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Bingum ist der einzige westlich der Ems und damit im Rheiderland gelegene Stadtteil von Leer Ostfriesland Der Ort wird durch die Jann Berghaus Brucke mit der Leeraner Kernstadt und dem Leeraner Stadtteil Leerort verbunden Bingum grenzt an die Gemeinden Weener und Jemgum BingumStadt Leer Ostfriesland Wappen von BingumKoordinaten 53 13 N 7 25 O 53 222222222222 7 4144444444444 1 Koordinaten 53 13 20 N 7 24 52 OHohe 1 m u NNFlache 8 88 km Einwohner 1503 2005 Bevolkerungsdichte 169 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1973Postleitzahl 26789Vorwahl 0491Karte Lage von Bingum im Leeraner StadtgebietTurm der lutherischen MatthaikircheTurm der lutherischen Matthaikirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Wappen 1 2 Flagge 2 Bingum 3 Bingumgaste 4 Coldam 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUm das Jahr 900 wurde die Siedlung erstmals urkundlich als Binninghem erwahnt eine Grundung wird aber schon fur das 7 oder 8 Jahrhundert vermutet In der Folgezeit hatte der Ort haufig mit den Fluten der Ems zu kampfen Die Dorfhauptlinge stellte lange Zeit eine Familie mit dem Namen Crumminga danach waren es die Familie Sluiter und die Freiherren von Rheden Spater standen gewahlte Schuttmeister dem Ort vor Zu leiden hatte der Ort unter verschiedenen Kriegen etwa der Geldrischen Fehde dem Dreissigjahrigen und dem Siebenjahrigen Krieg Bis 1932 gehorte die Gemeinde Bingum zum Kreis Weener Noch kurz vor der Machtergreifung 1933 hatte hier mehr als die Halfte der Bevolkerung KPD oder SPD gewahlt Die Nationalsozialisten liessen in Bingum Zwangssterilisationen durchfuhren Wahrend des Zweiten Weltkriegs gab es in Bingum ein Kriegsgefangenenlager mit 25 Inhaftierten die Zwangsarbeit zu leisten hatten Nach dem Krieg siedelten sich nur relativ wenige Fluchtlinge in Bingum an In den Jahren 1948 bis 1950 wurde die Jann Berghaus Brucke gebaut welche seitdem die wichtigste Verbindung mit der Stadt Leer darstellt Bis zur Gebietsreform in Niedersachsen war das Dorf an der Ems eine selbststandige Gemeinde im Landkreis Leer Seit der Eingemeindung am 1 Januar 1973 1 hat Bingum durch zahlreiche Neubaugebiete viele neue Einwohner hinzugewonnen sodass die Einwohnerzahl nun bei etwa 2000 liegt Wappen Bearbeiten nbsp Blasonierung In Silber Weiss uber einem grunen Schildfuss dieser belegt mit einem silbernen weissen Wellenbalken ein roter Ziegelbrennofen Ringofen mit drei silbernen weissen Toren 2 Wappenbegrundung Das von Ebo Pannenborg entworfene Wappen wurde am 11 April 1968 vom Regierungsprasidenten in Aurich verliehen Die Haupterwerbsquelle der Bingumer war in den vergangenen Jahrhunderten das Ziegeleiwesen Gleich mehrere Ziegeleien pragten das Bild des Ortes und des Lebens in der Hochzeit der Vergangenheit waren es insgesamt zehn Betriebe gleichzeitig der Ziegelbrennofen symbolisiert dieses Der Schildfuss steht fur die grunen Wiesen und Weiden die das Dorf umgeben der Wellenbalken deutet auf die Ems an deren Unterlauf Bingum liegt Flagge Bearbeiten nbsp 00 Hissflagge Die Flagge ist schwarz rot blau geteilt mit dem aufgelegten Wappen in der Mitte 3 Bingum BearbeitenZum Stadtteil Bingum gehoren neben dem eigentlichen Dorf Bingum auch die beiden Dorfer Bingumgaste und Coldam Daneben gibt und gab es auch noch einige kleinere Wohnplatze Einhaus ist ein Uberrest des nach Westen gewanderten Ortes Weenermoor Auf dem Gebiet der Stadt Weener finden sich analog dazu die Wohnplatze Tweehusen und Dreehusen deren Namen nicht eingedeutscht wurden Neubingum nennt sich die seit 1925 entstandene Neubausiedlung nordlich des alten Dorfs Die Gehofte Nortmerfahr und Uthorn existieren heute nicht mehr In Bingum gibt es eine Grundschule weiterfuhrende Schulen werden von den hier ansassigen Schulern in Leer Ubbo Emmius Gymnasium Teletta Gross Gymnasium Fachgymnasien oder in Jemgum Haupt und Realschule Carl Goerdeler Schule besucht Im Bingumer Ortskern steht mit der Matthaikirche eine der im Rheiderland seltenen lutherischen Kirchen die sich mit den in den benachbarten Jemgumer Ortsteilen Holtgaste und Pogum gelegenen Kirchengemeinden eine Pfarrstelle teilt Weiterhin ist in Bingum ein Sportverein der BSV Bingum ansassig Bingum hat zudem einen kleinen Emshafen der hauptsachlich von Sportbooten genutzt wird Er wird von der kleinen Insel Bingumer Sand vor Wind und Wellen geschutzt Bingumgaste Bearbeiten nbsp Luftbild von BingumgasteBingumgaste gehort zum Ortsteil Bingum und ist damit Teil der Stadt Leer Ostfriesland Es findet sich zum ersten Mal auf einer Karte von 1589 als Binningergast eingezeichnet Es handelt sich dabei um zu Bingum gehorende Getreideacker die auf einer erhohten Geestinsel westlich der Ortschaft Bingum liegen 1823 gab es hier 27 Feuerstellen mit 151 Einwohnern 1848 waren es bei gleicher Einwohnerzahl 21 Wohngebaude Ende 2008 lebten 53 Einwohner in Bingumgaste in 23 Wohngebauden Einhaus wird 1823 zum ersten Mal urkundlich erwahnt und 1824 auch als Eenhus bezeichnet Es liegt am Weg von Bingumgaste durch den Hammrich nach Weener und bedeutet einzelnes Haus wohl in Abgrenzung zu den beiden anderen Wohnplatzen an diesem Weg die Dreehusen und Tweehusen heissen und zur Stadt Weener gehoren 1823 gab es hier sechs Einwohner 1848 waren es vier Coldam BearbeitenColdam liegt etwas sudlich des Dorfes Bingum an der Strasse nach Weener an der Ems Der Ort erscheint 1595 erstmals auf einer Karte Der Ortsname bedeutet entweder kalter Damm im Sinne von nicht mehr verwendeter Damm oder erhohter Damm Im Jahr 1823 lebten in Coldam 106 Menschen 1848 waren es 114 Einwohner in 17 Gebauden 4 In Coldam befindet sich ein privat gefuhrtes Kunstzentrum in einem historischen Bauernhof Personlichkeiten BearbeitenBernhard Duhm 1847 1928 Theologe Albrecht Janssen 1886 1972 Schriftsteller Reinhold Muhring 1927 1985 PolitikerLiteratur BearbeitenWilhelm Lange Die Familien der Kirchengemeinde Bingum 1760 1900 Upstalsboom Gesellschaft Aurich 1994 ISBN 3 925365 80 X Ostfrieslands Ortssippenbucher Bd 33 Deutsche Ortssippenbucher Bd A 192 Weblinks BearbeitenBeschreibung von Bingum in der Historischen Ortsdatenbank der Ostfriesischen LandschaftEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart und Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 262 Gemeindewappen Bingum Gemeindewappen Bingum Paul Wessels Ortschronisten der Ostfriesischen Landschaft Bingum abgerufen am 27 Juni 2020 PDF 667 kB Stadtteile von Leer Ostfriesland Kernstadt Bingum Heisfelde Hohegaste Leerort Loga Logabirum Nettelburg Nuttermoor Normdaten Geografikum GND 4348317 3 lobid OGND AKS VIAF 1434156619117828780001 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bingum amp oldid 231877593