergie Abschnitt Bewertung der Bioenergien Bioenergiedorfer haben spezielle Vor und Nachteile neben den allgemeinen der Bioenergien Vorteile Bearbeiten Grossere Unabhangigkeit von konventionellen Energieversorgern und steigenden Preisen fur Strom Erdgas Erdol etc Die Ausgaben fur Energie bleiben zu einem grossen Teil in der Region und fliessen nicht ins Ausland ab 57 Finanzielle Einnahmen Durch den Eigenbetrieb von Anlagen kann die Gemeinde oder ein lokales Stadtwerk Einnahmen und Gewinne erzielen Im Fall von Burgeranlagen profitieren die Einwohner direkt bei Anlagen die durch kommerzielle Investoren betrieben werden kann die Gemeinde mit Gewerbesteuern rechnen 57 Lokale Beschaftigung Installation Wartung und Betrieb Erneuerbarer Energie Anlagen bedeuten haufig Auftrage fur lokale Betriebe wie z B Handwerker Servicetechniker oder Rohstoffzulieferer Imagegewinn Erneuerbare Energien stehen fur eine moderne fortschrittliche Energieversorgung 57 Wettbewerbe wie die Solarbundesliga zeigen die Innovationsfreudigkeit von Kommunen Viele Gemeinden nutzen ihr Engagement im Bereich Erneuerbare Energien als Tourismus Magnet Das Bioenergiedorf Juhnde in Niedersachsen oder die Energielandschaft Morbach in Rheinland Pfalz beispielsweise ziehen sehr viele Menschen an die sich ein Bild davon machen wollen wie sich eine Gemeinde energieautark machen kann 57 Neue Perspektiven fur die Region Da Erneuerbare Energien Projekte haufig in landlichen Regionen realisiert werden bedeutet die daraus resultierende wirtschaftliche Dynamik auch dass junge Leute vor Ort verstarkt Perspektiven sehen und die Landflucht abnimmt Planungshoheit Besonders bei Photovoltaik Freiflachenanlagen verfugen Kommunen uber die zentrale Planungshoheit Sie bestimmen den Rahmen der Umsetzung Nachteile Bearbeiten Es sind zunachst hohe Investitionen notwendig die sich erst nach mehreren Jahren amortisieren Das Konzept funktioniert nur wenn ein nennenswerter Anteil der Einwohner teilnimmt und sich an das Nahwarmenetz anschliessen lasst 58 Einige Bioenergie Technologien sind nur mit staatlicher Forderung beispielsweise durch das Erneuerbare Energien Gesetz wirtschaftlich rentabel zu betreiben Literatur BearbeitenProjektgruppe Bioenergiedorfer Hrsg Das Bioenergiedorf Voraussetzungen und Folgen einer eigenstandigen Warme und Stromversorgung durch Biomasse fur Landwirtschaft Okologie und Lebenskultur im landlichen Raum Schriftenreihe Fortschritt neu denken Heft 1 ISSN 2190 7722 Agentur fur Erneuerbare Energie Erneuerbare Energien Projekte in Kommunen Erfolgreiche Planung und Umsetzung Memento vom 29 Dezember 2009 imInternet Archive pdf Hans Ruppert u a 1 Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe Gulzow 2008 ISBN 978 3 9803927 3 0 Weblinks BearbeitenInstitutionenwww kommunal erneuerbar de Informationsportal Erneuerbare Energien Kommunen Nachhaltigkeitsrat Interview Die Energiewende hangt von Dorfern und Regionen ab www wege zum bioenergiedorf de Vernetzungsportal zu Bioenergiedorfern aus Deutschland einschliesslich einer Ubersichtskarte mit Bioenergiedorfern www oekosiedlungen de Internetportal fur nachhaltige Siedlungen mit Details zu mehr als 230 OkosiedlungenForschungLeibniz Institut fur Regionalentwicklung und Stadtplanung Forschungsprojekt Losung von lokalen energiepolitischen Konflikten und Verwirklichung von Gemeinwohlzielen durch neue Organisationsformen im Energiebereich www izne uni goettingen de Interdisziplinares Zentrum der Universitat Gottingen Entstehungsort der Projektidee Das Bioenergiedorf www bioenergiedorf info Aktionsforschungsprojekt Das Bioenergiedorf der Universitat GottingenProjekteVideoserie zum Bioenergiedorf Juhnde 2008 im AV Portal der Technischen Informationsbibliothek www bioenergie hot de Internetportal der Bioenergie Region Hohenlohe Odenwald Tauber H O T Einzelnachweise Bearbeiten a b c Wege zum Bioenergiedorf Leitfaden fur eigenstandige Warme und Stromversorgung auf Basis von Biomasse im landlichen Raum Hans Ruppert u a Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V FNR Gulzow 2008 als pdf oder kostenlose Broschure ISBN 978 3 9803927 3 0 122 seitig a b Wege zum Bioenergiedorf Informationsseite des Bundesministeriums fur Ernahrung Landwirtschaft und Verbraucherschutz BMELV abgerufen am 11 Januar 2010 Als neue Klausel 2010 herausgegeben vom Institut fur Bioenergiedorfer Gottingen a b Bioenergiedorf in Baden Wurttemberg startet Modellprojekt liefert beispielhaften Beitrag zum Klimaschutz Bericht auf innovations report de vom 20 November 2006 abgerufen am 8 Januar 2010 www bioenergie doerfer de www eurosolar org unter Solarpreise www dorfwettbewerb bund de www energieeffizienz online info www energiekonzept bw de www energiemusterkommune de www bioenergieregion sudschwarzwald de www energieland hessen de unter Energieeffizienz und Nachhaltigkeit www kuk nds de Bioenergie Region Wendland Elbetal www e ko de Bioenergiedorf Bonndorf abgerufen am 2 Dezember 2020 Projektbeschreibung Busingen Memento vom 28 Juli 2014 im Internet Archive Ina Ropcke Busingen heizt mit der Sonne In BUND Jahrbuch 2014 Okologisch Bauen amp Renovieren BUND Stuttgart 2013 S 182f SOLNET BW und Solares Warmenetz Internetprasenz des Bioenergiedorf Effelter abgerufen am 5 Juli 2012 Internetseiten des Bundeswettbewerb Bioenergiedorfer Memento vom 17 August 2013 im Internet Archive abgerufen am 5 Juli 2012 Internetseite des Bayerischen Staatsministeriums fur Umwelt und Gesundheit abgerufen am 5 Juli 2012 Bioenergiedorf Emmingen abgerufen am 22 Juni 2014 Die Versorgung mit Nahwarme fur die Dorfer Furth und Dorrenbach Abgerufen am 16 Mai 2023 deutsch Internetprasenz der Gemeinde Freiamt Memento vom 5 Januar 2010 im Internet Archive Biomassekraftwerk Gussing Abgerufen am 10 April 2018 deutsch Bioenergiedorf Grosselfingen abgerufen am 4 August 2014 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 24 November 2020 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www solarcomplex de Nahwarmenetz Hilzingen Memento des Originals vom 8 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www solarcomplex de abgerufen am 30 November 2015 Projekt Das Bioenergiedorf Projektinformation des Interdisziplinaren Zentrums fur Nachhaltige Entwicklung der Universitat Gottingen IZNE zum Bioenergiedorf Juhnde abgerufen am 11 Januar 2010 Datenblatt Bioenergieanlage Juhnde 1 2 Vorlage Toter Link www bioenergiedorf de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert 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Bioenergiedorf Renquishausen St Peter im Schwarzwald Bioenergiedorf Abgerufen am 4 Juli 2015 Wissenswertes uber die Gemeinde Sauerlach Homepage der Gemeinde Sauerlach abgerufen am 29 Februar 2008 Bioenergiedorf Schlatt abgerufen am 22 Juni 2014 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 28 November 2020 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www solarcomplex de Bioenergiedorf Siebeneich Memento vom 1 April 2010 im Internet Archive Gemeinde Bretzfeld 93 2 amp tx ttnews tt news 175 amp cHash f05fa8f6a30a1461c45937e5db1d4364 Erhebung von Siebeneich zum Bioenergiedorf Memento vom 10 Oktober 2014 im Internet Archive 9 August 2011 abgerufen am 18 November 2013 Stimme de Bioenergiedorf Siebeneich eingeweiht Memento des Originals vom 9 Oktober 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www stimme de abgerufen am 18 November 2013 Bioenergiedorf Schaferei bioenergiedorf schloben de Archivierte Kopie Memento des Originals vom 24 November 2020 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www solarcomplex de Bioenergiedorf Wald Memento des Originals vom 8 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www solarcomplex de abgerufen am 30 November 2015 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 24 November 2020 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft 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oldid 237016185