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Benignus Espiard von Colonge 22 November 1754 in Oberehnheim Elsass 1 5 Februar 1837 in Munchen war ein adeliger bayerischer Generalleutnant und Staatsrat franzosischer Herkunft Familienwappen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr war der Sohn des adeligen franzosischen Generals Jean Alexandre Espiard de Colonge 1713 1788 2 sowie seiner zweiten Gattin Eugenie du Gail und diente bis zum Range eines Majors in der franzosischen Armee 1791 wanderte er infolge der Revolution zusammen mit seinem Halbbruder Franz Alexander Espiard von Colonge 1748 1814 aus und beide schlossen sich dem Emigrantenkorps unter Furst von Conde an 3 Hier machte Benignus Espiard von Colonge alle Feldzuge gegen die Republik Frankreich mit und trat 1801 bei Auflosung der Emigrantentruppe in die Bayerische Armee uber welcher der Bruder schon seit 1800 angehorte Als erfahrener Artillerist ubernahm er die Leitung der neu gegrundeten Artillerieschule 4 In dieser Eigenschaft und ab 1809 auch als Fachreferent im Kriegsministerium erwarb er sich grosse Verdienste um das bayerische Artilleriewesen Im Vierten Koalitionskrieg 1806 07 war er Artilleriebefehlshaber der Division Deroy und erhielt das Ritterkreuz des Militar Max Joseph Ordens 1813 im Krieg gegen Frankreich wurde Benignus Espiard von Colonge an Stelle seines in russischer Gefangenschaft befindlichen Halbbruders Chef der Bayerischen Artillerietruppen und avancierte am 4 September des Jahres zum Generalmajor Nach der Schlacht bei Hanau ruckte er am linken Flugel der verbundeten Heere uber den Rhein und leitete zunachst die Belagerungsarbeiten vor den elsassischen Festungen Spater folgte er der Hauptarmee und focht 1814 in den Schlachten von Brienne Bar sur Aube und der Arcis sur Aube nbsp Gedenktafel in der Kirche Maria Himmelfahrt Oberkammlach Als der Krieg durch den Pariser Frieden von 1815 endete wurde Benignus Espiard von Colonge 1817 Generaldirektor im Kriegsministerium und 1822 Staatsrat 1825 zog sich der als gutherzig charakterisierte Junggeselle im Range eines Generalleutnants ins Privatleben zuruck Er gehorte u a der Munchner Gesellschaft des Frohsinns an einem Burgerverein der kulturelle Veranstaltungen organisierte 5 Der Offizier starb 1837 in Munchen sein Nachruf konstatiert Er erwarb sich durch Kenntnisse und Humanitat seines Benehmens eben so sehr die Achtung als die Liebe seiner Untergebenen 6 Testamentarisch errichtete er eine Stiftung mit 6000 Gulden Kapital deren Erlos den Familien bedurftiger bayerischer Unteroffiziere und Soldaten zufliessen sollte 7 Zur Erinnerung an den Einsatz des franzosischen Emigrantenkorps Conde am 13 August 1796 bei der Schlacht von Oberkammlach stifteten Benignus Espiard von Colonge und mehrere Kameraden 1836 in der dortigen Kirche Maria Himmelfahrt eine jahrliche Hl Messe und eine Gedenktafel Auf der Tafel ist der Freiherr als Mitstifter und bayerischer Generalleutnant verewigt In dem Buch Gesprache Napoleons des Ersten ist festgehalten wie sich Kaiser Napoleon 1805 gegenuber Sebastien Joseph de Comeau de Charry dem Beauftragten des bayerischen Kurfursten nach den beiden ihm bekannten Brudern Espiard von Colonge erkundigte Dieser berichtete ihm sie befehligten die bayerische Artillerie worauf der Kaiser antwortete er garantiere dafur dass diese damit gut bedient sei 8 Ehrungen BearbeitenNeben dem schon genannten Militar Max Joseph Orden trug Freiherr Espiard von Colonge das Ritterkreuz des franzosischen Ludwigsordens und die 3 Klasse des russischen Wladimirordens Er war Kommandeur des osterreichischen Leopold Ordens und seit 1813 Ritter ab 1817 Kommandeur des Verdienstordens der Bayerischen Krone Literatur BearbeitenCarl von Landmann Colonge Fr Alexander Espiard Freiherr von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 4 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 423 f Dort auch Kapitel uber Benignus Espiard von Colonge Joachim Heinrich Jack Wichtigste Lebensmomente aller konigl Baierischen Civil und Militar Bedienstigten dieses Jahrhunderts Band 4 Augsburg 1819 S 52 Digitalscan Addressbuch der koniglichen Haupt und Residenzstadt Munchen Seite 49 Ausschnittscan Weblinks BearbeitenFranzosische Webseite zur Adelsfamilie Espiard die Eltern unter Nr 77 Genealogische Webseite zu den Eltern und Geschwistern Webseite uber franz Emigranten aus dem Familienumfeld Benignus Espiard von Colonge im vorletzten AbschnittEinzelnachweise Bearbeiten Rudolf von Xylander Geschichte des 1 Bayerischen Feldartillerie Regiments Band 1 1905 Mittler Verlag Berlin S 437 Ausschnittscan Datenseite der Deutschen Nationalbibliothek zum Vater Webseite uber die Emigrantentruppe des Fursten von Conde Memento vom 25 Juni 2013 im Internet Archive Churfurstlich Pfalzbaierischer Hof und Staatskalender auf das Jahr 1802 S 70 Digitalscan Verzeichnis samtlicher Herren Mitglieder der Gesellschaft des Frohsinns in Munchen Munchen 1829 Seite 4 Digitalscan Allgemeine Zeitung von und fur Bayern Nr 39 Nurnberg 8 Februar 1837 Digitalscan Bayerisches Kriegsministerium Militar Handbuch des Konigreiches Bayern Munchen 1870 S 203 u 204 Digitalscan Friedrich Max Kircheisen Gesprache Napoleons des Ersten S 228 u 229 BoD Books on Demand 2012 ISBN 3 8460 1721 3 Digitalscan Normdaten Person GND 132358662 lobid OGND AKS VIAF 79560578 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Espiard von Colonge BenignusALTERNATIVNAMEN Colonge Benignus vonKURZBESCHREIBUNG bayerischer Generalleutnant franzosischer HerkunftGEBURTSDATUM 22 November 1754GEBURTSORT OberehnheimSTERBEDATUM 5 Februar 1837STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Benignus Espiard von Colonge amp oldid 231022975