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Berndt Heydemann 27 Februar 1930 in Kiel 6 April 2017 1 war ein deutscher Biologe Er war Professor der Christian Albrechts Universitat zu Kiel und mehrere Jahre Umweltminister von Schleswig Holstein Weiterhin trat er als Autor von Sachbuchern in Erscheinung Berndt Heydemann 2013 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Publikationen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenNach dem Abitur machte Heydemann eine praktische Ausbildung im Gartenbau Ab 1948 studierte er Zoologie Botanik Biologie Chemie Physik und Okologie und wurde 1953 uber Agrarokologische Problematik promoviert Von 1956 bis 1962 etablierte er am Zoologischen Institut der Kieler Universitat das Gebiet Biologische Kustenforschung Angewandte Okologie 1964 habilitierte er sich mit der Arbeit Die Entwicklung von Meer und Land Freiland und Laborexperimente zur Adaption der Organismen im Ebbe und Flut Bereich Mehrere Forschungsaufenthalte fuhrten ihn dabei nach Frankreich Spanien Polen und in die Tschechoslowakei Unterstutzt von der Volkswagen Stiftung war Heydemann 1964 1966 am Aufbau der Forschungsinstitution Okologische Kustenforschung beteiligt 1970 bis 1988 war er Direktor am Biologiezentrum der Universitat Kiel Er engagierte sich im Naturschutz und ubernahm 1984 kommissarisch den Vorsitz des Deutschen Bunds fur Vogelschutz in dessen Bundesvorstand er seit Jahren sass nbsp Berndt Heydemann auf der Festveranstaltung 25 Jahre VHW Heydemann sammelte durch seine Fuhrungstatigkeit auch umfangreiche Erfahrungen in der Hochschulpolitik die zugleich Grundlage fur sein Engagement auf der Bundesebene wurden Gemeinsam mit der Bundesleitung des Deutschen Beamtenbundes dbb in Bonn leitete er die Grundung des Verbandes Hochschule und Wissenschaft VHW in die Wege Der VHW verfugt als Mitglied dieser Spitzengewerkschaft dbb uber eine Mitsprache in Tariffragen sowie insbesondere uber ein Anhorungsrecht Daher sind die Bildungsminister auf Bundes und Landesebene verpflichtet den VHW in ihre Gesetzgebungsverfahren und damit in ihre Hochschulpolitik einzubeziehen Von 1973 bis 1987 war Heydemann der erste Bundesvorsitzende des VHW als sein Nachfolger wurde Reinhard Kuhnert gewahlt der dieses Amt bis 1999 ausubte Der Verband ernannte Heydemann im Jahr 2003 anlasslich seines 30 jahrigen Bestehens zum Ehrenvorsitzenden 2 Parallel grundete Heydemann 1973 den Landesverband des VHW Schleswig Holstein und ubernahm auch dessen Vorsitz 3 Nach dem Wahlerfolg der SPD bei der Landtagswahl in Schleswig Holstein 1988 wurde Heydemann als Minister fur Natur Umwelt und Landesentwicklung parteiloses Mitglied im Kabinett von Bjorn Engholm Nachdem er in der nachsten Regierungsperiode unter Heide Simonis nicht mehr ausreichend Unterstutzung erhielt trat Heydemann 1993 zum Jahresende als Minister zuruck und arbeitete wieder als Professor an der Universitat in Kiel 4 1998 grundete er die Nieklitzer Okologie und Okotechnologie Stiftung NICOL deren Hauptprojekt das Zukunftszentrum Mensch Natur Technik Wissenschaft ZMTW in Nieklitz Mecklenburg Vorpommern ist Dafur erhielt er 2005 den Umweltpreis der Bundesstiftung Umwelt Nachdem das ZMTW trotz Fordermitteln von mehr als sechs Millionen Euro statt der geplanten 200 000 nur 12 000 Besucher pro Jahr erreichte und nach Auffassung des Landwirtschaftsministers Till Backhaus keine nutzlichen wissenschaftlichen Ergebnisse erzielte wurden keine Fordermittel mehr bewilligt Anfang 2013 wurde bekannt dass Heydemann ein neues Ausstellungsprojekt in Schleswig Holstein plane das auch Exponate des ZMTW aufnehmen sollte 5 Eine Realisierung dieses Vorhabens gelang jedoch nicht 6 Im Oktober 2013 wurde das ZMTW geschlossen Publikationen BearbeitenElementare Kunst in der Natur Form Farbe Funktion Mit Jutta Muller Karch Wachholtz Neumunster 1989 ISBN 978 3 529 05403 7 Neuer Biologischer Atlas Okologie von Schleswig Holstein und Hamburg Wachholtz Neumunster 1997 ISBN 3 529 05404 6 Okologie der Schonheit Wachholtz Neumunster 2008 ISBN 978 3 5290 5424 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Berndt Heydemann Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Berndt Heydemann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biografie als Vorstandsvorsitzender des ZMTW Foto als Trager des Umweltpreis 2005 der Bundesstiftung Umwelt Berndt Heydemann im Landtagsinformationssystem Schleswig HolsteinEinzelnachweise Bearbeiten Ex Umweltminister Berndt Heydemann gestorben In Hamburger Abendblatt 7 April 2017 abgerufen am 7 April 2017 Josef Arendes Traueranzeige des Bundesvorsitzender des VHW fur Professor Dr Dr h c Berndt Heydemann In vhw Mitteilungen Januar 2017 Marz 2017 44 Jahrgang Heft Nr 1 2017 S 33 Udo Rempe Zum Tod von Prof Dr Dr h c Berndt Heydemann ein personlicher Nachruf In vhw Mitteilungen Januar 2017 Marz 2017 44 Jahrgang Heft Nr 1 2017 S 33 36 Berufliches Berndt Heydemann In Der Spiegel Nr 45 1993 S 300 online Peter Hover Krach um teures Umwelt Zentrum Ex Minister Heydemann scheitert in Mecklenburg Vorpommern jetzt will er nach Molln Ostholsteiner Anzeiger 11 Januar 2013 S 14 Dustere Zukunft Zukunftspark Nieklitz droht das Aus In Hamburger Abendblatt 27 September 2013 dpa Meldung Umweltminister des Landes Schleswig Holstein Berndt Heydemann Edda Muller Rainder Steenblock Klaus Muller Christian von Boetticher Juliane Rumpf Robert Habeck Jan Philipp Albrecht Monika Heinold kommissarisch Tobias Goldschmidt Normdaten Person GND 105026018 lobid OGND AKS LCCN n82044958 VIAF 57063069 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heydemann BerndtKURZBESCHREIBUNG deutscher Biologe und Politiker parteilos Umweltminister von Schleswig HolsteinGEBURTSDATUM 27 Februar 1930GEBURTSORT Kiel Deutsches ReichSTERBEDATUM 6 April 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berndt Heydemann amp oldid 224391326